New Beetle 1.6 BJ 2009 - Zündaussetzer und Rucken
Hallo zusammen,
da ich einfach nicht mehr weiter weiß, versuche ich mal mein Glück hier im Forum. Ich habe schon das halbe Internet und das Forum durchsucht, aber nichts gefunden, was mit meinem Problem deckungsgleich ist. Die Geschichte zieht sich jetzt seit März 2017 und ich habe mittlerweile 4!!! Werkstätten damit aufgesucht.
Es handelt sich um einen NewBeetle Bj. 2009, 1.6 Benziner - km Leistung erst ca. 50.000. Seit wir den haben, ist das Standgas etwas unruhig. Die freundlichen haben uns beim Kauf gesagt, das wäre bei diesem Model teilweise normal, da die vom Gemisch so mager laufen um die Abgasnorm zu erfüllen?!?... Also haben wir das so hingenommen, denn der Wagen lief ja sonst wunderbar.
Jetzt zum Problem: Der Wagen stottert (sporadische Zündaussetzer).... aber nur im Teillastbereicht zwischen ca. 2000-3000 Umdrehungen. Wenn man Vollgas gibt, ist alles normal, auch in dem betroffen Drehzahlbereich. Das Stottern tritt auch erst dann auf, wenn der Wagen Temperatur bekommt (nach ca. 5 Minuten Fahrt). Im Kaltzustand scheint es nicht aufzutreten. Es ist keine Motorkontrollleuchte an. Der Verbrauch ist leicht gestiegen, aber das liegt sicher an meiner Fahrweise, da ich seither nur noch hochtourig fahre und dem Wagen die Sporen gebe. Vor diesem Verhalten wurde der Wagen fast ausschließlich mit E10 betankt - davon bin ich jetzt komplett wieder ab.
Werkstatt 1:
Alles ging mit einem Routinebesuch los, bei dem die vorderen Bremsscheiben & Belege gewechselt wurden. Als ich den Wagen abends abholen wollte, stand der auf dem Hof und ist fast erstickt. Mir wurde gesagt, dass auf der Probefahrt für die Bremsen wohl das AGR-Ventil das Zeitliche gesegnet hat. Also wurde ein neues eingebaut. In den nächsten Tagen habe ich dann das gefühl gehabt, dass der Wagen beim Anfahren anders reagiert... leichtes Rucken, man musste mit etwas mehr Gas anfahren und dadurch etwas Schlupf.. Ich hab an mir gezweifelt, dass ich über Nacht das Kuppeln verlernt hätte. Aber ich stellt zunehmend fest, dass der Wagen ein leichtes Stottern hat. Die Werkstatt meinte dann, dass könne mit dem AGR zusammenhängen - das Wagen würde jetzt wohl erst richtig Luft bekommen - wir hätten das Problem wohl vorher nicht gemerkt, da das AGR vielleicht schon lange eine Meise hatte. Aber man können ja die Kerzen tauschen und die Drosselklappe reinigen. All das half nichts und damit war das für die Werkstatt erledigt und man zeigte dort keinerlei Interesse dem Problem auf den Grund zu gehen.
Werkstatt 2:
"Wir kennen und mit den Motoren aus, ist ja der gleiche wie im Golf...." Fehlerspeicher auslesen ergab: sporadische Zündaussetzer auf Topf 1. Verdacht: Zündkabel, Zündspule..
Also wurde das Zündkabel Topf 1 getauscht tauschen -> Problem nicht weg.
Bevor die Spule getauscht werden sollte, wollte man die Düse ausschließen indem die von Topf 1 auf Topf 4 getauscht wurde. Hurra, der Fehler war gewandert. Also bekam der Beetle eine neue Einspritzdüse.
Damit war aber das Problem nicht behoben, da der Fehler !!!!scheinbar jetzt erst!!!! zu wandern begann und auch auf den anderen Zylindern auftrat. Es wurde testweise eine neue Zündspule eingebaut und die Kabel kontrolliert, was auch nichts half. Auch die Zuluftschläuche wurden kontrolliert und sind angeblich alle in Ordnung.
Der letzte Verdacht war, dass der KAT zu ist. Also wurde der KAT demontiert, dabei 2 Stehbolzen abgerissen, um ihn anschließend als "durchlässig" zu deklarieren. An dieser Stelle hat dann Werkstatt 2 aufgegeben, nachdem mein Konto gemolken wurde.
Werkstatt 3: (die freundlichen)
"Der Motor patscht ja auch im Stand aus dem Auspuff... Fehlerspeicher unauffällig. Das wird teuer, denn jetzt kann es nur sein, dass der Motor durch Kurzstrecke total verkokt ist und die Ventile nicht sauber schließen. Vielleicht können Sie das beheben, indem Sie hochoktanigen Sprit tanken und VentilAdditiv dazukippen und dem Wagen mal auf Langstrecke Feuer geben"
Ich hab das wörtlich genommen und bin Autobahn von Rostock bis Berlin gefahren (ca. 2x250km). Das Verhalten hat sich nicht geändert.
Werkstatt 4:
Da die "freundlichen" von Ventilproblemen/Verkokung gesprochen haben, müsste man doch am Kompressionsbild was feststellen können - also wurde eine Kompressionsmessung gemacht. Diese ist auf allen Töpfen in Ordnung... überall 13,x Bar Druck... Somit würde ich jetzt die These von Werkstatt 3 als widerlegt ansehen. Eine Lösung des Problems gab es hier leider auch nicht.
Keiner hat eine Idee und ich erfahre gerade am eigenen Leib, dass wir KFZ-Technisch in der Gegend leider nur noch Austauschschrauber haben, die keine Lust haben, Problem zu finden.
Ich hoffe, dass hier jemand einen Idee hat, um das Rucken zu beseitigen. Leider bin ich nicht in der Lage, selber zu schrauben, aber ich bin es leid, den Wagen mit dem Auftrag "Such den Fehler" abzugeben, denn das hat mich mittlerweile genug Geld gekostet.
35 Antworten
Würde ich bezweifeln.
Wenn der Zahnriemen um ein Zahn versetzt ist, läuft das Auto riiiiichtig scheiße und hat vielleicht noch 60 PS. Wenn der ohne LMM gut läuft ist es das nicht.
Lambdasonde springt... Außerhalb soll.
HM. Was eine Lambdasonde macht, ist altern. D.h. die Ausschläge werden nicht mehr so groß, und die Frequenz sinkt.
Aber wenn dein Auto ohne LMM gut läuft, würde ich die Lambda ausschließen - weil der Motor gezwungen wird, so viel es geht nach Lambda zu fahren.
Der Fehler ist im Bereich LMM, Falschluft nach LMM (z.B. auch AGR und KGE) zu suchen.
Frag nächstes mal nach konkreten Ausdrucken der Diagramme und Werten, wenn solche Behauptungen geliefert werden.
Kann ich mir in meiner Naivität auch nicht vorstellen, denn das wäre ja ein grober mechanischer Fehler, denn die Steuerung wohl kaum ausmerzen kann.
Zwischenmeldung: der LMM ist es auch nicht..
Nächstes Ziel: HU und Co. Pflichttermin im Februar mit Motorölwechsel, Motorspülung und KGE Check, da der Öl-Deckel aufgrund vieler Kurzstreckenfahrten aussieht wie Kesselgulasch...
Zitat:
@Dattel01 schrieb am 11. Januar 2018 um 16:43:20 Uhr:
Zwischenmeldung: der LMM ist es auch nicht..
Nächstes Ziel: HU und Co. Pflichttermin im Februar mit Motorölwechsel, Motorspülung und KGE Check, da der Öl-Deckel aufgrund vieler Kurzstreckenfahrten aussieht wie Kesselgulasch...
Hi,
ich hatte das gleiche Problem bei meinem 1.6er Beetle..
Nach einem Wechsel der Werkstatt stellte sich heraus, das die Ursache für das Problem der Kurbelwellensensor war.
Bin 1 Jahr so gefahren, die erste Werkstatt wollte so ziemlich alles tauschen. Zuerst den LMM, dann Zündkabel, Zündspulen, usw. Zuletzt sollten es dann die Einspritzdüsen sein. Ich war kurz davor den Wagen zu verkaufen. Naja die zweite Werkstatt hat dann den Fehler direkt gefunden.
Das mit der hellen Schmiere am Öldeckel ist im Winter bei dem Motor normal, habe ich auch jeden Winter.
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Deshalb habe ich selber wegen des gelben Schnotters auch bisher nichts unternommen, da das häufig bei dem Motor auftreten soll. Dazu kommt, dass er derzeit fast nur Kurzstrecke fährt, da meine Frau sich nicht mehr wagt, damit zu fahren. Deshalb bleibt der Wagen halt an mir haften.
Der Werkstattmeister meinte, dass Öl müsse schleunigst raus und dann sollte man auch den Motor spülen. Außerdem wäre es nicht verwunderlich, wenn die KGE zu wäre. Ich habe anschließend selber mal den Test gemacht, bei laufendem Motor den Deckel abzunehmen. Wenn das KGE nicht arbeitet, dann soll man da einen Unterdruck beim Öffnen spüren. Das kann ich nicht bestätigen.
Gibt es irgendwie die Möglichkeit, den KWS zu diagnostizieren??? Wie Aufwändig ist das, an den ranzukommen?
Mir hat man damals gesagt, das dieser Fehler nicht direkt auszulesen wäre.
Die haben das nur indirekt über die anderen Fehler rausbekommen.
Die Werkstatt war sich vor dem Tausch des Sensors auch nicht sicher, ob das die Ursache ist.
So jetzt mal hier nochmal ein Update, was bisher alles getan wurde:
-Zündkerzen gewechselt
-Zündkabel getestet und getauscht
-Steckkontakte geprüft und gefettet
-Zündspule testweise getauscht
-Drosselklappe gereinigt
-Kompressionsmessung unauffällig
-LMM getauscht
-KGE gereinigt
-Kurbelwellensensor getauscht
-Lamda getauscht
Das Probem ist immernoch da..... Ich werd hier langsam Wahnsinnig und irgendwie geht das ganz schön ins Geld.. Any Ideas???
Wie gesagt, solange der LMM abgeklemmt ist, ist das Problem schlagartig weg..
Puh...
Werte des Temperatursensors i.O.? Ruhig mal während der Fahrt messen, dafür reicht in der Regel sogar ein 10 Euro OBD Stecker.
Hab ich schon gefragt woher du kommst? Hast du selbst VCDS?
Ansaugtrakt 100% (inkl. Unterdruckschläuche und Kurbelgehäuseentlüftung) dicht? Was sagt die Luftmasse bei Vollgas und im Bereich der Max Leistung? Ca. 80g/s?
Ansonsten kannst du vielleicht ruhig mal fragen, ob dir ein Mod dass hier ins G4 Forum verschiebt, ist Motorisch das gleiche Fahrzeug.
Bei technischen Fragen kommt man hier aufgrund der eher kleinen Community nicht weit :/
Region Rostock...
Da waren mittlerweile 4 unterschiedliche Werkstätten nacheinander dran... Die ersten 3 haben mich irgendwann kopfschüttelnd und unwissend abgewiesen....Die jetzige hängt sich da wahnsinnig rein, aber bisher leider auch ohne Ergebnis... BOSCH und VCDS und nirgendwo wird ein Fehler protokolliert... ab und an kommt mal ein Zündaussetzer... der dann aber irgendwann wieder alleine gelöscht wird.... Für das Steuergerät also nichts, was eine Warnlampe oder einen Fehler rechtfertigt...
LMM-Werte kann ich nicht sagen... Da heute der dritte LMM eingebaut und getestet wurde, möchte ich den jetzt mal ausschließen. Die komplette Ansaugbrücke wurde abgenommen und als "dicht" befunden...
Mal eine Frage:
kann es sein, dass das "neue"-AGR einen Defekt hat, der nicht erkannt wird und dieser für den Fehler verantwortlich ist?
Leider scheinen alle Stellwerte i.O zu sein - sonst wäre das ja eher schon mal Thema gewesen..
Ich bin drauf und dran, das AGR erneut tauschen zu lassen....
So langsam könnte das eine Bewerbung bei den "Autodoktoren" von "Auto Mobil Das VOX Automagazin" rechtfertigen. Das meine ich ernst, Fragen kostet nichts.
https://www.vox.de/cms/bewerbungsaufrufe.html => https://www.vox.de/cms/ihre-frage-an-die-autodoktoren-325825.html
Gruß Michael
AGR nochmals getauscht.... kein Besserung...
Du wirst lachen, den H.J. Faul hatte ich bereits am Telefon... "ja müssen sie mal einen Termin machen und den Wagen vorbei bringen".....
Aber bis Kölle ist mir das jetzt doch bisschen weit....
So, das Schreiben an VOX ist vor Ostern raus.. bisher keine Reaktion..
Kann es auch ein spinnender Temperatursensor sein, den bisher niemand auf dem Schirm hat?
"Die Freundlichen", denen ich gerade nochmal am Telefon die komplette Historie erzählt habe, gehen übrigens noch immer davon aus, dass die Ventile verkokt sind und das ganze Problem daher kommt....
Hat jemand dazu eine Meinung?