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Ölpreis - Bubble mit positiven Folgen

64 Dollar pro Barrel Öl ist eine Menge, aber mit einer nicht geringen Wahrscheinlichkeit ist das nicht die Folge einer unmittelbar bevorstehenden Verknappung, sondern einer spekulativen Blasenbildung, wie es sie schon auf den Aktienmärkten gegeben hat und jetzt auf den Immobilienmärkten in den USA und Großbritannien teilweise gibt. Wenn man sich die Meldungen auf diversen Börsenseiten wie Onvista etc. anschaut, wird von mehr oder weniger seriösen Analysten immer wieder empfohlen, in Rohstoffe zu investieren. Für den Anstieg des Erdölpreises werden dabei immer wieder die seltsamsten Argumente angeführt, die vor Jahren noch niemanden interessiert hätten, wie beispielsweise die Abnutzungsrate texanischer Raffinerien bei Vollauslastung.
Es ist zumindest möglich, das mit dem Öl das passiert, was bei anderen Bewertungsblasen schon mehrfach erfolgte - nämlich ein starker Rückgang des Preises nach dem Ausstieg von Spekulanten beim "Platzen" dieser Blase.

Klar machen die Spekulaten uns jetzt den Sprit teuer - aber eigentlich könnten wir ihnen auch dankbar sein. Denn ohne den ständig im Mittelpunkt des Interesses stehenden Ölpreis würden viele Alternativtechnologien nicht so schnell oder überhaupt noch nicht entwickelt. Auf Seiten wie www.greencarcongress.com oder auch konservativen Zeitschriften über den Automobilmarkt wie Wards Auto kann man sehen, dass jetzt eine Menge investiert wird für Alternativen, die auch realistisch sind.
Von Biomass to Liquid über Ethanol-Antriebe bis hin zu CNG macht alles große Schritte voran, und das haben wir zumindest teilweise den Spekulanten zu verdanken.

Also schaue ich weiter munter dem Ölpreis beim Steigen zu, hoffe dass er nicht so schnell wieder auf 15$ zurückgeht und spare derweil auf ein Flex Fuel Fahrzeug.
Ist mir auch irgendwie lieber als auf so etwas utopisches wie Brennstoffzellenautos zu warten, die offenbar seit über 10 Jahren unmittelbar vor der Markteinführung stehen.

TurboElch

44 Antworten

Hallo!

Für alle Leute die es bis jetzt noch nicht begriffen haben!!!

S T E I G T UM AUF G A S !!!!

Was denkt ihr glaut ihr etwa das es in Deutschland noch zu einer senkung der Mineralölsteuer kommt?!...oder das der Ölpreis so fällt das wir alle bald wieder für 90cent Auto fahren können?!....aufwachen!!!

MFG

VaneoTyp

Umsteig auf Gas

Hallo

Umstieg ja oder nein ? Bin immer am überlegen. Meine Fahrleistung liegt im jahr bei ca. 28.000 - 30000km.

Ich fahre einen FoFo Kombi Bj.99. TD mit 185000km. Der Verbrauch liegt be 5 bis 5,5 Liter. Hab nen 50 Liter Tank und die Reichweite liegt meistens bei 900 km. Tanke also ca 32 mal im Jahr , gehen wir von einem Durchschnitt von 50 Euro aus sind das runde 1600 € Spritkosten.

So nun meine Frage / Rechnung:

Gas Autos haben ja nur ne beschränkte Reichweite bezogen auf das Gas. Momentan ca 400km. Kosten hierfür mal 20 euro pro Gas Tankfüllung ülus etwas Benzin. Sagen wir mal pro tanke 2 Euro dazu als Durchschnitt. So mit müsste ich bei 28 TDKM ungefähr 70 mal an die Tanke. So das gibt ca. 1540 Euro Spritkosten beim Gasauto (70x 22 €).

So nun habe ich ein Problem hier die grosse Ersparniss zu sehen ? Mein Auto kostet in der Steuer (Euro3) momentan 277 Euro und Versicherung bei 50% runde 270 Euro (nur Haftpflicht).
Ich denke die Umrüstung ist nur Intressant vom Benziner zum Gasauto und auch nur dann wenn mal mehr als 15000km fährt.

Bitte postet mal Eure Meinung dazu danke....vielleicht hat auch jemand mal eine vernünftiges Berechnungmodell auf Lager das wirklich realistisch ist.

Gruß Fordis..

nen diesel kannst du niht sinnvoll umsetzen. es gibt zwar ansätze, dass man Diesel Gas beimischen kann, ist aber wirtschaftlich gesehen unsinnig.

Das ganze rechnet sich nur mit nem Benziner, hat auch die Vorteile, das Steuer und Versicherung nem Benziner entsprechen. Euro3 packen die Erdgasumrüstungen auf jeden Fall, Euro4 ist so ne Sache und im Moment sowieso egal.
Auf lange Sicht bin ich sowieso kein Fan vom Diesel. Das problem dabei ist die EU mit ihrem Feinstaub und so. Ab nächstem jahr wird es Fahrverbote für Diesel in großstädten geben usw. Ob das sinnvoll ist oder nicht, will ich nicht diskutieren, aber es ist für die Politik erstmal das bequemste...

Reichweite ist ne Frage vom Verbrauch des Autos und wieviel Platz du opfern kannst. Ich habe gut 200km angepeilt, weil ich da zu über 90% auf Gas fahren kann. Und die Tankstellen werden ja mehr...
Wenn du nen Kombi hast und weder Kofferraum noch Rückbank brauchst, sind natürlich ganz andere Reichweiten drinne...

Zum Berechnen: http://www.amortisationsrechner.de/

Solltest aber beachten, dass diese Berechnung geschönt ist. Es wird immer von 100% Gas ausgegangen. Die 100% erreichen praktisch aber die wenigsten. Schau einfach mal, wo Tankstellen in deiner Umgebung und an deinen Standard-Strecken sind. Dann kannst du abschätzen, wieviel Gas du an Board brauchst. Bei mir sind 90% Gasanteil das Sinnvollste. Bei weniger rechnet sich die Umrütung erst nach langer Zeit und bei mehr muss ich mehr Platz opfern, was sich nicht lohnt.
In der Berechnung sind auch keine Versicherung oder Steuer berücksichtigt...

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim


Ab nächstem jahr wird es Fahrverbote für Diesel in großstädten geben...

In der Folge werden noch mehr Konsumenten ihre Einkäufe in den großen Märkten auf der grünen Wiese tätigen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen für die innerstädtischen Geschäfte werden verheerend sein...

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Zitat:

Original geschrieben von ichtier


Danke für die infos. Der eigenverbrauch ist aber enorm, haben wir in D eher moderne anlagen? Ich hörte, das viele raffinerien uralt sind. Weiß jemand wie sich der bedarf international aufteilt?

Die müssen gar nicht so viel selbst verbrauchen. Allerdings entstehen bei der Benzinherstellung genug Nebenprodukte bei denen es sich bisher nicht gelohnt hat diese durch cracken zu Benzin zu verarbeiten. Und da es nicht genug Abnehmer gibt, werden diese von den Raffinerien zur Stromerzeugung genutzt. Aber das ändert sich bereits.

Beispiel aus der Schweiz. In einer raffinerie fielen bisher etwa 20% Schweröl an (genaue Zahl weiss ich nicht mehr). Wohin damit? Nutzen nur Schiffsdiesel aber keine LKW. Nun wurde nachgerüstet. Jetzt sind es um die 5%.

Zitat:

Der eigenverbrauch ist aber enorm, haben wir in D eher moderne anlagen? Ich hörte, das viele raffinerien uralt sind

in der brd haben wir die modernsten anlagen in europa (was klimaschutz, emmisionen etc. angeht) die rafinerien sind zwar uralt aber werden ständig nachgerüstet/modernisiert...

und wenn es kein öl mehr gibt, dann gibts auch kein gas mehr.. ;-)

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


In der Folge werden noch mehr Konsumenten ihre Einkäufe in den großen Märkten auf der grünen Wiese tätigen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen für die innerstädtischen Geschäfte werden verheerend sein...

hast du was andres erwartet?

Ne vernünftige Ampelschaltung würde in einigen Städetn schon einiges bringen. Abwe das wäre ja zu einfach. Betrifft meinen Brötchengeber auch. Vor Ort zum Kunden müssen wir öfters mal mit dem Auto. Und das mitten in die Großstadt. Da werden die sparsameren Diesel bald gegen benzinschleudern getauscht werden müssen. Naja, letzten Endes zahlts ja eh der Kunde...

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm


und wenn es kein öl mehr gibt, dann gibts auch kein gas mehr.. ;-)

1. Die Frage lautet nicht, wann es kein Öl mehr gibt, sondenr, wann die Nachfrage nicht mehr befriedigt werden kann.

2. Was willst du uns sagen? Sprichst du von LPG?

die nachfrage wird dann nicht mehr befriedigt, sodenn die fernöstlichen staaten noch mehr energie brauchen....
und mit dem gas, meine ich sämtliches gas (methan, propan, butan, etc.) was derzeit "großtechnisch" hergestellt wird, nämlich aus erdöl, da die kapazitäten von biogas nicht ausreichen werden! und spätestens dann, wenn das benzin zur neige geht, bzw. weniger erdöl gefördert wird, werden die ölkonzerne mehr gas für die herstellung von benzin verwenden da benzin immernoch der hauptkraftstoff ist... dann wird das gas automatisch teurer weil es dann nicht mehr soviel gibt....

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim


hast du was andres erwartet?

Nein.

Deshalb bin ich grundsätzlich gegen jede Art von innerstädtischen Fahrverboten.

Re: Re: Ölpreis - Bubble mit positiven Folgen

Zitat:

Original geschrieben von istmiregal


Dein Beitrag ist zwar lang. Beinhaltet aber nichts, was belegen würde, dass es sich nur um eine Spekulationsblase handelt.

 

Belegen kann ich das natürlich nicht, aber wenn es belegbar wäre, dass es sich um eine Spekulationsblase handelt, dann würde sie ja auch sofort platzen, oder? :-)

Ich schrieb daher auch nur von einer hohen Wahrscheinlichkeit - aber letzendlich ist der Grund ja auch zweitrangig, denn ich wollte auf die positive Auswirkung auf die Entwicklung von Substituten hinaus. Und auch wenn wir momentan alle rumfluchen (was ich heute morgen beim Füllen meines 60-Liter Tanks auch gemacht habe), wird dieser neue Fokus von Industrie und Politik langfristig dem Interesse der Autofahrer dienen.

TurboElch

Im Sommer war der Sprit schon immer teurer und einer hat es auf den andren geschoben. Letzten Endes ist es auch wurscht, wer den Sprit teurer macht, veil dagegen unternehmen kann man jedoch nicht. Ich bin zwar kein Hellseher, gehe aber davon aus,dass wir nächstest jahr im Sommer um die 1,45 EUR/Liter als Spitzenpreis zu erwarten haben. Die Leute haben sich bis dahin an 1,30 gewöhnt und man sucht nach der neuen Schmerzgrenze. Es hat dann zur Folge, dass ein paar Leute auf unnötige Strecken mit dem Auto verzichten und auch sonst sparsamer fahren, was ber noch nicht mal 5% vom Absatz ausmachen dürfte. Andere fahren dafür in den Urlaub, so dass es den Konzernen scheiß egal sein kann. Es wird getankt. Bis 2010 nehme ich mal einen Preis von 100 Dollar/Barrel an. Irgendwann platzt dann die Blase, wenn in Asien die Nachfrage nachlässt und in den USA und Europa die Sparmaßnahmen greifen...

Zitat:

platzt dann die Blase, wenn in Asien die Nachfrage nachlässt

naja, in asien boomt die industrie dort gibbet nicht so "moderne anlagen" wie bei uns wo wir 1kwh brauchen brauchen die 100kwh... was wir verschrotten wird da aufgebaut...der boom der dort herrscht hält noch einige zweit an...

Ich glaube auch, die Nachfrage wird noch eine ganze Weile so konstant bleiben bzw. weiter steigen.

Das Angebot könnte aber durch Erschließung neuer Felder oder Modernisierung der alten Anlagen (Kapazitätserhöhung) mittelfristig nochmal steigen. Langfristig, das wissen wir ja alle schon seit 30-40 Jahren, ist ERdöl irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft alle bzw. nur noch teuer zu fördern. Dann sind die 60$/Barrel wahrscheinlich ein Traumpreis...

MfG, HeRo

Zitat:

oder Modernisierung der alten Anlagen

solange das was bei uns demontiert wird, weil es zu alt ist, und nicht den vorschriften entspricht in asien aufgebaut wird kannste das vergessen.....und dieser boom steckt noch in der anfangsphase, da kommt noch einiges....

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