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Noch eine 280 SE Wertfrage
Hallo zusammen,
Ich bin neu hier und ich hoffe dieser Beitrag erscheint im richtigen Forum.
Ich habe ein Fahrzeug mit den folgenden Date:
Mercedes 280SE Baujahr 9/69 mit dem 2.8l 6 zylinder Motor. Model # 108. Das Fahrzeug wurde fuer den US markt importiert (Tacho in Meilen und Km/h) und befinded sich seit 1969 in Kalifornien. Chromteile sehen gut aus und es gibt keinen Rost am Fahrzeug. Der Benz faehrt sehr gut, allerdings muesste er neu lackirt werden. 40 Jahre kalifornische Sonne haben den Lack ziemlich ruiniert. Der linke Scheibenheber schliesst die Scheibe nicht ganz und der Auspuff ist nicht original. Alles Andere is OK.
Wieviel ist den so ein Fahrzeug in Deutschland wert?
Besten Dank,
Ralph
Beste Antwort im Thema
Hallo
In den USA sind Gutachter als Car Appraiser oder Car Adjuster bekannt. Car Adjuster arbeiten für die Versicherungsseite und kommen oft zu günstigeren Werteinschätzungen wenn man einkaufen will.
Die hierzulande als Schwacke bekannten Bücher sind in den USA die Kelly Blue Book. Die kann man meist in localen Librarys einsehen. Bei KBB gab es jedes Jahr ein Antique & Classics das Werte anhand von Auktionen ermittelt.
http://www.autoappraisal.com/intl/german.htm
http://www.google.de/search?q=auto+appraisers
http://www.kbb.com
Probelm bei Appraisers ist das sich jeder in den USA Appraiser nennen darf und auch Services anbieten wenn der Mensch absolut keinen Plan von der Materie hat. Die meisten sind aber ASE zertifizierte Mechaniker und auch über www.ase.com zu finden. Die ASE ist in etwa sowas wie bei uns die KFZ Innung.
Ein weiterer Punkt ist das in den USA der Markt anderst tickt und USA Wertermittlungen nicht den europäischen Werten entsprechen. Der Markt pendelt das aber aus je nachdem wie der Dollars steht.
Daher unbedingt hier vorab die Marktlage klären und auch die typischen Kosten um USA Autos technisch aufzuarbeiten ( Meist sind die Achsen ausgelutscht und da gehen schon mal 3-4000€ weg, Bremse , Motor , Getriebe sind meist auch noch im Auslieferungszustand und ausser Ölwechsel selten gross gewartet worden ) Danach geht es an Lack, Innenausstattung, Gummis und evtl den Chrom.
Hohlraumkonservierung ist in Europa wichtig sonst kommt der Rost in Zeitraffer.
Grüsse
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8 Antworten
Moin Ralph,
es ist nahezu unmöglich hier eine auch nur einigermaßen präzise Aussage bzgl. des Wertes Deines w108 zu machen. Da ist zwischen 5 tsd. und 30 tsd. Euros sicherlich alles drin. Deine Angaben über Zustand und Ausstattung, erst recht ohne Bilder, sind da einfach zu schmal. Kein Rost? Wirklich nicht?? Na, wenn dem so ist ist das schonmal ein großer Vorteil... aber eben längst nicht alles.
Reparaturstau?
Verschleißteile? (und da gibt es zahlreiche)
Alle Funktionen intakt?
Checkheft/ Pflegezustand im Allgemeinen?
Laufleistung?
Extras?
Anzahl der Besitzer?
Welchen Eindruck macht das Schmuckstück auf der Bühne?
...
Mein Tip: Investiere ca. schmale 150 € und lasse von Deinem Schätzchen ein Wertgutachten erstellen. Dann hast Du einen klaren Anhaltspunkt und etwas handfestes "schwarz auf weiß".
Gruß
Der Doc
Hi Doc,
Besten Dank fuer die Anmerkungen. Ich weiss allerdings nicht genau wie ich an ein Wertgutachten in den USA heran kommen soll. Muss ich mal nachlesen ob es sowas hier gibt und wenn dann wo...?
Ich mach in den naechsten paar Tagen mal Bilder und stelle sie hierher. Vielleicht hilft das schonmal vorab. Ich mach dann auch ne genauere Liste (Hupe, Blinker, Lichre...etc.) von allem was funktiniert oder eben nicht.
Nochmals vielen Dank,
Ralph
Ralph,
hau rein.
Sowas wie ein Wertgutachten gibt es in den USA sicher auch;)
Ich freue mich auf deine Bilder...
LG
Der Doc
Hallo!
Sieh mal nach "independent car check".
Die üblichen US- 108er gehen in Deutschland für 3 - 8 TEur über den Tisch.
Das natürlich nur sehr pauschal.
Gruß,
M.
Hallo
In den USA sind Gutachter als Car Appraiser oder Car Adjuster bekannt. Car Adjuster arbeiten für die Versicherungsseite und kommen oft zu günstigeren Werteinschätzungen wenn man einkaufen will.
Die hierzulande als Schwacke bekannten Bücher sind in den USA die Kelly Blue Book. Die kann man meist in localen Librarys einsehen. Bei KBB gab es jedes Jahr ein Antique & Classics das Werte anhand von Auktionen ermittelt.
http://www.autoappraisal.com/intl/german.htm
http://www.google.de/search?q=auto+appraisers
http://www.kbb.com
Probelm bei Appraisers ist das sich jeder in den USA Appraiser nennen darf und auch Services anbieten wenn der Mensch absolut keinen Plan von der Materie hat. Die meisten sind aber ASE zertifizierte Mechaniker und auch über www.ase.com zu finden. Die ASE ist in etwa sowas wie bei uns die KFZ Innung.
Ein weiterer Punkt ist das in den USA der Markt anderst tickt und USA Wertermittlungen nicht den europäischen Werten entsprechen. Der Markt pendelt das aber aus je nachdem wie der Dollars steht.
Daher unbedingt hier vorab die Marktlage klären und auch die typischen Kosten um USA Autos technisch aufzuarbeiten ( Meist sind die Achsen ausgelutscht und da gehen schon mal 3-4000€ weg, Bremse , Motor , Getriebe sind meist auch noch im Auslieferungszustand und ausser Ölwechsel selten gross gewartet worden ) Danach geht es an Lack, Innenausstattung, Gummis und evtl den Chrom.
Hohlraumkonservierung ist in Europa wichtig sonst kommt der Rost in Zeitraffer.
Grüsse
Hallo Jungs,
besten Dank fuer die ganzen Anmerkungen. Ich hab mal bei ASE angefragt ob die jemanden in meiner Gegend kennen der solch ein Wertgutachten erstellen kann. Mit fachkenntnissen und Berufsbeschreibungen ist das hier in den USA tatsaechlich immer soeine Sache. Ein "Hydro Porcelan Technician" is hald doch bloss ein Tellerwaescher nicht war. Ist ASE denn ein anerkannter Verein in Deutschland? Was fuer eine art Gutachten wuerdet ihr denn gerne sehen falls ihr an meinem Auto interessiert waert?
Ralph
Hallo!
In Deutschland sollte man dann ein deutsches Gutachten, z.B. von der Dekra, erstellen lassen.
Eine weitere Möglichkeit wäre es, den technischen Zustand des Wagens von einer Mercedes-Werkstatt aufnehmen und ein Reparturangebot erstellen zu lassen.
Das hilft dem Interessenten in Übersee evtl. auch ein Stück weiter.
Generell würde ich mir bei einem 108er Benz keine allzu großen Gewinne erwarten. Es gibt noch viele davon und ausser den 6.3ern erreichen die Autos noch(!) keine vernünftigen Preise in Deutschland. Wenn Du ohnehin ein Restaurierungsobjekt hast, das fährt, nutze es noch ein paar Jahre selbst und verkaufe es dann.
Gruß,
M.
Hallo
primär geht es bei dem US Gutachter doch darum den realen Fahrzeugzustand zu ermitteln.
Das nennt sich in den USA Pre Purchase Inspection (PPI). Der ermittelte Fahrzeugwert ist eigentlich egal weil der Verkaufspreis trotzdem frei Verhandelt werden kann.
Wenn das Auto wirklich mechanisch Gesund ist und nur einen Neulack braucht dann ist der Verkäufer im Vorteil und kann seinen VHB Preis durchsetzen. Tauchen Mängel auf ist es vom Vorteil zu wissen welche Folgekosten in welchem Zeitraum auftauchen werden.
Das teuerste am w108 ist eigentlich das Blech wobei der übliche Rostansatz an den Schwellerendkappen und in den Kofferraummulden relativ überschaubar zu richten ist.
Sind die Stehbleche und der Innenschweller durch dann ist das auch noch machbar aber da sind dann schon mal 1000€ Blech weg. Wenn dann noch mehr auftaucht wie Querträger hinter Vorder-Stosstange, Radeinbau, Türunterkanten, Kofferboden wird man auf eine Komplettsanierung ansparen dürfen da sind Ruck Zuck 4-5000€ weg und wenn man nicht nur in Teilabschnitten sondern komplett durch Neue Daimlerbleche ersetzt wirds eher das doppelte. Derart mürbe Autos kann man sich auf Epay jederzeit billiger schiessen als ein US Reimport.
Die Technik ist solide aber will korrekt gewartet werden. Spziel wenn die Schmiernippel an Vorder und Hinterachse nicht fleissig benutzt werden lutschen die Achschenkel vorne und evtl auch die Querlenker aus. Hinten frisst sich das Knickgelenk langsam durch und das erkennt man an der Lage der Metallagummihülse.
Bremsen am w108 sind billig und reichlich verfügbar. Die frühen Sättel auf der Hinterachse ( mit Scheibenschlagausgleich ) sind zwar teuer werden aber durch die späteren Standardsättel ersetzt.
Der einfachste tipp ist man ist vor Ort und sieht sich die letzten Inspektionsrechnungen an oder findet denn Aufkleber an der A-Säule. Dann besucht man die Werkstatt und sieht als Profi schon mal was die Jungs machen und wie gut es gemacht wird. Wenn man geschickt fragt kann die Werkstatt auch einigermassen an das Auto erinnern und man kann dort eine PPI machen am besten lässt man bei Einkauf das Auto gleich "frisch" machen, sprich einmal durchschmieren und bei mässiger Bremsleistung neue Beläge auf der Vorderachse. Evtl noch frisches Öl in Motor Getriebe Hinterachse.
Die Achschenkel prüft man indem man das Auto anhebt und einen fetten Holzklotz unter den Querlenker stellt dann steht das Auto auf dem Querlenker und wenn man am Rad rüttelt dann ist das Spiel erfühlbar. Meist sind die Querlenkerbuchsen aussen oben am Ende ( kosten bei FEBI um 100€ ).
Wenn das obere Aufnahmeauge schon Luft hat dann sind mit Arbeitszeit schnell 1000€ in die Vorderachsüberholung einzustecken weil sonst der Her beim TÜV einfach nur den Kopf schüttelt.
Einige TÜV Prüfer haben keine Ahnung von der alten benz Vorderachse und bemängeln schon das Lüftspiel das aber nur bei den TÜV Rüttelplatten auffällt.
Solange das Auto auf den Rädern steht oder in der Luft hängt ist der Verschleiss nur für Profis abschätzbar aber man kann sich die Querlenkerbuchsen ja ansehen wenn man die Gummidichtung ( Aus der das Fett quilt ) etwas wegschiebt bzw bei derart alten Autos sind die meist schon längst mürbe. Wichtig ist auch den Vorderwagen auf Unfallschäden zu untersuchen oft sind die Vorderwagen gestaucht und dann passt die Vorderachseinstellung nicht.
Unfallschäden werden oft kaschiert und es fällt nur einem Kenner sofort auf wenn sich der Benz nicht wie ein Benz fährt.
http://www.mercedesclubs.de/vdh/fahrzeugtypen/w108/w108.html
http://www.thomconsulting.de/MB/w108.htm
http://www.motor-talk.de/forum/mercedes-w108-fragen-t1316263.html
Grüsse