Neues Werk endgültig in Ungarn
Jetzt ist es offiziell:
Das neue Werk für die Nachfolger der A/B-Klasse wird in Ungarn gebaut. In Rastatt werden 600 Mio. EUR investiert.
Siehe hier: http://www.swr.de/.../index.html
Gruß
Wolfspitz
Beste Antwort im Thema
Deutschland als Produktionsstandort hat einige spezifische Merkmale:
- hochentwickelte Infrastruktur
- "Organisch" gewachsene Werke mit eng in das soziale Gefüge der Region eingeflochtenen Beziehungen (gilt allrdings für Stammwerke praktisch aller Traditionsfirmen in Hochlohnländern)
- umfangreiche Firmenansiedlungen aus praktisch jedem High-Tech-Bereich
- enge Netzwerke mit Ausbildungsstätten/Hochschulen/Universitäten/Forschungseinrichtungen
- extrem strikte Vorgaben hinsichtlich Sicherheit/Umweltschutz/Soziales
- als Stammwerke/Leitwerke häufig auch direkte Kopplung an Entwicklung/Forschung
- aufwändige Regulierungen im Arbeitsrecht, was zu langfristigem Denken zwingt (Mitarbeiter teuer in Ausbildung, teuer im Halten, hohe rechtliche Ansprüche z.B. bei Geundheitsschäden, schwer zu kündigen)
- Facharbeiterkultur, praktisch jede produktionstechnische Anwendung hat ihre Facharbeiter, welche selbst ohne akademische Ausbildung detailiertes Grundlagenwissen und technisches Verständnis (bis hin zu Techniker/Meister) erlangen können und der Einsatz dieser hochqualifizierten Menschen häufig direkt in der Produktion (Billiglohnstandorte weisen traditionell starke Hierarchien auf, starke Kluft zwischen Akademiker/nicht-Akademiker)
Es gibt viele Dinge, die in D schief laufen, viele Dinge die bei Global-Player-AGs verkorkst werden, ERA-Neueinstufungen, Wochenarbeitszeit ohne Ausgleich zu erweitern, Leiharbeiter etc. Alles Dinge, die ich ich nicht verteidigen möchte und komplementär zu "Made in Germany" und allen oben genannte Aspekten stehen.
Allerdings ist D im internationalen Vergleich ein Top-Produktionsstandort, insbesondere für die Unternehmen, die ein historisch gewachsenes Verhältnis aufweisen können (Sprich nicht mit Subventionen eine Blechhütte in den neuen Bundesländern hochziehen und sich vom Arbeitsamt gefügige Langzeitarbeitlose zukommen lassen)!
Daimler beschäftigt auch knapp 100.000 Leute in D, die gerade im internationalen Vergleich exzellente Arbeitsbedingungen vorfinden (aller Tendenzen zum Trotz). Und gerade deshalb sehe ich den neuen Standort in Ungarn als hochgradig kritisch an. Viele Firmen beweisen, dass sie international bestehen bzw. sogar ganze Märkte dominieren können, ohne Mitarbeiter in Billiglohnländern auszunutzen. Ganz im Gegenteil, langfristige Investitionen in mit hochqualifiziertem Fachpersonal ausgestatte Produktionsstätten mit hoher Fertigungstiefe sind ein "Geheimnis" viele deutscher Marktführer, dass die Autoindustrie sich in die genaue Gegenrichtung entwickelt liegt nicht an betriebswirtschaftlicher Notwendigkeit oder einer Totschlagphrase ("Globalisierung", "Kostendruck"😉 sondern an purer - von der Börse diktierten - Kurzsichtigkeit. Das Resultat ist hinlänglich bekannt: Rekordgewinne, der Absturz, Rettung mit "Sanierungsplan", erneute Rekordrendite, wieder Absturz... bis zum bitteren Ende!
Alternativen in der Autoindustrie finde ich leider nicht, ansonsten würde ich dieses Verhalten mit Konsumverweigerung entsprechender Marke bestrafen - so kann ich nur dazu raten, nur MBs aus Stammwerken zu kaufen, tut nicht weh, KANN etwas bringen (schlimmstenfalls nur ideologisch)!
Es geht nicht um Patriotismus, es geht um die Verantwortung als Konsument, seinen sauer verdienten "Hochlohn" entsprechend in den Geldkreislauf zurückzuführen, das kann eine Schweizer Uhr sein, ein Japanisches Messer oder ein Deutsches Auto. Ein hochpreisiges Markenprodukt für einen entsprechenden Preis zu kaufen, obwohl sein Produktionsort nur kurzsichtigen Bedürfnissen entspricht (Subventionen, Löhne, Umweltschutz etc.), sollte jedoch zu denken geben, wer Alternativen sucht, der findet sie zumeist auch und kommt langfristig besser und preiswerter damit weg.
Qualitative Konsequenzen können durch striktes Quali.-Management, Wissenstransfer (Hochlohnstandort übernimmt Serienanlauf/Fehlerbeseitigung, Billigstandort folgt - nur was ist, wenn man den Hochlohnstandort totgespart hat?) aufgeschoben werden, auf lange Sicht, sind die Konsequenzen fatal, was man z.B. sehr schön an der innovationstoten/qualitativ degenerierten Textilbranche merkt...
Die A/B-Klasse aus Ungarn wird nicht billiger, nicht besser, den Leuten aus Raststatt ist nicht geholfen, selbst die Chefetage schaufelt sich schleichend ihr eigenes Grab und auch die Ungarn werden kaum ihre Subventionen wieder eingespielt haben, wenn das Werk schon längst aufgegeben/verkauft ist... Wer gewinnt beim kurzsichtigen Gieren?
Am Ende ist es die Konsumkraft von wenigen hundert Millionen "Hochlöhnern", die die Entwicklungen wesentlich mitbestimmt, wir wollen würdige Arbeitsbedingungen, hochqualitative Produkte, faire Bezahlung, umweltschonende Unternehmenspolitiken? Dann informiert man sich und konsumiert entsprechend (wo immer möglich).
Das ist alles was ich dazu zu sagen habe und sagen werde! Nun darf sich jeder seine eigenen Gedanken machen...
95 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von oliverjung
Hmm, man sollte auch mal über den Tellerrand schauen, insbesondere bevor man das Maul soweit aufreisst 😁:Zitat:
Original geschrieben von Synthie
@dolphins,ich weiss nicht von wo du diese Informationen hast - Insider? Ich beziehe mich auf das, was im verlinkten Artikel steht. Und da steht:
Mit dem neuen Standort in Ungarn sollen jedoch neue Absatzmärkte in Mittel- und Osteuropa erschlossen werden.Also, falls du andere Informationen hast, dann lass mal den Pressetext auf denen deine Behauptungen basieren rüberwachsen. Ansonsten, sollte man viel lieber nur das schreiben, was auch tatsächlich veröffentlicht wurde und sich nicht irgendwelche Spinnereien zusammenreimen. Das ist meine Meinung, ohne dir jetzt den Mund verbieten zu wollen.
"Mit den Investitionen in Osteuropa wollen die Stuttgarter ihr Angebot in der Kompaktklasse von zwei auf vier Modelle ausbauen. Drei Fahrzeuge der Kompaktklasse sollen künftig in Rastatt und zwei Modelle in Ungarn gefertigt werden."
Quelle: www.ka-news.de/wirtschaft/news.php4?show=mme2008621-1389GTatsache ist: ZUNÄCHST soll ein Modell exclusiv in Ungarn gebaut werden, ein zweites teilweise in Ungarn und in D und zwei Modelle in D. Dazu muss man kein Insider sein .... einfach mal die Zeitung aufschlagen (ok, steht nicht in der Bild- Zeitung) oder im Internet schauen. Tatsache ist auch das der Hauptabsatzmarkt für dieses Modell Deutschland sein wird.
Zitat:
Original geschrieben von Synthie
...Ausserdem, Steuern im speziellen Einkommensteuer bezahlen nur Unternehmen, die Profite machen - schon mal darüber nachgedacht ...Sorry, jetzt muss ich mal klugscheissen (um das Niveau des Thread wieder zu heben ..😉) Unternehmen bezahlen Einkommensteuer????? In Deutschland, genauso wie in Österreich, bezahlen Firmen Körperschaftsteuer und eine regionale Gewerbesteuer auf Unternehmensgewinne. Einkommensteuer bezahlen die Arbeitnehmer. Die Gewinne die in Ungarn erwirtschaftet werden bleiben in Ungarn. Und da die Steuerquote in Ungarn erheblich günstiger ist in Ungarn wird Mercedes, soweit wie möglich, Gewinne nach Ungarn verschieben. Vielleicht lieber vor dem posten nachdenken....
Zitat:
Original geschrieben von m_Hille
Gib es auf. Ich hab für eine ähnliche Aussage neulich nur "rot" bekommen.
Es hapert hier bei einigen am Grundsätzlichen Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge, ist leider so.Gruß,
MarcUnd unser Experte für "Grundsätzliches Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge" stimmt ihm zu ... hmm sagt auch was über die Qualität von deinem Verständnis aus. Nochmal ein kleiner Anstoß zum Nachdenken: Wenn du hier etwas von dir gibts, und alle bewerten die Äußerung mit rot (negativ) was sagt das wohl aus???
Oliver
Dass Synthie einen Steuerbegriff nicht korrekt verwendet (Einkommenssteuer) hat sehe ich ihm nach, auch Du bringst da so einiges durcheinander (siehe Steuerquote, Versteuerung der Gewinne). Der Kern seiner Aussage war aber: Ein Unternehmen, das Erträge erwirtschaftet, zahlt auch mehr Steuern. Und daran gibt es sicher nichts auszusetzen.
Gewinne werden übrigens dort erwirtschaftet, wo Umsätze entstehen. D.h. nicht am Produktionsstandort sondern am Verkaufsort. Ein Werk kostet - es liefert selbst keinerlei Umsatz.
Und was die Aussagekraft "roter" Bewertungen angeht: Die konvergiert ja dann doch eher gegen Null. Ich kann ja demnächst mal zwei, drei populistische Aussagen vom Stapel lassen, z.B. so etwas wie: "Die da oben stopfen sich doch alle nur auf unsere Kosten die Taschen voll!" und schon hab ich grün und trotzdem die Diskussion kein bisschen bereichert.
Ich klinke mich hier jetzt aber auch aus. Von mir aus soll jeder Mercedes Mitarbeiter 1000 Euro die Stunde bekommen - netto natürlich - hätt ich auch gern. Wenn es nach Euch geht, stärkt das ja die Kaufkraft und alle können dann tolle Produkte "Made in Germany" davon kaufen und sind wieder glücklich und zufrieden - jedenfalls die paar, die dann noch Arbeit haben. Gute Nacht.
Marc
Oh, vielmals um entschuldigung, dass ich einen falschen Steuerbegriff verwendet habe, den ich im Eifer wohl verwechselt habe. Und natürlich vielmals um Entschuldigung, dass ich die Autobild - aus verschiedenen Gründen - genauso wie die Bild Zeitung nicht lese; auch dafür, dass ich nicht im Internet recherchiert habe.
Auch möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich als Einwohner eines kleines Landes wohl europäischer Denke als ein Einwohner eines der Gründungsländer der EU.
Ich kenne mich in der ganzen Szene demnach nicht aus, aber trotzdem habe ich eine andere Meinung und die ist: Das Herstellungsland (Made in Germany) alleine ist kein Qualitätsmerkmal!!! Auch in GERMANY wird gepfuscht, wie man an meinem vorherigen B170 sehen konnte.
Nur Firmen die Profite machen können langfristig Arbeitsplätze sichern und zahlen Steuern.
Darf ich an dieser Stelle an die größte Baupleite der Deutschen Geschichte erinnern: 1999 - Philipp Holzmann AG!!! Oder die Pleite der Kirch Media AG in 2002!!
Eine Frage dennoch: Wie hoch ist der Ausländer- / Gastarbeiteranteil an den Beschäftigten im Werk in Rastatt?
Und wieviel der Beschäftigten haben eine fundierte Ausbildung?
Zum Abschluss hoffe ich, dass euer EM-Sommermärchen wahr wird und ihr Europameister werdet. Vielleicht hilft das gegen eure Depressionen und Ängste 😉
Synthie
Um mal wieder zum eigentlichen Thema zu kommen: die Qualität der ungar. Autos können wir hier nicht beurteilen, aber durch das relativ hohe Ausbildungsniveau der Ungarn und das gute Geld welches sie verdienen werden, werden die Fzge. vielleicht auch gut. Wer sich nicht anstrengt fliegt raus, etwas, was in D kaum geht. Es kommen viele gute Autos aus dem Ausland, viele Probleme an unseren Benzen sind konzeptbedingt und unabhängig von der Produktion. Also bin ich recht zuversichtlich. Dass die ungarn weniger verdienen und dadurch sich Daimler mehr Geld in die Taschen stopft finde ich auch ok., denn so ist die Welt. Dann ist ev. auch Geld übrig um dort wo weniger verdient wird Rücksicht walten zu lassen.
Aber was aus diesem Fred wurde ist typisch für die deutsche Larmoyanz bzw. das deutsche Gerechtigkeitsempfinden. Nicht umsonst kommen so unheilige Ideen wie der Sozialismus bzw. Kommunismus aus D und kann hier in D eine verfassungsfeindliche, linke Partei die Massen so begeistern wie weiland der Rattenfänger von Hamlen.
Es gehen Jobs durch die Globalisierung verloren, es entstehen welche, der eine hat Pech, der andere Glück, das nennt man Leben.
Ich verabschiede mich auch aus diesem Fred (sicherlich zur Freude mancher Genossen).
Ciao
Cagsitu
Zitat:
Original geschrieben von Synthie
... Oh, vielmals um entschuldigung, dass ich einen falschen Steuerbegriff verwendet habe, den ich im Eifer wohl verwechselt habe. Und natürlich vielmals um Entschuldigung, dass ich die Autobild - aus verschiedenen Gründen - genauso wie die Bild Zeitung nicht lese; auch dafür, dass ich nicht im Internet recherchiert habe. ..
Musst dich nicht entschuldigen, aber ist ganz einfach ein wenig daneben wenn du hier jemandem unterstellst, er würde Behauptungen von sich geben die nicht stimmen und wäre schlecht informiert wenn du es dann selbst bist!!
Zitat:
Original geschrieben von Synthie
Zum Abschluss hoffe ich, dass euer EM-Sommermärchen wahr wird und ihr Europameister werdet. Vielleicht hilft das gegen eure Depressionen und Ängste 😉Synthie
Depressionen und Ängste habe ich nicht .... aber bezüglich der Europameisterschaft sind wir auf ein Wellenlänge 😁
Zitat:
Original geschrieben von m_hille
Gewinne werden übrigens dort erwirtschaftet, wo Umsätze entstehen. D.h. nicht am Produktionsstandort sondern am Verkaufsort. Ein Werk kostet - es liefert selbst keinerlei Umsatz.
Auch wenn du dich aus dem Thread verabschiedet hast, aber die Aussage tut weh!! Das ein Werk nur kostet und keinen Umsatz liefert ist mehr als abenteurliches Halbwissen und falsch. Ist dir der Begriff "Dokumentation von Verrechnungspreisen" ein Begriff? Das ungar. Werk wird zu intercompany Preisen an die einzelnen Vertriebsgesellschaften liefern, genauso wie die deutschen Werke derzeitig an die in- und ausländischen Vertriebsgesellschaften liefert. Und glaube mir, das deutsche Finanzamt schaut sehr genau nach zu welchen intercompany Preisen eingekauft bzw. verkauft wird. Trotzdem hat ein Unternehmen die Möglichkeit in gewissem Maße Gewinne zu verschieben. Da Ungarn eine niedrigeren Steuersatz hat als D hat und weil ein ernormer Verlustvortrag in Ungarn durch die Investition in Höhe von 800 Mio. entsteht, wird Daimler soviel Gewinn wie mögl. nach Ungarn verschieben.
Man muss nicht alles wissen, aber man sollte nicht anderen unterstellen, dass diese keine Ahnung von diesem Thema haben, insbesondere wenn man selbst keine Ahnung hat.
Oliver
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Sagt mal Leute gehts noch? Verstehe jetzt absolut net warum Ihr jetzt anfangt Euch gegenseitig so voll zu labern.
Sind eigentlich Werksangehörige unter Euch Rednern? Nun gut ich bin einer! Und nun? Ändern was sich unsere Konzernführung da ausgedacht hat, kann keiner! Es ist nun mal so und den Drops müssen wir jetzt wohl lutschen.
Uns gefällt es auch net, was da geht. Man muß wohl oder übel den großen Herren aus Stuttgart vertrauen.
Schließlich investiert MB ja fast genauso viel Geld in RA für die neue Modellgeneration.
Warten wir ab, was passiert. Und sich jetzt schon den Kopf zu zerbrechen wer was und wieviel wo baut, entbehrt jeder Grundlage.
Schönen Tag Euch allen !
Zitat:
Original geschrieben von JensKA68
Sagt mal Leute gehts noch? Verstehe jetzt absolut net warum Ihr jetzt anfangt Euch gegenseitig so voll zu labern.
Sind eigentlich Werksangehörige unter Euch Rednern? Nun gut ich bin einer! Und nun? Ändern was sich unsere Konzernführung da ausgedacht hat, kann keiner! Es ist nun mal so und den Drops müssen wir jetzt wohl lutschen.
Uns gefällt es auch net, was da geht. Man muß wohl oder übel den großen Herren aus Stuttgart vertrauen.Schließlich investiert MB ja fast genauso viel Geld in RA für die neue Modellgeneration.
Warten wir ab, was passiert. Und sich jetzt schon den Kopf zu zerbrechen wer was und wieviel wo baut, entbehrt jeder Grundlage.Schönen Tag Euch allen !
Ich bin auch WA aber nicht bei Benz. Klar haben wir kein Einfluss auf die Entscheidung aber ich finde das nicht ok wenn ein so gr. Unternehmen ins Ausland verlagert wird. Klar wird die B-Klasse nicht billiger, dafür verdienen die Ungarn nur die hälfte und die Chefetage lässt mit dem Gewinn grüßen !
Ist es so oder nicht ?! Irgendwann verlagern wir alles nach Uganda oder in den Kongo...da verdient man 20 cent die Stunde....
Betriebwirtschaftlich gesehen ist das eine gute lösung..aber irgendwo hört es auf !
Produktion und Arbeitsmoral in Deutschland ist mit keinem andern Land vergleichbar !!! und die Qualität ist Premium..!!!!
Zitat:
Betriebwirtschaftlich gesehen ist das eine gute lösung..aber irgendwo hört es auf !
Produktion und Arbeitsmoral in Deutschland ist mit keinem andern Land vergleichbar !!! und die Qualität ist Premium..!!!!
LOL, lade dich gerne mal nach Österreich ein, oder war das ironisch gemeint 😉
Synthie
Zitat:
Original geschrieben von Synthie
LOL, lade dich gerne mal nach Österreich ein, oder war das ironisch gemeint 😉Zitat:
Betriebwirtschaftlich gesehen ist das eine gute lösung..aber irgendwo hört es auf !
Produktion und Arbeitsmoral in Deutschland ist mit keinem andern Land vergleichbar !!! und die Qualität ist Premium..!!!!Synthie
na ja..Österreich/Schweiz ist in "meinen" Augen noch irgendwie Deutschland :-)
Zitat:
Original geschrieben von mrmatrix
na ja..Österreich/Schweiz ist in "meinen" Augen noch irgendwie Deutschland :-)
Puh, das werden unsere Österreichischen und Schweizer Freund aber nicht so gerne hören ....🙄
Zitat:
Original geschrieben von mrmatrix
Irgendwann verlagern wir alles nach Uganda oder in den Kongo...da verdient man 20 cent die Stunde....
Das ist genau der Punkt den ich meine, solange die Konsumenten diesen "Nomaden Kapitalismus" unterstützen, in Form vom Kauf der Produkte, solange werden Fabriken geschlossen und in Billliglohnländer verlagert (auch in der Schweiz und Österreich). Und bei Mercedes kommt noch die "Premiumpreis /-produkt" produziert im "Billiglohnland Ungarn" Verarschung dazu.
Ich mach da nicht mehr mit.
Oliver
Zitat:
Original geschrieben von mrmatrix
Irgendwann verlagern wir alles nach Uganda oder in den Kongo...da verdient man 20 cent die Stunde....
so wurde das bei der Textielindustrie auch gemacht,erst Italien/Türkei/Ungarn/Slowenien..... inzwischen kommts von noch weiter her 🙄
schaut mal in eure Trikots/Fantrikots/Trainingsanzüge woher die kommen..und was der Premiumhersteller von euch dafür bekommt 😉
Greetz Silver
Ich hoffe, daß dann viele Ungarn sich diese Autos auch kaufen.
😁 Ok, war ein Scherz 😛
Zitat:
na ja..Österreich/Schweiz ist in "meinen" Augen noch irgendwie Deutschland :-)
Oh klar, nur besser 🙂!!!
@Silver,
würdest du dir ein Puma / Adidas Trainingsanzug um EUR 199,90 kaufen, wenn er Made in Germany ist, oder lieber so für EUR 99,90 made in Bangladesh?
Glaubst du dass eine Textilmaschine in Bangladesh unter deutschem Management schlechter läuft als in Germany?
Synthie
Zitat:
Original geschrieben von Synthie
@Silver,würdest du dir ein Puma / Adidas Trainingsanzug um EUR 199,90 kaufen, wenn er Made in Germany ist, oder lieber so für EUR 99,90 made in Bangladesh?
Glaubst du dass eine Textilmaschine in Bangladesh unter deutschem Management schlechter läuft als in Germany?
zu eins: Puma ja
übrigens wird der Anzug aus Bangladesch nicht billiger verkauft,als wenn er in D produziert worden wäre
zu zwei: ja
bei manchen Trikots brauchst du einen Schnitzbuckel,damit man die schiefe Naht nicht so sieht 😉
Greetz Silver
Hier noch ein Artikel der konträr zu den Argumente "Billiglohnland Ausland" steht:
http://www.heise.de/.../109908
Synthie
Zitat:
Original geschrieben von oliverjung
Zitat:
Original geschrieben von m_hille
Gewinne werden übrigens dort erwirtschaftet, wo Umsätze entstehen. D.h. nicht am Produktionsstandort sondern am Verkaufsort. Ein Werk kostet - es liefert selbst keinerlei Umsatz.</blockquote>
Auch wenn du dich aus dem Thread verabschiedet hast, aber die Aussage tut weh!! Das ein Werk nur kostet und keinen Umsatz liefert ist mehr als abenteurliches Halbwissen und falsch. Ist dir der Begriff "Dokumentation von Verrechnungspreisen" ein Begriff? Das ungar. Werk wird zu intercompany Preisen an die einzelnen Vertriebsgesellschaften liefern, genauso wie die deutschen Werke derzeitig an die in- und ausländischen Vertriebsgesellschaften liefert. Und glaube mir, das deutsche Finanzamt schaut sehr genau nach zu welchen intercompany Preisen eingekauft bzw. verkauft wird. Trotzdem hat ein Unternehmen die Möglichkeit in gewissem Maße Gewinne zu verschieben. Da Ungarn eine niedrigeren Steuersatz hat als D hat und weil ein ernormer Verlustvortrag in Ungarn durch die Investition in Höhe von 800 Mio. entsteht, wird Daimler soviel Gewinn wie mögl. nach Ungarn verschieben.Man muss nicht alles wissen, aber man sollte nicht anderen unterstellen, dass diese keine Ahnung von diesem Thema haben, insbesondere wenn man selbst keine Ahnung hat.
Den letzten Satz, solltest Du Dir aber selbst auch bitte zu Herzen nehmen. Ich habe ja bisher mit keiner Silbe jemandem Ahnungslosigkeit unterstellt, Du hingegen machst das beinahe in jedem Satz - ich empfinde das als einen erbärmlichen Diskussionsstil.
So, zur Sache. Ja, ich gebe zu, ich verfüge nur über Halbwissen, was die Möglichkeiten internationaler Finanztransaktionen betrifft. Meine Aussage war auch bewusst plakativ und vereinfacht dargestellt aber im Kern - dabei bleibe ich - nicht grundsätzlich falsch, da ich sie auf das Inhandelbringen der produzierten Fahrzeuge bezogen meinte.
Unlauter empfinde ich es allerdings, wenn Du die Problematik der "Dokumentation von Verrechnungspreisen" ansprichst, aber komplett verschweigst, dass der Gesetzgeber m.W. bereits seit dem Jahr 2001 die Gesetzeslage deutlich verschärft hat und sogar berechtigt ist, im Ausland erzielte Gewinne inländisch nachzuversteuern.
Nichtsdestotrotz bestreitet ja keiner, dass Daimler natürlich nicht ohne Grund Werke ins Ausland verlagert. Meine Argumentation ist ja eine ganz andere (nicht nur in diesem Thread). Es ist gut, wenn ein deutsches Unternehmen Gewinne macht. Dazu ist es da. Und es kommt vielen zu Gute. Dem Fiskus, dem Verbraucher, und letztlich auch den Arbeitnehmern an den deutschen Standorten, weil durch Gewinne mittelfristig Ihre Arbeitsplätze gesichert werden und ein Innovationsvorsprung erhalten werden kann. Um nicht mehr und nicht weniger geht es mir. Ich wehre mich einfach gegen diese Mentalität in Deutschland: Das Unternehmen - mein Feind, Gewinne sind böse!
Immer noch freundliche Grüße,
Marc