Nachrüstungen

BMW 2er F46 (Gran Tourer)

Hi, was habt ihr denn so alles im Laufe der Zeit an euren Fahrzeugen nachrüsten lassen?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@polofreund123 schrieb am 30. Dezember 2018 um 19:52:52 Uhr:



Der Platz für den Einfüllstutzen ist das Wenigste. Dein Wunsch führt mitten in die aktuelle Diskussion über Diesel-Nachrüstungen.
BMW wird ja viel gescholten wegen seiner Weigerung, Hardware nachzurüsten. Es ist aber die einzig richtige und ehrliche Antwort. Wenn man sich den gewaltigen Aufwand für den SCR-Kat mit AdBlue-Einspritzung anschaut, dann wird einem schon beim Neuwagen schwummerig wegen evtl. Reparaturanfälligkeit.
Beispielsweise muss über die Motorsteuerung die Harnstoffeinspritzung so gesteuert werden, dass sie den jeweiligen Fahrzuständen genau entspricht. So käme beispielsweise bei Überdosierung aus dem Auspuff übel riechendes Ammoniak.
Oder: Die Harnstofflösung kann bei Kälte einfrieren, daher muss der AdBlue-Tank beheizt werden. Aus dem gleichen Grund wird beim Abstellen des Motors die AdBlue-Leitung leer gesaugt, der Inhalt geht zurück in den (beheizten) Tank.
Oder: Der SCR-Kat arbeitet erst bei Temperaturen deutlich über 400 °C. Aus diesem Grund muss auch der beheizt werden, bis er von den Abgasen ausreichend erhitzt wird, und das kann im Stadtverkehr recht lange dauern.
Oder: Der Fahrer muss ausreichend über den Inhalt des Adblue-Tanks informiert werden, bei leerem Harnstoff-Tank muss das Fahrzeug stehen bleiben....
u.s.w.

Oh, da haben die Konzernsprecher aber mal wieder ganze Arbeit geleistet.
Denn selbstverständlich ist die Aussage BMWs (falls sie so getroffen wurde, was ich nicht glaube) nichts weiter als Nonsens.

Tatsache ist:
Bei unseren BMWs ist konstruktiv alles vorgesehen, was es zur Abgasnachbehandlung mit AdBlue braucht.
Dort wo in anderen Ländern (z.B. der USA) aber der SCR - Kat sitzt, ist bei deutschen BMW nur ein leeres Rohr.
Dort wo der adBlue Tank sitzen würde ist eine genau passende Aussparung mit einer Kunstoffblende.
Kostenoptimierung eben. Betrifft aber alle Hersteller. Man verbaut nicht das was optimal wäre, sondern nur das was man unbedingt muss.

Alle benötigten Teile sind heute und jetzt original von BMW "made in Germany" bestellbar (nur halt nicht in Deutschland) zum Endverbraucherpreis <1500€.
Alles was man braucht gibt es, auf anderen Märkten mit Regierungen die nicht beide Augen zudrücken, so wie unsere längst serienmäßig.
Man muss nichts neu entwickeln, es liegt alles im Regal.

Wenn BMW nun also behauptet, das System wäre zu reparaturanfällig, zu fehlerbehaftet, zu wenig langlebig und nicht ausgereift, dann sollten das besser nicht BMWs US Kunden, bei denen das System seit Jahren verkauft wird, zu Ohren bekommen.
Wenn da irgendein findiger Advocat zu Ohren bekommt, dass BMW das was er seinem Kunden verkauft hat in anderen Ländern aufgrund von Qualitätsproblemen vom Markt fern hält, uiuiui.
Verlorene Rechtsstreitigkeiten können dort recht schnell recht teuer werden.

Aber solange "der Michel" alles brav glaubt, was ihm "sein Hersteller" vorgaukelt, ist doch ohnehin alles in bester Ordnung.
Devise: Warum bestehendes Nachrüsten, wenn man durch die Unwissenheit der Kunden genau so gut auch neu verkaufen kann.
Eigentlich also alles richtig gemacht.

Wen es interessiert:
https://www.zdf.de/politik/frontal-21/der-saubere-diesel-100.html

Zitat:

Leider wird diese Situation in Politik und Medien völlig falsch dargestellt und dadurch immer wieder der Eindruck erweckt, das Dieselproblem wäre mit Hardware-Nachrüstungen leicht zu beheben.
Dass auch VW in den letzten Tagen in Sachen Diesel-Nachrüstungen einen Rückzieher gemacht hat, hängt genau mit diesem immensen Aufwand zusammen. Vermutlich hat es eine Weile gedauert, bis die Techniker den Vorstand von der Situation überzeugt haben.

In erster Linie wird die Situation von den HERSTELLERN falsch dargestellt.

Denn die fürchten es wie der Teufel das Weihwasser, wenn der doffe deutsche Autofahrer nun sein altes Fahrzeug behalten kann (und sie am Ende sogar noch in die Gewährleitungspflicht genommen werden), anstatt dass sie ihm ein funkelndes neues andrehen können.

Mit der Angst des Kunden ist viel Geld zu verdienen.

Vor allem hier in Deutschland.

Betrifft aber nicht nur BMW, hier stehen ALLE mit allen vieren auf der Bremse.

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Den BlindSpot Assistent im Außenspiegel. :-) ach ne halt, gibt es erst ab Premium....

Zitat:

@blaettle55 schrieb am 29. Dezember 2018 um 17:31:29 Uhr:


218d /Bj 2014

Schön wäre es, wenn man AdBlue nachrüsten könnte, der Platz für den Stutzen ist ja im Tankdeckel-Platz schon vorgeplant....
?

Der Platz für den Einfüllstutzen ist das Wenigste. Dein Wunsch führt mitten in die aktuelle Diskussion über Diesel-Nachrüstungen.
BMW wird ja viel gescholten wegen seiner Weigerung, Hardware nachzurüsten. Es ist aber die einzig richtige und ehrliche Antwort. Wenn man sich den gewaltigen Aufwand für den SCR-Kat mit AdBlue-Einspritzung anschaut, dann wird einem schon beim Neuwagen schwummerig wegen evtl. Reparaturanfälligkeit.
Beispielsweise muss über die Motorsteuerung die Harnstoffeinspritzung so gesteuert werden, dass sie den jeweiligen Fahrzuständen genau entspricht. So käme beispielsweise bei Überdosierung aus dem Auspuff übel riechendes Ammoniak.
Oder: Die Harnstofflösung kann bei Kälte einfrieren, daher muss der AdBlue-Tank beheizt werden. Aus dem gleichen Grund wird beim Abstellen des Motors die AdBlue-Leitung leer gesaugt, der Inhalt geht zurück in den (beheizten) Tank.
Oder: Der SCR-Kat arbeitet erst bei Temperaturen deutlich über 400 °C. Aus diesem Grund muss auch der beheizt werden, bis er von den Abgasen ausreichend erhitzt wird, und das kann im Stadtverkehr recht lange dauern.
Oder: Der Fahrer muss ausreichend über den Inhalt des Adblue-Tanks informiert werden, bei leerem Harnstoff-Tank muss das Fahrzeug stehen bleiben....
u.s.w.
Leider wird diese Situation in Politik und Medien völlig falsch dargestellt und dadurch immer wieder der Eindruck erweckt, das Dieselproblem wäre mit Hardware-Nachrüstungen leicht zu beheben.
Dass auch VW in den letzten Tagen in Sachen Diesel-Nachrüstungen einen Rückzieher gemacht hat, hängt genau mit diesem immensen Aufwand zusammen. Vermutlich hat es eine Weile gedauert, bis die Techniker den Vorstand von der Situation überzeugt haben.

Genau so sieht das aus, es ist da nicht mal eben wie beim PC, mit einem Update erledigt.In manchen Diesel Motoren zB Baumaschinen, kostet das ganze SCR System fast noch mal das gleiche wie der Motor selber.

Mal abgesehen von den Folgen / Folgeschäden:
-> Mehrverbrauch
-> Leistungseinbußen
-> Höheres Gewicht
-> Turboladerschaden durch Erhöhung des Gegendrucks
-> Geräuschentwicklung an der Abgasanlge usw...........

Das könnten wir noch ne ganze Weile weiter machen 🙂

LG

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Nur ist es eben so, den Kunden dürfen die Kosten für eine etwaige Nachrüstung oder eine Fahrzeugrücknahme in keinster Weise belasten!
Es haftet ausschließlich derjenige der betrogen hat.

Wenn eine Nachrüstung aus technischen Gründen in einer für die Umwelt erträglichen Form nicht möglich ist muß der Betrüger eben für einen adäquaten Ausgleich z.B. in Form eines Neufahrzeuges sorgen das den vom Gesetzgeber geforderten Normen entspricht.
Es kann nicht sein, daß ein Betrüger letztendlich als Sieger vom Platz geht.

Das was ihr in den letzten Antworten auflistet mag rein technisch betrachtet in Ordnung sein aber es hilft den Betroffenen nicht wirklich weiter.

Betrüger als Sieger??? Nein, sowas hab ich in Deutschland ja noch nie erlebt......

Ich les hier immer Betrug, wurde BMW denn Betrug nachgewiesen oder fallen sie einfach nur unter die Fahrverbote von denen man überheblicher Weise dachte, das diese nie nie Niemals kommen werden?

In dieser (wie in der öffentlichen Diskussion von Medien und Politikern) wird fatalerweise nicht zwischen den grundverschiedenen Situationen bei der Dieselproblematik unterschieden:
1. Auf der einen Seite gibt es die Hersteller, wie VW, Audi u.a., die durch Manipulationen der Motorsoftware (bei einigen ihrer Dieseltypen, i.d.R. nicht bei allen!!) betrogen haben, mit dem Ziel, die Zulassung ihrer Fahrzeuge zu erreichen; d.h. ohne diese Betrugssoftware hätten die Hersteller diese Fahrzeuge wegen Verfehlens der gesetzlichen Abgas-Grenzwerte nie eine ordnungsgemäße Betriebserlaubnis erreicht.
2. Andererseits gibt es die (vermutliche größere) Zahl von Dieselfahrzeugen mit EUR 5 und weniger, die ordnungsgemäß zugelassen wurden und alle zum Zeitpunkt der Zulassungsprüfung gültigen Prüfkriterien erfüllt haben. Hierzu gehören u. a. alle BMW’s, aber auch zahlreiche Dieselfahrzeuge der „Betrüger“.
Bedauerlicherweise werden beide Fälle fast immer in einen Topf geworfen, was zu dramatischen Fehleinschätzungen in der Öffentlichkeit und zu bedauerlichen Fehlentscheidungen der Politik führt:
Im Fall 1) haben die Hersteller bewusst betrogen; sie sind daher (zumindest in der Theorie) in vollem Umfang schadensersatzpflichtig und müssen nachträglich alle Maßnahmen ergreifen, um die Fahrzeuge zulassungsfähig zu machen. Dazu gehören gegebenenfalls selbstverständlich auch Hardware-Nachrüstungen.
Im 2. Fall sind die Fahrzeuge ordnungsgemäß geprüft und zugelassen worden. Die Fahrzeuge entsprachen den zum Prüfzeitpunkt geltenden Zulassungskriterien. Dass diese Fahrzeuge im tatsächlichen Straßenverkehr deutlich mehr Schadstoffe emittieren als auf dem Prüfstand, war allen Beteiligten, insbesondere auch dem KBA (das dem Verkehrsministerium untersteht und damit der Aufsicht durch Politiker), von Anfang an bekannt.
Wenn man diesen Fahrzeugen nun im Nachhinein!!! durch Fahrverbote die Betriebserlaubnis ganz oder teilweise entzieht, so ist das für einen Rechtsstaat ein bemerkenswerter und beunruhigender Vorgang.
Dass Politiker nun behaupten, die Hersteller wären in diesem 2. Falle zu (kostenlosen) Hardware-Nachrüstungen verpflichtet, ist eine bewusste und populistische Desinformation, um davon abzulenken, wer die eigentliche Verantwortung für dieses Drama trägt: Nämlich genau diese Politiker in Deutschland und der EU, welche die Emissionsgrenzwerte der Fahrzeuge einschließlich der (viel zu laschen) Prüfkriterien für die Prüfstände zu verantworten haben. Dieselben Politiker haben nämlich auch gleichzeitig die Immissions-Grenzwerte für die Luft in den Städten festgelegt. Nach heutigen Erkenntnissen passen diese beiden Grenzwerte leider nicht zusammen, d.h. die (vom Staat zugelassenen) Emissionen der Fahrzeuge führen nicht zu der Einhaltung der vom Staat festgelegten Immissionsobergrenzen in den Städten.
Als Folge der Fahrverbote findet derzeit durch die Bundesrepublik Deutschland (warum eigentlich nicht in den anderen EU-Staaten?) die größte Enteignungsaktion in der Geschichte der BRD statt, ohne dass derselbe Staat daran denkt, den Bürgern die ihnen nach §14 Grundgesetz zustehende Entschädigung zu zahlen.
Alleine im Stuttgarter Raum sind ca. 70.000 Dieselbesitzer und ihre Familien betroffen, die dann ab April ihre Dieselfahrzeuge im Neckar versenken dürfen.
Der Gesamtwert der Diesel-Enteignungen in Deutschland wird auf den gigantischen Betrag von 50 – 100 Milliarden € geschätzt. Dagegen sind alle hochgelobten Sozialgeschenke der Regierung für das neue Jahr wirklich Peanuts!!!
Vielleicht wäre es an der Zeit, wie in Frankreich auch mal bei uns gelbe Westen anzuziehen.

Irgendwie alles ziemlich OT - oder...?

Geht es denn hier um den Abgasskandal oder um Nachrüstungen im Fahrzeug?

Dieser zieht ja auch "Nachrüstung" mit sich 😛 und scheinbar gibt's auf MT dazu (zum Dieselskandal) noch nicht genug Themen 🙄

Kann man LED Scheinwerfer und Kurvenlicht eigentlich nachrüsten? Ich hab nämlich nicht mitbestellt

Zitat:

@Safran258 schrieb am 1. Januar 2019 um 16:38:05 Uhr:


Nur ist es eben so, den Kunden dürfen die Kosten für eine etwaige Nachrüstung oder eine Fahrzeugrücknahme in keinster Weise belasten!
Es haftet ausschließlich derjenige der betrogen hat.

Wenn eine Nachrüstung aus technischen Gründen in einer für die Umwelt erträglichen Form nicht möglich ist muß der Betrüger eben für einen adäquaten Ausgleich z.B. in Form eines Neufahrzeuges sorgen das den vom Gesetzgeber geforderten Normen entspricht.
Es kann nicht sein, daß ein Betrüger letztendlich als Sieger vom Platz geht.

Das was ihr in den letzten Antworten auflistet mag rein technisch betrachtet in Ordnung sein aber es hilft den Betroffenen nicht wirklich weiter.

Wir reden hier von einer Umrüstung von Euro V auf Euro VI!
Das hat mit Betrug rein gar nichts zu tun, es war nur die Frage welcher Aufwand und Risiken dahinter stecken würde.

BMW wurde mehrfach durch KBA und Staatsanwaltschaft entlastet, auch wenn es manche immer noch nicht wahr haben wollen (vor allem DUH und Presse), und nachgewiesen das BMW bei keinem Fahrzeug betrogen hat.

LG

Zitat:

@Laemat schrieb am 1. Januar 2019 um 19:09:47 Uhr:


Ich les hier immer Betrug, wurde BMW denn Betrug nachgewiesen oder fallen sie einfach nur unter die Fahrverbote von denen man überheblicher Weise dachte, das diese nie nie Niemals kommen werden?

Siehe meinen Post weiter oben, BMW hat nicht betrogen.
Es ging um die Umrüstung von Euro V auf Euro VI um etwaige drohende Fahrverbote zu verhindern.

LG

Siehe oben, dafür gibt's eigentlich andere Topics 🙄

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