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Nachteile beim nachträglichem Einbau von Distanzscheiben ?!

Themenstarteram 15. Juli 2009 um 20:01

Hallo zusammen,

vor einigen Tagen habe ich meinen Cayman in Zuffenhausen abgeholt. Bin aber noch nicht richtig zufrieden mit der Optik, da die Räder (19" SportDesignRad incl. PASM) nicht 100% plan mit der Karosserie abschliessen. Überlege jetzt, mir nachträgl. Distanzscheiben im PZ verbauen zu lassen. Dazu meine Frage(n):

a) Welche nehmen ? 5 mm od. 10 mm(falls möglich) ?!

b) Ist anschl. Eintragung/TÜV-Vorführung notwendig?!

c) Gibt es Auswirkungen durch die DistanzScheiben auf das

Fahrverhalten bzw. ggf. auf das Bremsverhalten wg.

des "grösseren" Abstandes?!

Wäre für konstruktive Antworten auf meine viell. etwas naiven Fragen, habe aber bisher noch nie an der Optik eines Fzgs. etwas ändern lassen, insofern bitte ich diesbzgl. um Nachsicht. Vielen Dank !

Gruss

BlueRooster

Beste Antwort im Thema

Hallo

bei der Karosse gibt es einige Zielkonflikte und die

Werkseitige Bestückung ist der beste Kompromiss.

Hier wird jeden Monat bemängelt das bei Porsche die

Räder nicht bis aus dem Radhaus rausstehen vor allem

weil es bei der Konkurenz ja so üblich ist.

Nun baut Porsche Sportwagen.

Und Sportwagen sollten effizient sein.

Wenn man effizient schnell fahren will bzw schneller als die

Konkurenz dann muss die Aerodynamik stimmen.

Und je weiter die Räder hinter der Radhauskastenshiluette sind

um so besser ist der Widerstandsbeiwert vor allem wenn das

Auto real fährt und Luftdurchströmung hat und nicht wie üblich

im Windkanal steht.

Noch besser wäre eine Vollverkleidung der Räder.

Bei Porsche kennt man sich schon über 60 Jahre mit Aerodynamik

aus und wenn wir alle Porsche seit dem 356 betrachten finden wir

als Merkmal schmale Räder mit grossem Aussendurchmesser und

weit innerhalb der Karosse.

Betrachten wir andere schnelle Autos der letzten Jahrzehnte stellen wir

fest das entweder alle bei Porsche abkupfern oder die Physik weltweit

gleich gültig ist. (Citroen ID/DS/SM/GS/CX, 300SL, Jaguar, Ferrari, Lambos, Audi 100, Phanhard, Tatra)

In den 60ern kamen im Rennsport neue Reifen und Fahwerkstechniken

womit man erstmals in der Lage war zwischen aerodynamischer

Speed gegen Kurvendynamischer Speed abzuwägen.

Fürs schnelle Kurvenfahren wollen wir möglichst fette Räder mit

kleinem Durchmesser und möglichst viel Spur.

Für maximalen Grip wollen wir viel Flügel.

Bei Porsche war die Kampfline mit dem 917 mitten im Haus.

War Ferdi ein Verfechter der Aerodynamik hat John Wyer

auf ABtrieb und Fahwerk gesetzt.

So kam es zu dem Kuriosum das der 917 Lang in LeMans

zwar die Weltrekorde für Topspeed und schnellste Runde

aufstellte aber am Ende meist die Kurzheck gewonnen haben.

 

Nehmen wir mal an Porsche sagt alle Serienautos werden so abgestimmt dass die auf einer Rennstrecke mit den Strassenreifen genau zwischen aeordynamischem Optimum und der maximalen Kurvenspeed liegen.

Wenn das erreicht ist legt man das Handling im Grenzbereich fest damit der Kunde auch ohne Gefahr ans maximale Limit ranfahren kann.

Nehmen wir jetzt ein Auto vom Hersteller XYZ der bei 250km/h

einfach denn Motor abregelt weil alles nach 250km/h eh kein

Mensch fahren will aber extreem teuer in der Entwicklung und

nachfolgenden Fertigung ist.

Dadurch hat der Hersteller schon mal einen Kostenvorteil und

kann einfach die dicksten Räder drunterschrauben und auch die

Aerodynamik auf 250 km/h festnageln.

Dieses Auto wird auf einigen Strecken schneller als der

Porsche sein auf anderen langsamer aber es wird dabei

meist mehr Kraftstoff verbrauchen.

Also weniger Effizient sein.

Nun haben wir Kunden die einfach nur ein schönes Auto wollen

und die können ja in Eigenleistung Breiträder oder Distanzscheiben

montieren oder montieren lassen und gut ist.

Dass man dadurch evtl. 10km/h Toppspeed einbüsst

kümmert eh keinen weil nur wenige so schnell fahren bzw

so regelmässig dass der Leistungsabfall auffällt.

Und wenn dann wegen GPS Messungen und viele vermuten

das der Motor schwach auf der Brust ist reklamiern beim

Händler fahren auf den Rollenprüfstand und zuletzt wird

dann Motortuning nötig damit man dass bekommt

was im Prospekt steht.

Anderseits hat der gleiche Kunde wegen der verbesserten Fahwerkseigenschaften 5km/ mehr Speed in der Kurve

und da ist die Frage ob dass überhaupt auffällt wer will schon

in der Stadt an jeder Kreuzung mit 60 anstatt 55km/h um die

Ecke zacken ?

Zu den Fragen sprich doch das PZ an die Distanzen sind bei

Porsche teilweise schon in der ABE oder die ABE liegt bei.

Das PZ verkauft die gerne weil Zubehör nun mal auch Umsatz

macht und es einige Kunden später wegen Motortuning reinspült ;)

Kommen wir zum Handling.

Bei einem Porsche ist der reifen das wichtigste Bauteil am Auto

und alles andere sorgt dafür dass der Reifen optimal arbeiten kann.

Mit Distanzscheiben kommt man in den Bereich wo der Reifen

optimaler arbeitet aber durch die vergrösserte Asymetrie der

Lenkräfte auch das Fahrverhalten etwas flatternder wird.

An der HA sind Distanzscheiben kein Problem es verlängert zwar

denn Hebelpunkt und die Lenkspurkorrektur wird mehr belastet aber

das ergibt nur erhöhten verschleiss der fahwerksteile und solange

man geradeausfährt oder ähnlich schnell wie ohne den Distanzen

ist der Verschleiss ähnlich.

Kommen wir zu den Rennsportnahen Porsche bzw den Rennern.

Dort findet man meist maximal gefüllte Radhäuser weil man

Heutzutage soviel Motorpower hat dass man einfach zu selten

per Aeordynamik ein Rennen gewinnen kann.

Zudem kühlt das Rad im Wind die Bremsen besser als im

Windschatten. Tief geschüsselte Felgen verbessern das Handling

Wenn wir jetzt aber nachsehen wie Porsche bei Langstreckenrennen

wo der Benzinverbrauch am Ende den Sieg entscheidet dann sehen

wir dass der Radkasten oft weniger Voll ist.

Meist geht man an der Hinterachse maximal nach Aussen und vorne maximal nach Innen.

Auch das Felgendesign ist eher Flächig und aussen Bündig.

Seit dem GT3 CUP/SCCA/RS gibt es auch einen gut gemachten Windsplitter vor der Vorderachse und damit hat man

praktischerweise eine art Verlängerung des Vorderwagens

bis hinter die Radkästen.

Grüsse

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Hallo

bei der Karosse gibt es einige Zielkonflikte und die

Werkseitige Bestückung ist der beste Kompromiss.

Hier wird jeden Monat bemängelt das bei Porsche die

Räder nicht bis aus dem Radhaus rausstehen vor allem

weil es bei der Konkurenz ja so üblich ist.

Nun baut Porsche Sportwagen.

Und Sportwagen sollten effizient sein.

Wenn man effizient schnell fahren will bzw schneller als die

Konkurenz dann muss die Aerodynamik stimmen.

Und je weiter die Räder hinter der Radhauskastenshiluette sind

um so besser ist der Widerstandsbeiwert vor allem wenn das

Auto real fährt und Luftdurchströmung hat und nicht wie üblich

im Windkanal steht.

Noch besser wäre eine Vollverkleidung der Räder.

Bei Porsche kennt man sich schon über 60 Jahre mit Aerodynamik

aus und wenn wir alle Porsche seit dem 356 betrachten finden wir

als Merkmal schmale Räder mit grossem Aussendurchmesser und

weit innerhalb der Karosse.

Betrachten wir andere schnelle Autos der letzten Jahrzehnte stellen wir

fest das entweder alle bei Porsche abkupfern oder die Physik weltweit

gleich gültig ist. (Citroen ID/DS/SM/GS/CX, 300SL, Jaguar, Ferrari, Lambos, Audi 100, Phanhard, Tatra)

In den 60ern kamen im Rennsport neue Reifen und Fahwerkstechniken

womit man erstmals in der Lage war zwischen aerodynamischer

Speed gegen Kurvendynamischer Speed abzuwägen.

Fürs schnelle Kurvenfahren wollen wir möglichst fette Räder mit

kleinem Durchmesser und möglichst viel Spur.

Für maximalen Grip wollen wir viel Flügel.

Bei Porsche war die Kampfline mit dem 917 mitten im Haus.

War Ferdi ein Verfechter der Aerodynamik hat John Wyer

auf ABtrieb und Fahwerk gesetzt.

So kam es zu dem Kuriosum das der 917 Lang in LeMans

zwar die Weltrekorde für Topspeed und schnellste Runde

aufstellte aber am Ende meist die Kurzheck gewonnen haben.

 

Nehmen wir mal an Porsche sagt alle Serienautos werden so abgestimmt dass die auf einer Rennstrecke mit den Strassenreifen genau zwischen aeordynamischem Optimum und der maximalen Kurvenspeed liegen.

Wenn das erreicht ist legt man das Handling im Grenzbereich fest damit der Kunde auch ohne Gefahr ans maximale Limit ranfahren kann.

Nehmen wir jetzt ein Auto vom Hersteller XYZ der bei 250km/h

einfach denn Motor abregelt weil alles nach 250km/h eh kein

Mensch fahren will aber extreem teuer in der Entwicklung und

nachfolgenden Fertigung ist.

Dadurch hat der Hersteller schon mal einen Kostenvorteil und

kann einfach die dicksten Räder drunterschrauben und auch die

Aerodynamik auf 250 km/h festnageln.

Dieses Auto wird auf einigen Strecken schneller als der

Porsche sein auf anderen langsamer aber es wird dabei

meist mehr Kraftstoff verbrauchen.

Also weniger Effizient sein.

Nun haben wir Kunden die einfach nur ein schönes Auto wollen

und die können ja in Eigenleistung Breiträder oder Distanzscheiben

montieren oder montieren lassen und gut ist.

Dass man dadurch evtl. 10km/h Toppspeed einbüsst

kümmert eh keinen weil nur wenige so schnell fahren bzw

so regelmässig dass der Leistungsabfall auffällt.

Und wenn dann wegen GPS Messungen und viele vermuten

das der Motor schwach auf der Brust ist reklamiern beim

Händler fahren auf den Rollenprüfstand und zuletzt wird

dann Motortuning nötig damit man dass bekommt

was im Prospekt steht.

Anderseits hat der gleiche Kunde wegen der verbesserten Fahwerkseigenschaften 5km/ mehr Speed in der Kurve

und da ist die Frage ob dass überhaupt auffällt wer will schon

in der Stadt an jeder Kreuzung mit 60 anstatt 55km/h um die

Ecke zacken ?

Zu den Fragen sprich doch das PZ an die Distanzen sind bei

Porsche teilweise schon in der ABE oder die ABE liegt bei.

Das PZ verkauft die gerne weil Zubehör nun mal auch Umsatz

macht und es einige Kunden später wegen Motortuning reinspült ;)

Kommen wir zum Handling.

Bei einem Porsche ist der reifen das wichtigste Bauteil am Auto

und alles andere sorgt dafür dass der Reifen optimal arbeiten kann.

Mit Distanzscheiben kommt man in den Bereich wo der Reifen

optimaler arbeitet aber durch die vergrösserte Asymetrie der

Lenkräfte auch das Fahrverhalten etwas flatternder wird.

An der HA sind Distanzscheiben kein Problem es verlängert zwar

denn Hebelpunkt und die Lenkspurkorrektur wird mehr belastet aber

das ergibt nur erhöhten verschleiss der fahwerksteile und solange

man geradeausfährt oder ähnlich schnell wie ohne den Distanzen

ist der Verschleiss ähnlich.

Kommen wir zu den Rennsportnahen Porsche bzw den Rennern.

Dort findet man meist maximal gefüllte Radhäuser weil man

Heutzutage soviel Motorpower hat dass man einfach zu selten

per Aeordynamik ein Rennen gewinnen kann.

Zudem kühlt das Rad im Wind die Bremsen besser als im

Windschatten. Tief geschüsselte Felgen verbessern das Handling

Wenn wir jetzt aber nachsehen wie Porsche bei Langstreckenrennen

wo der Benzinverbrauch am Ende den Sieg entscheidet dann sehen

wir dass der Radkasten oft weniger Voll ist.

Meist geht man an der Hinterachse maximal nach Aussen und vorne maximal nach Innen.

Auch das Felgendesign ist eher Flächig und aussen Bündig.

Seit dem GT3 CUP/SCCA/RS gibt es auch einen gut gemachten Windsplitter vor der Vorderachse und damit hat man

praktischerweise eine art Verlängerung des Vorderwagens

bis hinter die Radkästen.

Grüsse

Hallo und guten Morgen,

die von Porsche angebotenen Distanzscheiben bringen optisch wenig. Ich würde im Zubehör nachsehen, von H&R gibt es glaube ich welche, die mit ABE verkauft werden und die Räder des Cayman - wie von Dir gewünscht - bündig mit den Radhäusern stehen lassen.

Die Sätze von H&R liegen um die 250 Euro, meines Wissens ist ein Satz Felgenschlössen mit dabei.

Ich denke, vorn 15mm und hinten 18mm je Seite dürften problemlos machbar sein.

Die technischen Nachteile hat IXXI hat bestens beschrieben.

Lieben Gruß

Anni

Moin,

mal den Beginn der Automobilgeschichte ausgeblendet folgende Tipps: :D

Zitat:

Original geschrieben von BlueRooster

a) Welche nehmen ? 5 mm od. 10 mm(falls möglich) ?!

Das mißt du dir am besten mit eine Latte (angelegt am Reifen) aus.

Ab 15mm bekommst du Distanzen inkl. Bolzen und Radverschraubung, wenn das zu Breit ist würde ich zumindest

welche mit Zentrierung nehmen, AP-Car_design führt so etwas.

Ansonsten bekommst du bei Albertweb ab 20 Euro neue Distanzen inkl. TÜV!

 

Zitat:

b) Ist anschl. Eintragung/TÜV-Vorführung notwendig?!

klar

Zitat:

 

c) Gibt es Auswirkungen durch die DistanzScheiben auf das

Fahrverhalten bzw. ggf. auf das Bremsverhalten wg.

des "grösseren" Abstandes?!

Man hört, das der Einsatz von Distanzen speziell an der Vorderachse zu einem negativen Fahrverhalten führen kann.

Nicht jede Distanzscheibe muss eingetragen werden. Es gibt, wie gesagt, Komplettsätze, die nur in Verbindung mit den Originalfelgen eine ABE haben, also eintragungsfrei sind.

Auf den ersten Blick erscheinen die Sätze teurer, aber wenn man die anderen nimmt, plus Eintragung, etc. werden die im Nachhinein noch teurer...

Zitat:

Original geschrieben von IXXI

Hallo

bei der Karosse gibt es einige Zielkonflikte und die

Werkseitige Bestückung ist der beste Kompromiss.

(...)

Grüsse

Danke für den schönen Beitrag, den ich als Zitat jetzt mal etwas gekürzt habe ;)

Mir gefällt mein 911-Kompromiss aus

1) Aerodynamik (Geschwindigkeit + Verbrauch)

2) Kurvendynamik

3) Optik

Die meisten setzen halt hauptsächlich auf 3).

Da gab es auch mal einen Audi 100 (C3, 1982-91). Der hatte überhaupt keine ausgebeulten Radkästen. Aerodynamisch hervorragend mit einem cw-Wert von damals fast revolutionären 0,30. Aber die Optik kam beim Publikum gar nicht so gut an.

am 18. Juli 2009 um 10:14

Habe auf dem boxster die original distanzen drauf, müsste ich mal nachmessen, sind glaub ich 1.5 oder 2cm dazu das 19' carrera s rad. Sieht perfekt aus. Würde nur welche mit ABE nehmen, du willst dich vielleicht nicht mit den tüvlern ärgern...

Ick kauf' 'nen Porsche weil ich ein perfektes Fahrwerk, von  Porsche Fahrwerksingenieuren entwickelt, fahren will.

Rumbasteln würd' ich an einem alten Fiesta.

Zur Eisdiele sieht's sicher besser aus, aber dafür brauch' ich keinen Porsche.;)

Gruß

Rolf

 

Zitat:

Original geschrieben von turbo996

Ick kauf' 'nen Porsche weil ich ein perfektes Fahrwerk, von  Porsche Fahrwerksingenieuren entwickelt, fahren will.

Rumbasteln würd' ich an einem alten Fiesta.

Zur Eisdiele sieht's sicher besser aus, aber dafür brauch' ich keinen Porsche.;)

Gruß

Rolf

Durch die insgesamt breitere Spur steht aber vor der Eisdiele sicherer....;)

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