Notlauf nach 5 Min. Vollgas

Audi TT 8J

Moin,

ich hatte gestern Abend ein ganz ekliges Erlebnis.
Strecke Darmstadt-Frankfurt, eine leere A 5, 3-spurig. Beste Vorraussetzungen um mal wieder richtig die Kuh fliegen zu lassen.
Bei 265 laut Tacho und dem Drehzahlmesser am Anschlag, ging plötzlich ein sanfter Ruck durch den Wagen und Geschwindigkeit und Drehzahl vielen ab auf etwas über 3.000 U/Min. und 100 Km/h.
Selbst bei Pedal im Bodenblech kam nur noch eine mühsame Reaktion und er eroberte Km/h um Km/h zurück. Von 100 auf 101, 102, 103... Es kam gar nichts mehr. Ich saß gefühlt in nem Fiat Panda.
Ich bin sofort rausgefahren und habe die Öltemperatur gecheckt.
Öl war bei 102°C und die Außentemperatur bei 22,5°C
Beim Auftreten der Drosselung muss die Öltemperatur natürlich höher gewesen sein.
Der Wagen hat ein Stage 1 Chiptuning seit 1.000 Km.
Nach einmaligem Motor abstellen, Schlüssel ziehen und 20 Sek. warten sprang der Motor ohne weiteres an und gab sofort wieder die ursprüngliche Leistung ab. Unschöne Geräusche konnte ich bei laufendem Motor und offener Haube nicht warnehmen.

Mich würden eure technisch versierten Meinungen interessieren.
Wer hatte das schonmal? Unter welchen Begleitumständen? Mit Chiptuning oder ohne? Wie ging die Geschichte weiter/aus? In welchen Fällen geht ein Motor generell in den Schonmodus?

P.S.
Bitte keine 1001. Debatte über das Für und Wider des Chiptunings. 😉

Beste Antwort im Thema

Bin drei Jahre lang regelmäßig von Bad Homburg nach Darmstadt mit meinem TTS Serie die A5 bei VMax spät abends gefahren. Das sind 45-50km. Alles ohne einen einzigen Fehler oder irgendwas dergleichen.

Die Motoren sind alle uneingeschränkt vollgasfest, allerdings bei entsprechendem Verschleiß. Sprich die Kiste wird natürlich irgendwann früher die Krätsche machen als ein Motor der zurückhaltender bewegt wurde.

Jeder Motor ist für sich individuell, daher bleiben dir nur zwei Optionen. Höre auf das was dein Tuner dir sagt und tausche die seiner Meinung nach "defekten" Komponenten, oder schmeiß das Tuning raus, was ich persönlich tun würde. Tuning ist meiner Meinung nach immer gefrickel, egal wie teuer oder toll der Name des Tuners ist.

Gruß

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Danke für eure sachdienlichen Hinweise. Insbesondere interessiert mich was bei dir rauskam gucci.

Zitat:

@gucci100 schrieb am 10. Oktober 2015 um 14:37:44 Uhr:


3 Möglichkeiten in Frage kämen : es gibt 2 Ventile die es sein könnten 1. Druckregelventil 2. Ladedruckbegrenzungsventil oder 3. Schubumluftventil

Was meinst du eigentlich mit Druckregelventil und Ladedruckbegrenzungsventil? Außer dem Schubumluftventil fallen mir in dem Prozess nur noch N75 und Druckdose ein.

Hast du schon was neues bei dir rausgefunden?

Moin nochmal,

Ich hab mich jetzt die letzten 4 Tage mit der Funktionsweise des Turboladers beschäftigt und gestern das SUV gegen die D Version getauscht.
Eine Regelgrenzenüberschreitung des Ladedruckes bedeutet meiner Info nach ja:
Der Drucksensor stellt einen zu niedrigen Ladedruck im Ansaugtrakt fest und das Gesamtsystem ist nicht in der Lage den Druck durch Schließen des Wastegates nach obenhin anzupassen, da das Gate schon dauerhaft geschlossen ist.
Ich schätze das der Fehler dann ausgelöst wird (der Motor in den Notlauf geht), wenn das Wastegate über eine bestimmte - ungewöhnlich lange - Periode geschlossen bleibt ohne das sich dadurch der Druck im Ansaugtrakt erhöht.
Folglich muss der Fehler ja im Ansaugtrakt inkl. der damit verbundenen Bauteile liegen.
Bei mir gibt es ohne geändertes Kennfeld (Chiptuning) keine Probleme im Druckaufbau.
Das heißt im Normalzustand erkennt der Drucksensor einen ausreichenden Druck, den das System noch mit Öffnen des Wastegate zu begrenzen in der Lage ist. Mit Chiptuning wird der Ladedruck um 0,15 Bar erhöht. Um die Erhöhung zu erreichen muss das Wastegate länger geschlossen bleiben, was dadurch realisiert wird das der Drucksensor erst bei einem um 0,15 Bar höheren Wert das Signal zum Öffnen des Wastegates gibt. Dieser erhöhte Wert wird bei mir offenbar nicht mehr erreicht, wodurch das Wastegate dauerhaft geschlossen bleibt, um den Druck zu erhöhen und den Zielwert zu erreichen. In dem Moment wo der Zielwert selbst durch dauerhafte Schließung des Wastegate nicht erreicht wird, hat das System alle Register zur Zielerreichung/Regelung ausgeschöpft. Die Regelgrenze ist überschritten.

Irgendwo geht im Ansaugtrakt also Druck verloren. Das SUV war es nicht. Ich habe es jetzt zwar getauscht, die Membran im alten Ventil war jedoch in Takt.
Jetzt ist die Frage ob Schläuche oder Drucksteuerventil (N75) undicht sind.
Ein Leck im Schlauch würde ja vermutlich auch bei niedrigerem Druck im ungechippten Zustand zu Problemen führen? Oder sind die Schlauchwände so dick, dass sie bei niedrigerem Druck sogar halten und nur bei Druckerhöhung nachgeben.
Fakt ist jedoch das es irgendwo eine Ermüdung gab, denn nach dem Chippen ging anfänglich alles glatt.

Eure Meinung:
Bin ich mit meiner Herleitung und Logik auf dem Holzweg? Habe ich ein Zusammenspiel vernachlässigt? Habe ich etwas falsch verstanden?

Vielen Dank für eure Mithilfe.

Das pcv wird auch gerne mal undicht

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So..., erstmal sorry an alle die mich gerade auf der 661 ertragen mussten ;-P
Gerade habe ich ein paar Testrunden gedreht.
Nach der ersten Auffahrt und drei Kilometern bei 70°C Öl -> Notlauf
Rastplatz, Zündung aus/an. Aufgefahren. Wieder Notlauf. Zündung aus/an und im 5. Gang kontinuierlich - mit Tempomat - bis 6.000 U/m hochgezogen. Dann im 6. Gang bis 6.000 U/m hochgezogen. Dann bin ich richtig mutig geworden: Abgefahren und wieder aufgefahren. Jetzt hab ich ihn richtig getrieben. Im 3. Gang aufgefahren und schön bis 5.500 U/m hochgejagt, 4. Gang wieder bis 5.500, 5. bis 5.500 und 6. wieder bis 6.000. Ständig Gas weggenommen und wieder angepeitscht. Dann Lastwechsel, zwischen 5. und 6. Gang hin und hergeschaltet. Ich habs ihm so richtig dreckig gegeben. Ein Notlauf ließ sich aber nicht mehr reproduzieren. Folglich muss ja an sich alles in Ordnung sein.

JETZT KANN ICHS MIR NOCH WENIGER ERKLÄREN. Bin endgültig am Ende mit meinem Latein. 😕

Zitat:

@kaeptnplanet schrieb am 17. Oktober 2015 um 15:25:02 Uhr:



Eure Meinung:
Bin ich mit meiner Herleitung und Logik auf dem Holzweg? Habe ich ein Zusammenspiel vernachlässigt? Habe ich etwas falsch verstanden?

Vielen Dank für eure Mithilfe.

Hallo,

ja du bist Herleitung und Logik auf dem Holzweg.

Ja du hast etwas falsch verstanden?

Ich möchte nicht den Beitrag möchte nicht den ganzen Text zerpflücken und kommentieren.

Nur so viel

Zitat:

Um die Erhöhung zu erreichen muss das Wastegate länger geschlossen bleiben, was dadurch realisiert wird das der Drucksensor erst bei einem um 0,15 Bar höheren Wert das Signal zum Öffnen des Wastegates gibt.

Der Drucksensor gibt keine Signale zum öffnen.

Mal kurz zur Regelung.

Das N75 regelt den Ladedruck, es wird vom MSG getaktet und moduliert aus dem Ladedruck und dem Ansaugdruck den Steuerdruck für das Wastegate.

Es ist ein Unterschiede ob eine Ladedrucküberschreitung oder eine Ladedruck Regelgrenzenüberschreitung vorhanden ist.
Was war denn genau für ein Fehlercode abgelegt, nur den Code den Text weiß man dann schon?

Aber bei der Vorgeschichte, kann man nur sagen ab zum Tuner er soll den Fehler beseitigen oder das Geld zurück geben.
Es macht doch überhaupt keinen Sinn als Laie auf Fehlersuche zu gehen, wenn man noch nicht mal die Funktionsweise kennt.

Gruß
TT-Eifel

Danke TT-Eifel für deinen Beitrag,

der abgelegte Fehlercode war:

P0234 Ladedruckregelung
Regelgrenze überschritten, oberer Grenzwert überschritten, sporadisch
Freeze Frame Daten:
Fehlerstatus: 00100001
Fehlerpriorität: 0
Fehlerhäufigkeit: 3
Verlernzähler: 255
Kilometerstand: 104066 km
Zeitindikation: 0
Datum: 2015.10.17
Uhrzeit: 16:46:25
Drehzahl: 3907 U/min
Last: 100 %
Geschwindigkeit: 156 km/h
Temperatur: 73 °C
Temperatur: 14 °C
Absolutdruck: 990 mbar
Spannung: 13.970 V

Hier ist der Fehler als "sporadisch" vermerkt. Vor Austausch des SUV war er "statisch".
Im ersten Fehler, nach besagter Vollgasfahrt stand bei Last "76%". Seitdem wurde jeder Fehler P0234 mit Last "100%" angegeben. Ist hier der Ladedruck gemeint?

Es waren noch weitere Fehler mit Überschrift "Motorsteuergerät" vorhanden.
Da ich nicht entscheiden kann ob sie relevant sind oder nicht hänge ich den gesamten Bericht an.

Wie immer vielen Dank für die Hilfe.

Hallo,

Was sofort auffällt ist die komische Codierung im STG 01, so was habe ich noch nie gesehen.
Codierung 01:13:00:03:18:07:01:60
Wenn mir dann den Flash Status noch anschaue dann stimmt das schon sehr nachdenklich.
Flash Status
Programmierversuche 7
Erfolgreiche Programmierungen 5

P0234 Ladedruckregelung
Regelgrenze überschritten, oberer Grenzwert überschritten,

http://wiki.ross-tech.com/wiki/index.php/16618/P0234/000564

- würde mit einer Stellglieddiagnose vom N75 anfangen.
- Tastverhältnis loggen und auswerten
- Dann Dichtigkeit der Ladeluftstrecke prüfen

01314 Motorsteuergerät kein Signal/Kommunikation, sporadisch

http://wiki.ross-tech.com/wiki/index.php/01314

Der Fehler ist vermutlich durch das Chippen entstanden.

Insgesamt bleibe ich bei meiner Aussage, besonders deshalb weil laut deiner Aussage vor dem Chippen alles funktioniert hat.
Zum Tuner fahren den Fehler beheben lassen oder Geld zurück.

Von welchem Tuner reden wir denn, gerne auch per PN??

Gruß
TT-Eifel

Vielen Dank für dein detaillierte Auseinandersetzung mit meinen Daten.
Die Differenz bei den Flashversuchen lässt sich einfach erklären.
Während des Flashens ist es ratsam hin und wieder die Bremse zu drücken, dass das System aktiv bleibt.
Ansonsten bricht der Flashvorgang ab. Ich hatte mir auch den Kundenflasher geben lassen, dass ich es selbst verwalten kann, dass ging zweimal in die Hose.

Der Tuner war: MTB Fahrzeugtechnik in Essen

Aktuell läuft alles bestens. Selbst kalt zieht er ohne murren durch.
Deine drei Punkte werde ich trotzdem umsetzen.

Vielen Dank bis dahin.

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