Nicht Radfahrer vs. Autofahrer, sondern Radfahrer und Autofahrer als Partner

Liebe Forumsgemeinde,

die hier bisher gestarteten Threads zum Thema Auto-/Radfahrer endeten meist schnell in der Unsachlichkeit. Ich versuche jetzt mal als in der Großstadt Berlin nur Radfahrender, im Urlaub aber durchaus viel Autofahrender einen anderen Ansatz.

Ich werde hier einfach mal unregelmäßig meine (fast täglich) positiven Erfahrungen mit Autofahrern posten, denn die gibt es durchaus auch, Tendenz steigend.

Schön wäre es, wenn mehr reine Autofahrer das mit Begegnungen mit Radfahrern auch tun würden.

Ob die Moderation diesen Thread zulassen wird, ist mir noch unklar, da er ja keine klare Fragestellung beinhaltet. Na sehen wir mal.

Heute jedenfalls, wie immer montags, fahre ich also zu meinem Lieblingsdönerladen. Auf dem Weg gibt es einen ca. 300m langen Straßenabschnitt, auf dem wegen geparkter Autos am rechten Fahrbahnrand und einem Mittelstreifen ein Überholen für Kfz rein rechtlich nicht möglich ist. Angehupt wurde ich auf diesem kurzen Teilabschnitt noch nie, eng überholt dagegen schon öfter.

Heute jedenfalls, wie auch schon öfter, fuhr der Pkw hinter mir geduldig hinter mir her und überholte erst, als wir diesen engen Straßenabschnitt hinter uns hatten.

Das hat mir gut gefallen und ist ja auch mal eine positive Erwähnung wert.

Beste Antwort im Thema

Liebe Forumsgemeinde,

die hier bisher gestarteten Threads zum Thema Auto-/Radfahrer endeten meist schnell in der Unsachlichkeit. Ich versuche jetzt mal als in der Großstadt Berlin nur Radfahrender, im Urlaub aber durchaus viel Autofahrender einen anderen Ansatz.

Ich werde hier einfach mal unregelmäßig meine (fast täglich) positiven Erfahrungen mit Autofahrern posten, denn die gibt es durchaus auch, Tendenz steigend.

Schön wäre es, wenn mehr reine Autofahrer das mit Begegnungen mit Radfahrern auch tun würden.

Ob die Moderation diesen Thread zulassen wird, ist mir noch unklar, da er ja keine klare Fragestellung beinhaltet. Na sehen wir mal.

Heute jedenfalls, wie immer montags, fahre ich also zu meinem Lieblingsdönerladen. Auf dem Weg gibt es einen ca. 300m langen Straßenabschnitt, auf dem wegen geparkter Autos am rechten Fahrbahnrand und einem Mittelstreifen ein Überholen für Kfz rein rechtlich nicht möglich ist. Angehupt wurde ich auf diesem kurzen Teilabschnitt noch nie, eng überholt dagegen schon öfter.

Heute jedenfalls, wie auch schon öfter, fuhr der Pkw hinter mir geduldig hinter mir her und überholte erst, als wir diesen engen Straßenabschnitt hinter uns hatten.

Das hat mir gut gefallen und ist ja auch mal eine positive Erwähnung wert.

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Es gibt bei dieser Thematik immer einer verzerrte Wahrnehmung; der Autofahrer sieht nur das Fehlverhalten der Radfahrer und nicht das Fehlverhalten anderer Autofahrer gegenüber Radfahrern; umgekehrt ist es genau so!

Wenn ich mich also als Autofahrer in das Thema rein steigere, sehe ich nur noch Radfahrer die etwas falsch machen.

Grüße vom Armani-Biker, der seit rund 30 Jahren mit dem Rad ins Büro fährt, aber monatlich auch 4-6.000km mit dem Auto fährt...

Zitat:

@reox schrieb am 29. Juli 2019 um 19:50:36 Uhr:



Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 29. Juli 2019 um 18:21:01 Uhr:


Lieber @reox , dieses Argument ist absolut nicht zielführend, sondern eher kontraproduktiv, denn wenn man den statistischen Angaben Glauben schenken darf, haben mindestens gute 85% aller Deutschen über 18 eine Fahrerlaubnis.

Sie sind im Regelfall also sowohl Fahrrad als auch Autofahrer.

Wo hast du die 85% her?

Es gibt auf der einen Seite Erwartungen, die auf der anderen Seite nicht erfüllt werden können.

Die habe ich mir ausgedacht. Ne, mal im Ernst, da sagt jede Internetseite etwas anderes. Die Schnittmenge von Auto- und Radfahrern dürfte jedenfalls nicht ganz unerheblich sein.

Zitat:

@TobiasundNadin schrieb am 29. Juli 2019 um 18:34:16 Uhr:


Da kann es dann schon mal sein wenn ich dann 10 min(gefühlt Stunden) hinterher gefahren bin und endlich sicher überholen kann denjenigen anhupe weil sie einfach keinen Platz machen dabei sind hinter ihnen schon 30 Autos aufgelaufen.

Du konntest wirklich gemessene 10 Minuten (gefühlt waren es mehr) lang nicht überholen?

Interessiert micht jetzt aber, warum.

Zitat:

@Armani-Biker71 schrieb am 29. Juli 2019 um 19:51:37 Uhr:


Es gibt bei dieser Thematik immer einer verzerrte Wahrnehmung; der Autofahrer sieht nur das Fehlverhalten der Radfahrer und nicht das Fehlverhalten anderer Autofahrer gegenüber Radfahrern; umgekehrt ist es genau so!

Nein, ich sehe als Autofahrer ein hauptsächliches Versagen der Autofahrer gegenüber den Radfahrern.
Meine Zeiten als Radfahrer sind vorbei, ist mir inzwischen viel zu nervig und gefährlich.

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Zitat:

@a4kabrio schrieb am 29. Juli 2019 um 20:08:42 Uhr:



Zitat:

@TobiasundNadin schrieb am 29. Juli 2019 um 18:34:16 Uhr:


Da kann es dann schon mal sein wenn ich dann 10 min(gefühlt Stunden) hinterher gefahren bin und endlich sicher überholen kann denjenigen anhupe weil sie einfach keinen Platz machen dabei sind hinter ihnen schon 30 Autos aufgelaufen.

Du konntest wirklich gemessene 10 Minuten (gefühlt waren es mehr) lang nicht überholen?

Interessiert micht jetzt aber, warum.

Gesperrte Autobahn, Umleitung über Landstraße die dadurch in beide Richtungen sehr voll war. Sicheres Überholen nur in kurzen Abständen möglich. Eine Menge Autos waren ja auch noch vor mir die auch erst mal vorbei kommen mussten(manche sind dann einfach vorbei und haben den Fahrradfahrer geschnitten), solange kann ich ja auch nicht schneller fahren. Hinter mir waren bis zum Horizont Autos angestaunt. Warum müßen zig Personen später ankommen weil EINE Person grade sein Hobby nach geht?
Auto und Fahrrad passen meiner Meinung nach nicht zusammen, daher gehören sie auch baulich voneinander getrennt.

Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 29. Juli 2019 um 20:02:29 Uhr:



Zitat:

@reox schrieb am 29. Juli 2019 um 19:50:36 Uhr:


Wo hast du die 85% her?

Es gibt auf der einen Seite Erwartungen, die auf der anderen Seite nicht erfüllt werden können.

Die habe ich mir ausgedacht. Ne, mal im Ernst, da sagt jede Internetseite etwas anderes. Die Schnittmenge von Auto- und Radfahrern dürfte jedenfalls nicht ganz unerheblich sein.

Du denkst dir eine Zahl aus, um (m)ein Argument zu entkräften? Macht es Sinn auf diesem Niveau weiter zu diskutieren?

Zitat:

@TobiasundNadin schrieb am 29. Juli 2019 um 21:18:24 Uhr:


Gesperrte Autobahn, Umleitung über Landstraße die dadurch in beide Richtungen sehr voll war. Sicheres Überholen nur in kurzen Abständen möglich. Eine Menge Autos waren ja auch noch vor mir die auch erst mal vorbei kommen mussten(manche sind dann einfach vorbei und haben den Fahrradfahrer geschnitten), solange kann ich ja auch nicht schneller fahren. Hinter mir waren bis zum Horizont Autos angestaunt. Warum müßen zig Personen später ankommen weil EINE Person grade sein Hobby nach geht?

Dann lag es also eigentlich nicht nur am Radfahrer sondern an zuviel Autos, die da normalerweise nicht hingehören. Also bitte nicht die ganze Wut auf den Radfahrer allein projezieren.

Zitat:

Auto und Fahrrad passen meiner Meinung nach nicht zusammen, daher gehören sie auch baulich voneinander getrennt.

Das meine ich auch. Bis es aber soweit ist, muss man wohl noch miteinander auskommen. Tatsächlich sind die meisten Straßen zum Zeitpunkt ihrer Planung allen Fahrzeugarten gewidmet gewesen, vom Radfahrer über Pferdefuhrwerke bis zu den Autos, die damals noch in der Minderheit waren. Dass sich der Verkehr inzwischen massiv in Richtung Autonutzung entwickelt hat, war nicht absehbar und ist auch eigentlich nicht mehr erwünscht.

Zitat:

@a4kabrio schrieb am 29. Juli 2019 um 21:34:58 Uhr:


Dann lag es also eigentlich nicht nur am Radfahrer sondern an zuviel Autos, die da normalerweise nicht hingehören. Also bitte nicht die ganze Wut auf den Radfahrer allein projezieren.

Wenn es wirklich so war, dann hätte der Radfahrer aber vielleicht mal rechts ranfahren können, um eine Masse an Autos vorbeizulassen.

Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 29. Juli 2019 um 18:24:07 Uhr:


So, und nun mal her mit euren täglichen positiven Erlebnissen im Straßenverkehr bei der Begegnung zwischen Rad und Pkw. Die wird es ja wohl geben. Ich werde ja wohl nicht der Einzige sein, der sie hat.

Am Samstag noch, auf einer richtigen Nebenstraße auf einen Radsportclub mit jungen Nachwuchs getroffen. Die haben vorbildlich die Erwachsenen hinten und vorne außen positioniert, die Autofahrer auf Überholzeichen gewartet, welche zügig kamen und passend überholt.
Man sieht, Autofahrer können doch auf Radfahrer achten.

Und ja, ich sehe abseits von Großstädten auch eher deutlich das Versagen von Autofahrern.

Fehler machen beide...

Zitat:

@Schubbie schrieb am 29. Juli 2019 um 21:45:08 Uhr:


Wenn es wirklich so war, dann hätte der Radfahrer aber vielleicht mal rechts ranfahren können, um eine Masse an Autos vorbeizulassen.

Hätte er vielleicht, ja. Ist aber auch ein wirklich außergewöhnlicher Fall, der so nicht oft vorkommt und zur Diskussion eigentlich kein Beispiel hergibt.

In Dortmund kann ich mich als fast reiner Radfahrer auch nicht beschweren, läuft soweit auch mit den Autos und mir gut.
Dennoch denke ich immer für alle im Umkreis mit und rechne mit dem Schlimmsten, von daher kann mich eigentlich nichts mehr wirklich schocken, aber... beim Rechtsabbiegen wird doch sehr viel und gut geschaut und ich kann oft problemlos passieren. Dass ich dann trotzdem, obwohls "natürlich" normal sein sollte, nochmal kurz die Hand zum Dank hebe, damit brech' ich mir keinen Zacken aus der Krone und hat hoffentlich einen minimalen, positiven Einfluss auf das gesamte Miteinander im Straßenverkehr. Wobei ich mich mit Handgesten, Blinker und Fernlicht eh als ziemlich kommunikativ betrachte und das auch gut und als den einzig richtigen Weg empfinde. Es geht NUR miteinander und das Gute ist, bei 99% der Leute merkt man einfach, die wollen ebenfalls nur problemlos von A nach B kommen und dementsprechend defensiv und, joa, eigentlich gut ist deren Fahrweise usw. (ausser man hat natürlich die MT-V&S-Brille auf, dann sind alles andere Idioten und nur man selbst fährt gut)

Öhm joa, also gestern auf 'nem breiten Fahrradstreifen unterwegs gewesen, wo ein Parkstreifen für Autos angrenzt. Ein Golf fährt vorwärts in den Parkplatz, und überfährt den Fahrradstreifen dabei in kompletter Breite, aber sieht mich, hebt die Hand und meint noch "sorry", dann hab' ich auch nur die Hand gehoben und meinte "alles Gut", während ich mit ~25kmh an ihm vorbei fuhr. Der Rad-/Gehweg war breit genug, dass ich problemlos ausweichen / dran vorbeifahren konnte.

Aber wie gesagt. Schocken kann mich soweit eh kaum mehr was. Klar gabs auch schonmal 'n LKW, der rechts abbog und mich net gesehen hat... ist halt scheisse die Situation. Will ICH aber gern an der Stelle des Fahrers sein? Sicher nicht! Gebe da als Radfahrer gerne nach und lass' den fahren. Ich weiß, manche "Radrambos" hier würden mit Vorliebe vor den LKW fahren, dann unter die Räder kommen, die Eingeweide rausquetschen lassen und dann.. ' Schild umhängen haben mit "Ich hatte Recht!". Jeder wie er meint, denke ich da mal nur.. ;-) Ich selbst lebe lieber noch 'n bisschen und da ich auch net Fehlerfrei bin und fahre und manchmal auch andere für mich mitgedacht haben, mache ich das bei anderen ebenso...

@TobiasundNadin du hast die Begrifflichkeit "Individualverkehr" nicht verstanden!

Was meinst du, wie viele Staubeteiligte in einem Stau nur beruflich unterwegs sind und wie viele
"hobbymäßig".

Nach deiner Auffassung dürfen ja nur Verkehrsteilnehmer unterwegs sein, die einen echten Grund haben.

Grüße vom Armani-Biker...

Wenn ich Radfahre, so ist das zu 80 % beruflich bedingt. Der Rest sind Hobbyfahrten am Wochenende auf einsamen Waldwegen.

Ist eigentlich von außen nicht zu erkennen, wer aus Spaß fährt und wer nicht. Beim Fahrrad nicht und beim Auto auch nicht.

Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 29. Juli 2019 um 19:24:30 Uhr:


(...)Irgendwo habe ich hier dazu den klugen Satz gelesen, dass ein Idiot ein Idiot bleibt und ist, egal wie er sich fortbewegt ;-)(...)

Haha, ich glaube, das war ich. 🙂

Ganz im Ernst? Ich habe nur sehr selten Probleme mit Fahrradfahrern. Das mag vielleicht daran liegen, dass hier im Stuttgarter Raum die Radweg-Infrastruktur ziemlich schwach ist und man sich eher mit dem Auto fortbewegt. Aber viele Radfahrer hier scheinen auch umsichtiger als anderswo zu sein. Wenn ich da die dystopischen Weltuntergangsszenarien mancher User lese, kann ich das manchmal nicht so ganz nachvollziehen. Klar kommt es vor, dass sich ab und zu einer mal falsch evrhält. Aber mehr oder gravierender als bei den Autofahrern ist das auch nicht. Und dazu zähle ich jetzt mal nicht, eine rote Ampel über Ausweichen auf den Gehweg abzukürzen. Was kümmert mich das? Ich muss so oder so warten, der Radfahrer kann doch meinetwegen weiterfahren, wenn er dadurch niemanden gefährdet oder behindert.

Was ich aber öfter bei uns in der Straße (enge 30er Zone, beidseitig beparkt, nur Platz für ein Auto) beobachten kann, ist, dass wenn sich Fahrrad und PKW entgegenkommen, der Fahrradfahrer des Öfteren kurz auf den Gehsteig ausweicht, so dass beide einfach durchfahren können. Nicht StVO-gerecht, aber sinnvoll, oder?

Da ich selbst auch viel Rad fahre, sehe ich das ganze entspannt. Egal ob im Auto oder auf dem Rad, solange ich mich umsichtig, vorsichtig und vorausschauend bewege, gibt es eigentlich kein Problem.

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