Ölwechsel: Anderes Öl für Autogas nötig?
Kann man weiterhin das "alte Öl" verwenden, das man auch vorher (ohne Autogas) immer verwendet hat? Oder bringen andere "Mischungen" z.B. 0W30 bei Autogas bestimmte Vorteile?
Beste Antwort im Thema
Zwei mal nicht ganz korrekt, sorry fürs Klugscheissen - ich kann die Latrinenparolen nicht mehr hören.
(a) Die Verbrennungstemperatur ist nicht wirklich höher und hängt stark vom Sauerstoffanteil ab. Schlechte weil magere Abstimmung kann höhere Spitzentemperaturen verursachen. Mehr Kühlung brauchts nur, sofern der Wirkungsgrad absinkt und je PS an der Kurbelwelle mehr Wärme freigesetzt wird. Leistungsmangel würdest du merken, die Höchstgeschwindigkeit muss sich dann zwischen Gas und Benzin _spürbar_ unterscheiden. Bei einem funktionierenden Kühlkreislauf siehst du dann trotzdem nichts, da der Thermostat einfach länger / weiter auf macht.
(b) Die Verbrennung läuft etwas anders ab. Nämlich sauberer. Durch die kurzkettigen Kohlenwasserstoffe und vor allem die perfekte Durchmischung des Brennstoffs mit Luft entsteht kaum Ruß. Mangels Xylolen und anderen Aromaten im Kraftstoff sowie der technisch besseren Entschwefelung sogar weniger Säure, die belastet das Öl und fördert Rußbildung. Eine rußende Benzin/Petroleum-Flamme ist nichts neues, ein rußendes Gasfeuerzeug selten, ein rußender Erdgasbrenner als Extremfall schlicht kaputt.
Kurzfassung wie von den Vorschreibern:
Einfach das normale Öl nehmen, normale Wechselintervalle einhalten. Und bei längerem LPG Betrieb nebst vielen Ölwechseln unter LPG bitte nicht von der relativ geringen Schwärzung des Öls täuschen lassen. Das ist nur weniger Ruß, die thermische und zeitliche Alterung des Öls bleibt sich annähernd gleich.
74 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Pendo
Für was sollen die Ablagerungen gut sein?Und das ausgerechnet Fuchs so ein Öl auf den MArkt bringt, braucht man sich nicht wundern, da sie ja einen Gasmotoren Hersteller beliefernund eng mit ihm zusammenarbeiten. Und so einen Motor habe ich im zerlegten zustand mal gesehen. Da waren schon Ablagerungen drin, und am Kolben dran. Also glaube ich nicht so daran dass das Gas vollständig verbrennt. Der Motor war umgerechnet ca. 4,5 Milionen km gelaufen.
Die Ablagerungen brauchst du z.B. an den Ventilen um Mikroverschweissungen zu vermeiden.
Und ein Motor, der 4,5 Millionen km drauf haben soll ist sicher nicht mehr ganz original bzw. im Verschleisstoleranzbereich 🙂
Somit sind die Laufbuchsen und Kolbenringe schon etwas ausgenudelt und Öl kommt direkt in die Verbrennung.
LPG-Motoren sind in aller Regel extrem sauber.
Zitat:
Original geschrieben von zerschmetterling81
Man sucht sein Öl für nicht für den Fall aus, dass die Einspritzanlage kaputt geht. Optimieren heißt immer, für den Allgemeinfall die bessere Lösung zu wählen und die Sonderfälle abzusichern. Die Sonderfälle sind mit der Herstellerfreigabe abgesichert.
Es geht auch nicht um die Einspritzanlage, sondern um die Gasanlage.
Nach deiner Logik müsste ich bei einem Gasanlagendefekt dann aber das Öl wechseln.
Und wer sagt denn, dass wir das noch nicht getestet haben oder uns damit beschäftig haben?
Die Ölthreads erreichen so langsam Rekordwerte 🙂
WAS soll denn an einem mit LPG betriebenen Motor anders sein, als bei einem mit Benzin angetriebenen ausser der Ablagerungen und Additive im Kraftstoff?
Es verbrennt ein Kraftstoff in einem Zylinder. Das ist das was passiert.
Beim ölrelevanten Kaltstart fängst du mit dem schlechtesten Kraftstoff an - Benzin - das wäscht den Ölfilm von den Zylinderwänden - somit wäre eine Veränderung des Öls in Richtung LPG nur möglich, wenn dieses Problem berücksichtigt würde - leider ist es bei Öl und Farben immer so, dass man an einer Schraube dreht und 200 andere drehen sich in eine unerwünschte Richtung mit.
Verbesserte Schmierwirkung an den Ventilschaftdichtungen und Ablagerungen an den Ventilsitzen - das wäre die Richtung...nur wie soll man das erreichen, insbesondere wenn man mit erhöhter Motorsauberkeit wirbt?
Bin ich eine Hausfrau, die auf höchste Reinlichkeit innerhalb meines Motors Wert lege - Meister Proper zur Zylinderkopfinnenreinigung 🙂
Wer das Öl probieren will, soll es tun.
Ich nehm nach wie vor Standard 5W30 aus dem Grossgebinde mit ner Flasche Lubegard.
Zitat:
Original geschrieben von DonC
Die Ablagerungen brauchst du z.B. an den Ventilen um Mikroverschweissungen zu vermeiden.Zitat:
Original geschrieben von Pendo
Für was sollen die Ablagerungen gut sein?Und das ausgerechnet Fuchs so ein Öl auf den MArkt bringt, braucht man sich nicht wundern, da sie ja einen Gasmotoren Hersteller beliefernund eng mit ihm zusammenarbeiten. Und so einen Motor habe ich im zerlegten zustand mal gesehen. Da waren schon Ablagerungen drin, und am Kolben dran. Also glaube ich nicht so daran dass das Gas vollständig verbrennt. Der Motor war umgerechnet ca. 4,5 Milionen km gelaufen.
Und ein Motor, der 4,5 Millionen km drauf haben soll ist sicher nicht mehr ganz original bzw. im Verschleisstoleranzbereich 🙂
Somit sind die Laufbuchsen und Kolbenringe schon etwas ausgenudelt und Öl kommt direkt in die Verbrennung.
LPG-Motoren sind in aller Regel extrem sauber.
Diese Ablagerungen die du an den Ventilen brauchst sind so klein dass die kaum ohne Mikroskop zu erkennen sind.
Der Motor den ich gesehen habe war kein 1.8l 4 Zyl, sondern ein V16 mit einem Kolbendurchmesser von 280mm der ca. 6000Ps leistet. So ein Motor kriegt eine grosse Inspektion erst bei umgerechnet ca. 9,5 milionen KM. Und bei einem Km Stand von 4,5miokm ist er erst gut eingefahren.
Die Firma hat sich mittlerweile auf Gas spezialisiert. Haben aber oft mit diesen sandförmigen Ablagerungen zu kämpfen, die durch Verbrennung vom Gas entstehen. Die benutzen auch verschiedene Öle, je nach dem wo der Motor eingesetzt wird. Also könnte was dran sein mit diesen Gas-Ölen. ( fahre selber auch ein normales 0-w40 von Shell )Ein Beispiel war dass in einem Öl mehr und im anderen weniger Schwefel drin ist. Aber es sind bestimmt nicht die einzigen Unterschiede.
Bei einem Auto Motor fällt es vielleicht nicht auf, weil er auf 100 000km die gleiche Menge Gas verbraucht wie so ein o. b. Motor in Paar Stunden.
Ah, ein Ölfred.
Ich hol schon mal Chips und Bier...
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Thomas(OH)
Ah, ein Ölfred.Ich hol schon mal Chips und Bier...
Ich hab in der Zeit grad mal 8 Liter Öl ausm Cadillac raus und normales 5W30 mit zwei Flaschen Lubegard wieder rein 😁
Zitat:
Original geschrieben von Pendo
Diese Ablagerungen die du an den Ventilen brauchst sind so klein dass die kaum ohne Mikroskop zu erkennen sind.Zitat:
Original geschrieben von DonC
Die Ablagerungen brauchst du z.B. an den Ventilen um Mikroverschweissungen zu vermeiden.
Und ein Motor, der 4,5 Millionen km drauf haben soll ist sicher nicht mehr ganz original bzw. im Verschleisstoleranzbereich 🙂
Somit sind die Laufbuchsen und Kolbenringe schon etwas ausgenudelt und Öl kommt direkt in die Verbrennung.
LPG-Motoren sind in aller Regel extrem sauber.
Der Motor den ich gesehen habe war kein 1.8l 4 Zyl, sondern ein V16 mit einem Kolbendurchmesser von 280mm der ca. 6000Ps leistet. So ein Motor kriegt eine grosse Inspektion erst bei umgerechnet ca. 9,5 milionen KM. Und bei einem Km Stand von 4,5miokm ist er erst gut eingefahren.
Die Firma hat sich mittlerweile auf Gas spezialisiert. Haben aber oft mit diesen sandförmigen Ablagerungen zu kämpfen, die durch Verbrennung vom Gas entstehen. Die benutzen auch verschiedene Öle, je nach dem wo der Motor eingesetzt wird. Also könnte was dran sein mit diesen Gas-Ölen. ( fahre selber auch ein normales 0-w40 von Shell )Ein Beispiel war dass in einem Öl mehr und im anderen weniger Schwefel drin ist. Aber es sind bestimmt nicht die einzigen Unterschiede.
Bei einem Auto Motor fällt es vielleicht nicht auf, weil er auf 100 000km die gleiche Menge Gas verbraucht wie so ein o. b. Motor in Paar Stunden.
Um hier mal ein paar Fakten unterzubringen:
MWM TCG2032V16, 4000kW.
Was sich da an Ablagerungen im Brennraum bildet stammt aber zum großen Teil aus dem Gas (z.B. Silizium oder Schwefel) und nicht aus dem Öl.
Gruß
Hallo zusammen,
mein erster Beitrag in diesem Teilforum. Ich war diese Woche mit meinem OEM Polo Bifuel beim Händler um Winterreifen aufziehen zu lassen und einige "Garantiesachen erledigen zu lassen", darunter die Einstellung der Serviceanzeige auf Longlife. War dann doch recht überrascht als der Meister bei der Abholung eröffnet hat, dass VW bei den BiFuel festes Intervall bei 15000 vorgesehen hat da angeblich das Öl mehr beansprucht wird. Irgendwelche Kommentare hierzu?
Grüße
Costa
Mit dem Aschegehalt hat das aus meiner Sicht nichts zu tun. Der ist bei LL-Ölen stark abgesenkt vorgeschrieben, um den Diesel-Rußpartikelfilter nicht zuzusetzen, den ein Ottomotor gar nicht hat.
Man kann auch Festintervall mit Longlife-Öl (VW 504 00/507 00) fahren. Geht genau so. Hat nur wenig Sinn, da man auch gleich zum selben Ölpreis die qualitativ höherwertigeren Festintervallöle nehmen kann (VW 502 00/505 00).
Ich würde gleich ein Festintervallöl mit Benzin-Festintervallfreigabe nach VW 502 00 nehmen, die Optimierung auf den LPG-Betrieb kann man ja noch mitnehmen: http://www.fuchs-europe.de/motorenoele-gasbetriebene-pkw0.html
Für die konservativen LPG-Fahrer von mir aus auch ohne Optimierung auf Gasbetrieb:
Shell Helix Ultra 0W-40: http://www.shell.de/.../
oder
Mobil 1 0W-40 (das fahr ich momentan): http://www.mobil1.de/cms/Mobil_1_New_Life.aspx
Oder gleich ein günstiges vollsynthetisches wie z.b. das Meguin Super Leichtlauf, welches ich seit jeher fahre.
Ich beziehe das direkt vom Lager in Saarlouis für unter 5€/l inkl. Versand. Meguin gehört mittlerweile zu Liqui Moly, angeblich soll es das gleiche wie das LM Synthoil High Tech 5W40 sein. Liest man immer mal wieder.
Zitat:
Original geschrieben von zerschmetterling81
Mit dem Aschegehalt hat das aus meiner Sicht nichts zu tun. Der ist bei LL-Ölen stark abgesenkt vorgeschrieben, um den Diesel-Rußpartikelfilter nicht zuzusetzen, den ein Ottomotor gar nicht hat.
Du hast eine komische Logik.
Es hat mit dem Aschegehalt nichts zu tun, aber er ist bei LL-Ölen stark abgesenkt????
Ja was schreib ich denn hier die ganze Zeit??
LL-Öle sind nach der genannten VW-Norm alle aschearm - egal ob Diesel oder Benziner.
Und das ist meiner Meinung nach nichts für den LPG-Betrieb.
Um das ging es:
"Hallo zusammen,
mein erster Beitrag in diesem Teilforum. Ich war diese Woche mit meinem OEM Polo Bifuel beim Händler um Winterreifen aufziehen zu lassen und einige "Garantiesachen erledigen zu lassen", darunter die Einstellung der Serviceanzeige auf Longlife. War dann doch recht überrascht als der Meister bei der Abholung eröffnet hat, dass VW bei den BiFuel festes Intervall bei 15000 vorgesehen hat da angeblich das Öl mehr beansprucht wird. Irgendwelche Kommentare hierzu?
Grüße
Costa"
Zitat:
Original geschrieben von DonC
LL-Öle sind nach der genannten VW-Norm alle aschearm - egal ob Diesel oder Benziner.Und das ist meiner Meinung nach nichts für den LPG-Betrieb.
Um das ging es:
"Hallo zusammen,
mein erster Beitrag in diesem Teilforum. Ich war diese Woche mit meinem OEM Polo Bifuel beim Händler um Winterreifen aufziehen zu lassen und einige "Garantiesachen erledigen zu lassen", darunter die Einstellung der Serviceanzeige auf Longlife. War dann doch recht überrascht als der Meister bei der Abholung eröffnet hat, dass VW bei den BiFuel festes Intervall bei 15000 vorgesehen hat da angeblich das Öl mehr beansprucht wird. Irgendwelche Kommentare hierzu?
Grüße
Costa"
Schaut man sich diese Auslassventile an, die definitiv nicht vom Gasbetrieb defekt gingen, fällt wie folgt auf:
Ölkole auf Teller und Schaft.
Ölkohlerand hört am Ventilführungsübergang auf.
Leichte Rückstände auch Anfang Ventilführung.
Motor 4 Zylinder.
Umbau bei 19th Kilometer
Laufzeit auf Gas 37th Kilometer.
Motor gasfest.
Ansaugbrücke war abgebaut.
Jo, aber das Ventil sieht derart abgebrochen nicht abgebrannt aus, wie sieht denn der Kopf aus - eingeschlagen?
Durch Hitze und Kohlenstoff wird natürlich eine Härtung vollzogen - evtl. war das zuviel....
Sieht nach Kolbenringen aus...oder wie war die Diagnose?
Fahre momentan mit Longlife-Öl Mobil1 5W-30 ESP Formula...wuuaah....
sollte ich das Öl beim nächsten Wechsel auf keinen Fall wiederverwenden? Worauf beruht die Theorie das aschearme Öle nichts für LPG-Motoren sind? Braucht man die Ascheablagerungen als Schutz weil Gas sauberer verbrennt?
Also seit ich auf Gas fahre verbraucht mein Auto ca. 1 L Öl auf 30000km, wenn diese Menge Öl den Schutz meiner Ventile gewährleistet, ja dann gute Nacht. Ich hab jetzt etwas mehr als 80000km auf Gas gefahren mit 5w30 von Castrol. Er läuft ich hoffe mal er wirds auch noch ne Zeit lang tuen.