Neufahrzeug und direkt Probleme - KSR TR50 SM
Guten Abend,
ich habe heute Mittag eine neue KSM TR50 SM bei einem grossen Fachhaendler gekauft.
Die Maschine, die ich Probefahren konnte, ging im Stand immer aus und lief nur mit Choke - Dh. wollte ich diese nicht, und habe eine andere direkt aus dem Showroom mitgenommen.
Dazu moechte ich Anmerken, dass der Haendler ca. 70 km von meiner Heimatanschrift entfernt liegt und ich das Moped per Selbstfahren ueberfuehrt habe.
Geschichte:
Vertrag gemacht, bezahlt, Papiere bekommen.
Bin dann per Auto losgefahren, habe ein Versicherungskennzeichen besorgt und zurueck zum Haendler. Wartezeit um das Moped fahrbereit zu machen.
Der hat das Moped vorgefahren und mir uebergeben. Habe mir alles angeschaut, lief soweit und alles funktionierte. Choke dort auch voll gezogen, habe ich mir nichts bei gedacht, da das Fahrzeug lt. Haendler vorher noch zur Uebergabeinspektion in der Werkstatt war und noch relativ kalt war.
Also erstmal ein bisschen mit Choke losgefahren.
Auf dem Nachhauseweg habe ich leider erste Probleme festgestellt. Das Schaltgetriebe nimmt nur extrem widerwillig den Neutralgang an - manchmal bekomme ich ihn gar nicht rein. Auch lassen sich die Gaenge nur sehr schwergaengig schalten. Der Motor "knallt" sehr doll beim Einlegen der Gaenge. Bin schon einige Schaltmopeds von Freunden gefahren und solche Problematik kenne ich nicht. Die Problematik habe ich aber noch auf "Erstmal ein bisschen einfahren, dann regelt sich das schon" geschoben.
Also gut, im naechsten Ort zur Tanke, da der Haendler lt. eigener Aussage nur 2-3 Liter Sprit eingefuellt hat. Nach 4km Fahrtstrecke 9,47 Liter in einen 10 Liter Tank... Muss ja ganz schoen viel Verbrauchen . Erster Wutanfall. Weiter Richtung nach Hause.
Nach ca. 20 km habe ich mir dann gedacht, der Motor wird wohl nun warm genug sein. Dreh mal den Choke zurueck. Haendler hat mittlerweile Feierabend. Beim Fahren Choke zurueckgedreht. Erste Ampel, werde langsamer und Kupplung gezogen. Noch beim Rollen Motor aus - Erstmal auf Anwenderfehler zurueckgefuehrt. Also versucht, Neutralgang einzulegen. Fehlanzeige. Rechts ran, Getriebe durchgeschaltet, Kupplung mehrfach gezogen und losgelassen - Irgendwann ging er dann rein. Versucht wieder zu Starten - Ohne Choke sofort aus. Habe ich mir immer noch nichts bei Gedacht, neues Fahrzeug, muss ja OK sein... Choke wieder rein und weiter Richtung Heimat.
Unterwegs dann nach weiteren 20km versucht, den Choke nun mal zurueckzuregeln, da der Motor ja nicht die ganze Zeit Fett laufen soll. Gleiches Problem. Nach 45km im Regen und da der Haendler mittlerweile geschlossen hatte erstmal weiter nach Hause.
Nun kam das komplette Highlight: ca. 10km vor Heimat bei 50kmh und dreiviertel Gas auf einmal keine Gasannahme mehr. Kupplung gezogen, Motor sofort aus. Stehen geblieben, wieder versuchen den verdammichten Neutral einzulegen - Hat dann auch irgendwann geklappt. Georgelt, georgelt, nichts. Nochmal versucht. Springt wieder an, laeuft aber nur mit voll Choke wie vorher auch, laesst sich nur widerwillig am Leben halten. Drehzahl sinkt soweit ab, dass der Motor ausgeht. Mangels Alternativen weiter Richtung Heimat. Insgesamt hat sich das Spielchen mit dem Ausgehen bei Fahrt 2 mal wiederholt, bei ziehen der Kupplung ebenfalls 2 mal. Muss durch Gasgeben am "Leben" gehalten werden.
Fragen
Hat jemand von euch eine Vermutung, was da nicht stimmt? Einerseits das schwergaengige Getriebe, der nahezu unkontrollierbare Neutralgang und dann die Sache mit dem Choke und dem Absterben des Motors?
Ohne Frage rufe ich morgen sofort beim Haendler an, der muss es richten.
Bezueglich des Getriebes habe ich allerdings grosse Angst, das kein oder zu wenig Getriebeoel eingefuellt wurde. Macht das der Haendler oder wird das schon im Werk gemacht? Habe den unteren Deckel mal aufgemacht, dieser war auch Oelig und im Innenraum sah es oelfeucht aus, aber eine richtige "Pfuetze" konnte ich mangels Blickwinkel und dem kleinen Loch nicht sehen.
Wie kann ich sehen, ob genug Getriebeoel drin ist?
Wie wuerdet ihr euch gegenueber dem Haendler verhalten? Ich habe absolut keine Lust, die 70km nochmal zu fahren. Wenn ich auf dem Weg dorthin ganz liegenbleibe habe ich ein riesiges Problem. Habe ich einen Anspruch darauf, dass die Maschine an meinem Wohnort abgeholt wird? Denn zumindest alle Kosten aus dem Gewaehrleistungsanspruch muss der Verkaufer ja tragen, und ob er jetzt einen von mir angemieteten Transporter bezahlen moechte, wage ich zu bezweifeln. Wie soll ich da am besten vorgehen? Man kann das Moped so wirklich nicht vernuenftig fahren. Und wenn das mit dem Ausgehen wieder losgeht, bleibe ich vielleicht ganz liegen oder es gibt Folgeschaeden.
Ich bin echt verzweifelt, ein neues Fahrzeug und nur Probleme... Das schlimmste ist allerdings die "weite" Distanz zum Haendler.
Wie wuerdet ihr gegenueber dem Haendler vorgehen? Zur Info, es ist ein grosses "Zweiradcenter" in Niedersachsen, nahe Osnabrueck/ A30.
Ist jetzt fast ein Roman geworden, vielen Dank fuers Lesen und eure Antworten.
34 Antworten
Was soll der Schmarrn mit Garantie/Gewährleistung? Enes1919 schrieb Bj 2019!!!
SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN,
wir, die KSR Group GmbH, bieten keine KSR MOTO Neufahrzeuge mehr zum Verkauf an.
Die Rezensionen der KSR MOTO Group GmbH
sprechen eine deutliche Sprache. Selbst Schuld wer von denen ein Fahrzeug erwirbt.
Zitat:
@garssen schrieb am 17. Mai 2022 um 10:24:31 Uhr:
Was soll der Schmarrn mit Garantie/Gewährleistung? Enes1919 schrieb Bj 2019!!!
Ob man dies nun 2019 schrieb und heute liest oder es noch schreiben mag - falsch bleibt es trotzdem. Deshalb weise ich für zukünftige Leser darauf hin.
Gefällt dir nicht? Egal. Da musst du durch.
Ich denke wir sollten hier einander helfen.
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Ja das stimmt. Hab schon längst gehört die verkaufen keine ksr mehr dito keine Service. Leute ohne geld sollen sowieso keine Exoten kaufen