neuen Drehmomentschlüssel direkt geschrottet?
Nabend zusammen,
heute habe ich mir einen neuen Drehmomentschlüssel (6-30 NM) besorgt, kein sehr teurer aber auch kein Discount.
Jedenfalls habe ich den Griff einmal bis oben gedreht um zu schauen ob alles leichtgängig vonstatten geht. Beim zurückdrehen (die Feder soll man bei Nichtgebrauch ja wieder entspannen) ist es mir leider passiert, dass ich den Griff zu weit gedreht habe, also unterhalb der niedrigsten Stufe.
Laut der Anleitung sollte man dies niemals tun. Ist mir auch sofort aufgefallen und habe direkt auf die niedrigste Stufe gedreht. Der Schlüssel war also vielleicht 30 Sekunden unterhalb der Stufe.
Jetzt die Frage: habe ich den Schlüssel nun schon geschrottet, also die Feder zu weit entlastet? Oder macht das bisschen überhaupt nichts?
Danke für eure Antworten
Grüße
135 Antworten
bimota hat recht ungenauigkeit ist immer drin und bei 26Nm ist er noch vollkommen in Ordnung ich würd ihn mit 27Nm auch noch verwenden.
Gale-B das ist nur bedingt richtig. Eigentlich muss man dann das Massenträgheitsmoment ausrechnen und nur Teilweise einfließen lassen (ist ja keine Punkt Last). Aber da es sich bei so einem Schlüssel nicht um Vollmaterial handelt wird das eher schwer zu berechnen. Abgesehen davon ist der Einfluss eher gering. Wenn du unbedingt willst kannst du das Gewicht zu Hälfte einfließen lassen, kommt aber auf den Schlüssel an, ob du das Ergebnis nicht verschlimm-besserst. Mir reicht die Genauigkeit so und da es hier darum geht Leuten zu Helfen, die schauen wollen, ob ihr Werkzeug noch taugt, glaube ich braucht man nicht mehr Genauigkeit anzupeilen, als ein Drehmomentschlüssel leisten kann.
quali nein das ist falsch. Wenn sich der Schlüssel in waagerechter Position befindet während die notwendige Kraft für die Feder überwunden wird, ist es egal dass er am Ende des Knackvorgangs dann am Hebel Ende 5mm tiefer ist. Es ist die notwendige Kraft für die Feder bzw. Moment für den Schlüssel die das System von einem statischen in ein dynamisches überführt die entscheidend ist.
Ein weiteres Problem liegt wohl darin das niemand per Hand in der Lage ist das System nur quasistatisch zu belasten, aber wie gesagt das ist eh alles totaler overkill um zu testen, ob ein Drehmomentschlüssel mit 3-4% Genauigkeit noch funktioniert.
Ps: Das mit dem Master in Maschinenbau war nicht gemeint um mich wichtig zu machen, sonder sollte lediglich die Argumente von TURBOBORG etwas entkräften. Ich dachte mir das seine Nachrichten Leute dazu ermutigen könnte gutes Werkzeug weg zu schmeißen. Also sorry wenn ich jemanden auf dem falschen Fuß erwischt habe. Hab nur den Thread gefunden, als ich meinen Schlüssel zu weit gedreht hatte und fand die Idee von Istfanos ganz gut und dachte das die Kommentare dahinter nicht ganz fair waren.
Und den Drehmomentschlüssel waagerecht mit dem 4-Kant im Schraubstock einspannen und mit einer Kofferwaage dran ziehen? Wie genau könnte das bei einer genauen Kofferwaage sein? Da würde das Eigengewicht dann keine Rolle spielen.
Zitat:
@Schubbie schrieb am 2. September 2022 um 09:46:42 Uhr:
Und den Drehmomentschlüssel waagerecht mit dem 4-Kant im Schraubstock einspannen und mit einer Kofferwaage dran ziehen? Wie genau könnte das bei einer genauen Kofferwaage sein? Da würde das Eigengewicht dann keine Rolle spielen.
genau, aber ich glaube um zu testen, ob das Werkzeug noch ok ist, taugt die Idee alllemal.
Ich brauchte sowas eh
https://www.bauhaus.info/.../20270704
und will bei Gelegenheit, da sich die Werte meiner Schlüssel überschneiden, die Schlüssel gegeneinander testen.
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Zitat:
@917er schrieb am 2. September 2022 um 09:41:51 Uhr:
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quali nein das ist falsch. Wenn sich der Schlüssel in waagerechter Position befindet während die notwendige Kraft für die Feder überwunden wird, ist es egal dass er am Ende des Knackvorgangs dann am Hebel Ende 5mm tiefer ist. Es ist die notwendige Kraft für die Feder bzw. Moment für den Schlüssel die das System von einem statischen in ein dynamisches überführt die entscheidend ist.........................................
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https://www.leifiphysik.de/.../drehmoment
Auf dem Beitrag dieses Links ist das Drehmoment sehr gut auf einem Bild gezeigt. Geklärt allerdings am Festziehen einer Mutter.
Wie soll man eigentlich nach den ominösen "50 km" nach dem Reifenwechsel die Schrauben nachziehen, wenn sie sich nicht drehen? Also mit welchem Wert?
Zitat:
@moonwalk schrieb am 2. September 2022 um 14:18:45 Uhr:
Wie soll man eigentlich nach den ominösen "50 km" nach dem Reifenwechsel die Schrauben nachziehen, wenn sie sich nicht drehen? Also mit welchem Wert?
Na ja- die sollten sich ja auch nicht mehr drehen- sie könntn sich ja dann auch evtl. lösen.
Also mit dem vorgegebenen Drehmoment prüfen, ob der Drehmomentschlüssel knackt (in Richtung Festziehen).
Problematisch wird es, wenn die Schrauben viel zu fest angezogen wurden und man bei einer Reifenpanne mit dem einfachen Bordwerkzeug die Räder lösen muss.
Wenn ich das hier richtig verstanden habe, kann die Schraube auch lockerer als mit dem Solldrehmoment angezogen sein. da das Losbrechmoment aber etwas höher ist wird der Schlüssel demnach zu früh auslösen...
Korrekt, deswegen ziehe ich gerne mindestens 2x nach. Manchmal hat man es auch im Gefühl, dass die Schraube sich beim Auslösen des Drehmomentschlüssels bewegt hat, dann löse ich diese und ziehe die nochmals an und auch später alle nochmals nach.
Zitat:
@quali schrieb am 2. September 2022 um 14:06:34 Uhr:
Zitat:
@917er schrieb am 2. September 2022 um 09:41:51 Uhr:
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quali nein das ist falsch. Wenn sich der Schlüssel in waagerechter Position befindet während die notwendige Kraft für die Feder überwunden wird, ist es egal dass er am Ende des Knackvorgangs dann am Hebel Ende 5mm tiefer ist. Es ist die notwendige Kraft für die Feder bzw. Moment für den Schlüssel die das System von einem statischen in ein dynamisches überführt die entscheidend ist.........................................
........................................https://www.leifiphysik.de/.../drehmoment
Auf dem Beitrag dieses Links ist das Drehmoment sehr gut auf einem Bild gezeigt. Geklärt allerdings am Festziehen einer Mutter.
Ja der Artikel ist komplett korrekt, dem habe ich auch nie widersprochen. Ich sage nur ein waagerechter Hebel und ein mit einem Riemen auf gehangenes Gewicht hat 90°. Sobald sich der Hebel bewegt kommst du ja den statischen Widerstand der Feder überwunden ergo das passende Drehmoment erreicht. Der Hebel bewegt sich dann natürlich weiter und somit verändert sich auch das Drehmoment, aber da der Widerstand der Feder überwunden wurde und damit gezeigt wurde, dass das Drehmoment erreicht wurde ist es egal in wie weit es sich beim weiter drehen verändert. Und aus diesem Grund muss man das bei einem waagerechten Hebel und einer Art Pendel als Gewicht nicht beachten.
Zitat:
@quali schrieb am 1. September 2022 um 20:55:41 Uhr:
Zitat:
@Peter1954-2 schrieb am 1. September 2022 um 18:38:02 Uhr:
Und den Vollmond nicht vergessen !Bist Du mondsüchtig? Weil Du ihn nicht vergessen willst.
Man kann es auch übertreiben.
Ich war lange Zeit bei einem Fahrzeughersteller für Schraubendrehmomente zuständig und auch für die Elektroschrauber Prüfung Reparatur und Einstellung.
Drehmomentvorschriften haben immer Toleranzen.
z.B. Soll 100 Nm, das funktioniert auch noch bei 80 Nm und 120 Nm, da passiert nichts.
Reifenwechsel, da steht auf der Rechnung, nach 50 km nachziehen, aber nicht weil die Schrauben nachgezogen werden müssen, sondern das die Werkstatt abgesichert ist, falls sie was vergessen hat.
sondern das die Werkstatt abgesichert ist, falls sie was vergessen hat.
So ist es. Und die Autos gehen nach der Reparatur alle wieder kaputt, weil die Dremo alle Scheiße sind und nicht Newtonmeter genau arbeiten.
Dann ist es wohl nur bei meinen Fahrzeugen so, dass ich korrekt angezogene Bolzen nach 50-100km teils nachziehen kann, obwohl ich immer mindestens 2x alle Schrauben am Rad festziehe bei erster Montage. Es setzt sich halt etwas uns muss nachgezogen werden.
Zitat:
@917er schrieb am 2. September 2022 um 20:10:24 Uhr:
Zitat:
@quali schrieb am 2. September 2022 um 14:06:34 Uhr:
https://www.leifiphysik.de/.../drehmoment
Auf dem Beitrag dieses Links ist das Drehmoment sehr gut auf einem Bild gezeigt. Geklärt allerdings am Festziehen einer Mutter.
Ja der Artikel ist komplett korrekt, dem habe ich auch nie widersprochen. Ich sage nur ein waagerechter Hebel und ein mit einem Riemen auf gehangenes Gewicht hat 90°. Sobald sich der Hebel bewegt kommst du ja den statischen Widerstand der Feder überwunden ergo das passende Drehmoment erreicht. Der Hebel bewegt sich dann natürlich weiter und somit verändert sich auch das Drehmoment, aber da der Widerstand der Feder überwunden wurde und damit gezeigt wurde, dass das Drehmoment erreicht wurde ist es egal in wie weit es sich beim weiter drehen verändert. Und aus diesem Grund muss man das bei einem waagerechten Hebel und einer Art Pendel als Gewicht nicht beachten.
Einverstanden!
Beim Festziehen einer Mutter sollte man -wenn man z.B. eine Federwaage als Kraftmesser verwendet, darauf achten, dass die Wirkungslinie der Kraft stets im rechten Winkel zum Werkzeug ist.