Ölkomtroll leuchte

Harley-Davidson

Hallo,
Seit dem Sommer fahre ich eine 883 (XL883l).
An einem ziemlich warmen Tag leuchtete plötzlich die Öl Kontroll Lampe auf....
Ich hatte an dem Tag bis dahin etwa 50 km gefahren, könnte leider nicht gleich anhalten. Und dann erlosch das Licht nach etwa 2 km wieder! Als ich endlich eine Stelle zum anhalten hatte war gar nichts mehr.
Öl war genug drin, lt. Tel. Auskunft meines Händlers (natürlich 300 km entfernt) hätte das evtl. mit dem Öldruck zu tun, nix schlimmes ??
Seitdem bin ich schon wieder mind. 600 km gefahren und seitdem ist alles gut, nix leuchtet.

Die 883 ist EZ 7/2014, die erste Inspektion war zu dem Zeitpunkt etwa 500 km her.

Was war das??? Muss ich mir Sorgen machen??
Danke, wenn mir jemand eine Erklärung geben könnte!!

Renate

Beste Antwort im Thema

Folgende Lager sind verbaut (Harley Twin Cam):

Kurbelwelle/Pleuel (unteres Pleuellager): Rollenlager
Kurbelwelle im Kurbelwellengehäuse: Rollenlager
Pleuel/Kolben (oberes Pleuellager, Pleuelzapfen): Gleitlager (Anmerk.: Früher waren es im Motorradbau tatsächlich mal Nadellager, um die Ölpumpe einzusparen !)
Nockenwelle: Nadellager

Öldruck brauchen die Wälzlager (siehe oben) nicht unbedingt, sie sind i.d.R. auch mit Spritzöl zufrieden 🙂
Also wenn der Öldruck abfällt, halten die Wälzlager das noch am längsten aus. Das Gleitlager des Pleuelzapfens ist hier am Gefährdetsten.

Das Öldrucklämpchen geht ungefähr bei kleiner 0.4 bar an, und das ist weniger als die Ölpumpe bei normalem Standgas locker schafft (ca. 1 bar, aber auch abhängig von der Öltemperatur). Wenn das Standgas ggf. allzu niedrig eingestellt ist, könnte es im Leerlauf zum Flackern der Öldrucklampe kommen. Bei dir trat das Phänomen ja in voller Fahrt auf, richtig ?

Es gibt verschiedenartigste Gründe für einen zu geringen Öldruck (wie z.B. einen defekten Öldruckschalter, verstopfte Ölzuführungen, diverse O-Ringe, kaputte Ölpumpe u.a.).

Fazit: Da du die Symptome nur kurzzeitig hattest und sie nicht mehr aufgetreten sind, muss es sich wohl von selbst "gelöst" haben. Einen Schaden für den Motor musst du aufgrund der kurzfristigen Symptome wahrscheinlich nicht befürchten. Nach 2 km ganz sicher noch nicht. 😉

Gruß Michel

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Ohne Druck gibt es keinen Fluss!!!
Ist wie in der Elektrik auch, ohne Spannung (= Druck) kein Strom (= Fluss).

Grüße
Uli

@IronD13,
gib uns bitte Bescheid, wenn du den Fehler gefunden hast.😉

Gruß fxstshd

Zitat:

@Uli G. schrieb am 13. Juli 2017 um 08:06:43 Uhr:


Ohne Druck gibt es keinen Fluss!!!
Ist wie in der Elektrik auch, ohne Spannung (= Druck) kein Strom (= Fluss).

Grüße
Uli

In der Elektrik ist die Spannung quasi die Pumpe ( ohne Spannung kein Strom , das stimmt so )

Bei einer Pumpe stimmt das so nicht .

Eine Pumpe ist ja nichts weiter als ein Verdränger , was vorne reinkommt kommt danach auf der anderen Seite zwangsläufig wieder raus und das fliesst ja nun mal.

Kannst ja ne Pumpe einseitig in einen Öltopf halten und drehen , dann fliesst das an der anderen raus.

Der Druck entsteht durch eine Verengung an der Ausgangsseite ( Hydros u. Filter ) , und das wird überwacht

Ist wie beim Gartenschlauch , voll offen fliesst es einfach , wenn man den etwas abquetscht oder eine Düse davor setzt kommt Druck auf , aber die Menge ist in beiden Fällen gleich .

Gruß

Deiner Theorie zufolge brauche ich Idiot, der ich immer eine verengende Spritzdüse am Gartenschlauch anbringe und deswegen den Druck erzeugenden Kärcher mit Pumpe zum bereitstellen des Wasserstrahles benötige, nur ganz einfach einen Gießkannenkopf auf den Gartenschlauch zu setzen, dessen Summe der Bohrungsquerschnitte mindestens gleich, besser größer als der Durchflußquerschnitt des Schlauches ist, und schon fließt das Wasser druckfrei von allein und ich kann mein Moped ohne Pumpe/Energieaufwand abspritzen ... genial (ich hätte fast abgespritzt, so geil ist der Gedanke 😁).
Interessant 😉!
Wahrscheinlich kann ich die von Dir empfohlene Pumpe auch noch kräftefrei bewegen, von den unnötigen Reibungsverlusten in den Lagern derselben mal abgesehen?

Meine Empfehlung:
Beschäftige Dich doch einfach mal mit Hydraulik und Pumpen, mit dem Zusammenhang von Fluss u. Druck u. Viskosität und Reibung und Reynoldszahlen u. den unterschiedlichen Strömungswiderständen unterschiedlich gestalteter Bohrungen/Einlauf-/Auslauföffnungen usf.
Anschließend unterhalten wir uns wieder 😉.

Grüße
Uli

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