Offen für alles - Nur nicht was den Preis angeht (1500 - 2500)
Hallo,
ich ziehe aus der Stadt raus und benötige daher zum ersten mal im Leben ein eigenes Auto. Da der Umzug schon genug Geld kostet, habe ich lediglich 1.500 bis allerhöchstens 2.500 Euro dafür übrig. Ich habe jeden Tag an die 70 Kilometer Gesamtsrecke zur Arbeit und zurück und käme mit anderen Fahrten auf ungefähr 20.000 Kilometer im Jahr, deshalb denke ich über einen Diesel nach. Der Hersteller ist mir egal, der Wagen sollte eine gewissen Bequemlichkeit besitzen weil ich ja doch ca. eine Stunde darin sitzen werde am Tag. Ein bisschen zügig unterwegs wäre ich auch gerne ohne allerdings Unmengen an Treibstoff rausblasen zu müssen. Keine Rakete, aber ein bisschen Zug hinter halt.
Ich habe mir bisher die beiden Wagen hier rausgesucht, vielleicht kann mir da jemand was zu sagen oder aber auch was anderes vorschlagen, ich bin wie gesagt für alles offen.
http://suchen.mobile.de/.../193655372.html
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Beste Antwort im Thema
Der Astra ist irgendwie "zu billig", denn vergleichbare Astra-G-Modelle von 2004 werden bei einigermaßen akzeptabler Kilometerlaufleistung (wie hier) noch mit bis zu 3.000 Euro und mehr gehandelt - was die Kunden auch bereit sind, zu bezahlen. Außerdem muss der Opel zum TÜV und wirkt nicht gerade gepflegt.
Da sieht der Volvo, der einen Renault-Motor besitzt, erheblich besser aus, was den Zustand angeht. Das Auto sieht seriös und einigermaßen gut aus, hat einen neuen TÜV-Stempel, ein gut geführtes Scheckheft und nur zwei Vorbesitzer. Schätze, der letzte Halter fuhr den Wagen einige Jahre lang und investierte in die Werterhaltungsmaßnahmen dieses in den Niederlanden gebauten Volvo-Mittelklassekombis.
Wenn einer der beiden zur Debatte steht, dann kann es hier vom Eindruck her nur Volvo V40 heißen.
Zitat:
Wie wäre es mit nem etwas älteren C230 von Mercedes? ist in dem Budget drin und man kommt komfortabel mit Zug von A nach B. Spritverbrauch liegt halt so um die 10 Liter Super...
Der C230 W202 leistet 193 PS. Eine sehr angenehme Maschine, leider aber ziemlich selten. Der W202 findet eigentlich nur als C180 mit 122 PS statt, teilweise könnte man einen C240 mit 170 PS (ab 1997) oder einen frühen C280 kriegen. Die Modelle C200 (136 PS), C220 (150 PS, nur bis 1995) oder C230 sind ziemlich selten zu finden. Da muss man viel Glück haben! Zehn Liter sind hier nur auf der Autobahn zu schaffen; schon der "kleine" 180er knackt diesen Wert im Stadtbetrieb gern mal, speziell mit der empfehlenswerten Automatik.
Zitat:
Alternativ wenns kleiner sein darf wäre noch der BMW E36 318 ti was. 7L bei zügiger Fahrweise und gute 140 PS, liegt auch im Budget.
Da muss man aber sehr aufpassen - viele 318ti sind verbastelt worden und daher eher nicht ratsam im Erwerb. Wer allerdings ein gutes Erste-Hand-Exemplar findet, von denen es dann und wann noch welche gibt und das locker für 2.500 Euronen, kann zugreifen. Der E36 ist ein robuster Dauerläufer und preiswert im Unterhalt.
Zitat:
Diesel würde ich mal nach nem Peugeot mit bisschen Leistung suchen, da gibts schon n paar in der Preisklasse, nur wie die Zuverlässigkeit ist kann ich dir bei dem nicht sagen
Wenn man die 207, 307 und 407 meidet, die es für 2.500 Euro auch nicht im empfehlenswerten Zustand geben wird, dann kann man bei Peugeot für wenig Geld gute Autos bekommen. Vor allem der zeitlose, zwischen 1995 und 2004 gebaute Klassiker 406 ist sehr solide und preiswert, zudem geräumig und komfortabel. Wenn Citroen gefallen würde, wären der frühe C5 oder ein Xantia sicher Optionen, die in diesem Preisbereich attraktive Dieselmotoren anbieten.
24 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von mirabeau
Dann noch die finanziellen Risiken was den Partikelfilter angeht ...
Was für finanzielle Risiken? Alle aktiven Partikelfiltersysteme müssen irgendwann ausgetauscht werden. Bei Citroen hat man dafür die mit Abstand günstigsten Preise.
Zitat:
Original geschrieben von Palmenschwengel
Ach Freunde, so komme ich ja nie zu nem Wagen.. Gibt's demn nicht irgendwas wo keiner was negatives zu sagen kann?Was ist mit dem hier?
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=193751878
Der W202 ist die "Wahl der Sorglosigkeit". Außer Rost kann hier wenig passieren, und der Rost ist in der Regel nur kosmetisch. Unter dem Blech ist die C-Klasse sehr standfest und zuverlässig. Bis der TÜV den W202-Fahrer wegen schweren Rostschäden heimschickt und die neue Plakette verweigert, muss jahrelange Vernachlässigung des Fahrzeugs stattgefunden haben. Teilweise steht Mercedes für die Rostschäden auch immer noch gerade, wenn es ein lückenloses Scheckheft gibt.
Kann man durchaus empfehlen; dieses T-Modell sieht gut aus, ist komplett ausgestattet und hat erst zwei Vorbesitzer, was gerade für einen Mittelklasse-Kombi wenig ist. Ein solider Kombi. Es gibt zwar geräumigere "Kombinationskraftwagen", aber die alte C-Klasse ist dafür enorm zuverlässig. Kann man kaufen!
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Zitat:
Original geschrieben von XG30_2000
Ich habe mit dem C5 absolut gute Erfahrungen gemacht. Total zuverlässiges Auto in meinen Augen.
Die Benziner, bis auf den unglücklichen HPi-Benzindirekteinspritzer, sind aufgrund der einfacheren Technik unproblematischer als die Diesel und preiswerter in der Wartung. Ich würde den ersten C5 - den "schielenden Karpfen", wie er gern genannt wird🙂 - am ehesten als Benziner empfehlen wollen.
Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Was ist mit dem hier?
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=193751878
Gefällt mir und ist noch zu haben. Gucke ich mir am Montag an. Auf was sollte ich da achten, außer auf Rost?
Zitat:
Original geschrieben von Palmenschwengel
Gefällt mir und ist noch zu haben. Gucke ich mir am Montag an. Auf was sollte ich da achten, außer auf Rost?Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Was ist mit dem hier?
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=193751878
Achten solltest du auf ein einigermaßen gut gepflegtes oder bestenfalls lückenloses Mercedes-Scheckheft vom Vertragswerkstättennetz. Es ist kein Muss, daran sollte es nicht scheitern, es ist aber spätestens dann sehr vorteilhaft, wenn der 202er stärker rostet, denn bei auch nur halbwegs scheckheftgewarteten Fahrzeugen gewährt Mercedes immer noch erweiterte Kulanzregelungen.
Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Achten solltest du auf ein einigermaßen gut gepflegtes oder bestenfalls lückenloses Mercedes-Scheckheft vom Vertragswerkstättennetz. Es ist kein Muss, daran sollte es nicht scheitern, es ist aber spätestens dann sehr vorteilhaft, wenn der 202er stärker rostet, denn bei auch nur halbwegs scheckheftgewarteten Fahrzeugen gewährt Mercedes immer noch erweiterte Kulanzregelungen.Zitat:
Original geschrieben von Palmenschwengel
Gefällt mir und ist noch zu haben. Gucke ich mir am Montag an. Auf was sollte ich da achten, außer auf Rost?
Okay, aber ich hab automatisch so ein paar Bedenken bei 258.000 km. Damals in den 80ern hieß es immer alles über 200.000 kannste vergessen.. Versteht mich nicht falsch, aber ich hab gerade echt so gar keinen einzigen Euro zu verschenken..
Wenn das Geld wirklich knapp ist, wäre es da nicht besser, sich Autos wie einen Mercedes oder einen Citroen C5 von vorneherein aus dem Kopf zu schlagen? Einfach einen soliden Kompakten mit sparsamem Benziner suchen, die lassen sich auch mit 6 Litern bewegen und alles andere ist billiger. Ersatzteile, Steuer, Versicherung (?), vor allem gibt es solche Autos in weit größerer Auswahl als günstige Diesel in unverbrauchtem Zustand.
Ich würde besonders stark einen Mercedes C180 W202 empfehlen - bevorzugt aus erster Rentnerhand mit geringen Kilometerständen; für 2.000 Euro kann man so etwas kaufen. Ein Baujahr vor April 1997 ist aufgrund des danach schlechteren Rostschutzes vorteilhaft und empfehlenswert. Am besten waren eigentlich die 1993/1994 gebauten Modelle. Bis 2.000 Euro gibt es viele "klassische Versionen" mit gelben Blinkergläsern und schwarzem Plastik im Innenraum - oft aus Rentnerhand, oft ein guter Kauf.
Der alte 190er ist sicher auch ein Tipp und ein pflegeleichtes Fahrzeug, aber enger, weniger sparsam, meist schlechter ausgestattet, hat gern noch die alte Euro-1-Steuerklasse und ist eben einfach "älter", was man auch spürt - ich würde den moderneren W202 mit ABS und zwei Airbags (ab Ende 1994; vorher ein gern gekauftes Aufpreis-Extra) bevorzugen, wenn ich den auch schon dafür haben kann.
Beim W124 gilt Selbiges, zumal der oft schon irritierend teuer geworden ist: Da kann man den W210 für weniger Geld kaufen und kriegt ein faktisch in jeder Hinsicht zeitgemäßeres Auto. Mein E280 Classic Automatik von 1996 kostete weniger als 2.000 Euro und stammte aus erster Hand von einer alten Dame, deren verstorbener Mann den Wagen einst neu gekauft hat. Er geizt zwar mit der Ausstattung, ist jedoch sehr gepflegt (nicht nur nach Scheckheft). Schaue mal nach einem E200 W210, wenn du mehr Platz haben willst. Die Unterhaltskosten sind so gut wie gleich.
Gut, der W202 rostet in der Tat - aber der Rost ist (bis 1997), anders als beim 190er, der auch gern vom TÜV wegen Rostschäden außer Betrieb gesetzt wird, in der Regel eher kosmetisch und auch rein altersbedingt. Dramatisch oder gar TÜV-relevant wird es seltenst. Gleich alte Opel Vectra B sehen oftmals vom Blech her viel schlechter aus, sei noch hinzufügend gesagt. Für den 210er gilt berufs Rost grob das Gleiche. Die Modelle zwischen Sommer 1997 und Ende 1998 rosten schlimmer als die davor und danach gebauten Modelle.
Es kommt aber auch beim Rost sehr stark auf den Wartungs- und Pflegezustand an. Bis ein W202 mal wirklich aggressiv rostet und Durchrostungen sich einstellen, der TÜV sich darüber beklagt, muss schon sehr viel geschehen, die Technik an sich genießt bei geringem Wartungsaufwand das ewige Leben. Echte Schwachstellen sind sehr selten. Zudem sind bei Mercedes-Benz alle Teile ziemlich preiswert und immer lieferbar. Mercedes fahren ist gar nicht so teuer, wenn man sich damit auseinandersetzt. Habe selbst (fahre einen E280 W210 von 1996, der weniger als 2.000 Euro gekostet hat) den Wechsel auf Mercedes nie bereut.
Ich würde mir vielleicht einen W202 als C180 mit fünfstelliger und nachvollziehbarer Laufleistung kaufen; für 2.000 Euro gibt es so was schon, auch wenn das keine voll ausgestatteten Fahrzeuge mit allen Extras sind: Schiebedach, Kasettenradio, vielleicht Metalliclackierungen und Automatik, ab Ende 1995 verstärkt eine manuelle Klimaanlage, eine Mittelarmlehne vorn und elektrische Fensterheber - aber das reicht ja auch aus.
Bis knapp unter 3.000 Euro hast du übrigens auch Anspruch auf die späten Modelle von 1999 oder 2000; da kannst du dann Ausstattungspakete auswählen, die mehr Zubehör bieten: Beim 202er würde ich, wenn man schon bis zu 2.500 Euro ausgeben kann, die Modelle "Classic Selection" oder "Esprit Selection" aus den Baujahren 1999 und 2000 ins Auge fassen, da diese etwas mehr bieten und im Gebrauchtwagenpreis sich nicht nennenswert oder auch so gut wie gar nicht von den anderen Modellen unterscheiden.
Nachschub ist immer zu finden - du kannst den Wagen dann mit 300.000 oder mehr Kilometern immer noch für gutes Geld ins Ausland verkaufen und kaufst dann einfach das nächste Rentnerfahrzeug vom Typ W202. Ich hatte einen Kunden, der das jahrelang so gemacht hat und immer noch C-Klasse fährt.
Die C-Klasse W202 gilt als einer der besten Low-Budget-Gebrauchtwagen überhaupt. Oft gibt es auch für wenig Geld Exemplare aus Rentnerhand, bei denen, dreht man zur Probefahrt den Schlüssel um, der örtliche Radiosender für Schlager und Volksmusik in voller Lautstärke durch den Innenraum dröhnt - in der Regel ein gutes Zeichen.