Nebenstromfilter.....
hallo,
wer hat vorgestern FRONTAL 21 gesehen, den Beitrag über Nebenstromfilter?
Ich fühle mich danach als Käufer von der Autoindustrie total verarscht!
Ich habe mir Mathy M eingefüllt, jetzt noch einen Nebenstromfilter, das wärs! Motor lebt ewig!
Kennt jemand einen Einbaubetrieb im Bereich Bayern, hier Regensburg - Starubing?
Allgemeine Meinungen dazu?
Gruss
Otto
21 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von U.Schröder
Hallo Freude,
Habe grade diesen Thread gelesen. Hierzu ein aktueller Komentar -von Heute- unseres Bundesverbandes:
"Filtersysteme für Motorenöle
Sehr geehrte Damen und Herren,
.....
Mit freundlichen Grüßen
Beratungsgesellschaft für
MINERALÖL-ANWENDUNGSTECHNIK mbHDr. Wolfgang Schütz"
Alles klar?!
Gruß Uwe
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U.Schröder196 PS brauchen kein Tuning!! :-))))
Also ich wollte nicht mehr das ganze Posting hier reinnageln. Mich würde aber brennend aus der Sicht des Chemikers interessieren, wie der liebe Dr. Schütz die Radikal-Konzentration gemessen hat UND wie es kommt, daß es immer mehr Radikale im Öl (offensichtlich) DAUERHAFT geben soll?? Wenn der gute Mann Volks- oder Betriebswirt ist, dann möchte ich ihm keine Absicht unterstellen, ist er aber Naturwissenschaftler, dann sollte er nochmal die Lehrbücher in die Hand nehmen. Wie um alles in der Welt soll es langlebige Radikale auf Kohlenwasserstoffbasis geben? Das kann getrost in das Reich der Fabel verwiesen werden und das Szenario einer vollständigen Polymerisation des gesamten verblieben Restöls im Motor halte ich nicht nur für eine Übertreibung, es grenzt an Volksverdummung!
Gruß von ebenfalls Dr.,
Chris
Hallo Chris,
ich weiß auch nicht warum alle hier, wg. des Threads, auf mir "rumhauen". Eigentlich habe ich lediglich eine Information weitergegeben die mir zugekommen ist. Foren sind dazu da, User zu informieren. Nicht mehr und nicht weniger habe ich mit dem Posting getan.
Ich bin weder Chemiker noch Doktor sondern handele mit Ölen. Von daher kann ich Dir die Vorgänge nicht erklären. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber das tatsächlich beim Alterungsprozess Säuren entstehen und diese Säuren zu Schäden führen können. Früher nannte man das "Ölfraß". Der Ölfraß ensteht vor allen wenn man ein Öl zu lange im System läßt. Neben den Metallen werden insbesonders die Dichtungen zerfressen und es wird auf die Dauer zu Ölverlusten kömmen. Ist in meiner Berufpraxis hier und da schon mal aufgetreten insbesonders dann wenn in Hydraulikanlagen das Öl schon mehrere Jahre nicht mehgewechselt worden ist. Im PKW eigentlich garnicht, da mit Sicherheit jeder PKW-Besitzer seinen Ölwechel ordentlich und Zeitnah an der Ölwechselfrist durchführt.
Auch Dr. Gairing (noch nen Doktor) -früher zuständig für die Motorenölzulassungen bei MB, jetzt Rentner- hat sich in einem Fernsehbericht mit den Nebenstromfiltern beschäftigt. Er hat die Filter von der technischen Seite her betrachtet. Nebenstromfilter, insbesonders den von Trabold, bestehen aus einem fest "zusammengewalzten - gerollten Papier". Im Öl bildet sich, insbesonders beim Kurzstreckenverkehr, Wasser. Dieses Wasser brint das Papier zum aufquellen und die Durchlässigkeit wird vermindert. Diese Verminderung der durchlässigkeit kann sogar so starkt sein, das Additive aus dem Motorenöl herausgefiltert werden. Hierdurch wird die Schmierfähigkeit extrem gestört und es kann zu Motorschäden kommen. Also auch von MB eine klare Absage zu diesen Filtern. Nun soll keiner einen Eigennutz oder Desineresse vermuten, sonst gäbe es Heute z.B. bei MB keine Ölwechselintervalle bei PKW`s von 30.000 km oder bei LKW`s bis zu 120.000 km.
Gleichzeitig ist im Schreiben das UBA mit einem Komentar angegeben. Neutraler gehs nun wirklich nicht!
Hr.Schütz (früher war er mal bei CIBA, also sicherlich fachlich Kometent) ist der Anwendungstechniker unseres Bundesverbandes. Im nachhinein kann ich mich nur ärgern, das ich den Namen Schütz oder der Mineralölanwendungstechnik überhapt erwähnt habe. Du kannst Dich gerne selbst mit Ihm unterhalten. Die Telefonnummer findest Du unter www.td-UNITI.de
Schöne Grüße
Uwe
Hallo Uwe, (nicht Udo: Sorry, das kommt davon, wenn man mit Diktiersystemen arbeitet...)
Danke für dein nettes Posting. Es ging mir bei meiner Antwort nicht darum, die Qualifikation von irgend jemandem anzuzweifeln. Vielmehr ist es so, das zum Teil hanebüchener Quatsch verbreitet wird, zum Teil garniert mit akademischen Titeln.
Die Alterung von Ölen ist mir durchaus bekannt. Speziell nitrose Gase beschleunigen die Alterung von Ölen enorm. Das einzige, was mich etwas negativ berührt hatte, war das Erwähnen von langlebigen Radikalen. Es gibt durchaus langlebige Radikale, die über Jahre in einer Flasche aufbewahrt werden können. Nur wird man diese Radikale garantiert nie in Ölen finden - schon gar nicht in Automobilmotoren.
Es muß Dich nicht ärgern, daß Du den Bundesverband erwähnt hast. Vielmehr hast du, wie es auch Deine Absicht war, eine Information weitergegeben und diese zu werten ist Sache jedes einzelnen. Ich für meinen Teil kann mir die Vorbehalte durchaus erklären - nicht nur aus ökonomischer Sicht. Trotzdem halte ich den prinzipiellen Ansatz des Nebenstromfilters für eine gelungene Sache. Ich bin auch der Meinung, daß durch Einsatz geeigneter Papiere für diese Filter das Problem der Quellung durch Wasser eingedämmt werden kann. Es ist wie alles in den Ingenieurswissenschaften nur eine Frage des Willens und der Anstrengung.
Ich sehe durchaus die Problematik des Ketten-Abbaus als evident an und kann mir auch keinen rechten Reim darauf machen, wie das mit Additiven gelöst werden soll. Sollte es aber eine Möglichkeit geben, diese Technik einzusetzen, wäre es töricht sie beiseite zu schieben und nicht zu berücksichtigen. Ich denke gerade für LKWs mit enormen Laufleistungen wäre diese Technik durchaus interessant.
Beste Grüße,
Chris
Nebenstromfilter
Hallo ich habe den Bericht gesehen. Und ja es funktioniert. Nicht nur bei Autos, sondern auch bei hydraulischen Anlagen, Maschinen, Baumaschinen etc.
Die Autoindustrie hat aus mehreren Gründen kein Interesse.
1. Der Motor hält länger= weniger auots werden verkauft
1. der Ölwechsel entfällt zwar nicht ganz aber die Nutzungsdauer kann um das 3-10fache verlängert werden was den Werkstätten verdienstverluste einbringt, denn, wie oft werden neben dem Öl noch "kleine" "notwendige" Reparaturen gemacht.
Gute Nebenstromfilter filtern bis zu 1µ runter, und zwar neben Abrieb, Ruß und Schmutz auch Wasser was Korrosion vermeidet und verhindert, daß sich Säuren bilden können.
Wer Interesse hat kann ja mal zu verschiedenen Filterseiten gehen wo fachliche Information gegeben wird
z.B.:www.azriel.gmbh oder die englischsprachige Seite www.kleeonoil.ca (und nein ich gehöre nicht zu kleenoil ca hab den Namen nur genommen weil ich den Filter selber benutze)
oder die schwedische seite www.kleenoil.se ich kann zwar kein schwedisch aber dort sind etliche Bilder von Baumaschinen etc wo filter eingebaut sind.
Liebe Grüße
Inge
Hi Kleenoil,
also für erste Posting ne passable Leistung. Leider stimmen die ersten beiden Links nicht. Vielleicht kannst Du das ja noch ändern.
Kleenoil-Filter gibt es auch in D. Hier die URL:
Sicherlich mögen im Schwerlastverkehr und unter unsauberen Bedingungen, wie Tagebau usw., Vorteile bringen. Zusatzfilter werden bei solchen schwierigen Einsätzen auch von den LKW-Herstellern angeboten. Sie dienen hier dazu die extreme Staubentwicklung und dessen Belastungen zu minimieren. Meines Wissens nach sind dies aber reine Luftzusatzfilter. Der Einbau von Motorenölnebenstromfiltern erfolgt auf eigene Verantwortung des Nutzers. Zulassungen liegen auch hier nicht vor!
Wenn man sich nun auf der Seite der Kleenoil-D durchklickt erkennt man auf dem Datenblatt "Motorenölnebenstromfilter" das diese Filter bis zu einer my-Zahl von 2 my filtern. Davor kann ich nur warnen! Additive die im Öl enthalten sind, sind minimal 4 my dick. Bei einer Filtration von 2 my werden diese ausgefiltert! Auch Im Industriebereich werden Nebenstromfilter eingesetzt. Diese Aussage ist zunächst mal Richtig! Diese Nebenstromfilter werden z.B. einer filterlosen Hydraulikanlage eingebaut. Hierbei erhöht sich tatsächlich die Lebensdauer des Öles - unsauberes Öl muss nicht so schnell gewechselt werden-, und wegen der Filtrierung treten selbstverständlich weniger Schäden an der Maschine auf. Trotzdem schreiben die Maschinenhersteller, die solche Filter einsetzten, nach einer gewissen Stundenzahl einen Wechsel vor. Die Filtrierung erfolgt aber keinesfalls unter 6 my, es sei denn, es währe ein feistfiltrierbares Hydrauliköl im Einsatz. Hierbei sind jedoch die Additive auf die Feistfiltrierbarkeit abgestimmt. Im Motorenöl ist dies allerdings nicht der Fall!
Den Automobilherstellern kann man aber keine Befangenheit vorwerfen. Auch hier sind Bemühungen im gange die Ölwechselfristen zu verlängern bzw. sind schon vorhanden. Z.B. bei VW Benzinfahrzeuge bis 30.000 km, Diesel bis 50.000 km, oder LKW DAF, MB, Iveco 100.000 bis 120.000 km.. Die Forschung bei den Automobil- bzw. Motorenherstellern hat sich sicherlich auch mit den Nebenstromfiltern beschäftigt. Falls diese Filter tatsächlich Vorteile brächten währen diese Sicherlich eingebaut worden. Auch Motorenhersteller haben ein Interesse, im Rahmen des Umweltschutzes bzw. wegen Vorgaben der Bundesregierung, die mögliche Laufleistung eines Motorenöles zu verlängern. Ergebnisse siehe oben.
Richtig ist das sich Säuren in Verbindung mit Wasser bilden. Trotzdem unterliegen Öle einer Alterung. Des weiteren sind Additive nicht unbegrenzt haltbar. Im tagtäglichen Gebrauch werden diese verbraucht und eines Tages steht man da ohne Additive. Die Folgen kann man sich unschwer vorstellen. Für den Endverbraucher ist es aber unmöglich festzustellen, ob noch wichtige Additive im Öl enthalten sind. Deshalb werden auch teilweise und parallel beim Einsatz von Nebenstromfiltern umfangreiche Öluntersuchungen durchgeführt. Macht man dies beim PKW auch? Bei einem meiner Kunden, dieser setzt bei 3 Ziehmaschinen Nebenstromfilter ein, wird 1 X Jährlich eine Untersuchung von mir durchgeführt. Aber auch hier zeigt sich, dass nach einiger Zeit das Öl wegen Alterung und fehlender Additive gewechselt werden muss.
Gruß Uwe
Zitat:
Original geschrieben von U.Schröder
Bei einem meiner Kunden, dieser setzt bei 3 Ziehmaschinen Nebenstromfilter ein, wird 1 X Jährlich eine Untersuchung von mir durchgeführt. Aber auch hier zeigt sich, dass nach einiger Zeit das Öl wegen Alterung und fehlender Additive gewechselt werden muss.
Warum ich diesem Bericht überhaupt etwas Beachtung geschenkt habe, war der 100.000 Km (oder waren es mehr ?) Test mit einem Passat auf dem Prüfstand.
Da fragt man sich doch, wie die guten Resultate und der geringe Ölverschleiß zustande kam ? Dort sollen ja angeblich auch Öluntersuchungen stattgefunden haben ?
Merkwürdig ?!
Gruß Carsten
Trabold-, Uni-filter oder Neffgen
Ich hatte in der Vergangenheit sehr kontroverse Meinungen zu Nebenstromfilter gelesen und gehört - genauso zutreffende wie schwachsinnige Bemerkungen wie zum Thema AutoGas.
Doch nun die Fakten:
AutoBild Heft 10/2005 vom 11.03.2005: "Test bestanden!"
Nur leider etwas teuer - sollte ich jedoch ein gutes Angebot erhalten, werde ich den Filter wohl für beide Autos kaufen!
http://www.unifilter.de
http://www.neffgengmbh.de
http://www.trabold.de
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Ich fahr AutoGas (0,53 € / Liter) und habe Spaß!!!