Neuer Corsa - Fragen zum Verbrauch und Zentralverriegelung
Hallo.
Wir haben uns vor kurzem einen 2 Jahre alten Opel Corsa 1.3 CDTI ecoflex mit 75 PS und ca. 28.000 km zugelegt. Ich bin grundsätzlich zufrieden, bis auf folgende 'Kleinigkeiten':
Die erste Tankfüllung ist verfahren, und ich war über den Verbrauch sehr überrascht. 8 Liter Diesel auf 100 km! Das ist meiner Meinung nach um einiges zuviel. Zugegeben, ich bin bis jetzt nur in der Stadt gefahren -dennoch hätte ich mit erheblich weniger gerechnet. Laut Normverbrauch schluckt er kombiniert 4,2 Liter. Dass dieser Wert sehr theoretisch ist, ist mir klar. Dennoch habe ich mit 5-6 Liter gerechnet, und nicht mit 8. Umso bitterer, da der Verbrauch ein wichtiges Kriterium für den Fahrzeugkauf war.
Nun zu meinen Fragen: Ist das bei euch auch so? Ist das überhaupt normal? Kann da irgendwo ein Fehler vorliegen, der den Verbrauch erhöht? Kann ich etwas am Fahrzeug verändern um den Verbrauch zu senken?
Bei der Zentralverriegelung habe ich folgendes festgestellt, und ich bin mir nicht sicher, ob das von Opel so gewollt ist, oder ob sich da nicht ein Fehler eingeschlichen hat.
Wenn ich den Corsa mit der Funkfernbedinung öffne / schließe, dann öffnen / schließen sich alle 4 Türen und der Kofferraum. So soll es ja auch sein.
Wenn ich den Corsa mit der Funkfernbedinung öffne und dann mit dem Schlüssel, das Schloss an der Fahrertüre, zusperre, ist nur die Fahrertüre versperrt, alles andere bleibt aber offen. Ich habe eigentlich erwartet, dass sich dann alle Türen+Kofferraum schließen, so wie das früher mit einer Zentralverriegelung üblich war. Und wieder meine Frage: Gehört das so? Ist das bei euch auch so?
Zum Schluss: Wer weiß, wo sich der Stecker befindet, an den man das Diagnosegerät anhängt?
Ich hoffe ihr wisst das eine oder andere, und könnt mir Antworten geben.
Danke
Emanuel
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von emanuel45
Nee, war ein Privatverkauf. Jetzt bin ich aber auf eine detaillierte Erklärung gespannt.
Sonderlich detailiert kann ich es nicht erklären, aber ich versuche mich mal.
Der Diesel verbrennt im Zylinder nicht rückstandsfrei, es entstehen Rußpartikel, die aus eben Ruß und unverbrannten Kohlenwasserstoffen bestehen. Da diese Rußpartikel umweltschädlich sind, werden sie bei modernen Dieselmotoren vom Dieselpartikelfilter (DPF) "eingefangen", setzten sich also in diesem ab.
Der DPF kann allerdings nicht unbegrenzt Rußpartikel aufnehmen, daher wird er bei einem betimmten Füllgrad (gemessen über den Abgasgegendruck) sauber gebrannt. Das heißt die in Filter befindlichen Partikel fangen Feuer und verwandeln sich in Co2, der Filter ist wieder sauber.
Damit dieser Verbrennvorgang gestartet wird, müssen einige Parameter erfüllt sein, der Motor muss zum Beispiel richtig warm sein, die Motordrehzahl muss bei einigen Modellen über 2000 u/min liegen und der ganze Vorgang dauert auch einige Zeit / Kilometer.
Wenn du nun viel Kurzstrecke / Stadtverkehr fährst, ergibt sich daraus ein Problem, weil sich kaltem Motor schneller Rußpartikel im Filter ansammeln, aber der Motor nicht so warm wird, dass er den Abbrennvorgang starten würde. Der Filter setzt sich daher schnell zu und der Füllstand erreicht irgendwann einen kritischen Punkt, dann kann nur noch die Werkstatt helfen. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Wagen häufig abgestellt wird, während der Filter grade gereinigt wird, was man im Fahrzeug normalerweise nicht mitbekommt (abzulesen höchstens an dem erhöhten Momentanverbrauch im Bord-Computer) und das können die DPF nicht sonderlich gut ab.
Aufgrund dieser Problematik eignen sich Dieselfahrzeuge mit DPF nicht für den reinen Kurzstreckenbetrieb.
Hoffe das war nicht zu verwirrend... ist vermutlich nicht 100 % korrekt, meine Erklärung, aber ich glaub zum verstehen des Kurzstreckenproblems sollte es reichen.
Fährst du denn viel Kurzstrecke? Solange gelegentlich auch mal ne schnellere gefahrene, längere Strecke dabei ist, solltest du eigentlich keine Probleme bekommen.
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17 Antworten
Fangen wir von unten an, der Stecker für das Diagnosegerät befindet sich am unteren Ende der Mittelkonsole links neben dem Zigarettenanzünder bzw 12 V Steckdose.
Über das mit der Zentralverriegelung haben sich schon einige gewundert, aber das ist tatsächlich werkseitig so vorgesehen...was Opel sich dabei gedacht hat, kann ich mir auch nicht vorstellen. Beim zweitürigen Corsa kann man glaube ich zumindest noch die 2. Tür abschließen, da die (das glaube ich zumindest) auch ein Schlüsselloch hat. Den Kofferraum kann man glaube ich nicht manuell verriegeln.
Den Verbrauch von 8 Litern halte ich auch für zu hoch, aber von einem Defekt würde ich, zumindest erstmal, nicht ausgehen. Es war immerhin die erste Tankfüllung und Du hast vermutlich ausprobiert wie der Wagen so läuft. Außerdem pusht reiner Stadtverkehr natürlich den Verbrauch stark, besonders wenn vielleicht viel Kurzstrecke dabei war?! Ich würde das noch eine Zeit beobachten.
Hoffe, geholfen zu haben.
Nein, auch beim Dreitürer ist auf der Beifahrerseite kein Schloss. Sollte die Funkfernbedienung allerdings mal nicht funktionieren, dann müsste man doch von innen verriegeln können mit dem Knopf auf der Mittelkonsole. Dazu die Fahrertür offen lassen, aussteigen und die Fahrertür im Schloss abschließen! ;) Ich habe das allerdings noch nicht ausprobiert!
Bei dem Verbrauch stimme ich Nimored zu, reinigt sich der DPF nicht auch öfter im Kurzstreckenbetrieb?!
Okay, dann lag ich falsch mit dem zweiten Schloss.
Das Verriegeln mit dem Knopf auf der Mittelkonsole funktioniert allerdings auch nicht bei geöffneter Tür. Muss man sich wohl auf die Funkfernbedienung verlassen.
zum Spritverbrauch:
http://www.spritmonitor.de/.../324-Corsa.html?...
mit deinen 8 litern hättest du den 1 Platz erobert.
Bist bestimmt auch viel mit Klima gefahren?!
Luftdrücke ok?
Ansonsten einfach mal beobachten.
Die Klimaanlage macht weniger als 0,1 Liter aus ... daran wirds kaum liegen
Zitat:
Original geschrieben von Nimored
Okay, dann lag ich falsch mit dem zweiten Schloss.
Das Verriegeln mit dem Knopf auf der Mittelkonsole funktioniert allerdings auch nicht bei geöffneter Tür. Muss man sich wohl auf die Funkfernbedienung verlassen.
Hab ich mir fast gedacht, aber über die Beifahrertür geht es! ;)
Hallo!
Vielen Dank für eure Antoworten.
Dass man mit dem Schlüssel nur die eine Türe zusperren kann finde ich schon seltsam.. aber gut.
Zum Verbrauch
Ja, ich bin nur in der Stadt gefahren und eigentlich auch nur Kurzstrecke. Die Klimaanlage war fast immer ausgeschaltet. Hab sie mal aufgedreht um zu testen, ob sie überhaupt geht. Trotzdem finde ich sind 8 Liter zuviel.
Mein alter 3er Golf, auch ein Diesel, hat unter den selben Bedingungen 7 Liter gebraucht. Nur der war Baujahr 1996. Ok, der hatte 8 kW weniger. Aber 15 Jahre Motorenentwicklung müssen sich doch bemerkbar machen.
Den Reifendruck habe ich auf den ECO-Druck erhöht. Ich hoffe das bringt was.
Lg,
Emanuel
Hat dich dein Händler nicht darauf hingewiesen das Diesel und Kurzstrecke eine unangenehme Kombination ist?
Nee, war ein Privatverkauf. Jetzt bin ich aber auf eine detaillierte Erklärung gespannt.
Zitat:
Original geschrieben von emanuel45
Nee, war ein Privatverkauf. Jetzt bin ich aber auf eine detaillierte Erklärung gespannt.
Sonderlich detailiert kann ich es nicht erklären, aber ich versuche mich mal.
Der Diesel verbrennt im Zylinder nicht rückstandsfrei, es entstehen Rußpartikel, die aus eben Ruß und unverbrannten Kohlenwasserstoffen bestehen. Da diese Rußpartikel umweltschädlich sind, werden sie bei modernen Dieselmotoren vom Dieselpartikelfilter (DPF) "eingefangen", setzten sich also in diesem ab.
Der DPF kann allerdings nicht unbegrenzt Rußpartikel aufnehmen, daher wird er bei einem betimmten Füllgrad (gemessen über den Abgasgegendruck) sauber gebrannt. Das heißt die in Filter befindlichen Partikel fangen Feuer und verwandeln sich in Co2, der Filter ist wieder sauber.
Damit dieser Verbrennvorgang gestartet wird, müssen einige Parameter erfüllt sein, der Motor muss zum Beispiel richtig warm sein, die Motordrehzahl muss bei einigen Modellen über 2000 u/min liegen und der ganze Vorgang dauert auch einige Zeit / Kilometer.
Wenn du nun viel Kurzstrecke / Stadtverkehr fährst, ergibt sich daraus ein Problem, weil sich kaltem Motor schneller Rußpartikel im Filter ansammeln, aber der Motor nicht so warm wird, dass er den Abbrennvorgang starten würde. Der Filter setzt sich daher schnell zu und der Füllstand erreicht irgendwann einen kritischen Punkt, dann kann nur noch die Werkstatt helfen. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Wagen häufig abgestellt wird, während der Filter grade gereinigt wird, was man im Fahrzeug normalerweise nicht mitbekommt (abzulesen höchstens an dem erhöhten Momentanverbrauch im Bord-Computer) und das können die DPF nicht sonderlich gut ab.
Aufgrund dieser Problematik eignen sich Dieselfahrzeuge mit DPF nicht für den reinen Kurzstreckenbetrieb.
Hoffe das war nicht zu verwirrend... ist vermutlich nicht 100 % korrekt, meine Erklärung, aber ich glaub zum verstehen des Kurzstreckenproblems sollte es reichen.
Fährst du denn viel Kurzstrecke? Solange gelegentlich auch mal ne schnellere gefahrene, längere Strecke dabei ist, solltest du eigentlich keine Probleme bekommen.
Zitat:
Original geschrieben von Chipping Norton
Hat dich dein Händler nicht darauf hingewiesen das Diesel und Kurzstrecke eine unangenehme Kombination ist?
Kurzstrecken sind für jeden Motor eine Qual. Ottomotoren saufen durch die Gemischanreicherung richtig viel und verdünnen sich obendrein ihr Motoröl mit Sprit und Kondenswasser, Dieselmotoren neigen zur Verkokung von Turbolader, Injektor und Rußpartikelfilter.
8 Liter für reinen Kurzstreckenstadtverkehr sind normal. Ein leistungsgleicher Benziner würde über 10 Liter nehmen. Mit einem alten Golf Diesel kann man den auch nicht vergleichen, denn der hatte keinen RPF, dessen Reinigung den Verbrauch erhöht.
Auch bei den Dieselmotoren verdünnt sich das Motorenöl wenn man nur kurzstrecken fährt.
Als ich nach 2 jahren normalen streckken, wegen ein Dienstfahrzeug mein 1.3 mit 75 ps auch nur noch
auf kurzstrecken bewegt habe müste ich unerwartet letztes jahr im herbsturlaub in Denemark Ölwechsel
machen lassen. nach 12.000 km war der Ölstand zu hoch (also verdünnt ) und der Schmiewirkung dess Öl
war nach werkstattangabe nur noch 0 %. Habe anschliesend direckt nach mein Urlaub den Diesel in zahlung
gegeben und ein benziner gekauft. Wolte nicht abwarten wass alles kaput geht wen ich denn in kurzstrecken-
betrieb weiter fähre.
MFG LEO
BETER LAAT THUIS DAN VROEG IN DE HEMEL
wie taalfouten vind mag ze houden.
Hallo.
Erstmal vielen Dank für eure Antworten. Jetzt ist mir einiges klarer.
Heute ist eine neue Unklarkeit aufgetreten:
Ich bin bis jetzt davon ausgegangen, dass der Corsa D serienmäßig mit ESP ausgestattet ist. (siehe Eintrag bei Wikipedia "Opel Corsa D").
Im Handbuch steht "Das ESP ist betriebsbereit, sobald die Zündung eingeschaltet wird und die Kontrollleuchte erlischt."
ABER,
die Kontrolleutchte leuchtet nicht auf, sobald die Zündung eingeschalten wird.
Wie kann das sein? Hat das Auto womöglich garkein ESP? Hat vielleicht die Lampe was?
ich bin verwirrt..
Zitat:
Original geschrieben von emanuel45
Wie kann das sein? Hat das Auto womöglich garkein ESP? Hat vielleicht die Lampe was?
... nicht jeder Corsa D hat ESP. Das müsstest du also in Erfahrung bringen, ob dein Auto ein ESP hat.
Ich meine der Gierraten-Sensor ist in einem Kasten unter dem Fahrersitz. Man müsste ihn von der Rückbank aus ertasten/sehen können.
Im Winter lässt sich die Frage auch durch eine Schleuderprobe beantworten....
Ob die Lampe kaputt ist? Spekulation...
Gruß
Schilling