Ölwechsel: Getriebe und Hinterachsdifferential
Hallo,Ich hab hier mal ne frage wann muss man dasGetriebeol&Hinterachsdifferentialol wechseln ?
weil im service steht nix und auserdem hab ich es noch nie gemacht (90.000)tkm
Beste Antwort im Thema
Aus Beiträgen von sterndocktor, Tim Eckard, gruetzi-kini, gesterngingsnoch, und wegi123 komprimiert zusammengetragen:
Automatikgetriebe
Spätestens alle ca. 100tkm sollte auch bei den angeblich wartungsfreien Fünfgang-Getrieben das Öl gewechselt werden. Bzw. schon früher, wenn schon vorher Schaltprobleme auftreten. Wenn ein Automat nicht mehr richtig schaltet, muß nämlich nicht unbedingt etwas kaputt sein. Hatte schon Fälle, wo nach einem Öl- inkl. Filterwechsel Schaltrucke in den niedrigen Gängen und völlige Ausfälle wieder behoben waren. Bei Schaltproblemen soll die Werkstatt den Automaten erst einmal durchprüfen (ob z. B. die Ventile richtig angesteuert werden, usw). Dafür muß man den weder ausbauen noch zerlegen. Und wenn eigentlich alles passt, dann einfach Öl- u. Filterwechsel machen. Meistens ist dann wieder alles in Ordnung.
Die älteren Automaten 722.4 und 722.5 haben sowieso einen Wechselintervall von 60.000km.
Für die neueren 722.6 und 722.9 existiert seit Mitte 2005 ein Rundschreiben, wo bei über 60.000km ein einmaliger Wechsel festgelegt wurde. Ein Fortsetzen des Intervalls ist zwar immer noch nicht vorgesehen, aber doch wärmstens zu empfehlen. Unter erschwerten Bedingungen (viel Schaltarbeit da häufiger Stadtverkehr, viel fahren im Gebirge, öfters Hänger ziehen, ect.) sogar noch öfter.
Ein kplt. Ölwechsel inkl. Filterwechsel sollte ca. 250 Euro in einer Vertrags-Werkstatt o. NL kosten (inkl. Öl, Filter, Dichtung u. Arbeit). Wenn eine Werkstatt die Tim Eckart Methode (http://www.automatikoelwechselsystem.de) anbietet, die eine bessere Spülung des bisher eingesetzten und weit verteilten Öls erreicht, sollte man die vorziehen.
Zur Wahl der Ölsorte
722.4: Am besten eins nach Dexron IIIG nehmen. Ein recht gutes IIIG ist z. B. das "megol Hydraulikoel ATF III" von Meguin, auch bekannt als "ATF III" von Liqui Moly, oder das Fuchs Titan ATF 4000.
722.5: Beim 5-Gang 722.5 sollte das 236.12 verwendet werden. Hier wäre aber auch das "Castrol Transmax Z" nach Blatt 236.81 sehr gut.
722.6: Beim 5-Gang NAG-1 mit geregelter WÜK sollte nun auch das Öl nach 236.14 verwendet werden, es geht aber auch noch das Öl 236.12.
236.12: A001 989 45 03, Fuchs Titan ATF 3353, Mobil ATF 3353, Shell ATF 3353, Aral ATF M12 - ältere Empfehlungen: megol Hydrauliköl ATF III, Liqui Moly ATF III, Fuchs TITAN ATF 4000
236.14: A001 989 68 03, Fuchs Titan ATF 4134, Shell ATF 4134
DC hat nur noch 3 unterschiedliche im Programm. Einmal das 236.14 für 722.3/.4/.5/.6/.9, und dann halt noch die beiden für die A/B-Klassen. Für die älteren 4Gang und die ersten 5Gang (722.5XX) würde ich allerdings lieber die im ersten Abschnitt empfohlenen nehmen.
Und lasst euch nicht von den Werkstatt-Leuten ein älteres, z.B. nach Blatt 236.2 o. 236.6 einreden. Das waren die damaligen Empf. als diese Getriebe entwickelt wurden. Die Empf. werden dann später offiziell nicht mehr erneuert. Das hier geschriebene ist aus heutiger Sicht optimal u. heute würden die offiziellen Empf. für diese Aggregate auch genau so aussehen.
Offizielle Liste von MB mit den Betriebsstoff-Vorschriften (BeVo)
Handschaltgetriebe 717 bei 5-Gang und 716 bei 6-Gang
Auch hier kann bei höheren Laufleistungen ein Wechsel durchaus sinnvoll sein! Würde spätestens alle 80TKM einen Ölwechsel machen.
Zur Wahl der Ölsorte
Für die meisten manuellen Schaltgetriebe, wo auch ab Werk ein ATF verwendet wurde, am besten eins nach Dexron IIIG nehmen. Ein recht gutes IIIG war z. B. das "megol Hydraulikoel ATF III" von Meguin, auch bekannt als "ATF III" von Liqui Moly. Das gibt es nur leider nicht mehr.
Empfohlen werden:
Schaltgetriebe 717.4xx, bis Produktions-Nr. 7 340 240 5/1
Top Tec ATF 1200 (G8)
Top Tec ATF 1100 (G7)
Castrol zeigt bei der Suche nach Schlüsselnummer nur ein Öl hierfür an:
Castrol ATF DEX II Multivehicle
Schaltgetriebe 717.4xx, ab Produktions-Nr. 7 340 241 5/1
Hochleistungs-Getriebeöl (GL-3+) SAE 75W-80
In die Handschalter der CDIs u. in die 6Gang-Handschalter generell gehört KEIN ATF rein, sondern ein synth. GL3+ SAE 75W-80 o. 75W-85. Beispiel: das Castrol SMX-S.
Hinterachs-Differential
Wenn man schon mal dabei ist, sollte man auch das Hinterachsdiff. nicht vergessen. Der Wechsel ist die beste Vorbeugung, dass das Diff nicht irgendwann undicht wird und/oder zu "singen" anfängt. Eine bereits vorhandene, leichte Undichtigkeit verschwindet mit diesen auch meistens wieder. Die Empf. für das Hinterachs-Diff gilt für alle MB-Modelle, egal welches Modell genau u. egal welches MJ.
Die meisten Mercedes Differential sterben übrigens nicht an minderwertiger Ölqualität, sondern an einer zu geringen Ölmenge weil hier nie kontrolliert wird. Auch sehr weit oben in der Hitliste ist ein inkompetent durchgeführter Tausch des vorderen Simmerrings, der den Lagern der Ritzelwelle das Heulen beibringt.
Zur Wahl der Ölsorte
Werksfüllung war ein relativ einfaches GL5 SAE 90 o. 85W-90. Ein synth. GL5 SAE 75W-90 nach Blatt 235.8 wäre schon deutlich besser, optimal ist aber ein synth. GL5 LS SAE 75W-140.
Sterndocktor empfiehlt (Stand 2006): Castrol "SAF-XJ" (gibt es nicht mehr -> Syntrax Limited Slip 75W-140 -> Transmax Limited Slip 75W-140...) oder Fuchs "Titan HLS 75W-140". Können beide sowohl mit wie auch ohne Sperre verwendet werden.
Castrol empfiehlt (Stand 2024): Transmax Limited Slip 75W-140
Liqui Moly empfiehlt (Stand 2024): Hypoid-Getriebeöl (GL-5) LS SAE 85W-90
-> die LM-Empfehlung gibt es allerdings schon einige Jahre, und sie klingt auch nicht wirklich fortschrittlich im Vergleich zur Werksfüllung. Die Getriebeöle von Castrol haben noch einen weiteren Vorteil: Hier läßt sich eine Tülle herausziehen, mit der man das Öl auch ohne Hilfsmittel von unten her auffüllen kann.
Füllmengen (circa)
Automatikgetriebe 5-Gang: 7,5 Liter
Schaltgetriebe 5-Gang: 1,5 Liter
Hinterachs-Differential: Hinterachsgetriebe 0,7 Liter, Hinterachsgetriebe Typ "Ausgleichgetriebe mit begrenztem Schlupf" 1,1 Liter
Hilfen zum Selbermachen
Hier gibt es eine gut geschriebene und bebilderte Anleitung zum Thema (für 722.6)
Problem Nr.1: Keine Hebebühne vorhanden.
Lösung: Mit hydraulischen Wagenhebern (oder auch anderen) und Unterstellböcken kann man den Wagen auch waagerecht aufbocken und unter dem Fahrzeug arbeiten. Ich selber habe den Wagen vorne auf 2 Auffahrrampen gefahren und den Wagen hinten mit hydraulischen Wagenhebern aufgebockt und dann auf Unterstellböcken abgesetzt.
Achtung: Fahrzeug sollte WAAGERECHT stehen!
Problem Nr. 2: Wie fülle ich das Öl aus den Flaschen am besten in Getriebe und Differential ein, wenn ich die Flaschen nicht senkrecht stellen kann?
Lösung: Da neben Getriebe und Differential nicht genügend Platz ist, ist es nur sehr schwer, die Ölflaschen einigermaßen senkrecht zu halten, bzw. ist es nötig, die Flaschen zu quetschen. Da dies eine ziemliche Sauerei geben kann (durch auslaufendes Öl), habe ich mir eine Kunststoff-Flasche (0,5 Liter) besorgt, die normalerweise für das Auffüllen von Batteriesäure/destilliertem Wasser verwendet wird. Diese Flaschen sind sehr flexibel und haben ein gebogenes Röhrchen vorne dran, welches wunderbar in die Einfüllöffnungen der Getriebe passen! Das verjüngte Rohrstück vorne habe ich einfach abgeschnitten. Kostenpunkt der Flaschen: 1-2 Euro!
Das Öl habe ich in diese Flaschen umgefüllt und mit ein wenig Pumpen und Ausdauer geht das Einfüllen des Öls wunderbar.
Andere Variante: Das Wiederauffüllen geht auch mit einer großen Spritze aus der Apotheke. Etwas Vorsicht ist hier geboten, da der Gummi in der Spritze etwas aufquillt und die Spritze dann nicht mehr so leichtgängig geht und sich der Gummipropfen in der Spitze festsaugen kann. Von daher die Spritze nicht komplett durchdrücken, sondern immer einen kleinen Rest in der Spritze lassen und dann die Spritze wieder neu aufziehen. Ich hatte auch ein kleines Stück Schlauch auf die Spritze gezogen. Die Wiederbefüllung wird dann wesentlich komfortabler.
Problem Nr.3: 14er Imbus passt nicht in die Einfüllschraube des Getriebes!
Lösung: Einfach den 14er Imbus an der kurzen Seite um die Hälfte kürzen (am besten abflexen und mit der Feile planfeilen...). So kommt man wunderbar an die Einfüllschraube des Getriebes heran. Ich persönlich würde KEINE 14er Stecknuss mit Knarre verwenden, da die Knarre mit der Stecknuss NICHT an die Seite des Getriebes passt.
Hin und wieder liest man den Tipp, erst die Einlass- und dann die Ablassschraube zu öffnen. Dies macht Sinn. Geht die Einlassschraube nicht auf, ist es besser, wenn das alte Öl noch im Differential ist und nicht schon in einem Auffangbehälter.
Wer noch etwas gutes tun möchte, nimmt als Ablassschraube dann die A 000 990 58 17. Die hat zwar einen 17er Inbus, allerdings hat sie einen Magneten. Einfüllschraube auch neu machen, die paar Euro sind es nicht wert, wenn man später damit Ärger hat.
Beim Automaten immer sehr penibel u. sauber arbeiten. Grundsätzlich den Filter u. die Wannen-Dichtung mit wechseln u. auch immer die Ölwanne gut säubern. Gut aufpassen, dass man da keinen Schmutz rein bringt u. auch nicht mit fusselnden Lappen die Wanne auswischen. Und auch immer den Ölstand richtig messen: Motor muß für Ölstand-Messung immer laufen u. vorher immer erst mal alle Wählhebel-Stellungen durchschalten u. in jeder einige Zeit warten. Und dann erst messen (Motor NICHT abstellen) u. auch beachten ob das Öl warm ist. Durch unsauberes Arbeiten, falsches und/oder zuwenig o. viel zu viel Öl sind da schon etliche Getriebe vorzeitig kaputt gegangen. Werkstätten sind da leider auch keine Garantie. Das war auch der eigentliche Grund, warum man versucht hat, ab dem Automaten 722.6xx ganz ohne Ölwechsel auszukommen.
44 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von hummel155dkw
Also ich habe das auto 11 jahre und ich habe noch nie die bremssflusigkeiten &kuhlwasser gewechselt
haben vieleicht die bremsen oder der motor einen schaden davon getragen??
Für alle Selbermacher:
Ölwechsel-Anleitung für das Hinterachs-Differential:
http://www.rodionenkin.de/oelwechsel-diff.htm
Viel Erfolg!
Ein Getriebeölwechsel ist immer Ratsam. Normal so nach 60000 km. Das Getriebe ist viel empfindlicher als der Motor und da wechselt man das Öl ja auch regelmäßig. Wenn ein Getriebe kaputt geht heißt das immer gleich hohe Kosten. Es gibt ja genug Getriebewerkstätten. Ich lasse das bei Auto Service Gelard in Itzehoe machen. Die haben auch mein erstes und letztes Jahr in einem anderen Auto mein zweites kaputtes Getriebe repariert. Seit dem ersten mal mache ich immer regelmäßig Getriebeölwechsel. Das kostet ca. 150 € je nach dem wie viel Öl da reingeht.
MfG
Zitat:
Original geschrieben von jochen.vogel
Das kostet ca. 150 € je nach dem wie viel Öl da reingeht.MfG
im prinzip ist das ne sehr gute einstellung die du hast, aber 150eus find ich ganz schön teuer...habe heute 1,5l castrol SMX-S gekauft und das hat mich 30eus gekostet. wären dann quasi noch 120eur für de arbeit...ganz schön viel find ich oder?
lg
Ähnliche Themen
Ähhh... Kurt... hast du nun Hinterachsdiff und Getriebe verwechselt oder das Castrol ins Automatikgetriebe gekippt?! 😰
Zitat:
Original geschrieben von _RGTech
Ähhh... Kurt... hast du nun Hinterachsdiff und Getriebe verwechselt oder das Castrol ins Automatikgetriebe gekippt?! 😰
hi, also meiner hatn 5 gang schaltgetriebe(C180 BJ95) und bis jetzt habe ich noch gar nix gemacht, erstmal nur das material gekauft....aber auf der castrol Seite steht doch
http://195.82.66.170/.../index.php?...dass ins 5gang schaltgetriebe 1,5l öl reinkommen und ich habe dafür das Castrol SMX-S gekauft(1,5l)
und fürs differential habe ich Castrol SAF-XJ (1l) gekauft. ist da jetzt irgendwas verkehrt??
Bitte um berichtigung falss ich da was falsches gelesen habe.
*Kopfklatsch*
Ja, natürlich, ein Handschaltgetriebe, wer fährt denn auch noch sowas 😛
Dank Castrol und 1,5l war ich jetzt gar nicht auf die Idee gekommen, dass das dafür gedacht sein könnte. Und ich glaub auch, dass der von juergen.vogel genannte Preis doch eher für ein Automatikgetriebe gilt mit 5,5 Litern 😉
Dennoch:
Zitat:
Für die meisten manuellen Schaltgetriebe, wo auch ab Werk ein ATF verwendet wurde, am besten eins nach Dexron IIIG nehmen. Ein recht gutes IIIG ist z. B. das "megol Hydraulikoel ATF III" von Meguin, auch bekannt als "ATF III" von Liqui Moly.
In die Handschalter der CDIs u. in die 6Gang-Handschalter generell gehört KEIN ATF rein, sondern ein synth. GL3+ SAE 75W-80 o. 75W-85. Beispiel: das Castrol SMX-S.
ist das SMX-S wohl keine 100%ige Empfehlung wert für die normalen Fünfgang?
Oh ja, sorry hab ich vergessen zu sagen... Ein 6-Gang Automatikgetriebe...
Da ich mich aktuell mit dem Thema befasse:
Handschaltgetriebe 717 bei 5-Gang und 716 bei 6-Gang:
Für Schlüssel-Nr. 0708/464
Hier wird unterschieden zwischen:
1. Getriebe, Schaltgetriebe 717.4xx, ab Produktions-Nr. 7 340 241 5/1
und
2. Getriebe, Schaltgetriebe 717.4xx, bis Produktions-Nr. 7 340 240 5/1
Die Füllmenge ist jeweils 1,5 Liter
Das ATF III von Liqui Moly gibt es nicht mehr.
Empfohlen werden:
für 1.
Hochleistungs-Getriebeöl (GL-3+) SAE 75W-80
für 2.
Top Tec ATF 1200 (G8)
Top Tec ATF 1100 (G7)
Castrol zeigt bei der Suche nach Schlüsselnummer nur ein Öl für 2. an:
Castrol ATF DEX II Multivehicle
Hinterachs-Differential
Hier gibt es die Unterscheidung nach:
1. Hinterachsgetriebe
und
2. Hinterachsgetriebe, Ausgleichgetriebe mit begrenztem Schlupf
Die Füllmengen sind für:
1. 0,7 Liter
2. 1,1 Liter
Liqui Moly empfielt für beide:
Hypoid-Getriebeöl (GL-5) LS SAE 85W-90
Castrol empfiehl für beide:
Das in den FAQ genannte Syntrax Limited Slip 75W-140 und Castrol Axle Z Limited Slip 90
Respekt - danke.
Jetzt müssen wir noch rauskriegen, wann das
"2. Hinterachsgetriebe, Ausgleichgetriebe mit begrenztem Schlupf"
verbaut wurde bzw. wie man das einfach und schnell rauskriegt 😉
Den Rest habe ich in den FAQ-Beitrag eingepflegt.
Zitat:
@_RGTech schrieb am 29. September 2016 um 20:15:38 Uhr:
Respekt - danke.
Danke, kein Problem. Ich war ja eh gard drüber.
Zitat:
@_RGTech schrieb am 29. September 2016 um 20:15:38 Uhr:
Jetzt müssen wir noch rauskriegen, wann das
"2. Hinterachsgetriebe, Ausgleichgetriebe mit begrenztem Schlupf"
verbaut wurde bzw. wie man das einfach und schnell rauskriegt 😉
Ich würde mal so aus der Hüfte raus geschossen sagen, wenn das Auto ESP hat, dann hat es ein Ausgleichsgetriebe mit begrenztem Schlupf, wenn nicht, dann nicht.
Ich hätte jetzt schon bei ASR/ASD die Grenze gezogen, muss ich ehrlich sagen.
Ist es nicht genau anders herum? Wenn ein Fahrzeug ASR/ETS/ESP hat, braucht es ja kein selbstsperrendes oder leicht sperrendes Ausgleichsgetriebe, da das die Bremse übernimmt. Hat man nun weder diese elektronischen Spielereien, noch ein selbstsperrendes Diff, hat man ein völlig offenes, jedoch mit einem Drehzahlsensor für das ABS.
Heißt also, hat das Diff einen ABS-Sensor, ist es zumindest zu 50 % Wahrscheinlichkeit selbstsperrend/mit begrenztem Schlupf. Jetzt hilft nur noch die eingeprägte Teilenummer, um den Unterschied herauszubekommen.
Hinterachdiffs mit Schlupfbegrenzung durch ein zuschaltbares ASD hat nur beim VorMopf gegeben. Erkennbar an der gleichen Tandempumpe vorne links inkl. Ausgleichsbehälter wie bei Niveau.
Alle anderen haben ein herkömmliches Differential.
Als Ersatz für das ASD kam das ETS, das bis 40km/h über Bremseingriff den Schlupf auf der Antriebsachse einzudämmen versuchte.
Mit dem Mopf kam dann ASR das neben dem Bremseingriff auch in die Motorelektronik Eingriff und die Leistung begrenzte.
Nur der 202028 (C280/c36AMG) bildete da eine kleine Ausnahme. Für den war von Anfang an, auf Wunsch ASR lieferbar.
Gruß
Jürgen
Alle zwei Jahre Bremsflüssigkeit wechseln ist völlig unnötig und bringt nur der Werkstatt was. Lieber vorher den Wassergehalt prüfen und die Farbe. Mein Auto bekommt nur alle 5 Jahre neue Flüssigkeiten (Getriebe/Kühlflüssigkeit/Hinterachse) und kein festes Intervall.
Aber wer langeweile und so viel Geld hat soll ruhig jedes Jahr alles wechseln.