Neues "intelligentes" Ladegerät "kocht" Batterie bei 15.8v Ladespannung

Guten Abend ans Forum,
da mein altes Ladegerät den Geist aufgegeben hat und bei zwei ungeladenen Batterien "Full" anzeigte, habe ich mir ein neues bestellt. Genauer das Mikroprozessor-Ladegerät DP 4000 von Cartrend.
Laut Anleitung soll es für jede Batterie die optimale Spannung und Ladestrom berechnen und bei falsch ausgewähltem Modus(12v/6v/unter null grad außentemperatur/etc.) garnicht erst Laden.
Nun habe ich eine 12v 2.3ah agm Batterie laden wollen und diese angeschlossen. Das Gerät las die Spannung mit 11.5v aus, was mit meinem Multimeter übereinstimmt. Im ausgewählten Modus soll das Gerät mit 14.3v laden.
Am Anfang fing es auch an mit 14.3v zu pulsen und ich war zufrieden. Als ich nach 5Minuten nocheinmal nachschaute zeigte die Anzeige jedoch 15.8v an und ich hörte Blubbern aus der Batterie. Habe dann natürlich sofort abgeschaltet und war froh, dass keine Säure ausgelaufen war.

Nun meine Fragen:
1. Was könnte der Grund für die erhöhte Ladespannung sein? Ist mein Gerät kaputt? Sind agm Batterien speziell?(laut anleitung auch für agm und angeblich kein Laden bei falschem Modus)
2. Ist die Batterie einmal "hochgekocht" nun kaputt?

Danke für alle Antworten

37 Antworten

Ruf beim Hersteller an ,der wird dir das gleiche sagen, aber dann biste auf der sicheren Seite.

Zitat:

@1a_Rollerdoc schrieb am 13. April 2018 um 21:34:10 Uhr:


@Alex1911 : Was ich aber nicht verstehe ist die Angabe in der Bed.-Anl., dass der Ladestrom bei 12 V
+/- 4 Ampere betragen soll. Damit erledigt man doch jeden kleineren Motorrad-Akku?!

Von welchem Ladegerät sprichst du jetzt?

Es gibt eine Vielzahl von Ladegeräten und die Beschreibungen bzw. Bedienungsanleitungen können durchaus mal den einen oder anderen “Übersetzungsfehler“ enthalten.

Zitat:

@1a_Rollerdoc schrieb am 13. April 2018 um 21:34:10 Uhr:


@Kodiac2 "Die Desulfation (Entfernung von Schwefelrückständen) soll normalerweise durch kurze Stromimpulse funktionieren, indem dadurch die Schwefelpartikel "abgesprengt" werden. Meine Erfahrung mit einem parallel zur Autobatterie angeschlossenen Dauerimpulsgenerator war leider, das 2 Batterien nacheinander nur ein verkürztes Leben hatten. Sinnvoll finde ich eher, wenn ein Ladegerät auch einen Entlade-Zyklus fährt, wenn z.B. im Winter ein Akku dauerhaft am Gerät hängt.

Oh man, Schwefelrückstände in der Bleibatterie. Die am besten absprengen mit TNT. Und der Impulsgenerator wird dann eins zu eins von einem Atomkraftwerk versorgt, damit auch die benötigte Energie reicht . Wenn dann sprechen wir von Bleisulfat, wenn das absinkt entsteht ein Zellenkurzschluß (Verbindung Anode mit der Katode) . Und damit ist die entsprechende Zelle kurzgeschlossen Und damit defekt.

@Alex1911 Nachdem meine "Regierung" mein CTEK unauffindbar verlegt hatte, habe ich mir auch noch ein "billiges" Gerät für 25,- € gekauft, das auch für Gel-Akkus geeignet war. Dann ist mein CTEK wieder entdeckt worden (in einer Schublade des Schlafzimmerschrankes 🙂!? ). Im Vergleich stellte sich heraus, dass der Billigheimer bereits "voll" anzeigte und nicht mehr lud, während das CTEK beim nachfolgenden Anschluss lediglich 3 Leuchtpunkte anzeigte und es bis zum 4 Leuchtpunkt plus 5. grüner Punkt noch eine ganze Weile dauerte, egal wie klein oder groß der Akku war.

@Alex Zitat: "Von welchem Ladegerät sprichst du jetzt?"
--> ich meine das Ladegerät des TE, von welchem "Papstpower" auf Seite 5 der Bed.-Anl. verwiesen hat.

Ähnliche Themen

1a_Rollerdoc

Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 13. April 2018 um 21:21:29 Uhr:


Ist normal ,leider ist die Dokumentation äusserst schwach ausgelegt,bei CTec Geräten nennt sich das Desulfation und wird da mit 15,8V angegeben.

@MiFiA4 Oh Mann ey, jetzt hast Du mir´s aber gegeben! Und irgendwie hast Du ja sogar Recht. Wir sind hier ja aber nicht im LK Chemie.

Zu den Bleisulfaten:
Sulfate sind Salze oder Ester der Schwefelsäure. Dann handelt es sich eben um schwefelige Rückstände. Diese lösen sich nach Bildung von Molekül-Plaques ab einer bestimmten Größe von den Bleiplatten und sinken dann in der Elektrolyt-Flüssigkeit zu Boden und bilden dort einen leitfähigen "Blei-Schlamm". Dieser kann, wenn der Spiegel ansteigt, zum Kurzschluss der Zellen führen, sogar auch nur temporär.

Ich erinnere mich an das Problem eines früheren Kumpels. Immer wenn er zu Hause auf der Straße parkte, funktionierte der Anlasser nicht. Nach jeweiligem Anschieben des Autos sprang der Motor dann bei Konsultationen in der der Werkstatt immer wieder an. Irgendwann fand man die Ursache:
In der Werkstatt stand das Auto immer waagerecht und der Spiegel des Schlamms reichte nicht bis an die Zellen. Die Straße vor dem Haus war seitlich abschüssig, so dass der Schlamm in Schräglage der Batterie zur Seite abfloss und dann die Platten an der abgeneigten Seite der Batterie kurzschloss. Lustig, nicht?

Mir ist auch wieder die Funktion des Impulsgenerators eingefallen. Die Impulsstromstöße sollten theoretisch die Bildung von sulfonierten Plaques verringern. Meine Erfahrungen bezüglich der Lebensdauer waren leider gegenteilig.

Weiter oben war eine höhere Ladespannung als Instrument der Desulfation ein Thema. Diese Funktion ist mir nicht bekannt, was dies natürlich nicht ausschließt. Mir fiel dabei der wenig effektive Impulsgenerator ein. Und ein schwefelhaltiger Rückstand ist Bleisulfat doch irgendwie schon, oder? Also, was soll die Aufregung? 🙂 🙂 🙂

Zitat:

@1a_Rollerdoc schrieb am 13. April 2018 um 23:44:48 Uhr:


Weiter oben war eine höhere Ladespannung als Instrument der Desulfation ein Thema. Diese Funktion ist mir nicht bekannt, was dies natürlich nicht ausschließt. Mir fiel dabei der wenig effektive Impulsgenerator ein. Und ein schwefelhaltiger Rückstand ist Bleisulfat doch irgendwie schon, oder? Also, was soll die Aufregung? 🙂 🙂 🙂

Heutzutage gibt man in Google einen Begriff ein, schaut sich die ersten Treffer an, blättert ggf. auch noch ein paar Seiten weiter und findet meist relativ schnell eine Information, die aber nicht immer gut recherchiert ist. Es steht einfach auch viel “Mist“ im Netz.
Mir persönlich ist ein gutes Fachbuch viel lieber, habe auch etliche davon, weil ich nicht mit dem Internet aufgewachsen bin. Das Erfolgserlebnis, wenn ich früher nach mühseliger Suche in Buchhandlungen, Bibliotheken, u.a. Quellen endlich eine Lösung für ein Problem oder eine Fragestellung gefunden hatte, war meines Erachtens keineswegs geringer, eher im Gegenteil.
Und außerdem hat man sich früher nicht so schnell aufgeregt bei irgendeiner Äußerung, weil diese nicht in wenigen Sekunden im Inet nachgeprüft werden konnte.

@Alex1911 Hallo Wolfgang,

meine Anmerkung betraf nicht Dich, also in dem Sinne, dass Du "Mist" geschrieben hättest, sondern war nur ein Hinweis, wieso mir das Thema "Desulfation" wieder eingefallen ist. Meine diesbezügliche Antwort habe ich dann aus dem Gedächtnis geschrieben, nachdem ich mir vor fast 20 Jahren mal so ein aus meiner Sicht nutzloses Impulsgerät in mein Auto eingebaut hatte. Wie fast zu erwarten, wurde meine verwendete Begrifflichkeit dann kritisiert. Man kann auch päpstlicher als der Papst sein oder sogar auch als "Papstpower". Von diesem kam die Kritik aber gar nicht, sondern von "MiFiA4". Darauf habe ich meine Antwort korrigiert, obwohl es praktisch eigentlich ohne Belang ist. So oder so, das Thema ist für mich durch. 🙂

Zitat:

@Alex1911 schrieb am 14. April 2018 um 08:29:47 Uhr:



Zitat:

@1a_Rollerdoc schrieb am 13. April 2018 um 23:44:48 Uhr:


Weiter oben war eine höhere Ladespannung als Instrument der Desulfation ein Thema. Diese Funktion ist mir nicht bekannt, was dies natürlich nicht ausschließt. Mir fiel dabei der wenig effektive Impulsgenerator ein. Und ein schwefelhaltiger Rückstand ist Bleisulfat doch irgendwie schon, oder? Also, was soll die Aufregung? 🙂 🙂 🙂

Heutzutage gibt man in Google einen Begriff ein, schaut sich die ersten Treffer an, blättert ggf. auch noch ein paar Seiten weiter und findet meist relativ schnell eine Information, die aber nicht immer gut recherchiert ist. Es steht einfach auch viel “Mist“ im Netz.
Mir persönlich ist ein gutes Fachbuch viel lieber, habe auch etliche davon, weil ich nicht mit dem Internet aufgewachsen bin. Das Erfolgserlebnis, wenn ich früher nach mühseliger Suche in Buchhandlungen, Bibliotheken, u.a. Quellen endlich eine Lösung für ein Problem oder eine Fragestellung gefunden hatte, war meines Erachtens keineswegs geringer, eher im Gegenteil.
Und außerdem hat man sich früher nicht so schnell aufgeregt bei irgendeiner Äußerung, weil diese nicht in wenigen Sekunden im Inet nachgeprüft werden konnte.

Das Problem dabei ist bei der Masse der Infos die relevanten Infos zu finden und aus zu sortieren.

Dazu gehört aber schon ne Menge Hintergrundwissen um die einzelnen Informationsfetzen hinter her auch

richtig zusammen setzen zu können.

Das brauchste bei Fachbüchern nicht, voraus gesetzt es ist das richtige Fachbuch.🙂

Alles in allem kommt man im Netz doch etwas schneller an die allgemein gesuchten Infos ,bei speziellen Infos wird's schon wieder schwieriger.

Aber dafür gibt's ja die MT User.😁

Mein intelligentes Ladegerät heißt Bernd.
Batterie die sich nicht normal laden lässt wird getauscht. Mit dem Aufkochen ist das so als wenn ich einen der bald ertrunken ist was zu trinken gebe das er nicht verdurstet,der Erfolg hält nicht lange.😛😁

Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 14. April 2018 um 11:34:31 Uhr:


Das Problem dabei ist bei der Masse der Infos die relevanten Infos zu finden und aus zu sortieren.
Dazu gehört aber schon ne Menge Hintergrundwissen um die einzelnen Informationsfetzen hinter her auch richtig zusammen setzen zu können.

Genau so ist es.

Zitat:

@kranenburger schrieb am 14. April 2018 um 12:10:49 Uhr:


Batterie die sich nicht normal laden lässt wird getauscht. Mit dem Aufkochen ist das so als wenn ich einen der bald ertrunken ist was zu trinken gebe das er nicht verdurstet,der Erfolg hält nicht lange.😛😁

Früher, zu Zeiten ungeregelter Ladegeräte bzw. mit den einfachen “selbstregelnden“ Ladegeräten mit W-Kennlinie, war das Laden eines Akkus ganz einfach: Belüftungsstopfen aufdrehen, Ladegerät (Blechkasten) anschließen und über Nacht dranhängen lassen. Am nächsten Tag den Säurestand kontrolliert, ggf. destilliertes Wasser bis zur Markierung aufgefüllt und die Stopfen wieder draufgedreht.
Ein Bleiakkumulator, der nicht über die Gasungsspannung aufgeladen wird, ist nicht zu 100% geladen. Bei 75 ~ 80% Ladung beginnt nämlich die Gasung, die Ladespannung beträgt in diesem Moment bei einen 12 Volt Bleiakku ca. 14,7 V.

Nachdem sich die Nebenkriegsschauplätze hier wohl so langsam wieder beruhigt haben schreibe ich mal meine Story zuende 😉
Habe die Batterie nach einigen Ausführungen über Entsulfatierung hier im Theard erneut angeschlossen. Habe dann auch bemerkt, dass obwohl die Anzeige dauerhaft 15.8v anzeigte ich am Gerät gehört habe, wie die Spannung immer nur kurz angelegt wurde. Habe die Batterie dann unter Aufsicht und auf sicherer Unterlage 45minuten brodeln lassen bis ich ins Bett bin.
Diesen Morgen dann wieder angeschlossen und zeigte 12.5v.
Das Gerät hat dann ganz normal mit 14.3v geladen und zeigte bei 13v Batteriespannung "full" an.
Also wohl alles gut gegangen und kein technischer Fehler.
Danke an alle die hier mitgerätselt haben

Ich würde das Teil trotzdem zurückgeben. Die Anleitung ist zu schwammig um alles sorgenfrei anschliessen zu können. Und sollten trotzdem 4A verballert werden, kannst du das perspektisch nicht für alles verwenden.

Zitat:

@Alex1911 schrieb am 14. April 2018 um 12:25:14 Uhr:


Früher, zu Zeiten ungeregelter Ladegeräte bzw. mit den einfachen “selbstregelnden“ Ladegeräten mit W-Kennlinie, war das Laden eines Akkus ganz einfach

...und bei Motorradbatterien wurde ne 22w Lampe zwischen gesteckt ,dann war das mit der Ampereleistung auch ok.

Ähnliche Themen