Ölwechsel nach 2000 Kilometern

Honda CR-V 4 (RE)

Hi,

bin ein bisschen unentschlossen, ob ich beim CR-V einen vorzeitigen (Anzeige sagt irgendwas mit 18000 Kilometern) machen lassen soll. Jetzt hat er gerade 2000 runter.

Ich habe das einmal machen lassen (neuer Polo), der hat Zeit seines Lebens (160.000km) keinen Tropfen Öl verbraucht. Der (neue) Astra etwas später dagegen entwickelt sich in der Mitte seines Lebens zum Ölsäufer. Der hatte diesen Wechsel nicht.

Das ist natürlich genau so wenig repräsentativ wie die Tatsache, dass bei mir zwei Opel viel Öl gebraucht haben, Audis und VWs dagegen gar nichts.

Allgemein wird ja eher gesagt, dass dieser erste, außerplanmäßige Wechsel unnötig ist und eher was für's gute Gefühl.

Von meiner Logik her würde ich sagen, dass so ein moderner Motor wahrscheinlich wirklich wenig Abrieb hat und größere Teile sowieso im Filter hängen bleiben würden. Ich fahre auch sehr piano und vermeide Kaltstarts, wo es geht, der Motor wird eh' geschont.

Also: Machen oder nicht machen?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Captain_Hindsight schrieb am 14. November 2014 um 10:44:02 Uhr:


Hi,

bin ein bisschen unentschlossen, ob ich beim CR-V einen vorzeitigen (Anzeige sagt irgendwas mit 18000 Kilometern) machen lassen soll. Jetzt hat er gerade 2000 runter.

Ich habe das einmal machen lassen (neuer Polo), der hat Zeit seines Lebens (160.000km) keinen Tropfen Öl verbraucht. Der (neue) Astra etwas später dagegen entwickelt sich in der Mitte seines Lebens zum Ölsäufer. Der hatte diesen Wechsel nicht.

Das ist natürlich genau so wenig repräsentativ wie die Tatsache, dass bei mir zwei Opel viel Öl gebraucht haben, Audis und VWs dagegen gar nichts.

Allgemein wird ja eher gesagt, dass dieser erste, außerplanmäßige Wechsel unnötig ist und eher was für's gute Gefühl.

Von meiner Logik her würde ich sagen, dass so ein moderner Motor wahrscheinlich wirklich wenig Abrieb hat und größere Teile sowieso im Filter hängen bleiben würden. Ich fahre auch sehr piano und vermeide Kaltstarts, wo es geht, der Motor wird eh' geschont.

Also: Machen oder nicht machen?

Das mit dem Ölwechsel würde ich mir sparen.

Bei den heutigen modernen Motoren und qualitativ hochwertigen Ölen ist das meiner Meinung nach eine unnötige Ausgabe.

Das mit dem Opel Astra ist eine ganz normale Sache.

Bei uns in der Firmenflotte gab es über 30Stk. als Diesel und jeder brauchte nicht unerhebliche Mengen an Motoröl.

25 weitere Antworten
25 Antworten

Zitat:

@hainik schrieb am 16. November 2014 um 19:15:17 Uhr:


da meine autos überwiegend im kurzstrecken/stadtverkehr unterwegs sind lasse ich schon seit jahren alle 10000km einen ölwechsel machen. wenn meine frau witterungsbedingt(fährt ausser bei eis und schnee mit dem rad) über längere zeit ihren 3km arbeitsweg mit dem auto absolviert verkürze ich diesen intervall sogar.
habe zum glück eine kleine freie werkstatt um die ecke,die das für unter 60€ erledigt. das ist mir die sache wert.

genau richtig: Bei viel Kurzstrecken Ölwechselintervall halbieren. Vor allem wenn man das Auto länger fahren möchte. Der Verschleiß kommt schleichend und macht sich idR. erst bei höherer Kilometerleistung durch hohen Ölverbrauch und mechanische Schäden bemerkbar, wenn bestimmte Verschleißgrenzen überschritten werden.

Zitat:

@KlausMB9 schrieb am 16. November 2014 um 14:56:09 Uhr:



Zitat:

@CRV-klassiker schrieb am 15. November 2014 um 21:39:03 Uhr:



Hallo,
aufgrund deiner Empfehlung würde mich die Fachrichtung deines Studiums interessieren.
Hallo Klaus,

Maschinenbau mit Schwerpunkt Versuch/Entwicklung. In einem Semester hatten wir auch KFZ-Motorenbau dabei. Das Grundstudium ist auch praktisch gleich wie beim KFZ-Bau Studium.

Viele Grüße,
Bernd

Hallo Bernd,
aufgrund der Äußerung :" Bei den Materialien wo Abrieb entsteht (Kolben, Zylinder, Nockenwelle, Lager etc..) hat sich nicht wirklich viel geändert im Laufe der letzten Jahre",habe ich mir schon gedacht,dass du in dem Bereich nicht mehr tätig bist. Dort hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Die Gründe sind vielfältig. Abgasreduzierung,Verbräuche senken,Steuernorm entgegen wirken.......Manche Entwicklungen haben nicht nur Vorteile. Andere wiederum haben sich positiv ausgewirkt. Das ist ein sehr komplexes Thema. es würde hier den Rahmen sprengen,vom eigentlichen Thema abweichen und einige langweilen.

Hallo Klaus,

es stimmt schon, ich bin seit einiger Zeit woanders tätig (Raumfahrt). Ganz andere Problem da....

Zum Thema zurück: Ich wollte nur ausdrücken, dass der bauartbedingte Verschleiß durch kürzere (als vom Hersteller vorgegebene) Ölwechselinteravlle mit Markenölen im Sinne einer langen Lebensdauer reduziert werden kann.

Ich kann mir auch vorstellen, dass beim neuen Motor einige Bauteile noch chemische Restprodukte (Reinigungsmittel, Korrosionsschutzmittel, Fette) auf den Oberflächen haben, welche das Öl dann verunreinigen könnten. Auch deswegen würde ich vorbeugend das erste Ölwechselintervall vorziehen.

Ähnliche Themen

Zitat:

@CRV-klassiker schrieb am 17. November 2014 um 21:03:04 Uhr:


Hallo Klaus,

es stimmt schon, ich bin seit einiger Zeit woanders tätig (Raumfahrt).

Ich kann mir auch vorstellen, dass beim neuen Motor einige Bauteile noch chemische Restprodukte (Reinigungsmittel, Korrosionsschutzmittel, Fette) auf den Oberflächen haben, welche das Öl dann verunreinigen könnten. Auch deswegen würde ich vorbeugend das erste Ölwechselintervall vorziehen.

Ich kann mir jetzt zwar vorstellen wie eure "Raumfahrzeuge" zusammengeschustert werden 🙂 , aber in einer modernen Motorenfertigung gibt es keine "Reinigungsmittel, Korrosionsschutzmittel, Fette", die da irgendwie vergessen wurden und mit dem Motoröl ausgespült werden müssten. Selbst die Gleitlagerschalen haben keine "Einlaufschicht" mehr, die Passungen der gecrackten Pleullager sind so dimensioniert dass im vordefinierten Wärmezustand ein Schmierspalt im Micrometerbereich gewährleistet ist.

Zitat:

Ich kann mir jetzt zwar vorstellen wie eure "Raumfahrzeuge" zusammengeschustert werden 🙂 , aber in einer modernen Motorenfertigung gibt es keine "Reinigungsmittel, Korrosionsschutzmittel, Fette", die da irgendwie vergessen wurden und mit dem Motoröl ausgespült werden müssten. Selbst die Gleitlagerschalen haben keine "Einlaufschicht" mehr, die Passungen der gecrackten Pleullager sind so dimensioniert dass im vordefinierten Wärmezustand ein Schmierspalt im Micrometerbereich gewährleistet ist.

das hört sich ja gut an. Eine Serienfertigung ist halt bezüglich der statistisch kontrollierten Fertigungsprozesse doch noch auf einem anderen Qualitätsniveau als Prototypen oder Einzelfertigung, wo auch schon mal nachgearbeitet und repariert wird, wenns nicht paßt. Da kann die Raumfahrt sicher noch was lernen 🙂

Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, gibt es bei den modernen Motoren weder einen erhöhten Anfangsverschleiß durch Einlaufvorgänge noch Verunreigungen, welche ein "normales" Ölwechselintervall dan auch rechtfertigen würden.

Hallo,

es gibt sicher einen minimal erhöhten Anfangsabrieb, welcher aber lediglich im niedrigen zweistelligen Prozentsatz höher ist als der spätere laufende Normalverschleiß. Man geht beispielsweise davon aus dass minimalste Fluchtungsfehler (mikrometer) im Ventiltrieb bei obenliegenden Nockenwellen zu anfänglichen "Punktlasten" führen, welche aber nach wenigen Betriebsminuten soweit "eingelaufen" sind (wie gesagt, mikrometerbereich), dass der Schmierfilm die dann linieare und flächige Last tragen kann und damit der Einlaufverschleiß abgeschlossen ist. Ebenso im Bereich der Microrauheit der Kolbenlaufflächen im Zusammenspiel mit den micro-maßabweichungen der Kolbenringe usw. Wer heute Motoren mit 200.000 km und mehr zerlegt findet immer wieder Zylinderlaufflächen in denen das Honmuster der Fertigung noch erkennbar ist!

Langer Rede kurzer Sinn: Die Zeiten in denen sich Pleulzapfen und Kolbenringe ihre Bahnen in die Umgebung raspeln mussten, um frei laufen zu können, sind vorbei. 🙂

Ein vorzeitiger Ölwechsel schadet nie, ist aber genauso Fleißaufgabe wie andere Sachen:

- eine Zeitlang waren Magnet-Ölablasschrauben beliebt, an denen auch heute noch microfeine Metallpartikel haften bleiben, wodurch man wohl aus psychologischen Gründen mittlerweile von Herstellerseite vollständig darauf verzichtet (und natürlich auch weil immer weniger Eisenmetale zum Einsatz kommen). Diese Partikel sind aber so fein dass man sie beim Reiben zwischen Daumen und Zeigefinger nicht vom Öl unterscheiden kann.

- vom anderen Extrem, den "Langzeit-Nichtölwechslern" mit Extrafeinfilter hört man auch nichts mehr. Die hatten zwar mal Recht, Öl verliert seine Schmierfähigkeit an sich nicht, aber sowohl die Additive altern bzw. sättigen sich als auch die langkettigen Ölmoleküle der Mehrbereichsöle zerfallen im Laufe der Jahre in kürzere Stücke, so dass aus dem 5W-40 ein 5W-30, 5W-20, 5W-15 usw. wird, was die Hochtemperatureigenschaften stark herabsetzt.

Man kann also getrost davon ausgehen dass die Autohersteller im Wissen um die Qualität heutiger Öle aber auch mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der am Hungertuch nagenden Werkstätten ihre Wechselintervalle keineswegs unnötig lang ausdehnen sondern eher im Gegenteil auf der sicheren Seite sind. Wer sich dagegen die Ölwechselintervalle moderner LKWs anschaut, deren Literleistung dem PKW-Diesel gar nicht sosehr hinterherhinkt, kommt aus dem Staunen nicht raus: dort werden 150.000 Kilometer und mehr ohne Ölwechsel abgespult (wobei diese pro PS doppelt bis dreimal soviel Ölvorrat in der Wanne haben)

die Alterung des Öls hängt natürlich auch sehr stark von den Fahrzyklen ab. Wenn ein LKW täglich 500 km fährt sind das 300 thermische Zyklen bis 150 tkm. Beim Auto, das fast täglich bewegt wird, sagen wir mal 300 Tage pro Jahr kommt man auf die gleiche Zahl. Also ist das lange Ölwechselintervall beim LKW durchaus nachvollziebar.

Ihr habt alle gute Argumente 🙂 Ich schätze (jetzt), ein verfrühter Ölwechsel ist unnötig, aber man sollte die Ölwechsel generell einhalten und je nach Fahrprofil etwas vorziehen. Meine Werkstattphobie sagt außerdem, dass ich da so selten wie möglich aufschlagen sollte 😉

Zitat:

@Captain_Hindsight schrieb am 19. November 2014 um 15:05:40 UhrMeine Werkstattphobie sagt außerdem, dass ich da so selten wie möglich aufschlagen sollte 😉

Ich war heute erst mal wieder wegen seit Wochen nicht funktionierendem TMC (HDD Navi) in meiner Werkstatt, welche sich allerdings etwas weiter (45km) südlich befindet. Das TMC kam dann exakt 4km vor der Werkstatt wieder und funktionierte Bestens. Ich bin dann halt trotzdem mal zum Schwatzen und Kaffee trinken hin gefahren - um mal den Kontakt zu halten... 😉

(Dabei ist mir übrigens Aufgefallen bei einem 2014'er CR-V im Showroom, dass man die Scheibenantenne in der rechten kleinen Dreiecksscheibe hinter der C-Säule weg genommen hat und stattdessen vermutlich eine stärkere Antenne irgendwo im Fahrzeug genutzt wird. Der Radioempfang bei meinem 2013'er CR-V ist ja auch nicht weltbewegend gut - eher das Gegenteil.)

Was den verfrühten Ölwechsel angeht, so mag das Jeder halten, wie er mag. Ich empfinde das als sinnfrei und überflüssig. Die Toleranzgrenzen und die Präzision im Motorbau haben sich in den letzten Jahrzehnten denn auch stark verbessert und sind qualitativ inzwischen auf einem anderen Level... Auch können mitunter Fehler im Materialmix gemacht worden sein (z.Bsp. Aluminium in Verbindung mit Magnesium), aus denen man gelernt hat. Ausserdem ist es mittlerweile auch möglich schon während der Konstruktion Wärme- und Strömungsverhalten und Kraftmomente in Materialien/Konstruktionen sehr präzise simulieren zu können. Der Motorenbau hat sich nicht alleine bei den Schmierstoffen verändert, sondern auch in sich und bei den Materialien und dem Wissen an sich. Sicherlich sind diese auf eine gewisse Nutzungsdauer ausgelegt. Manche schaffen die Million km und manche verabschieden sich nach einigen Tausend Kilometern - dann hoffentlich noch in der Garantie und alles ist gut.... Ich persöhnlich habe nicht vor mit dem CR-V die 250000km zu fahren. Der wird in 5-6Jahren abgestoßen werden und wird dann geschätzt 110-120tkm auf der Welle haben - mit nem Restwert von vllt. 8-9t€. Da brauch ich jetzt nicht in eine für mich utopische Zukunft zu schauen und den Motor mit zig Ölwechseln einbalsamieren...

Zitat:

(Dabei ist mir übrigens Aufgefallen bei einem 2014'er CR-V im Showroom, dass man die Scheibenantenne in der rechten kleinen Dreiecksscheibe hinter der C-Säule weg genommen hat und stattdessen vermutlich eine stärkere Antenne irgendwo im Fahrzeug genutzt wird. Der Radioempfang bei meinem 2013'er CR-V ist ja auch nicht weltbewegend gut - eher das Gegenteil.)

AFAIK haben diese Zusatzantenne in der Scheibe HR nur die Versionen mit DAB+Radio. Bin mir da aber nicht

ganz

sicher...

Mein 2014er hat sie jedenfalls noch.

Deine Antwort
Ähnliche Themen