Neue Ganzjahresreifen auf neuen Gebrauchten ziehen? Bisher Semperit drauf

Hallo,

ich werde mir aller Voraussicht nach nächste Woche einen gebrauchten Toyota Corolla 2l Hybrid kaufen. Auf dem Auto sind Semperit Ganzjahresreifen und laut Testberichten sind die gruselig. Das Profil ist aber noch gut.

Ich habe noch ein paar Toyota Winterreifen mit Felgen und könnte demnach Sommerreifen draufziehen, was aber nochmal rund 500€ Kosten mit sich bringen würde und eigentlich bin ich mit meinem Budget bei dem Auto eh über dem Limit. Der Händler würde sich auch nicht noch weiter runterhandeln lassen.

Zwei Alternativen:

Mit Semperit weiterfahren. Da ich aber ca. 20.000km im Jahr und auf kurvigen Landstraßen auch durchaus gerne mal dynamisch fahre bin ich mir unsicher, ob ich das vermeintliche Sicherheitsrisiko mit den Semperit eingehen möchte.

Die andere Alternative ist, die Winterreifen inkl. Felgen zu verkaufen und mir dafür ein paar gute Ganzjahresreifen, zum Beispiel Continental All Season Contact, zu kaufen.

Hat jemand Tipps? Was wäre eure Empfehlung? Hat vielleicht auch jemand Semperit und "Markenreifen" im Vergleich fahren können? Und vor allem: Ist er damit auch mal in Grenzbereiche gekommen? So ein Vergleich ist ja relativ nutzlos, wenn keine Situationen aufgetreten sind, in denen der Reifen an seine Grenzen kommt.

Vor 20 Jahren hatte ich auf meinem ersten Auto Semperit Reifen und fand die eigentlich gut. Da hatte ich aber wiederum auch nicht den Vergleich zu Markenreifen auf dem Auto. Und in 20 Jahren hat sich bei der Reifenentwicklung viel getan.

67 Antworten

Nochmal: Die Stärken und Schwächen könnte ich ja nur erkennen, wenn ich die Reifen wirklich in den Grenzbereich bringe, was ich beabsichtigt ohnehin nicht tun würde.

Ich bin das gleiche Auto mit anderen Reifen gefahren. Den aktuellen fahre ich morgen. Nur wie soll mich das meiner Entscheidung näher bringe, wenn ich das Auto nicht mutwillig in absolute Grenzbereiche bringe? Das würde ich sowieso nicht machen. Dynamisch fahren heißt nicht geisteskrank fahren.

Ich habe auf dem Foto gesehen, dass es neue Semperit Ganzjahresreifen sind, kann mich an das Model nur nicht mehr Erinnern. Welche anderen kommen denn da von Semperit infrage? Zudem geht es auch um eine generelle Frage Semperit vs. Marke.

Probieren geht über studieren...
Ich würde mich erst mal mit dem Reifen fahren und dann eigene Erfahrung sammeln und nicht schon früh negativ über den Reifen eingestellen, bevor ich überhaupt mit dem Reifen gefahren bin.

Beim Gebrauchtkauf habe ich tatsächlich andere Sorgen als die Reifen, zumal das Markenreifen sind. Da unterstelle ich schon mal ein gewisses Niveau bei der Pflege, was bei Chinareifen definitiv anders wäre.
Gut, dass diese Problematik (noch) nicht so um sich zu greifen scheint.

Ich bin dafür, dass du einfach selbst aktiv und mündig agierst und dir das Reifenprogramm von Semperit und diverse Tests des Reifens selbst vergleichend und gewichtend reinziehst.
Und wenn du tatsächlich Angst davor hast, dass dir im Notfall etwas fehlt, dann muss sowieso mindestens ein Sommerradsatz her. Da dann aber bitte auch nur die besten Reifen nehmen und nicht zu lange fahren, weil die ja aushärten.

Egal wie Dynamisch ( einfach mal übernommen ) du auf Landstrasse fährst, selbst den Semperit wirst du im legalen Bereich kaum dazu bringen, das du wesentlich langsamer von a nach b kommst. Bremsweg im Notfall kann höher sein und nur du entscheidest was dir wichtig ist.
Ich würde ihn drauf lassen, wenn das Geld knapp ist ( wobei selbst wenn es nicht knapp ist, der Toyota ist wohl kaum für den Renneinsatz gedacht ).
Die meisten Reifen, die in Kurven zu Übersteuern neigen, kündigen das im Grenzbereich weit vor dem Abflug an.

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Die Stärken und Schwächen der Reifen kann man doch nach ca 20 km Probefahrt und paar Mal an den Grenzbereich gehen so rausfinden.

Man kauft doch kein Auto ohne eine ausgiebige Probefahrt gemacht zu haben. Mit fast neuen Reifen sollte er doch anständig fahrbar sein.

Genau, Probefahrt, fremdes Eigentum, unbekanntes Fahrzeug und Grenzbereich herausfinden…

Wie weit muß sich jemand von Mutter Erde und unserem Miteinander entfernt haben, um derartige Gedanken in die Welt zu tragen?

Wo ist das Problem?

Dass jemand der 20.000 km im Jahr fährt, Autofahren können sollte kann man wohl voraussetzen. Ansonsten Busse und Bahnen.

@TwisterxXx vermutlich werde ich das auch, zumindest den Winter über, machen. Es seidenn, ich bemerke wirklich gravierende Schwächen. Bremsen ist natürlich ein wirklich sehr wichtiges Kriterium. Selbst für den langsamsten Fahrer ist das relevant.

@portimao ich werde mit dem, wie bisher mit schon mehreren Autos dort, locker 1,5-2,5 Stunden probe Fahren. Darunter Autobahn, Landstraße, Stadt, Berge, Täler. Ich habe da schon eine ganz gute Vergleichsstrecke. Ich bin da aber, zumindest ein klein wenig, bei Gummihoeker. Ich glaube behaupten zu können ein guter und erfahrener Fahrer zu sein und könnte im Kreisverkehr mal langsam an den Grenzbereich ranfahren. Das ist weder gefährlich noch für das Auto eine massive Belastung. Die Aussagekraft ist da aber gering, weil das Auto da mit fast jedem Reifen genauso reagieren wird. Zunehmendes Untersteuern und beim Gas wegnehmen einlenken. Es ist aber eben tatsächlich noch nicht mein Auto und da müsste ich Lastwechsel provozieren, Vollbremsungen machen etc. Ich würde damit nicht mit allem was geht über die Landstraße heizen. Auch wenn ich dynamisch fahre, lasse ich mir da auch sonst noch ein gewisses Sicherheitspolster. Und wenn ich noch nicht genau weiß, wie ein Reifen/Auto reagiert, würde ich mich da immer Stück für Stück rantasten. Das gibt selbst eine ausgiebige Probefahrt so nicht her.

Zitat:

@portimao schrieb am 10. November 2024 um 15:07:47 Uhr:


Wo ist das Problem?

Dass jemand der 20.000 km im Jahr fährt, Autofahren können sollte kann man wohl voraussetzen. Ansonsten Busse und Bahnen.

1) Nur weil jemand überdurchschnittlich viele km im Auto abspult, macht ihn das nicht automatisch zu einem guten und verantwortungsvollen Autofahrer.

2) Geht man mit fremden Eigentum pfleglich um. Vermutlich wirst Du es nicht begrüßen, wenn im selben Betrieb, mit Deinem Fahrzeug, welches zum Service ist, während einer Probefahrt grundlos gegeigt wird.

3) Verstößt eine derartige Fahrweise gegen Vorschriften.

Busse und Bahnen stehen in keinerlei Zusammenhang mit den Defiziten einer (guten) Kinderstube.

Punkt 1: sehe ich genauso.
Punkt 2: wenn ein Auto es nicht aushält auch mal im Grenzbereich bewegt zu werden ist es kein Auto sondern eher eine Gurke. Mein Auto warte und pflege ich selbst. Bei der Probefahrt hatte ich direkt die klasse Mischbereifung getestet und war begeistert. Ein Auto zu testen ist nicht grundlos sondern sollte einen Grund haben. Sportliches Fahren und pfleglicher Umgang widersprechen sich nicht.

Es sollte stets der Fahrer mit dem Auto fahren und nicht umgekehrt.

Zitat:

@Scorp86 schrieb am 10. November 2024 um 14:11:28 Uhr:



@seahawk Zumindest im Sommer wäre das vermutlich wirklich die beste Lösung, aber halt auch nochmals locker 500€ Aufpreis. Im Winter halte ich bei den gemäßigten, deutschen Wetterverhältnissen GJR sogar für besser als dedizierte Winterreifen.

So wie ich es verstehe hast Du 2 Sätze Felgen, dann ist bei 20.000 im Jahr eigentlich egal, weil Du in 5 Jahren rund 100.000km fährst und damit 2 Sätze abnutzen wirst und nicht aufgrund des Alters wechseln musst. Kannst ja neue Sommerreifen anschaffen und die vorhandenen GJR im Winter nutzen.

Oder die GJR runterfahren und dann SR+WR/GJR.

Klar ist, dass ein GJR immer ein Kompromiss ist und gerade für dynamische Kurvenfahrten im Hochsommer keine gute Wahl ist. Wobei so ein Toyota Hybrid auch nicht unbedingt das Auto dafür ist.

….gelöscht

@portimao nachdem ich in meiner Sturm und Drangzeit wirklich mehr als nur dynamisch, sondern rückblickend teils verantwortungslos fuhr mit einem Auto ohne ABS, ESP etc., einige Jahre Kartsport machte, mittlerweile bedeutend vorausschauender fahre und Fahrsichterheitstrainings absolviert habe, glaube ich mir anmaßen zu können, zu jenen zu gehören. Ganz im Gegensatz zu vielen eher unsicheren Fahrern, die besonders "vorsichtig" fahren. Das ist oft eine Gefahr im Straßenverkehr.

Ich liebe mein Auto auch und pflege es. Ich taste mich an solche Grenzen aber auch heran, da lasse ich mir lieber Zeit, als es bei einer Probefahrt zu provozieren.

@seahawk die vorhandenen Felgen für den Winter sind 16 Zoll mit 205er Reifen. Die Felgen mit den GJR 17 Zöller mit 225er Reifen. Ich kann die also nicht umstecken.

Das sind genau die Optionen, bei denen ich überlege. Winterfelgen/Reifen behalten und auf die 17 Zöller Sommerreifen, GJR vorher ggf. runterfahren oder eben richtig gute GJR und Winterräder verkaufen. Sommerreifen drauf wäre mir eigentlich tatsächlich am liebsten, würde nur eben finanziell weh tun. Zumal die GJR fast neuwertig sind und wenn ich die verkaufe, bekomme ich doch vermutlich kaum was dafür.

Fahr mal so einen Corolla 2.0L. Ich bin ja nun auch schon viele Autos gefahren und man unterschätzt den wirklich, weil Toyota solche Schaukelkutschen wie den Auris zuvor gebaut hat. Der war nicht nur lahm, sondern lag echt wie ein Schiff in der Kurve. Mit dem Corolla kannst du sehr dynamisch fahren. Er ist eher straff mit relativ wenig Seitenneigung abgestimmt, bietet gute Traktion und der große Hybrid geht wirklich gut. Es ist natürlich kein GR Corolla, Civic Type R etc... aber unter den normalen, gut motorisierten Kompakten ist der nicht zu unterschätzen. Wage es mal und fahr einen probe 🙂. Ich würde den nie kaufen, wenn der nun so schlecht darin wäre.

Dann ist die wirtschaftliche Antwort einfach. Vorhandene GJR runterfahren und dann Saisonreifen.

Zitat:

@seahawk schrieb am 10. November 2024 um 16:30:19 Uhr:


Dann ist die wirtschaftliche Antwort einfach. Vorhandene GJR runterfahren und dann Saisonreifen.

Meinst du die dann Sommer wie Winter fahren und die Winterreifen so lange einlagern?

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