Nötigung & Provokation im Straßenverkehr...

Hallo liebe Foris,

ich bin für gewöhnlich eine besonnene & vorausschauende Fahrerin (PKW) und diverse kuriose & teils gefährliche Aktionen lassen mich sonst recht kalt - sofern niemand verletzt wird und keine erkennbare Einschränkung des Fahrzeugführers erkennbar ist.

Nun hatte ich heute ein Erlebnis, welches mich wider Erwarten ziemlich auf die - pardon - Palme gebracht hat....

Die Situation: Ich fuhr in der Innenstadt auf einer 3 spurigen Straße auf der mittleren Spur (Tempo 50), auf der rechten Spur fuhr ein Fiat 500, welcher mir zuvor bereits durch einen unvorhersehbaren und spontanen Fahrstil aufgefallen war. Auf der Spur des Fiat 500 war ein Hindernis, weswegen ich ihn vor mir in die Spur zum Ausweichen ließ. Nachdem dieser dann zurück auf die rechte Spur fuhr, fuhr ich auf gleicher Höhe (ich meine sogar etwas vor ihm), als erneut ein Hindernis auf seiner Spur stand.
Ich bin - natürlich - ganz normal weiter gefahren, während der Herr im Fiat 500 beunruhigend nah kam und durch mehrmaliges Hupen scheinbar seinem Ärger Luft machte, dass ich - obwohl ich ja auf gleicher Höhe war - nicht für ihn bremste, um ihm Platz zu machen *kopfschüttel*. Ganz davon abgesehen, dass das System so nicht funktioniert, hätte ich durch eine starke Bremsung (welche nötig gewesen wäre um ihn herein/vor zu lassen) den Verkehr hinter mir möglicherweise beeinträchtigt/gefährdet.
Der Fiat 500 zog also - weiterhin hupend - hinter mir vorbei, nur um dann mit Vollgas von der linken Spur - mich stark schneidend (es fehlten weniger als ein paar cm) auf meine Spur und dann direkt auf die rechte fuhr (ich bremste und hupte).

Ich bin durch die Großstadt schon vielen skurrilen Fahrweisen begegnet, aber diese war bewusst gefährdend und lebensgefährlich - meiner Meinung nach...

Da ich seit geraumer Zeit mit Dashcam fahre und mein Puls (und meine Verärgerung sowie Empörung aufgrund eines solchen - bewusst - immens gefährdenden Verhaltens) sich erst jetzt langsam legen, erwäge ich eine Anzeige wegen Nötigung im Straßenverkehr.

Nun meine Frage: Reagiere ich über?

Was passiert (mir), wenn ich ihn anzeige?

Wir saßen beide allein im Wagen, ich wage zu bezweifeln, dass mein Vordermann etwas dazu mitbekommen hat und vom Hintermann habe ich - glaube ich - kein Kennzeichen...

Beste Antwort im Thema

Trink einen Kaffee und vergesse das Ganze.😉
Wegen jeden Scheiß, jeden und alles Anzeigen führt zu nix
und verstopft nur unser chronisch überlastetes Rechtssystem.
Solche Kindlichkeiten werden zu 99% nicht weiter
verfolgt und zu den Akten gelegt, da es mitlerweile
überall und an jeder Ecke brennt, sollte man die
Justiz mit solchen Kaspereien nicht unnötig ausbremsen.
Klar ist das dir passierte nicht ok, nur gibts das
permanent und dauernd, wenn dir sowas wie hier
noch nicht bzw. sehr selten wiederfahren ist Glückwunsch,
sowas ist leider üblich, ärgerlich aber kaum zu verhindern.

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Die Geschlechtsumwandlung hat scheinbar funktioniert (interessant daß das nicht bei allen Posts geändert wird).

Zum Thema: Nötigung ist eine Straftat, ohne Zeugen wird eine solche Anzeige normalerweise gleich eingestellt. Da müsstest du dann dein Video verwenden, aber ob das dann zugelassen wird?
Kannst du den Fahrer beschreiben? Wenn nein kannst du dir das sowieso gleich ganz sparen.

Gruß Metalhead

Den Fahrer kann ich beschreiben, er wechselte noch einmal die Spur, eine Ampel weiter und dort sah ich die groben Umrisse vom Kopf...

Zitat:

@PennylaneC3 schrieb am 21. November 2017 um 16:34:35 Uhr:


...und dort sah ich die groben Umrisse vom Kopf...

Lass mich raten....grob umschrieben befand sich der Kopf zwischen zwei Ohren und die Nase war mitten im Gesicht? 😰 😁 🙄

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 21. November 2017 um 16:29:36 Uhr:


Die Geschlechtsumwandlung hat scheinbar funktioniert (interessant daß das nicht bei allen Posts geändert wird).

Zum Thema: Nötigung ist eine Straftat, ohne Zeugen wird eine solche Anzeige normalerweise gleich eingestellt. Da müsstest du dann dein Video verwenden, aber ob das dann zugelassen wird?
Kannst du den Fahrer beschreiben? Wenn nein kannst du dir das sowieso gleich ganz sparen.

Gruß Metalhead

Ich würde auch von einer Anzeige absehen. Die Erfolgsaussichten sind eher gering, die Meinung haben ja hier auch Andere.
Zu der Dashcam, klar hat der TE ein Beweis auf Video.
Aber ich vermute dass dennoch eine Anzeige im Sande verlaufen wird. ABER...
Es gibt wohl Fälle in Deutschland, bei denen Dashcam-Aufzeichnungen als Beweise zugelassen wurden.
Das Verbot des Filmens, mit einer Dashcam, aus Datenschutzgründen schließt scheinbar nicht den Videobeweis aus.

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Zitat:

@PennylaneC3 schrieb am 21. November 2017 um 14:06:16 Uhr:


… Nun meine Frage: Reagiere ich über? …

Ja. Nicht damit, dass du dir der Fahrstil nicht zusagt, sondern mit dem Gedanken an eine Anzeige. Wenn du weiterhin in der Großstadt Autofahren willst, nimm es als gegeben hin, dass um dich herum ein Haufen Idioten unterwegs seind. Da kannst du dich nicht um jeden einzeln kümmern.

Mach Kennzeichen und Personen unkenntlich im Video und spende es an einen der vielen "Idioten im Straßenverkehr"-Kanäle. Die freuen sich und ich habe was zu gucken, wenn mir langweilig ist.

Mit unkenntlichem Fahrer (Personen allgemein) und Kennzeichen dürfte es sogar vor Gericht keine Probleme geben, nur müsste man dem Fahrer eben anderweitig nachweisen, dass er (mit seinem Auto) das war.

Man stelle sich jetzt mal vor, das Video landet bei seiner Versicherung und die meldet sich bei ihm, er möge sich doch mal zu dem Vorfall äußern. Denkbar ist da vieles. Der größte Held im ganzen Land... oder war´s der Lump? Wer weiß...

Für wen war´s denn nun eigentlich lebensgefährlich? Ist dein Auto noch kleiner und "schwächer" als ein Fiat 500 oder war´s diese Maxi-Version? Oder standen viele Passanten am Straßenrand?

Edit/PS:

Ob´s was bringt oder nicht, man ihn identifizieren und "bestrafen" kann, egal. Allein sein Gesicht möcht ich sehen, wenn er merkt, dass das aufgenommen wurde. Der macht das NIE wieder! 😮 🙄

Zitat:

@birscherl schrieb am 21. November 2017 um 17:43:30 Uhr:


...
Da kannst du dich nicht um jeden einzeln kümmern.

Ohne Kinder und wenn´s das einzige Hobby ist. 😉

@MagirusDeutzUlm: Sehr witzig... Nee, Männlich, Brille, Schal, eher lockiges/gewelltes Haar, ich habe ein Auge für Details 😉.

@einsdreivier: Ich würde sagen für die hinter mir, da ein Stück weiter hinten ein großer LKW fuhr und ob der dann rechtzeitig hätte bremsen können, wenn zuerst ich eine Notbremsung, dann eventuell mir der Hintermann drauf und dem dann wiederum der LKW... Naja, ist nun ja eigentlich egal, ist ja GsD nicht passiert...

Ich haks ab, auch wenn ich mir wünschen würde, dass man solchen Leuten mal Konsequenzen vor Augen führen kann...

Also bei einem LKW mit Anhänger ist der Bremsweg geringfügig höher, ist nur die Zugmaschine unterwegs dürfte diese sogar besser als ein PKW bremsen, wenn dann auch noch ein Bremsassi aktiv ist, brauchst du dir um den gar keine Sorgen mehr zu machen...

HTC

Einfache Konsequenz wäre ihm zu zeigen, dass man in der heutigen Zeit damit rechnen muss, gefilmt zu werden und daher sowas lassen sollte, gleich von vorne weg. Muss man natürlich nicht...

Ob du nicht vielleicht auch ein bisschen übertreibst (mit den Entfernungsangaben) und das nachher im Video total langweilig aussieht, weiß ich auch nicht. Er hat dich immerhin "nur" geschnitten und nicht ausgebremst. Also, was soll´s?

Zitat:

@einsdreivier schrieb am 22. November 2017 um 18:15:57 Uhr:


Ob du nicht vielleicht auch ein bisschen übertreibst (mit den Entfernungsangaben) und das nachher im Video total langweilig aussieht, weiß ich auch nicht. Er hat dich immerhin "nur" geschnitten und nicht ausgebremst. Also, was soll´s?

Genau. Weniger als ein paar Zentimeter. 😉

Ein Vorgang wie er tausend mal am Tag vorkommt. Eine Nötigung ist aus einem einmaligen "Schneiden" nicht zu stricken und schon gar nicht nachzuweisen. Eventuell Verstoß nach der StVO. Fahrstreifenwechsel mit Gefährdung. Kostet 30 Euro. Mit Unfall 35 Euro.

Wenn man aus jedem Verstoß gegen die StVO eine Straftat machen würde, könnte man sie abschaffen.

Zitat:

@Kai R. schrieb am 21. November 2017 um 15:36:57 Uhr:



Zitat:

@PennylaneC3 schrieb am 21. November 2017 um 14:06:16 Uhr:


Was passiert (mir), wenn ich ihn anzeige?

der Staatsanwalt stellt das Verfahren mangels öffentlichen Interesses ein. Selber schon zweimal erlebt. Seitdem zeige ich niemanden mehr an.

Ich war wegen so was auch schon mal bei der Polizei um eine Anzeige zu erstatten, weil einer direkt von der Auffahrt über zwei Spuren fast in mich reingefahren wäre, hätte ich nicht schnell und stark gebremst. Die Aussage vom Polizisten war: ohne Schaden sinnloses Verfahren, höchstens wegen einer Ordnungswidrigkeit könnte man ermitteln.

Vor ein paar Tagen hatte mir jemand auch die Vorfahrt genommen, kurz Lichthupe. Als ich dann später an dem vorbei war, gab es seinerseits Lichthupe. Das zeigt mir, daß die Leute überhaupt kein Schuldbewußtsein haben.

Zitat:

@Leclatcestmoi schrieb am 24. November 2017 um 11:24:07 Uhr:



Zitat:

@Kai R. schrieb am 21. November 2017 um 15:36:57 Uhr:



der Staatsanwalt stellt das Verfahren mangels öffentlichen Interesses ein. Selber schon zweimal erlebt. Seitdem zeige ich niemanden mehr an.

Ich war wegen so was auch schon mal bei der Polizei um eine Anzeige zu erstatten, weil einer direkt von der Auffahrt über zwei Spuren fast in mich reingefahren wäre, hätte ich nicht schnell und stark gebremst. Die Aussage vom Polizisten war: ohne Schaden sinnloses Verfahren, höchstens wegen einer Ordnungswidrigkeit könnte man ermitteln.

Vor ein paar Tagen hatte mir jemand auch die Vorfahrt genommen, kurz Lichthupe. Als ich dann später an dem vorbei war, gab es seinerseits Lichthupe. Das zeigt mir, daß die Leute überhaupt kein Schuldbewußtsein haben.

Sowas regt mich auch auf. Wenn ich jemandem die Lichthupe gebe, dann nicht ohne Grund. Der/diejenige weiß dann auch ganz genau, dass er Mist gebaut hat. Aber in der Regel kommt irgendeine Retourkutsche (Lichthupe, Ausbremsen, Beschimpfung, etc.). Was soll das? Wo ist das Problem, kurz entschuldigend die Hand zu heben und damit dem anderen zu verstehen zu geben: "Sorry, mein Fehler." Ist doch nicht so schwer. Aber wie du schon sagst: das Unrechts-/Schuldbewusstsein ist bei vielen (angeblich) Erwachsenen Menschen dermaßen verkümmert, dass es eine Schande ist.

Nun, ca. 102 % der deutschen Autofahrer halten sich selbst für perfekt. Wenn du das mit der Lichthupe in Zweifel ziehst, brauchst du dich über entsprechende Reaktion nicht wundern.

So lange die Lichthupe nicht innerhalb geschlossener Ortschaften benutzt wurde....

HTC

Interessantes Thema.
Ich habe aktuell ein Schreiben vorliegen, in dem sinnhaft steht, dass dichtes Auffahren, Hupen, rechts Überholen und Verhindern eines Spurwechsels im Rahmen von Überholmanövern außerorts völlig normal sei.

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