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Ölfestigkeit von Kühlerschläuchen

Themenstarteram 11. Mai 2005 um 18:53

Hi,

bei verschiedenen Fahrzeugen in meinem Bekanntenkreis ist mir aufgefallen, daß einige Dichtungsleckagen dazu führten, daß Motoröl von außen auf Kühlerschläuche tropfte und dort mitunter einen ziemlich klebrigen Schmierfilm hinterließen.

Sollte man beim Austausch der für die Leckagen ursächlichen Dichtungen auch gleich die betroffenen Kühlerschläuche wechseln oder kann man allgemein von einer Ölresistenz dieser Schläuche ausgehen.

Welche Erfahrungen habt ihr diesbezüglich.

21 Antworten

@MagirusDeutzUlm

Generell sollte man davon ausgehen dass Motoren neuerer Generation ihr Schmiermittel bis sich behalten können, was aber leider nicht der Fall ist, google einmal nach 2.5 TDI von Audi, der ist eh nie dicht! Hol dir nur die neueste Autobild, guck dir da mal den Langzeittest über Mini an ..........

Ich selber hab schon geringere Ölverluste bei LKWs repariert .......... da pisste nicht wirklich die brühe raus, nur ölfilm, 144er Scania sagt dir hoffentlich was........der tolle alte V8 halt, der neuere(164er) hatte immer Probleme mit Ölkühler (auch oft genug gewechselt, echt schöne schrauberarbeit ohne stress)

MFG

@Gepard

säurefester Schlauch ist teurer als billigerer (der der normalen Einsatzzweck auch dient)

Besser ausgedrückt, schenkst gerne Geld her, es zählt Masse vor Klasse, überall

Qualität kostet einfach Geld..................

MFG

Moin,

Ähhh ... Gegenfrage ?! Was hat Säureresistenz mit Ölresistenz zu tun ?!

Meiner Meinung nach bedeutet Säureresistenz NICHT automatisch auch Ölresistenz. Denn Bei Säureresistenten Schläuchen wird eine Beschichtung aufgebracht, welche durch Säuren nicht zerstört werden kann. Die Säure würde das Polymer nämlich molekular in seine Bestandteile (Monomere) zerlegen.

Das Öl löst auch dem Polymer einfach nur die Weichmacher heraus, und sorgt so für eine Versprödung des Schlauches, der dann einfach bricht.

Manchmal ist ein säureresistenter Schlauch zwar auch lösungsmittelresistent, aber zwingend ist dieser Umkehrschluss nicht.

MFG Kester

Gut, etwas anders ausgedrückt: Ein benzinfester Schlauch sollte auch ölresistent sein.

Das ist eine interessante Frage für ein Chemieforum.

 

Zitat:

Das Öl löst auch dem Polymer einfach nur die Weichmacher heraus, und sorgt so für eine Versprödung des Schlauches, der dann einfach bricht.

Das sind diese Billigschläuche ohne Textileinlage, die gerne ausgerechnet für die Kurbelgehäuse-Entlüftung eingesetzt werden.

Nach etwas Wärmeeinwirkung kann man die in der Tat nach einigen Jahren zerkrümeln.

säureresistenz ist NICHT gleich ölresistenz....

das ist was grundverschiedenes...!

Zitat:

Nein, Du brauchst nur einen säurefesten Schlauch.

leider nein, (handelsübliches) gummi wird von öl angegriffen! kommt nur auf die zusatzstoffe an!

Zitat:

Das Öl löst auch dem Polymer einfach nur die Weichmacher heraus, und sorgt so für eine Versprödung des Schlauches, der dann einfach bricht

das öl sorgt auch für ne "gegenpolymerisation" bzw. löst auch die ketten auf!

Zitat:

Ein benzinfester Schlauch sollte auch ölresistent sein

prinzipiell schon, es gibt aber gummimischungen die sind gegen jeglich art von öl resitent zerfließen aber schon beim anblick vom benzin bzw. umgekehrt...

einen großen anteil an der "resistenz" bilden auch die füllstoffe wie div. weichmacher, kohlen/graphitstäube-flocken..

Moin,

Ähh ... Nein ... Also Öl löst sicherlich nicht die chemischen Bindungen im Polymer auf. Das kann nicht sein. Da je nach Art und Weise des Polymers da C-C-Verknüpfungen vorhanden sind, oder C-O oder C-S oder sonstwas.

Was du da beobachtest, wird als "Aufquellen" bzw. Solubilation bezeichnet, die Ölmoleküle schieben sich in die VERNETZUNG der einzelnen Polymermoleküle ein und heben einfach nur die Vernetzung auf, die chemischen Bindungen im Polymer werden nicht gebrochen.

Man kann sich die Matrix des Polymers in etwa vorstellen wie ein Netzwerk von Klettverschlüssen. Wo das eine Polymermolekül sich über intermolekülare Wechselwirkungen am Nachbarmolekül festhält (kristalline oder teilkristalline Phase mit geringer Beweglichkeit). Das Öl schiebt sich dazwischen, weil es die gleichen Wechselwirkungen macht ... und macht aus den beiden ineinander verharkten Polymerketten zwei Ketten die sich gegeneinander verschieben lassen. Das Polymer wird gelöst, da Öl ein gutes Lösungsmittel für das Polymer ist. (Flory-Huggins-Theorie)

MFG Kester

ist vielleicht falsch ausgedrückt und für den normalen menschen "stark vereinfacht"...

bei vielen kautschukarten wird öl aber gerade deswegen mitbenutzt...und derzeit auch bei der entwicklung von "2k-flüssiggummi" viel auf diverse öle die bei der "autoklavenfahrt" "verdampfen" gesetzt...aber das ist *ot* und "nicht für die öffentlichkeit bestimmt"

 

*ot*

bei dem was ich poste gehe ich von meinen erkentnissen aus der entwicklung von säureschutzwerkstoffen/korrosionsschutzwerkstoffen aus gummi bzw. polymerprodukten aus...

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