Nachtsichtkamera nachrüsten wer hat Erfahrung?
Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und hoffe, dass ihr mir bei meinem „Problem“ weiter helfen könnt.
Seit einiger Zeit bin ich auf der Suche nach einer Art Nachtsichtgerät für mein Auto. Mit Mitte 50 wächst bei mir allmählich ein Unbehagen während Fahrten in der Dunkelheit. Wir wohnen hier recht ländlich und Personen oder Tiere erkennt man grade auf den schlechter beleuchteten Straßen leider öfter ziemlich schwer. Es strengt mich auch sehr an den Fokus auf die Straße zu behalten, wenn einen andere Fahrer mit ihren Scheinwerfern blenden.
Also dachte ich mir, dass es doch ein Gerät geben muss, das einem in solchen Situationen irgendwie helfen kann. Bei meiner Recherche bin ich auf ein Produkt der Firma SATIR gestoßen. Das Modell nennt sich nur NV628. Meine Frage ist nun, ob jemand den Hersteller oder sogar das Gerät kennt? Leider sind die meisten Informationen auf Englisch und von der Firma selbst.
Soweit ich es verstanden habe handelt es sich um einen Nachrüstsatz der im Kühlergrill montiert wird. Kann das funktionieren? Wichtig wäre mir auch, dass man es wieder ausbauen kann, falls wir uns einen neuen Pkw zulegen möchten.
Gruß
Rainer
Beste Antwort im Thema
Ich finde den TE völlig verantwortungslos. Nachtblindheit kann diverse medizinische, genetische und altersbedingte Ursachen haben und diese sollten erst mal alle überprüft werden. Sollte keine Besserung erreicht werden können, ist ein kleiner Nachtsichtmonitor sicherlich NICHT die geeignete Variante sich im Straßenverkehr zu bewegen. Man sollte aufs Fahren verzichten, oder nur so schnell fahren, dass der mitgeführte Blindenhund nicht außer Puste kommt. Meine Mutter lässt sich zum Beispiel nur noch fahren, wenn sie weiß, dass sie im dunkeln kommt, vor allem wenn es dazu noch regnet.
34 Antworten
6000€ pff. Da würde ich lieber 1x pro Jahr in Bosch +90 investieren oder gleich auf LED umsteigen. Und eine Brille mit Entspiegelung wäre auch empfehlenswert. Der Gang zum Optiker wäre mal das erste.
Tjaaa.. gute Militärtechnik. Wird auch bei MB, VW usw. verwendet.
Es ist ja nicht nur die Cam wichtig, sondern auch ein guter Monitor.
Die Cam ist beheizt usw.
Das Problem ist halt: Der Mensch altert und entsprechende Ausfallerscheinungen sind normal. Das ist so. Die Technik kann helfen, aber nur, wenn man auch die gute Technik benutzt.
Zitat:
Nur mit dem Bildschirm zu fahren ist nicht zu verantworten, weil z.B. das Bild nicht dreidimensional ist, das Bild eine andere Größe hat
Gruß
Uwe
Verzeihung,
aber dann ergäbe es ja keinen Sinn, dass Nightvision bei BMW ohne HUD zu bestellen ist. Dazu ist das HUD kein Hologramm, ergo auch nicht zu dreidimensionalen Darstellungen fähig.
Zu guter Letzt wird beim HUD keine Projektion in realer Größe auf die Windschutzscheibe geworfen, sodass auch hier das Bild eine "andere Größe" hat.
Unter dem Strich hat das HUD sicherlich so einige Vorteile, aber nicht die, die Du so absolut vermutest.
Also dieses Satir Gerät scheint verdammt teuer zu sein...der Einbau erscheint wirtschaftlich nicht besonders sinnvoll.
Gruß
Knobo
und nen Besuch beim Augenarzt bezahlt die Krankenkasse
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Zitat:
@knobo schrieb am 24. Oktober 2015 um 05:40:06 Uhr:
Zu guter Letzt wird beim HUD keine Projektion in realer Größe auf die Windschutzscheibe geworfen, sodass auch hier das Bild eine "andere Größe" hat.Unter dem Strich hat das HUD sicherlich so einige Vorteile, aber nicht die, die Du so absolut vermutest.
Hallo Knobo,
da hast du mich missverstanden, ich meinte nicht, dass durch das HUD eine 3D Darstellung und/oder in richtiger Größe projiziert wird. Zum Verständnis nochmal mein Text:
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 6. Oktober 2015 um 21:13:19 Uhr:
Die Projektion auf der Frontscheibe und ein Display im Sichtbereich ist aber ein gewaltiger Unterschied. Die Projektion läuft so ab, dass das Bild im Fernbereich dargestellt wird, daher das Auge braucht nicht anders zu fokusieren, egal ob nun auf das Geschehen auf der Straße oder das projezierte Bild geschaut wird. Anders bei dem Display, denn das ist im Nahbereich. Während man darauf schaut, kann man nicht aufmerksam das Geschehen auf der Straße beobachten. Klar, beim Tacho ist das ähnlich, aber auf den Tacho schaut man nicht so oft, wie man auf das Display schauen müsste. Daher sehe ich keinen Sicherheitsgewinn.
Es wird das Bild so projiziert, als ob eine Leinwand auf der Straße (eher unterhalb der Straße) steht. Das heißt, dass man nur etwas die Augen bewegen braucht, um auf das HUD zu schauen. Also wenn man auf das HUD schaut, kann man gleichzeitig seine Aufmerksamkeit auf das Geschehen auf der Straße richten.
Anders, wenn das HUD das Bild im Nahbereich auf die Scheibe projiziert. Probiere es mal einfach aus, indem du einen Aufkleber an die entsprechende Stelle der Scheibe klebst. Alternativ kannst du auch auf die Scheibenwischer schauen. Du wirst sehen, wenn du auf den Aufkleber schaust, ist es nicht mehr möglich die Aufmerksamkeit gleichzeitig in die Ferne auf die Straße zu richten. Das ist ja auch logisch, weil sowohl Schärfe und auch die Augenwinkel der Augen in den Nahbereich der Scheibe gestellt werden müssen. Also ist, während sich das Bild des Nachtsichtgerät angeschaut wird, die Aufmerksamkeit für ca. 1 bis 2 Sekunden vom Geschehen draußen abgelenkt.
Das ist der klare Vorteil des HUD mit der Projektion in die Ferne, die Aufmerksamkeit auf dem Geschehen auf der Straße bleibt erhalten.
Nun noch ein weiteres Problem des Nachtsichtgerätes. Dazu muss ich ein bisschen die Funktion des Auges und des Sehens erläutern. Nur ein kleiner Bereich des Sichtfeldes wird scharf im Auge abgebildet. Der große Rest ist zwar sichtbar aber unscharf. Das kannst du ausprobieren. Strecke deine Arme zur Seite und bewege die Finger. Nun bewege die Arme langsam nach vorne. Du wirst recht bald die Hände sehen können. Du wirst aber hauptschlich die Bewegung der Finger wahrnehmen. Dieser weite unscharfe Bereich des Sichtfeldes nimmt also hauptsächlich Bewegungen war. Wenn wir also zum Straßenverkehr zurückkommen, heißt das, dass wir nur in der Mitte einen kleinen Bereich scharf wahrnehmen können, Gefahren, wie z.B. ein Kind, dass von einer Einfahrt auf die Straße läuft, erfassen wir erst durch die Bewegung und erst später, wenn es (schon fast) auf der Straße ist, nehmen wir es erst scharf war. Reflexartig und unbewusst reagieren wir aber bereits bei der wahrgenommenen Bewegung, indem wir sofort bremsen oder wenigstens zur Bewegung hinschauen um dann zu bremsen.
Ob das noch funktioniert, wenn man sich auf den Nahbereich konzentriert, da bin ich mir nicht sicher. Wenn aber das Display gar nicht erst im direkten Sichtbereich angeordnet ist, so funktioniert es garantiert nicht.
Fassen wir zusammen, dem einen Vorteil, den das Nachtsichtgerät bietet, stehen viele Nachteile gegenüber, so dass meiner Meinung nach, so ein Gerät nicht zu empfehlen ist. Anders sieht es höchstens aus, wenn das Bild des Nachtschichtgerätes auf die Frontscheibe projiziert wird und zwar so, dass es im Fernbereich erscheint.
Gruß
Uwe