Ölwahl
Welches Öl ist für den xc90 D5 zu empfehlen, finde die ganzen Beitträge ziemlich verwirrend, zumal ich zugegeben nicht viel davon verstehe. Deshalb ija auch die Nachfrage hier im Forum.
Fahre zu 60% Stadtverkehr, der Rest ist kurze AB und Landstr.
Schonmal Danke für die Antworten
64 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von V70_D5
Und zumindest bei Audi sind Intervalle bis 50.000 km sehr wohl möglich.
Gibt es dazu konkrete Beispiele? Ich habe selber mal einen Golf IV PD-TDI mit 74kW gefahren, erste Inspektion war bei ca. 33.000km notwendig, habe mich damals auch mal umgehört und mit dem Wert lag ich wohl ziemlich gut. Habe noch von niemandem gehört, der mehr als 40.000km geschafft hat.
Gruß, Olli
@xajas
Falls Du mit pseudofachmann mich meinst, so stimme ich Dir zu. Ich bin Arzt und nicht Dipl.-Ing. für Motorentechnik.
Ich kann daher nur aus dem Bauch heraus das richtige Öl nehmen.
Trotzdem scheint Dein manual meine Ansicht zu bestätigen, dass bei hohen Außentemperaturen zu dünnflüssige Öle nicht das Wahre sind.
Zitat:
Original geschrieben von Olli the Driver
Gibt es dazu konkrete Beispiele? Ich habe selber mal einen Golf IV PD-TDI mit 74kW gefahren, erste Inspektion war bei ca. 33.000km notwendig, habe mich damals auch mal umgehört und mit dem Wert lag ich wohl ziemlich gut. Habe noch von niemandem gehört, der mehr als 40.000km geschafft hat.
Gruß, Olli
Sagt so viel ich weiss die WErbung. Aber Audi/VW versprechen ja auch Zuverlässigkeit. - grins-
nach 3 Passats zähle ich mich zu den schwerst VW-Geschädigten
@V70D5
0W-Öle hauptsächlich für Kurzstrecke?
Wo hast Du diese Info denn her? 0W-Öle sind für Kurzstrecke genauso geeignet, wie für Langstrecke. Aus verkaufstechnischen Gründen wurden manche 0W-40Öle auf 0W-30 abgestuft, da u.a. VW/Audi bei den Longlife Ölen diese Viskosität neben anderen Normen vorschreiben. (Die meisten unbedarften Kunden schauen halt nach wie vor auf die Viskosität. Uups, 0W-40, geht nicht!) Ein Beispiel hierfür ist Castrol Longlife II. Von daher gibt es auch keine Probleme im Hochtemperaturbereich.
Ferner habe ich nie behauptet, dass 10W oder 5W nicht genügen. Die Normen und die Viskosität müssen passen, alles andere ist eine Preisfrage bzw. eine Frage der Ansprüche, die man an das Öl stellt. Die können durchaus unterschiedlich sein.
Klar verdiene ich an dem 0W-Öl mehr als an den anderen. Aber glaubst Du, ich verkaufe hier im Forum Öl und erhöhe damit die Rendite meiner Tanke? 😉 Ich versuche auch nicht meinen Kunden vor Ort das teuerste Öl aufzuschwatzen. Da wird einfach erklärt, was in Frage kommt, welches Öl momentan drin ist und darauf entscheidet der Kunde, was er nimmt. In erster Linie möchte ich gut beratene und zufriedene Kunden, die sich nicht abgezockt fühlen.
0W-40-Öle sind keine Erfindung von VW und auch nicht zwangsläufig Longlife-Öle! Longlife hat definitiv nichts mit 0W zu tun. Die Spreizung der Viskosität ist heutzutage durch Hydrocrackverfahren und vollsynthetische Öle ohne Problem möglich. Die Fertigungstoleranzen bei der Motorenherstellung sind gegenüber früheren Zeiten deutlich geringer. Damit einher geht auch eine geringere „Verschmutzung“ des Öls. Durch Zusatz von Additiven wird die Alterung hochwertiger Öle verlangsamt. Deshalb sind die langen Ölwechselintervalle mit Longlife-Ölen auch kein Problem. Wir haben selbst noch einen Passat V6 TDI, der ca. alle 45000km zur Inspektion und Ölwechsel geht(Castrol Longlife II). Ölverbrauch auf die letzten 40000km 2,5 Liter. Ist für das „Wasser“ziemlich wenig. 😉 Und bei dem Wechselintervall relativiert sich auch der hohe Preis wieder!
Zu speziellen Pumpe Düse Ölen:
VW ging mit den Pumpe-Düse-Motoren auf den Markt und stellte zunächst keine höheren Anforderungen an das Öl. Mit den Baujahren 99/00 gab es dann aber Probleme. Daher wurden spezielle Öle für Pumpe-Düse entwickelt, die den besonderen Anforderungen entsprachen. Öle wie z.B. Castrol TXT 50501 sind speziell für diese beiden Baujahre und Fahrzeuge ohne Wartungsintervallverlängerung(WIV), also ohne Longlife.
Zusammengefasst: Longlife-Öle für Autos mit WIV, PD-Öle für PD ohne WIV und da Volvo diese langen Ölwechselintervalle bisher nicht hat, keine PD-Diesel hat, ein normales Öl, welches den Anforderungen und dem bereits eingefüllten Öl entspricht. Das kann von 0W bis 10W alles sein. Ich persönlich fahre im Volvo Castrol SLX Turbo Diesel 0W-30. Das ist übrigens kein Longlife-Öl. Nachfüllmenge auf 20000km: 1 Liter.
Ein Longlife-Öl für einen Volvo wäre nicht richtig, ebenso wenig ein PD-Öl. Meine Volvo Werkstatt verwendet übrigens für den D5 auch Castrol SLX Turbo Diesel 0W-30. Alternativ wird auch ein 5W-40 genommen.
Eine Anmerkung noch: ein dünnflüssiges 0W-30Öl muss im Hochtemperaturbereich nicht unbedingt dünnflüssiger als ein z.B.10W-50-Öl sein. 10W-Öle sind meist minralisch, oder teilsynthetisch. 5W-Öle sind synthetisch oder vollsynthetisch. 0W wird nur durch vollsynthetische Öle erreicht. Und diese vollsynthetischen Öle verkraften auch deutlich höhere Temperaturen als rein mineralische Öle. Der zweite Wert bei der Viskosität wird bei 100°C ermittelt und beschreibt die Viskosität bei dieser Temperatur. Im Motor treten aber deutlich höhere Öltemperaturen auf. Ein mineralisches 15W-50 wird extremen Öltemperaturen von 250°C schwer standhalten, ein vollsynthetisches 0W-30 kann Temperaturen von 300°C verkraften. Von daher hat der zweite Wert der Ölviskosität nur eingeschränkte Aussagekraft.
So, ich hoffe das trägt ein wenig zur Aufklärung bei.
Gruß Andi
Zitat:
Original geschrieben von V70_D5
@xajas
Ich bin Arzt
Ich kann daher nur aus dem Bauch heraus das richtige Öl nehmen.
Dann bist Du Chirurg???
😁 ;D
Gut gebrüllt, Löwe!
Nein bin ich nicht. Ich bin speziallisiert auf das ausprobieren von Medikamenten.
natürlich nicht an mir!
@ Andi
OK, dann verstehe ich nicht wozu wir Viskositätsklassen haben, wenn die abhängig von der Art des Öls sowiso nicht das Gleiche bedeuten.
Woher ich das mit der Kurzstrecke habe:
Weil ich einmal vor Jahren mit dem Mobil SHC sah, wo behauptet wurde, dass man bei häufigen Kurzstreckenbetrieb, mit einem dünnflüssigen Mehrbereichsöl eine schnellere Durchölung des Motors erreicht, und den Kaltlaufverschleiß senkt. Klang für mich sehr logisch.
Für mich ist das aber kein Argument, da ich am Land wohne und ins Auto steige und sofort auf der Landstrasse und dann auf der Autobahn bin. Unter Tags steht das Auto in einer geheizten Garage mit etwa 22 Grad.
Zitat:
Original geschrieben von V70_D5
Ich bin speziallisiert auf das ausprobieren von Medikamenten.
Boah ey! Hoffentlich wohne ich weit genug weg von Dir 😁 😁 😉
Zitat:
Original geschrieben von V70_D5
Ich bin Arzt und kann daher nur aus dem Bauch heraus das richtige Öl nehmen.
🙁 Dr. Frankenstein? 😉
Gruß
Herman Munster 😉
"Ich hab da mal ein Gewinde, das quietscht ständig, hab schon tierisch Kopfweh....." 😁
Back to topic!
Zitat:
Original geschrieben von V70_D5
Gut gebrüllt, Löwe!
Ich bin speziallisiert auf das ausprobieren von Medikamenten.
natürlich nicht an mir!
Genau wie mein Arzt!! Der probiert die an MIR aus!! 😁
Michael (sorry für den Off Topic-Ausflug...aber bot sich so schön an!! )
Die Viskositätsklassen beschreiben lediglich das Fliessverhalten eines Öls bei einer bestimmten definierten Temperatur.
Ein 0W-Öl ist bei z.B. -20°C noch dünnflüssig und durchölt den Motor daher auch sehr schnell. Dadurch ist der Verschleiss beim Kaltstart sehr gering und auch der Verbrauch wird durch die geringere Reibung vermindert. Ein 15W-Öl wäre bei diesen Temperaturen bereits sehr dickflüssig. Bis dieses dickflüssige Öl den Motorraum überall mit seinem Schmierfilm erreicht hat, können 2-3 Minuten vergehen. Das bedeutet u.U. für z.B. obenliegende Nockenwellen zunächst einmal keine bzw.geringe Schmierung.
Ein anschauliches Beispiel ist Honig. Stell ihn in den Kühlschrank, da ist er fest. Bei Zimmertemperatur ist er dickflüssig, auf der Heizung wird er dünnflüssig. Genauso verhält es sich mit dem Öl. Der Honig wäre in unserem Beispiel ein Einbereichsöl, z.B. ein 20W(-20)Öl, wie es sie früher gab. Wenn wir jetzt durch Additive erreichen könnten, dass der Honig in einem Bereich von z.B. 7-30°C gleiche Fliesseigenschaften hätte, also gleich bleibend dünnflüssig wäre, hätten wir einen Mehrbereichshonig. (den lass ich mir schützen=copyright) 🙂 Früher wurden im Winter und Sommer unterschiedliche Einbereichsöle verwendet. Durch Einführung von Mehrbereichsölen mit immer größeren Viskositätsbereichen wurde dies immer weniger erforderlich.
Der Zustand eines kalten Motors tritt im Winter ja häufig ein.
Der erste Wert der Viskositätsklasse hat aufgrund dessen eine deutlich höhere Bedeutung. Je niedriger dieser Wert ist, desto dünnflüssiger ist das Öl. Damit schnelle Herstellung der erforderlichen Schmierung.
Der zweite Wert beschreibt lediglich die Viskosität des Öls bei 100°C, d.h. es wird lediglich das Fliessverhalten des Öls bei genau 100°C beschrieben, nicht bei höheren Temperaturen. Bei 100°C sind aber alle Motorenöle locker im grünen Bereich. Betriebstemperatur hat ein Motoröl bei etwa 80°C (in der Ölwanne gemessen) erreicht. Bei Temperaturen darunter hat ein Öl noch nicht seine optimalen Schmiereigenschaften erreicht. Deshalb ist das behutsame Warmfahren auch besonders förderlich für eine lange Motorlebensdauer.
Im Motor herrschen aber nicht überall gleiche Öltemperaturen. An den Kolbenringen ist diese ungefähr doppelt so hoch, wie in der Ölwanne. Wenn wir mal hochsommerliche Temperaturen und zusätzlich Dauervollgas annehmen, steigt die Öltemperatur deutlich an. Z.B. Ölwanne 120°C und an den Kolbenringen ca.240°C. Ein mineralisches 15W-50 ist hier schon nahe an seiner Grenze. Da ein Öl mit Alterung auch an Viskosität verliert, reisst bei einem gealterten 15W-50 dann u.U. der Schmierfilm mit den entsprechenden Folgen. Synthetische oder vollsynthetische Öle können Temperaturen von 300 bis 350°C aushalten und sichern den Schmierfilm. Hier hat man einfach eine Sicherheitsreserve.
Da unsere Viskositätsklassen über dieses Höchsttemperaturverhalten der Öle keine Aussagekraft haben, ist es nicht korrekt 0W-30 oder 5W-30Öle als nicht hochtemperaturstabil zu bezeichnen. Das ist leider ein weit verbreiteter Irrglaube. Das Gegenteil ist durch die synthetischen Komponenten in der Regel der Fall. ACEA, API und die Herstellernormen der Autohersteller tragen dem besser Rechnung. Diese Normen gilt es einzuhalten, wenn der Hersteller es verlangt. Hierbei gilt, dass die höhere Zahl bzw. ein höherer Buchstabe das bessere Öl ist.
Beispiel:
ACEA B4 ist besser als ACEA B3. Wird also ACEA B3 gefordert kann man auch ACEA B4 nehmen, da es ACEA B3 auch erfüllt.
API SJ ist besser als API SH. API SJ erfüllt auch API SH.
Übrigens: Wird ein 10W-30 gefordert kann man auch 0W-40 nehmen, da es den Bereich abdeckt.
@V70D5
Wie bereits erwähnt tun es alle Öle, die die gestellten Forderungen erfüllen. Mit den Hochleistungsölen hat man lediglich Sicherheitsreserven im Hochtemperaturbereich und geringeren Verschleiss bei sehr niedrigen Temperaturen. Ob man den höheren Preis zahlen will, oder nicht, sollte jeder für sich entscheiden.
Ich persönlich gönne meinem Auto das beste Öl, da ein es im Westerwald häufig mal kälter ist und der Elch auf der Bahn auch mal richtig ran muss. Da habe ich gerne etwas mehr Reserve. 😁
Gruß Andi
Edit: gelöscht!
Zitat:
Original geschrieben von funky moose
Edit: gelöscht!
was hat Dir denn die Edit getan, dass Du sie gleich auslöschen musst, hä? Kannte ich die auch?
Ciao,
Eric,
der niemand löscht 🙂
@ Bildchefchen
Es gab vor ein paar Monaten mal einen Fred, da ging es Seitenlang nur OT. Plötzlich schrieb einer was zum Thema Volvo, ich wusste gar nicht was der wollte 😁
Zitat:
Original geschrieben von funky moose
🙁 Dr. Frankenstein? 😉
Gruß
Herman Munster 😉"Ich hab da mal ein Gewinde, das quietscht ständig, hab schon tierisch Kopfweh....." 😁
Back to topic!
aber gell, wenn du in die Apotheke gehst und dir das von deinem Artz verschreibene Medikament holst, dann bist du schon froh wenn das Arzneimittel gründlich erprobt wurde, oder?
Zitat:
Original geschrieben von funky moose
🙁 Dr. Frankenstein? 😉
Gruß
Herman Munster 😉"Ich hab da mal ein Gewinde, das quietscht ständig, hab schon tierisch Kopfweh....." 😁
Back to topic!
aber gell, wenn du in die Apotheke gehst und dir das von deinem Arzt verschreibene Medikament holst, dann bist du schon froh wenn das Arzneimittel gründlich erprobt wurde, oder?