Neues Blech für Braunen Benz: "Projekt H" (Unterboden/ASD/Niveau)
Nun ist es langsam so weit, offiziell sind es heute noch genau 124 Tage bis mein 200D 30 Jahre seit Erstzulassung auf der Straße verbracht hat. Leider sind die etwa 524.000 km auch an meinem 124er nicht spurlos vorübergegangen, da rostverhindernde Maßnahmen erst spät von mir ergriffen werden konnten. Fast 30 salzige Winter hat er schon durchlebt.
Deshalb ist der Plan, dass ich mich zum Jahreswechsel mal ausgiebig mit dem Unterboden beschäftige, besonders bzw. vorwiegend im hinteren Teil. Das Sanders muss runter, da drunter gammelt es. Der Rost muss entfernt werden, dann will ich neu mit Brantho lackieren und UBS 220 (halbdurchsichtiges Wachs) spritzen. Vermutlich muss ich auch schweißen. Auch die Hinterachse kommt nochmal neu, dieses mal kein reiner Teiletausch, sondern schon mehr in Richtung Restauration. Damit habe ich die letzten Monate schon angefangen und habe mir eine komplett neue Ersatz-Achse aufgebaut, und habe dabei ausschließlich neue Markenteile oder originale gesandstrahlte Teile mit neuem Lackaufbau verwendet. Auch Neuteile wurden stets noch einmal überlackiert, das ganze soll möglichst nochmal 30 Jahre halten... Allerdings muss ich gestehen, ich habe sowas noch nie gemacht und lerne gerne dazu, deshalb bin ich für Kritik offen. Vielleicht scheitere ich auch, ich habe nur einen ziemlich kalten Garagenplatz mit Unterstellböcken, zumindest wenn alles klappt wie geplant... aber ich werde versuchen es durchzuziehen.
Wenn man schon mal dabei ist, sollen auch direkt alle Bremsleitungen erneuert werden sowie alle Bremsen. Außerdem habe ich mir noch ein paar Extras besorgt, die ich verbauen möchte:
- ASD (wird noch spannend, kommt aus einem 220TE das Diff, die Kardanwelle hat andere Flansche und ist kürzer)
- Niveauregulierung (wird auch spannend, eine Nachrüstung ist auch hier eigentlich nicht vorgesehen)
- EDW
- Zweiklangfanfare (muss ich selbst basteln da nirgends aufzutreiben).
Dann wären 40 SA´s verbaut und damit wäre ich dann auch "fertig" mit den Nachrüstungen, der Listenpreis wäre dann ziemlich genau verdoppelt.
Nundenn, in der nächsten Zeit wird erst mal nichts passieren, aber wenn es so richtig los geht, werde ich hier sicher die ein oder andere Frage stellen müssen und evtl. ein paar Bilder hochladen, die das Grauen zeigen.
Bis jetzt habe ich samt der ganzen Ausrüstung schon etwa 2000€ ausgegeben, davon 100€ Arbeitslohn.
Ich bin selbst gespannt, wie die Geschichte ausgeht... Am Ende soll die Adelung als Oldtimer erfolgen.
Gruß,
Lasse
Beste Antwort im Thema
Es hat Alles geklappt, Projekt ist soweit durch.
Hatte noch ein Leck in der Kraftstoffleitung und eines in der Hydraulikleitung zum Niveauregler, beides abgedichtet. Dann Freitag morgen zur Zulassungsstelle bei -10° erstmal die Kennzeichen abschrauben. Hat aber Alles super geklappt, jetzt steht auch meine Standheizung im Schein. Einen neuen Brief gab es auch noch und die "blaue Plakette". Das ganze für gerade mal 15€. Also gleich mal rein in die Umweltzone. Natürlich auch direkt von anderen W124-Eignern und - Suchern auf dem Amt angesprochen worden 😁
Die Batterie schwächelte leicht wenn die Standheizung länger lief, jetzt gab es noch eine neue 100AH zur Sicherheit.
Dann heute noch zur Achsvermessung, lief auch soweit gut und die Mitarbeiter freuten sich tierisch, dass Alles neu und gängig war. Haben mir gleich noch nebenbei die Ölsauerei am Motor mit sauber gemacht (hatte die VDD zuerst nicht richtig montiert). Jetzt läuft er auch wieder schön durch die Kurven. Nur der Sturz vorne links ist ganz leicht über dem Soll, vermutlich weil die Feder dort nicht ganz am Anschlag ist bzw. das Niveau vorne halt schon ziemlich hoch. Werde jetzt doch vorne 1cm runter gehen statt 1cm hinten hoch, dann passt der Sturz auch perfekt.
Die alte Achse und das Diff bin ich jetzt auch sofort los geworden, sind gesucht.
FAZIT: Die ganze Aktion war schon aufwändig, zeitintensiv und anstrengend. Geht aber Alles alleine in der Garage, wenn man will. Und das dauerhafte Ergebnis und Fahrgefühl entschädigen auf jeden Fall. Das ASD hatte ich schon manuell im Schnee-Einsatz, die Nachrüstung hat sich auf jeden Fall gelohnt (leider hat es immer noch einen Fehler). Die Niveauregulierung musste noch nicht viel machen, aber das kommt noch. Die Zweiklangfanfare ist ebenso eine nette Spielerei, die ich unbedingt noch haben musste.
Was hat das ganze gekostet? Im Ganzen habe ich 2740€ ausgegeben, aber auch 340€ für die alte Achse und Diff wieder bekommen. Netto bin ich jetzt bei 2400€ gelandet. Für eine Unterbodenrestauration inkl. komplette Hinterachse (+ Federn und Bremse vorn) und die Nachrüstung von Niveau/ASD/EDW/Zweiklangfanfare sicherlich ein guter Preis, wenn auch absolut gesehen ein hoher. Egal, ich fahre 200D, und zwar genau meinen 200D, weil ich kein anderes Auto kenne, welches ich lieber fahren würde und nicht, weil es sich rechnen muss.
Eine Liste der Teile inkl. Aller Kosten gibt es HIER.
Jetzt heißt es zurücklehnen und genießen... Heißt es?!
Naja fast, Anfang April steht der Lackiertermin, d.h. alle Türen und Haube, dann ist er untenrum einmal komplett neu lackiert. Muss ich noch ein paar Teile für demontieren/montieren, aber das ist ja nach der Aktion jetzt auch nur noch Kindergeburtstag.
Dann ist aber auch gut! ...wobei ich vorne sicherlich auch bei Zeiten mal Alles blank und Neu machen könnte 😛 Aber erstmal kein Handlungsbedarf, Fahrwerk und Lenkung vorn sind auch erst zwischen 1-5 Jahre alt.
Gruß,
Lasse
PS: Vor etwa 10 Jahren - ich war zarte 17 Jahre - wollte mir übrigens niemand glauben, als ich sagte, dass ich dieses Auto auch noch als Oldtimer fahren werde... ... Lasse reden 😉
106 Antworten
Zitat:
Nundenn, jetzt geht es erstmal weiter mit Fettentfernung... zum Weglaufen. Bei mir hat MS-Fett leider gefühlt nichts gebracht
Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Fett am Unterboden ist nur eine große Sauerei. Wirklich helfen tut nur sauber entrosten, lackieren, und nach Bedarf auf den Lack Unterbodenschutz.
Ich bezweifle auch, daß MS-Fett auf vorhandenem Blätterteig noch was bringt. Da ist sicher schon genug Wasser und Sauerstoff drin, damit´s innen weiter arbeitet. Aber ich geh davon aus, wenn man die Teile ordentlich entrostet - große Teile bringe ich in eine Metallbude hier, die eine vollautomatische Strahlkabine hat. Dort werden die Teile von allen Seiten gestrahlt und kommen rundum blank raus. Danach verzinken, pulvern, lacken oder wie auch immer behandeln - und wenn darauf eine dünne Fettschicht kommt, finde ich, ist das der beste Schutz. Aber ich fahr meine 124-er auch in keinem Winter mehr. Beim Chevy hatten wir´s teilweise etwas gut gemeint mit der Hohlraumkonservierung, weil man aber auch teils miserabel dorthin kam, wo das Fett hin sollte. Deshalb hab ich ihn im Sommer im Ungarnurlaub bei 38° im Schatten mit offenen Türen auf den Hof gestellt, so daß sich die Blechteile gut aufheizen konnten und das, was zu viel war, lief aus den Ablauflöchern. An mehreren Stellen hab ich noch mit einem Fön nachgeholfen. Ich hoffe, daß auch mein Chevy nun ewig hält.
Schon richtig, aber die Konservierung wurde damals im Sommer nach einer Woche durchtrocknen durchgeführt und es waren allerhöchstens minimale Rostansätze zu sehen, kein Vergleich zu jetzt. Keinesfalls loser Rost, der ist erst nach der Behandlung 5 Jahre später entstanden. Und wenn ich den Boden erst blank machen muss, damit das Fett gut wirkt (das wird es dann wohl auch tun, ausgewaschen hat es sich nicht und die Schicht an sich ist intakt), kann ich auch gleich einen Lackaufbau machen und habe keine Sauerei. Gut, etwas Sauerei mache ich jetzt trotzdem, aber ein dünnes, transparentes Wachs ist schon mal besser. Würde ich nicht mehr im Winter fahren, würde ich nur Chassislack verwenden ohne Schutzwachs. Aber das Wachs ersetzt halt ganz gut einen dicken, schwarzen UBS unter dem es dann irgendwann lustig rottet...
Gruß,
Lasse
Wachs nehm´ ich nie wieder. Den hatte ich unter´m E39 verwendet. Dort war alles intakt, nur an den Falzen ganz wenig beginnende Korrosion. Die hab ich gesäubert und mit UBS220 übersprüht. Nach 2 Jahren fingen die Kanten trotzdem an zu rosten, den Wachs hat´s hoch gedrückt. Das hab ich wieder gesäubert und mit MS übersprüht - seit dem sieht´s gut aus. Mal sehen.....
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Frohes Neus auch von mir!
Es geht langsam weiter, der Unterboden ist größtenteils entfettet. Erst mechanisch, dann stundenlang föhnen, viel Zewa und Bremsenreiniger.
Dann habe ich weiter gestochert und angefangen mit Zopfbürste und Flex zu schleifen... unter jeder verdammten Nahtabdichtung schlummert der Rost, werde ich alles abschleifen und neu machen müssen 🙁 . Morgen geht es dann damit weiter. Die Zahl der Löcher hat sich auf 4 erhöht und die Hinterachsaufnahmen sind echt kreativ zusammengebrutzelt... Mir war ja bekannt, was alles unter der Elefantenhaut schlummern kann, aber in dem Ausmaß hat es mich schon überrascht... Auch die Radläufe hat es erwischt, diese muss ich ebenfalls frei legen und dann in die Falze Owatrol laufen lassen.
Auch muss ich die ganzen glänzenden Stellen noch mit Fächerscheibe etc. schleifen, denn mit der Zopfbürste schmiert man die Poren ja nur zu. Dann kann ich wahrscheinlich noch 10 Stunden strahlen in den Ecken wo man sonst nicht hinkommt und sehe danach aus wie wieder ausgebuddelt, alles fliegt ins Gesicht und man robbt im Dreck rum, was tut man nicht alles... Danach dann nochmals entfetten und mal eine Schicht Nitrofest lackieren. Anschließend muss ich altes Blech ausschneiden und Neues einsetzen (noch nie am Auto gemacht), hoffe die Fotos vom Hermumdilettieren mit Blech kann ich trotzdem zeigen 😁 Hauptsache mir fackelt nicht Alles ab... 🙄
Gut, alles was ich am Auto mache ist dilettieren... aber man muss ja auch was lernen 😉
Was lernen wir daraus? Einen W124 restauriert man besser früh als spät...
Gruß,
Lasse
PS: Achso, ein paar neue Bremsleitungen habe ich schon mal vorgebogen, naja, war schmieriger als gedacht aber wird dann schon irgendwie passen...
Oh weia Lasse,
wirst wohl beide Aufnahmen von innen einsetzen müssen. Die Festschweißerei am Stumpenrest hat ja schonmal jemand mit bescheidener Versiegelung durchgeführt )-:
Also nacheinander Seite für Seite einsetzen. Wie es geht ist dir ja bekannt.
Tipp zum weiteren Entrosten des Unterbodens: Erste Zopfbürste fürs grobe und dann einfach eine neue fürs Feine nehmen. Kleine Bürsten für die Bohrmaschine schaffen sogar das meiste in den hinteren Federtellern.
Wenn du die richtigen Mittelchen nimmst und mit einem Kompressor und einer kleinen 20€ Pistole deinen Lackaufbau machst wird es besser als jedwedes pinseln. Sowohl konservierungstechnisch als auch trocknungstechnisch und optisch sowieso.
Welche Mittelchen ich für den Lackaufbau verwende dürfte dir bekannt sein.
LG und frohes Schaffen Bernd
Danke für deine Einschätzung Bernd!
Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich die Aufnahmen wirklich komplett ersetze. Von innen ist immerhin kein Rost zu entdecken. Vielleicht bekomme ich sie auch wieder schön gepfuscht und wenn das nicht hinhaut, würde ich sie halt doch komplett erneuern.
Nachdem Alles Lose entfernt ist, möchte ich Owatrol in die Falze geben und an unerreichbare Stellen, dann rotes Brantho Nitrofest pinseln (du nimmst ja immer AntiRostFarbe oder wie die hieß?), dann Nahtabdichtung, dann nochmal Nitrofest und dann 2 Schichten Brantho 3in1 in grau. Spritzpistole müsste ich auch da haben, aber die Optik ist mir da unten eher nicht so wichtig und die Trocknungszeit vom Nitrofest ist gepinselt kein Problem, wohl aber vom 3in1 - dieses werde ich dann wohl spritzen, zumal dieses auch nur schlecht verläuft.
Gruß,
Lasse
Rostegal dünn spritzen und 24 Stunden später Nähte abdichten. Dann brauchts nichts anderes für die Falze. Ob Brantho Nitrofest vergleichbar effektiv ist weiß ich nicht. Da ich erstgenanntes seit 30 Jahren kenne, bleibe ich dabei. Hat mich noch nie enttäuscht das Zeug. Soviel zu meiner Vorgehensweise. Aber egal was du zuerst nimmst:
Am nächsten Tag Brantho 3in1 ca. 5%mit einfachem Nitro verdünnt spritzen. Ist dann nach ca.12 Stunden trocken. Sollte halt über 8 Grad sein. Soweit meine Praxiserfahrung an einigen Objekten.
Ist nicht nur optisch schöner, sondern auch besser als die Pinselei. Härtet aber noch 2-3 Tage durch. Ganz hart soll es gar nicht werden. Aber belasten würde ich erst nach ca. 3Tagen.......
Brantho 3in1 kannst du dann sogar mit fertigem 1K Lack in deinem Farbton überlacken......wäre doch zumindest für die Radhäuser eine Möglichkeit.
Beim Schweißen setzt du dir einen Kumpel ins Auto und drückst ihm die Druckluftknarre in die eine Hand und ein Frikadellchen in die andere Hand. Dann kannst du entspannt schweißen ohne das etwas fackelt. Alle Stopfen entfernen, damit der Kumpel beim Mampfen den Überblick bewahrt.
Viel Erfolg!
Owatrol-Kriechöl nehme ich definitiv nie wieder. Die Kriechwirkung hat es bei mir nicht beweisen können. Es bildet einen recht harten Film auf der Oberfläche, der genau so aufreißt, wie eingefärbte Holzschutzlasur in der Sonne. Und als ich es nach dem Entrosten mit Sandpapier und Negerkeks nur als vorübergehenden Rostschutz auf blankes Metall gestrichen habe, kamen die Rostpickelchen nach 2 Wochen wieder zum Vorschein. In etwaige Rostlöchlein ist es definitiv nicht rein gekrochen.
Was meine aktuelle Lage ganz gut beschreibt ist folgender Filmausschnitt:
Da fehlen erst mal 2 Kolben, der Rumpflängsholm, 3 Pleulstangen, 6 Flügelholme und ein Rad! Und hinten müssen wir nen Griff ranschweißen zum wegschmeißen!
So wie Bud Spencer fühle ich mich gerade auch 😁
Nunja, kleinere Fortschritte habe ich gemacht... Nachdem ich den Strahlsand aus meinen Ohren gepult hatte, habe ich heute schon mal eine Schicht Brantho Nitrofest lackiert, nur wollte die Pistole über Kopf nicht so recht, daher musste ich auch etwas pinseln. Einfach, damit dort jetzt erstmal kein neuer Flugrost entstehen kann. Denke aber, dass Rostegal tatsächlich besser gewesen wäre. Nunja, jetzt ist es so, wird schon gehen. Dann habe ich mal angefangen faules Blech herauszuschneiden. Super war dabei das Weihnachtsgeschenk meiner besseren Hälfte, ein kleiner Dremel, dem auch Trennscheiben beiliegen. Mit der Flex kam ich nämlich nicht wirklich in den Längsträger rein auf Höhe des Dämpfers.
Dann habe ich spaßeshalber schon mal ein Reparaturblech ausgeschnitten und mal eingesetzt, mein erstes 😛 Gut, war auch mehr oder weniger rechteckig, also einfach, aber immerhin...
Die Spritleitung ist mir bei der Demontage gebrochen, zu dünn gerostet. Da muss ich mal schauen, was ich mache, im dümmsten Fall halt Schlauch.
Meine Flex hat jetzt auch das zeitliche gesegnet...
Gruß,
Lasse
Hallo Lasse,
Zitat:"...wollte die Pistole über Kopf nicht so recht..."
Fließbecher richtig voll machen. Dann funktioniert die Pistole auch in Schräglage. Notfalls wenn etwas oben aus dem Belüftungsloch läuft....kurz abkleben oder zuhalten (Gummihandschuh!).
Beim Brantho 3in1 dann soweit verdünnen, bis du ein sauberes Lackbild bei hohem Druck hast.
Mehr Verdünnung ergibt ein etwas matteres Lackbild.
Mach dann ruhig 2 bis 3 Schichten 3in1. Jeweils 3 bis 4 Stunden reichen zur Zwischentrocknung.
Aber jetzt erst mal die rechte Seite schweißen. Die originalen Löcher erhalten oder wieder nachbohren um die Aufnahmen von innen zu konservieren. Dafür reicht auch eine Druckbecherpistole für ein paar €.
Bis auf die Achsaufnahmen sieht es doch rostmäßig hintenrum gar nicht so schlecht aus. Richtig fies sind nämlich vergammelte hintere Federteller. Die sehen bei dir recht brauchbar aus!
LG
Mal eine kurze Zwischenfrage:
Was genau hat es mit der Klemmmutter der Kardanwelle auf sich?
Hintergrund: Da ich auf ASD umrüste, ist das Diff länger und ich muss die kürzere Kardanwelle einbauen. Ich habe eine da, die passen sollte (die vorderen 2 Teile im Bild). Ich rüste dann von 80mm auf 90mm Lochkreis um.
Meine alte Kardanwelle ist von 2001 (orig. MB) und hat keine Klemmmutter. Die "neue" aus einem E250T Diesel hat nun diese Mutter. Jedoch sehe ich kein Gewinde. Muss ich diese Mutter lösen oder bekomme ich die Welle auch so montiert? Was ist die Funktion? Radialspiel einstellen? Müsste mir dann einen passenden Schlüssel besorgen... Ich habe vorhin einfach nicht genau genug geguckt vermutlich, daher die Frage.
Ansonsten: Stimmt Bernd, die Federteller waren noch i.O., aber von innen schon ordentlich am gammeln, minimales Loch ist auch schon drin, aber nichts kritisches, das bleibt so. Das mit dem Becher probiere ich noch mal, war halt nur halb voll.
Des weiteren habe ich noch 2 Bleche gebastelt und schon mal die Bohrungen für die Bulleneier und den Niveaureglerhalter gefertigt.
Gruß,
Lasse
Zitat:
@Mercedesfreak16 schrieb am 7. Januar 2018 um 18:02:43 Uhr:
Was genau hat es mit der Klemmmutter der Kardanwelle auf sich?
Meine alte Kardanwelle ist von 2001 (orig. MB) und hat keine Klemmmutter. Die "neue" aus einem E250T Diesel hat nun diese Mutter. Jedoch sehe ich kein Gewinde. Muss ich diese Mutter lösen oder bekomme ich die Welle auch so montiert? Was ist die Funktion? Radialspiel einstellen? Müsste mir dann einen passenden Schlüssel besorgen... Ich habe vorhin einfach nicht genau genug geguckt vermutlich, daher die Frage.
Normal hat das jede Welle im W124. Ist wie du sagst zum eliminieren des Radialspiels. Die Welle soll sich in der Länge ausgleichen können, aber dabei kein radiales Spiel haben. Die Hälften auseinanderziehen geht ohne lösen der Mutter, das zusammenstecken ist glaube ich schwieriger. Aber du kannst es ja mal probieren so lange die Welle schön vor dir liegt. Die neue Welle hat es evtl nicht mehr, da die Fertigungsgenauigkeit in den letzten Jahrzehnten nochmal stark zugenommen hat und man die Verzahnung jetzt ohne großen Aufwand so genau herstellen kann dass es praktisch kein Spiel mehr gibt.