Ölkühler Porsche 964
Hallo,
meine Werkstatt meinte, ich bräuchte einen neuen Ölkühler. Preis soll zw. 550 und 600 EUR liegen (nur das Material, ohne Einbau).
Ist das nicht etwas übertrieben teuer, wenn man sich die Preise im Internet ansieht?
Z.B.:
http://www.elfershop.de/index1.html
http://www.sportec.ch/page6765.html
Der Ölkühler tropft nicht, sondern ist etwas feucht. Die Werkstatt meinte daraufhin, sofort tauschen, da der Kühler aufreißen könnte und auf die Reifen gelangen kann was zur Folge hat, dass die Bremsen versagen können und der Motor einen Schaden aufgrund Ölverlust haben kann.
Was meint Ihr, ebenso zum Preis?
Wie erkenne ich als Laie, wann es Zeit wird, die Ventile einstellen zu lassen?
Grüße
6 Antworten
Hallo
Rufe erst bei Porsche an und lass dir die bei dir benötigte Bestellnummer und den aktuellen Preis angeben.
Evtl sollte man denn gerade schwachen Dollar nutzen;
Die Original L&R Ölkühler sind relativ teuer in der Herstellung (nach Luftfahrtstandard).
Der Sporteckühler ist ein Gebrauchtteil
Man sollte nachsehen wo das Öl rausdrückt und tendenziel wird das selten besser eher schlechter.
Und platzende Ölkühler habe ich noch nicht erlebt aber platzende Ölschläuche und danach fliegt man meist
böse ab weil man auf der eigenen Ölspur "ausrutscht".
Bei einer Vollbremsung kommt man dann trotz ABS sofort in Rotationsneigung und nur ein
Spitzenfahrer fängt das Heck wieder ein.
Ein undichter Ölkühler wird abhängig vom Öldruck einen mehr oder weniger feinen Ölnebel auf
die Reifen der Beifahrerseite verteilen und der effekt ist ähnlich.
Wenn du die Ventile klappern hörst dann ist an auf der sicheren Seite die haben dann noch Spiel 😉
Zuviel Spiel kostet Leistung und verschleisst die Kipphebel.
Zuwenig überhitzt Ventile die dann weich werden und abschmelzen können
Ventilspielkontrolle macht man beim 964 bei jeder 20000er Inspektion
bei Motoren die man kennt und schon über Jahre verfolgt hat kann man das "ziehen".
Fahrer mit technischer Intelligenz erkennen von selbst wenn der Motor nicht wie
üblich läuft und gehen dann vom Gas bevor es knallt.
Grüsse
Hallo
das hängt von diversen Faktoren ab aber der maximale Fall ist dass ein Auslassventil durchbrennt und dann
Vom Kloben in den Kopf gestossen wiird dabei wird meist das Pleul abgeknickt und der Kolben zerbrösselt.
Ca 2 Sekunden später räumt das Pleul ein Loch in die Zyilinderwand und anschliessend durch das
Kurbelgehäuse.
Aber bis es soweit kommt hat der Motor schon vorher "dezente" Warnsignale gesetzt.
Das Ventilspiel ändert sich nachdem der Motor eingefahren ist nur noch geringfügig (ausser es ist was kaputt).
Weitere Einflussgrössen sind Fahrstil und Benzinqualität...
Meist wird das Ventilspiel mit der Zeit grösser
Grüsse
Wie sehen denn diese "dezenten" Warnsignale aus, da meine Werkstatt meinte, man kann es von außen nicht erkennen, ob die Ventile eingestellt werden müssen oder nicht, sondern man müssste direkt zu den Ventilen vordringen.
Was mir persönlich auffiel war, dass das Standgas etwas zu tief im Moment ist und das er mir vor kurzem kurz nach dem Starten 2x wieder ausgegangen ist. Ansonsten läut er ruhig.
Thema Ölkühler:
Kann diesen auch jede nicht auf Porsche spezialisierte Werkstatt einbauen oder Bedarf es dafür einer kundigen Porschand?
Was noch komisch ist: Habe den Porsche vor 1 Jahr gekauft mit Scheckheft, angeblich nur bei Porsche geführt. Heute stellte sich heraus, dass aktuell ein Luft- sowie Ölfilter der Marke "Mahle" verbaut sind. Wenn das Auto wirkl bei Porsche gewesen sein sollte, da hätten diese doch Porsche verbaut und nicht Mahle, oder sehe ich das falsch?
...
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Hallo
Knecht/Mahle ist neben M&H der Originalteilehersteller für Porsche und tragen auch
diese Markenzeichen klein neben dem Porscheschriftzug.
Porscheteile haben auch einen Datumsstempel (Fertigungstag)
Porschehändler bauen nach meinem Wissen immer Porsche Teile ein ausser bei Oldtimern.
Aber es gibt Porschehändler die vom Kunden angelieferte OEM Teile einbauen (Typischerweise ÖL).
Zumindest bei langjärigen Stammkunden kann man so eine Macke tolerieren.
Soweit ich das mitbekomme bist genau du so ein Stammkunde der zwar Teile günstig einkaufen
kann aber nicht die Hintergründe versteht oder erkennt wenn das günstig gekaufte Teil dass Geld
nicht "wert" war. Dass ist eine Macke oder Geiz ist Geil normalität
ZB Zimmermann gehört nach meinem wissen seit mehreren jahren zu einer US Heuschrecke
und die haben das Marekting geändert und setzen auf Stückzahlen und dass geht solange
gut bis der Markenname verbraucht ist.
Dazu drückt man vorbei an Langjährigen bestehenden Beziehungen in neue Märkte
die dem Endkunden das Teil unter dem Einkaufspreis der Werkstattkunden bzw der
Zwischenhändler verkaufen.
Ich muss einem Einkausprofi wohl nicht erklären was dass für Folgen hat und wie dass
Spiel in wenigen Jahren endet ?
Tendenziel wird Zimmermann bei Lieferengpässen einen der Händler in der
Luft hängen lassen müssen oder wahrscheinlicher mit Schrott beliefern.
Schrott erkennt der normale Käufer nicht sondern dafür ist der Mechaniker zuständig.
Wenn man nun aber wie ATU selbst denn Schrott produziert und die Mechaniker selbst
abhängig beschäftigt............
Bei einem Porsche 911 sind Folgeschäden minderwertige Bauteile viel höher als bei einem
typischen Konsumentenauto dass nach 6-7 jahren lebendsdauer eigentlich aueinanderfallen sollte.
Was auch sein kann ist das viele Porsche Händler Ersatz und Verschleissteile inzwischen Just in Time
bekommen und sich der LKW verspätet hat dass der Lehrling kurz im Zubehör....
Für genaueres einfach die letzten Inspektionsrechnungen durchsehen was nicht abgerechnet wurde.
Falls keine Rechnungen vom Vorbesitzer vorhanden sind ( schlechtes zeichen ) dann denn freundlich
anrufen und erklären dass man seinen 911 adoptiert hat und gerne die Pflege in seinem Sinne
fortsetzen wolle und daher würde man gerne wissen welches Öl und welche Lackkosmetikserie..
Tendenziel vermeiden PZ´s den Teileeinkauf aus externer Quelle weil die dort weniger
Rabatt bekommen als beim Werk und am jahresende der Gesamtumsatz die
Rabattgruppe neu definiert. Früher haben PZ´s im zweifel am jahresende noch
teile bevorratet damit man in der günstigern Gruppe bleibt.
Auch freie werkstätten bekommen bei entsprechenden Jahresumsatz bei
deren PZ Händler Rabatt, oft so gut das sich der Einkauf im Grosshandel nur rechnet
weil der das abendens bestellte Teil vormittags auf den Tresen legt.
Bei VAG geht das einfacher weil man auch die Teile für nicht VAG über das VW
System geliefert bekommen kann also wenn ein Peugeot zur reperatur da ist
bestellt der Disponent die Teile trozdem bei VW und rechnet über VW ab...
Ventilspiel kann man von aussen nicht einschätzen man hört zuviel Ventilspiel aber nicht das
gefährlichere zuwenig. Typischerweise gehen Porsche mit zu engem Ventilspiel oft
noch einen Tick besser zur Sache...
Ventilspiel macht man bei kaltem Motor und dafür braucht man beim 964 auch noch
Zeit, Sonderwerkzeug und einen zwerghaften Körperbau bzw schmerzfreiheit.
Der Motor wird dafür von seinen Anbauteilen befreit die ventildeckel abgebaut und dann
wird der Motor durchgedreht bis er auf Zünd OT steht und man zieht eine 0,1mm
Fühlerblattlehre durch ( wobei man da schlecht rankommt ).
Wenn das Ventil zuviel Luft hat oder zuwenig wird am Kippphebel die Verstellschraube
passend hingedreht.
bis in die 80er war das bei fast jedem Auto der Normalfall inzwischen gibt es nur noch
wenige Mechniker die Ventilspiel einstellen können.
Das Problem ist das heutige Mechaniker nie das Gefühl und die Routine entwickeln
ausser die schrauben gerne an alten Geräten rum.
Daher bring dass Auto zu jemand der gerne Ventilspiel macht und entsoprechende
Alte Autos rumstehen hat.
http://www.pelicanparts.com/.../911_valve_adjust.htm
Ölkühler sollte jemand einbauen der es schon mal gemach hat und die passenden Werkzeuge
um auch festgerostetet Überwürfe loszubekommen.
Das kann gerne ein Traktormechaniker sein.
Da der Ölkühler wahrscheinlich eh defekt ist machts nix aus wenn den jemand beim Ausbau noch den
Stutzen abschert... wenn er dabei noch was anderes mit abreisst...
Tendenziel empfehele ich dir nach dem Tenor deiner Beiträge sich zügig von dem 964
zu trennen und das Geld in einen gepflegten Käfer zu stecken.
Mit einem guten Reperaturhandbuch kannst du dann alles selbst machen und Käferteile sind
zwar relativ teuer aber es gibt schweinisch billige Nachbauten aus aller Welt.
Alternativ wäre ein Golf1 oder 2 ein toller und noch günstiger Einstieg.
Die Wahrheit ist du hast einen 964 Carrera 4 mit 200000km auf der Uhr und bei dem
werden sich in den nächsten Monaten weitere Teile ergeben wo man eher vorsorglich
instandhalten muss weil wenn man zu lange wartet oder um Geld zu sparen inkonsequent
ist am Ende noch mehr kaputt geht.
Das trifft auch auf die meisten anderen Autos zu aber bei denen bekommt man im
zweifelsfall eine Abwrackpräme und es bricht nur wenigen das Herz ein Konsumprodukt
aufzubrauchen.
Ein echter Porsche war nie als Konsumprodukt gedacht sondern als Langzeitauto dass man mit
regelmässiger Geldinjektion "für immer jung " halten kann.
Porsche fahren heisst souverän sein, Geld macht unabhängig und zwar so weit das man sich dass Auto leisten
kann dass abhängig macht.
( Frei nach "Seit 100 Jahren machen Automobile unabhängig, eins macht abhängig" )
Grüsse