Ölwechsel: Getriebe und Hinterachsdifferential

Mercedes C-Klasse W202

Hallo,Ich hab hier mal ne frage wann muss man dasGetriebeol&Hinterachsdifferentialol wechseln ?
weil im service steht nix und auserdem hab ich es noch nie gemacht (90.000)tkm

Beste Antwort im Thema

Aus Beiträgen von sterndocktor, Tim Eckard, gruetzi-kini, gesterngingsnoch, und wegi123 komprimiert zusammengetragen:

Automatikgetriebe
Spätestens alle ca. 100tkm sollte auch bei den angeblich wartungsfreien Fünfgang-Getrieben das Öl gewechselt werden. Bzw. schon früher, wenn schon vorher Schaltprobleme auftreten. Wenn ein Automat nicht mehr richtig schaltet, muß nämlich nicht unbedingt etwas kaputt sein. Hatte schon Fälle, wo nach einem Öl- inkl. Filterwechsel Schaltrucke in den niedrigen Gängen und völlige Ausfälle wieder behoben waren. Bei Schaltproblemen soll die Werkstatt den Automaten erst einmal durchprüfen (ob z. B. die Ventile richtig angesteuert werden, usw). Dafür muß man den weder ausbauen noch zerlegen. Und wenn eigentlich alles passt, dann einfach Öl- u. Filterwechsel machen. Meistens ist dann wieder alles in Ordnung.

Die älteren Automaten 722.4 und 722.5 haben sowieso einen Wechselintervall von 60.000km.
Für die neueren 722.6 und 722.9 existiert seit Mitte 2005 ein Rundschreiben, wo bei über 60.000km ein einmaliger Wechsel festgelegt wurde. Ein Fortsetzen des Intervalls ist zwar immer noch nicht vorgesehen, aber doch wärmstens zu empfehlen. Unter erschwerten Bedingungen (viel Schaltarbeit da häufiger Stadtverkehr, viel fahren im Gebirge, öfters Hänger ziehen, ect.) sogar noch öfter.

Ein kplt. Ölwechsel inkl. Filterwechsel sollte ca. 250 Euro in einer Vertrags-Werkstatt o. NL kosten (inkl. Öl, Filter, Dichtung u. Arbeit). Wenn eine Werkstatt die Tim Eckart Methode (http://www.automatikoelwechselsystem.de) anbietet, die eine bessere Spülung des bisher eingesetzten und weit verteilten Öls erreicht, sollte man die vorziehen.

Zur Wahl der Ölsorte
722.4: Am besten eins nach Dexron IIIG nehmen. Ein recht gutes IIIG ist z. B. das "megol Hydraulikoel ATF III" von Meguin, auch bekannt als "ATF III" von Liqui Moly, oder das Fuchs Titan ATF 4000.
722.5: Beim 5-Gang 722.5 sollte das 236.12 verwendet werden. Hier wäre aber auch das "Castrol Transmax Z" nach Blatt 236.81 sehr gut.
722.6: Beim 5-Gang NAG-1 mit geregelter WÜK sollte nun auch das Öl nach 236.14 verwendet werden, es geht aber auch noch das Öl 236.12.

236.12: A001 989 45 03, Fuchs Titan ATF 3353, Mobil ATF 3353, Shell ATF 3353, Aral ATF M12 - ältere Empfehlungen: megol Hydrauliköl ATF III, Liqui Moly ATF III, Fuchs TITAN ATF 4000
236.14: A001 989 68 03, Fuchs Titan ATF 4134, Shell ATF 4134

DC hat nur noch 3 unterschiedliche im Programm. Einmal das 236.14 für 722.3/.4/.5/.6/.9, und dann halt noch die beiden für die A/B-Klassen. Für die älteren 4Gang und die ersten 5Gang (722.5XX) würde ich allerdings lieber die im ersten Abschnitt empfohlenen nehmen.
Und lasst euch nicht von den Werkstatt-Leuten ein älteres, z.B. nach Blatt 236.2 o. 236.6 einreden. Das waren die damaligen Empf. als diese Getriebe entwickelt wurden. Die Empf. werden dann später offiziell nicht mehr erneuert. Das hier geschriebene ist aus heutiger Sicht optimal u. heute würden die offiziellen Empf. für diese Aggregate auch genau so aussehen.

Offizielle Liste von MB mit den Betriebsstoff-Vorschriften (BeVo)

Handschaltgetriebe 717 bei 5-Gang und 716 bei 6-Gang
Auch hier kann bei höheren Laufleistungen ein Wechsel durchaus sinnvoll sein! Würde spätestens alle 80TKM einen Ölwechsel machen.

Zur Wahl der Ölsorte
Für die meisten manuellen Schaltgetriebe, wo auch ab Werk ein ATF verwendet wurde, am besten eins nach Dexron IIIG nehmen. Ein recht gutes IIIG war z. B. das "megol Hydraulikoel ATF III" von Meguin, auch bekannt als "ATF III" von Liqui Moly. Das gibt es nur leider nicht mehr.

Empfohlen werden:
Schaltgetriebe 717.4xx, bis Produktions-Nr. 7 340 240 5/1
Top Tec ATF 1200 (G8)
Top Tec ATF 1100 (G7)
Castrol zeigt bei der Suche nach Schlüsselnummer nur ein Öl hierfür an:
Castrol ATF DEX II Multivehicle

Schaltgetriebe 717.4xx, ab Produktions-Nr. 7 340 241 5/1
Hochleistungs-Getriebeöl (GL-3+) SAE 75W-80

In die Handschalter der CDIs u. in die 6Gang-Handschalter generell gehört KEIN ATF rein, sondern ein synth. GL3+ SAE 75W-80 o. 75W-85. Beispiel: das Castrol SMX-S.

Hinterachs-Differential
Wenn man schon mal dabei ist, sollte man auch das Hinterachsdiff. nicht vergessen. Der Wechsel ist die beste Vorbeugung, dass das Diff nicht irgendwann undicht wird und/oder zu "singen" anfängt. Eine bereits vorhandene, leichte Undichtigkeit verschwindet mit diesen auch meistens wieder. Die Empf. für das Hinterachs-Diff gilt für alle MB-Modelle, egal welches Modell genau u. egal welches MJ.

Die meisten Mercedes Differential sterben übrigens nicht an minderwertiger Ölqualität, sondern an einer zu geringen Ölmenge weil hier nie kontrolliert wird. Auch sehr weit oben in der Hitliste ist ein inkompetent durchgeführter Tausch des vorderen Simmerrings, der den Lagern der Ritzelwelle das Heulen beibringt.

Zur Wahl der Ölsorte
Werksfüllung war ein relativ einfaches GL5 SAE 90 o. 85W-90. Ein synth. GL5 SAE 75W-90 nach Blatt 235.8 wäre schon deutlich besser, optimal ist aber ein synth. GL5 LS SAE 75W-140.
Sterndocktor empfiehlt (Stand 2006): Castrol "SAF-XJ" (gibt es nicht mehr -> Syntrax Limited Slip 75W-140 -> Transmax Limited Slip 75W-140...) oder Fuchs "Titan HLS 75W-140". Können beide sowohl mit wie auch ohne Sperre verwendet werden.
Castrol empfiehlt (Stand 2024): Transmax Limited Slip 75W-140
Liqui Moly empfiehlt (Stand 2024): Hypoid-Getriebeöl (GL-5) LS SAE 85W-90
-> die LM-Empfehlung gibt es allerdings schon einige Jahre, und sie klingt auch nicht wirklich fortschrittlich im Vergleich zur Werksfüllung. Die Getriebeöle von Castrol haben noch einen weiteren Vorteil: Hier läßt sich eine Tülle herausziehen, mit der man das Öl auch ohne Hilfsmittel von unten her auffüllen kann.

Füllmengen (circa)
Automatikgetriebe 5-Gang: 7,5 Liter
Schaltgetriebe 5-Gang: 1,5 Liter
Hinterachs-Differential: Hinterachsgetriebe 0,7 Liter, Hinterachsgetriebe Typ "Ausgleichgetriebe mit begrenztem Schlupf" 1,1 Liter

Hilfen zum Selbermachen
Hier gibt es eine gut geschriebene und bebilderte Anleitung zum Thema (für 722.6)

Problem Nr.1: Keine Hebebühne vorhanden.
Lösung: Mit hydraulischen Wagenhebern (oder auch anderen) und Unterstellböcken kann man den Wagen auch waagerecht aufbocken und unter dem Fahrzeug arbeiten. Ich selber habe den Wagen vorne auf 2 Auffahrrampen gefahren und den Wagen hinten mit hydraulischen Wagenhebern aufgebockt und dann auf Unterstellböcken abgesetzt.
Achtung: Fahrzeug sollte WAAGERECHT stehen!

Problem Nr. 2: Wie fülle ich das Öl aus den Flaschen am besten in Getriebe und Differential ein, wenn ich die Flaschen nicht senkrecht stellen kann?
Lösung: Da neben Getriebe und Differential nicht genügend Platz ist, ist es nur sehr schwer, die Ölflaschen einigermaßen senkrecht zu halten, bzw. ist es nötig, die Flaschen zu quetschen. Da dies eine ziemliche Sauerei geben kann (durch auslaufendes Öl), habe ich mir eine Kunststoff-Flasche (0,5 Liter) besorgt, die normalerweise für das Auffüllen von Batteriesäure/destilliertem Wasser verwendet wird. Diese Flaschen sind sehr flexibel und haben ein gebogenes Röhrchen vorne dran, welches wunderbar in die Einfüllöffnungen der Getriebe passen! Das verjüngte Rohrstück vorne habe ich einfach abgeschnitten. Kostenpunkt der Flaschen: 1-2 Euro!
Das Öl habe ich in diese Flaschen umgefüllt und mit ein wenig Pumpen und Ausdauer geht das Einfüllen des Öls wunderbar.
Andere Variante: Das Wiederauffüllen geht auch mit einer großen Spritze aus der Apotheke. Etwas Vorsicht ist hier geboten, da der Gummi in der Spritze etwas aufquillt und die Spritze dann nicht mehr so leichtgängig geht und sich der Gummipropfen in der Spitze festsaugen kann. Von daher die Spritze nicht komplett durchdrücken, sondern immer einen kleinen Rest in der Spritze lassen und dann die Spritze wieder neu aufziehen. Ich hatte auch ein kleines Stück Schlauch auf die Spritze gezogen. Die Wiederbefüllung wird dann wesentlich komfortabler.

Problem Nr.3: 14er Imbus passt nicht in die Einfüllschraube des Getriebes!
Lösung: Einfach den 14er Imbus an der kurzen Seite um die Hälfte kürzen (am besten abflexen und mit der Feile planfeilen...). So kommt man wunderbar an die Einfüllschraube des Getriebes heran. Ich persönlich würde KEINE 14er Stecknuss mit Knarre verwenden, da die Knarre mit der Stecknuss NICHT an die Seite des Getriebes passt.

Hin und wieder liest man den Tipp, erst die Einlass- und dann die Ablassschraube zu öffnen. Dies macht Sinn. Geht die Einlassschraube nicht auf, ist es besser, wenn das alte Öl noch im Differential ist und nicht schon in einem Auffangbehälter.
Wer noch etwas gutes tun möchte, nimmt als Ablassschraube dann die A 000 990 58 17. Die hat zwar einen 17er Inbus, allerdings hat sie einen Magneten. Einfüllschraube auch neu machen, die paar Euro sind es nicht wert, wenn man später damit Ärger hat.

Beim Automaten immer sehr penibel u. sauber arbeiten. Grundsätzlich den Filter u. die Wannen-Dichtung mit wechseln u. auch immer die Ölwanne gut säubern. Gut aufpassen, dass man da keinen Schmutz rein bringt u. auch nicht mit fusselnden Lappen die Wanne auswischen. Und auch immer den Ölstand richtig messen: Motor muß für Ölstand-Messung immer laufen u. vorher immer erst mal alle Wählhebel-Stellungen durchschalten u. in jeder einige Zeit warten. Und dann erst messen (Motor NICHT abstellen) u. auch beachten ob das Öl warm ist. Durch unsauberes Arbeiten, falsches und/oder zuwenig o. viel zu viel Öl sind da schon etliche Getriebe vorzeitig kaputt gegangen. Werkstätten sind da leider auch keine Garantie. Das war auch der eigentliche Grund, warum man versucht hat, ab dem Automaten 722.6xx ganz ohne Ölwechsel auszukommen.

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Zitat:

Original geschrieben von Eugen-Weingardt


Hallo

ich habe es jetzt auch vor mein Differential Öl zu wechseln, ich habe einen C180 Mopf Automatik mit ESP, ASR.
Kommen da auch 1,1L rein??

Soll ich da auch am besten das Öl von Castrol nehmen?

gruß

Beim 180er ist die Füllmenge 0,7 l.

Hin und wieder liest man den Tip, erst die Einlass- und dann die Ablassschraube zu öffnen. Dies macht Sinn. Geht die Einlassschraube nicht auf, ist es besser, wenn das Öl noch im Differential ist und nicht schon in einem Auffangbehälter. 🙂
Bei mir gingen jedoch beide Schrauben ohne Probleme auf.

Welches Öl?
Das ist wieder so eine Glaubensfrage. Mein Differential leckte nicht und ich habe freigegebenes Öl von Fuchs genommen (der Literpreis lag bei 13-14,- €) . Das Differential ist immer noch dicht.
Dem Castrol sagt man nach, dass es leichte Undichtigkeiten abdichten kann. Den Preis kenne ich allerdings nicht.

Das Wiederauffüllen geht am besten mit einer großen Spritze aus der Apotheke. Etwas Vorsicht ist hier geboten, da der Gummi in der Spritze etwas aufquillt und die Spritze dann nicht mehr so leichtgängig geht und sich der Gummipropfen in der Spitze festsaugen kann. Von daher die Spritze nicht komplett durchdrücken, sondern immer einen kleinen Rest in der Spritze lassen und dann die Spritze wieder neu aufziehen. Ich hatte auch ein kleines Stück Schlauch auf die Spritze gezogen. Die Wiederbefüllung wird dann wesentlich komfortabler.

Ich hatte damals auch gelesen, dass man soviel Öl reinkippen soll, bis es wieder aus der Einlassöffnung rausläuft. Der Sinn erschloss sich mir nicht, mehr Öl reinzukippen als vom Werk aus drin war. Mein Differential war dicht und hätte es stark geleckt, wären wohl eher neue Simmerringe angebracht als das in Zukunft verlustige Öl im Vorfeld schon mal reinzukippen.

Da MB 0,7 Liter Befüllung im Differential vorgesehen hat, habe ich auch diese Menge wieder reingefüllt. Meine Überlegung hierzu war, dass ich ja auch nicht mehr Motoröl in meinen Motor reinkippe als der Hersteller reingefüllt haben möchte und es dem Motor nicht gut tut, wenn zuviel drin ist. Also habe ich die 0,7 l genommen und nicht komplett bis zur Schraubenöffnung aufgefüllt. Vielleicht macht die Überfülllung auch nichts aus und die Geschichte mit "Befülle solange bis das Öl wieder rausläuft" ist nur eine einfache Daumenregel, die einem das Abzählen von aufgezogenen Spritzen oder dem vorherigen Abmessen von 0,7 l Öl erspart.

Insgesamt lief der Wechsel problemlos ab.

P.S. das Differentialöl, das rausläuft stinkt erbärmlich. Da kannst Du einen Würgereiz bekommen.

Also: Viel Erfolg!

Fürs Diff ist immer noch das Castrol SAF-XJ oder TITAN HLS 75W-140 empfohlen.

Warum soll man da auch nicht mal was besseres als das vorgeschriebene nehmen.

Weitere Informationen, aus Beiträgen von sterndocktor, Tim Eckard und (ganz frisch) gruetzi-kini komprimiert zusammengetragen in der FAQ:

http://www.motor-talk.de/faq/mercedes-c-klasse-w202-q75.html#Q2597045

Hallo _RGTech,

alles sehr ausführlich, aber dennoch eine kleine Korrektur: Die Füllmenge des Differentials beträgt für den 180er (und 200er) 0,7 l und nicht 1,1 l .

GRüße

Habs korrigiert. Leider hab ich auch nicht immer alle kompletten Infos und kann nur das weitergeben, was ich mir selber auf/abgeschrieben habe 😉

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Also bei meinem alten C180 gingen auch etwas mehr als 1,0 Liter rein, bis es an der Unterkante der Einfüllschraube war. Genau da ist der richtige Ölstand. Es gibt sicherlich verschiedene Diff Ausführungen beim alten W202. Hier können auch die Ölinhalte schwanken deshalb ist der Tipp mit Öl einfüllen bis es herausläuft garnicht schlecht. Dann sollte man aber solange warten bis der Überschuß herausgelaufen ist.
Die meisten Mercedes Differential sterben nicht an minderwertiger Ölqualität, sondern an einer zu geringen Ölmenge weil hier nie kontrolliert wird. Auch sehr weit oben in der Hitliste ist ein inkompetent durchgeführter Tausch des vorderen Simmerrings, der den Lagern der Ritzelwelle das Heulen beibringt.
P.S.
Die Getriebeöle von Castrol haben noch einen weiteren Vorteil. Hier läßt sich eine Tülle herausziehen, mit der man das Öl auch ohne Hilfsmittel von unten her auffüllen kann.

Also ich habe das auto 11 jahre und ich habe noch nie die bremssflusigkeiten &kuhlwasser gewechselt
haben vieleicht die bremsen oder der motor einen schaden davon getragen??

mit wenigen worten ich habe noch nie etwas an meinem auto gewechselt ausser(motorol luftfilter zundkerzen)😁😁😉;aber komischer weise habe ich noch die selben bremsbelage??90.000 km
ist das normal oder habt ihr auch mit den 1en bremsbelagen eine so hohe laufleistung gemacht???

Warscheinlich fährst du auch noch mit der 1. Tankfüllung.
Ich würde mal den in Arsch treten, der dich so lange geschoben hat.

RollyHH

Zitat:

Original geschrieben von RollyHH


Warscheinlich fährst du auch noch mit der 1. Tankfüllung.
Ich würde mal den in Arsch treten, der dich so lange geschoben hat.

RollyHH

warum glaubst du es mir nicht??😉

Ja wenn man nur immer 500 mtr. zum Bäcker fährt, dann brauch
man auch nichts zu erneuern. 🙁

Rolly

Zitat:

Original geschrieben von Pit 32


Also bei meinem alten C180 gingen auch etwas mehr als 1,0 Liter rein, bis es an der Unterkante der Einfüllschraube war. Genau da ist der richtige Ölstand. Es gibt sicherlich verschiedene Diff Ausführungen beim alten W202. Hier können auch die Ölinhalte schwanken deshalb ist der Tipp mit Öl einfüllen bis es herausläuft garnicht schlecht. Dann sollte man aber solange warten bis der Überschuß herausgelaufen ist.
(...)

Hallo Pit 32,

wenn Dein alter 180er mit ASD (automatisches Sperrdifferential, Baujahr 94) war, dann ging dort mehr als 1 l rein. Dort ist die Füllmenge nämlich 1,1 l. Hatte er kein ASD, dann ist bei knapp über 0,7 l Schluss mit befüllen, wenn das Auto gerade steht.

Ich habe gerade nochmal im WIS nachgeschaut, ob dort etwas zur Befüllung steht. Dort ist jedoch lediglich die Füllmenge genannt. Kein Hinweis auf Unterkante Einfüllöffnung.
Dies bekräftigt mich dann doch eher darin, dass es sich hierbei wohl um eine Daumenregel handelt, weil man in der Werkstatt eben nicht die Menge genau abfüllen will. Ich kann es mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass in Füllmengenangaben sinngemäß steht: "Bitte füllen Sie x bis zur Unterkante von y ein". Dies ist zu ungenau für einen Hersteller, weil Einlussgrößen wie z.B. ab wann steht ein Auto gerade, gar nicht vernünftig umschrieben werden können. Dies geht schon exakter mit der Angabe einer genauen Maßeinheit.

Ist der Wagen gerade (oder besser: glaubt man, dass der Wagen gerade steht), dann wird es wohl nichts ausmachen, dass bis zum Einfüllloch aufgefüllt wird. Bei den Konstrukteuren weiss man ja schließlich auch, wie in Werkstätten gearbeitet wird.

Woher hast Du denn die Aussage "Genau da ist der richtige Ölstand"?

Grüße

Es ist schon ewig so, das 1-2 mm unter Einfüllloch das richtige Maas ist.
Bei warmen Diff. ist es dann genau am Einfülloch

Rolly

Zitat:

Original geschrieben von RollyHH


Ja wenn man nur immer 500 mtr. zum Bäcker fährt, dann brauch
man auch nichts zu erneuern. 🙁

Rolly

bei 100.000 km wie viele bremsbelage hattest du gewechselt??

und ich selber bin erschtaunt das es immer noch die selben bremsbelage hatt!😉

keins meiner vorherigen autos hatte so lange die 1en bremsbelage😕😕😉

Zitat:

Original geschrieben von hummel155dkw



Zitat:

Original geschrieben von RollyHH


Ja wenn man nur immer 500 mtr. zum Bäcker fährt, dann brauch
man auch nichts zu erneuern. 🙁

Rolly

bei 100.000 km wie viele bremsbelage hattest du gewechselt??
und ich selber bin erschtaunt das es immer noch die selben bremsbelage hatt!😉
keins meiner vorherigen autos hatte so lange die 1en bremsbelage😕😕😉

Mach dir keine Sorgen!

Die Erstausrüsterqualität (k. A. ob Ferodo, ATE ...ist ja auch egal) scheint bei unserem Modell sehr gut, sowie die Betriebszustände moderat abgerufen worden zu sein.

Mein S202 hat am 1.3 d.J beste Bremswerte bei der HU mit über 96T KM auf der Uhr und die ersten Bremsbeläge drauf, und das, wo ich schon einen gelegentlichen Anhängerbetrieb vorzuweisen habe.

Ach, das war ja der Diff-Öl FreD Auch hier gilt m-E. die "Weisheit" einmal mehr Öl, mit den Mindestanforderungen, wechseln kann nicht schaden.

Die Verhältnismäßigkeit hochqualitativer Öle, mit ggf. gestreckten Intervallen, erschließt sich mir auch bei meiner "Erfahrung" in div. Bereichen mit Ölen nicht.

Gruß

Schadstoffarm

Wenn man ein wenig mit Schmierstoffen zu tun hat, erfährt man sehr schnell, daß die Betriebslebensdauer von Schmierstoffen (Industrieanwendungen), auch auf mineralischer Basis häufig bei mehreren Vielfachen zu einem im Vergleich lächerlich kurzen Autoleben liegen kann. Auch wenn man hier von 300.000km ausgehen möchte. Mit den Jahren altern sie allerdings schon, und da ein Wechsel nicht teuer ist, kann man soetwas nach 7 bis 10 Jahren schon machen. Bei Automaten, die ja durch ihr Hydrauliksystem empfindlich gegenüber Verschmutzungen sind kann sich das anders verhalten. Der Abrieb der Kupplungen beeinflusst die Schaltqualität bis hin zu Fehlfunktionen. Und wer bei dauernden forschen Beschleunigungen sein Getriebeöl zwischen den Kupplungslamellen regelrecht aufreibt wird hier auch nicht mit einer Lebensdauerfüllung rechnen können.
Grundsätzlich gilt aber bei modernen Getrieben, daß das Getriebeöl ein Konstruktionselement ist. D.h. man kann hier oft nicht irgendein anderes vermeintlich besseres Öl einfüllen. Das kann zu Schäden führen. Gerade bei Ölen auf synthetischer Basis muß Materialverträglichkeit zu Elastomeren geprüft und freigegeben sein. In Gegensatz zu einigen Meinungen hier sind synthetische Grundöle erstmal aggressiver gegenüber Kunststoffen bzw. Elastomeren als Mineralöle. Sind die Kombinationen aber getestet und freigegeben funktioniert das über viele Jahre.

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