Nehmerzylinder ausbauen - Wie?

Volvo V70

Hallo zusammen,
ich möchte bzw muss morgen den aussenliegenden Kupplungsnehmerzylinder an meinem V70 (1997, Benziner, Schalter) ausbauen weil ich die Vermutung habe das er kaputt ist (schwergängige hakelige Schaltung insbesondere in den ersten und Rückwärtsgang und das trotz neuer Kupplung und Getriebeöl).
Beim kürzlichen Wechsel der Kupplung ging er bereits nicht raus (vermutlich nach 23 Jahren verwachsen mit dem Halter) und habe ihn drin gelassen bzw er viel in seine Einzelteile wodurch ich das Getriebe ablassen konnte. Vllt der Grund warum die Kupplung nicht immer sauber trennt weil der Kolben nicht mehr über den gesamten Hub und Druck verfügt ... !?
Aber da er nun durch einen neuen ersetzt wird kann man da nun auch mit grösseren Kräften und rücksichtsloser dran gehen. Vllt mit einem beherzten Schlag mit einem schweren Hammer? Oder hat jemand einen bessere Idee, Erfahrung ...?
Bedanke mich über eure hilfreichen Beiträge im voraus!

65 Antworten

Hi,

Das vorspannen der Kupplungsdruckplatte, früher haben wir Automat dazu gesagt, soll verhindern, dass beim einbauen die gesamte Kupplung verspannt wird. Dies kann passieren, wenn man die Kupplung nicht gleichmäßig an die schwungscheibe heranzieht.
Das Vorspannen kann man mit sorgfältiger Arbeitsweise durchaus umgehen.

Eine hakelige Schaltung hat mit der Kupplung ( wenn diese fachmännisch eingebaut und entlüftet ist) nichts zu tun. Das deutet eher auf verschlissene übertragungsteile ( schaltseile, Buchsen, ausgeschlagene schaltböcke u.ä.) hin, oder auf verschlissene oder defekte getriebeteile (synchronringe, schaltgabeln, schiebestücke o.ä.).

Wenn es die Synchronisation wäre, dann könnte man das herausfinden, indem man mit zwischenkuppeln und zwischengas arbeitet. Wenn es damit geräuschlos gelingt die einzelnen Gänge zu schalten ist es die Synchronisation. Sollte es sich auf das schalten im Stand beschränken ist es eher die Übertragung.....

Synchronisierung würde aber eine Überholung oder den Austausch des Getriebes erfordern. Das geht von außen oder mit geringem Aufwand nicht zu reparieren.

Und noch was zu Sachs oder LUK, die produzieren im selben Werk, auf den selben Maschinen.
So hat mir das zumindest mal ein teilehändler erzählt.
Bis Mittag wird für Sachs produziert und nach der Mittagspause werden die Kupplungen in die LUK Kartons gepackt. Also von daher sollte es keine Unterschiede geben....

Gruß der sachsenelch

Moin, ist die Getriebrwelle sauber und leicht gefettet gewesen, beim Einbau der Kupplung?

Vielen Dank für eure Antworten!
Die Buchsen der Schaltseiel habe ich letzte Woche durch Kugellager ersetzt.
Wie sich das Problem darstellt kann ich an einem aktuellen Beispiel erklären: Als ich den Elch gestern Abend abgestellt habe, gingen der erste und R-Gang nur sehr widerwillig (aber geräuschlos) hinein. Erst nach einem wiederholten Schaltvorgang ging es besser.
Als ich eben den Elch zum Leben erweckt, ausgekuppelt und in den ersten Gang eingekuppelt habe war ich verwundert wie leicht es ging. Auch beim wiederholten Versuch.
Beim Fahren gehen alle Gänge (fast) mühelos hinein. Etwas definiert (nennen wir es grob) aber es geht und kann damit leben. Wenn ich zwischen dem Schalten Gas gebe, geht es leicht(er). Das war aber bei all meinen Autos so ....
An einen Defekt oder Montagefehler möchte ich nicht so recht glauben, auch wenn es seitens Volvo die Vorgabe einer Vorspannung gibt.
Auch an defekte Syncroringe glaube ich nicht. In beiden Fällen wäre das Problem permanent da und nicht gelegentlich.
So verhärtet sich bei mir der Verdacht von Luft im System oder zuviel oder zuwenig von irgendwelchen Flüssigkeiten, auch wenn deren Pegel im Getriebe als auch im Bremsbehälter auf Max steht.

P.S.: Die Getriebwelle war sauber und wurde beim Zusammenbau gefettet ...

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Was ist mit den Schaltseile? Wobei das Problem trat erst nach Wechsel der Kupplung auf, oder?

Die Schaltseile, als auch deren Buchsen schienen mir noch in Ordnung. Letzteres habe ich dennoch getauscht.
Ja, erst nach dem Wechsel der Kupplung trat das Problem auf ...

.... wie sieht es am Schalthebel aus?? Ist da merklicher Verschleiß oder ist dort eventuell etwas im argen??
Nach deinen Beschreibungen kann es nicht am Getriebe selbst liegen, nur wenn beim Wechsel der Kupplung alles in Ordnung war sehe ich da auch keine richtige Ursache.....
Mysteriös....!!

Gruß der sachsenelch

Der Schalthebel zeigt keine Auffälligkeiten, hat kein merkliches Spiel und schlackert auch nicht wenn er eingekoppelt ist.
Wie siehst Du das mit Luft im System? Vielfach wurde ja darauf hingeweisen, dass die Kupplung sehr sensibel darauf reagiert ... :/

.... naja, die zentralausrücker sind schon zickig beim entlüften.
Ich habe mit meinem entlüftergerät da auch schon teilweise ganz schön geflucht. Trotzdem wenn es mal funktioniert und dann auf einmal nicht und kurz darauf gehts wieder..... ist schon spooky....
Hast du dir mal das Kupplungspedal und die pedalwelle mit dem pedalbock angesehen?? Nicht das dort etwas locker ist oder sich dahingehend bewegen kann, das manchmal keine richtige Übertragung auf den Zylinder möglich ist....

Gruß der sachsenelch

Eben weil es mal geht und nicht, dachte ich das da sich noch irgendwo ein Luftbläschen verirrt hat ...
Nee, am Kupplungspadl selbst und dessen Aufhängung habe ich noch nicht geschaut. Habe nur mal de Geberzyloinder auf Undichtigkeiten untersucht ...

Moin,

leztets WE habe ich an einem S80 das Zweimassenschwungrad und Kupplung + Druckplatte + Ausrücklager erneuert.
Danach habe ich insgesamt 3x entlüftet, bis die Kupplung wirklich zuverlässig gearbeitet hat.

Es braucht sich nur eine kleine Luftblase im System befinden, die macht einen riesen Ärger 😉

Entlüftungsgeräte gibt es zuhauf im gut sortierten Fachhandel (auch online). Ich arbeite mit max 1.5 bar (auch beim Entlüften der Bremsen) und habe daher einen Druckminderer vorgeschaltet.

Vorpannen muss man bei den Kupplungen des Volvo 850 und V70I wirklich nichts. Lediglich auf ein gleichmässiges Anziehen der Druckplatte sollte man achten. Also nicht eine Schraube gleich fest usw (dadurch kann sich die Druckplatte verziehen). Das Zentrierwerkzueg ist lediglich eine Hilfe um das anbauen des Getriebes zu erleichtern, dashat aber rein gar nichts mit schlechtem Schaltverhalten zu tun. Spätestens beim ersten mal Auskuppeln zentriert sich die Reibscheibe sowieso.

Hätten wir es mit verschlissenen und "ausgenudelten" Buchsen an den Schaltseilen zu tun wäre jeder Gangwechsel wie Pudding, würde aber ohne Murren reingehen. so ausgejackelt, dass man über den Hebelweg der Machanik nichtmal mehr über die Syncronringe hinwegkommt - dann müsste das ja auch vor dem Wechsel der Kupplung schon deutlich zu spüren gewesens sein! Die Buchsen verschleissen ja nicht während des Kupplungswechsels 😉 Und einen so groben Einbaufehler kann ich mir nicht vorstellen...

beste Grüsse

Markus

P.S.: @Leschik7 :, wenn du zufällig in der nähe des PLZ Gebietes 216XX ansässig bist - komm vorbei und bring einen Kasten "Störtebecker Kellerbier" mit. Einmal entlüften sollte endgültig Abhilfe schaffen... Dann läuft der Elch wenigstens wieder! Bin sowieso das WE in der Werkstatt...

Was mir noch einfällt wäre der Schaltbock selber da könnte vielleicht was weggebrochen sein oder sehr verschlissen . Kannst mal denn Schaltsack hochziehen und mal reinschauen.

wäre das nicht auch vor dem Tausch der Kupplung schon aufgefallen??

Kann sein, das stimmt schon, aber wenn es NACH dem Tausch pötzlich auftritt denke ich eher an etwas, was dirket mit der Reparatur im Zusammenhang steht.

Markus

Am Schaltblock inkl Hebel konnte ich nichts feststellten, dass daran etwas defekt oder verschlissen ist. Wie gesagt, der Hebel hat wenig Spiel und ich denke, dass es daran nicht liegt. Es muss im weiteren Verlauf, Getriebe etc irgendein Problem sein.
@gtimarkus Vielen Dank für Deine Hilfsbereitschaft, aber ich wohne in 65207 Wiesbaden, dass ist dann doch etwas zu weit für eine Entlüftung ... :/
Wäre mir die Ehre und Kiste Bier wert gewesen!
Entlüftest Du mit Vakuum oder Druck?

Mal blöde Frage, bin eher so der schaltfaule, deswegen fahr ich Automatik, aber ich könnte wetten das wie in 99,9% aller Fälle auch hier der Rückwärtsgang nicht synchronisiert ist!
Du schreibst der RW Gang und der Erste sind teilweise schwer bis gar nicht Schaltbar!
Wenn‘s nen Kupplungsthema sein sollte, Und sie schlecht trennt, dann würde das aber, beim Versuch den Rückwärtsgang einzulegen furchtbar Ratschen!

Nur mal so als Denkanstoß!
Bei Synchronisierten Gängen wäre schwer einzulegender Gang möglich, bei schlecht trennender Kupplung, wenn Luft drinnen ist, oder die Kupplung für‘n Po

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