Nachlackierung Argonsilber - die Odyssee
Hallo Leute,
habe zu behinn des Dezember die hintere Beifahrertür etwas geknittert 🙄 und minimalst den Schweller darunter gestaucht.
Im Vorfeld hat die Lackiererei schon eine neue Tür geordert und lackiert. Als ich das Auto in der Woche vor Weihnachten zur Montage und Schwellerrep. reinbrachte bekam der Lackierer den 1. Schock.
Farbe der 1. Lackierung inakzeptabel.
Dann erneuter Farbansatz, natürlich mit Probeblech, und Farbvergleich. Anschl. die Tür erneut lackiert. Sah zunächst (lt. Meister) gut aus. Montiert und aus der Ferne betrachtet sah es wieder sehr auffällig aus.
Für den 3. Versuch hat er die Farbe extra extern anmischen lassen (unter angabe von Farbcodes, Identnr. Problembeschreibung). Probeblech lackiert - gut. Tür lackiert - auf Distanz betrachtet sah es für den Lackmeister wieder nicht gut aus. Ich selbst habe es nicht live gesehen. Ich glaube ihm und fahre dafür kostenfrei 'ne Reisschüssel. Insofern bisher kein Druck für mich.
Lt. Beschreibung des Lackers hat der Rest des Fahrzeugs einen "gewissen Stich" den er selbst nicht auf das Lackalter (2,5 Jahre) schiebt sondern für "ab Werk vorhanden" hält.
Jetzt steht, lt. seinem Vorschlag, eine Beilackierung im Raum und will das mit der Versicherung abklären.
Das, gerade silbermetallic, nicht das einfachste ist, ist selbst mir klar. Die Frage ist, gibt es eine bestimmte Adresse (Trick) um an eine werkschargennahe Rezeptur zu kommen? So dass z.B. die systemischen Unterschiede zur elektrostatischen Werkslackierung recht gut kompensiert werden?
22 Antworten
Es gibt doch Möglichkeiten, die Farbzusammensetzung des Originallack zu messen. Frag mich nicht, wie das funktioniert, aber bei uns macht das ein Lackierer jedesmal bei Farben die nicht definierbar sind. Gibt ja genug Fahrzeuge, bei denen kein Farbcode vorhanden ist. Da muss das ja dann eigentlich auch so gemacht werden. Bist du beim FOH oder bei einer Lackiererei?
Zitat:
Original geschrieben von nochn_alter_Sack
Es gibt doch Möglichkeiten, die Farbzusammensetzung des Originallack zu messen.
Ich weiß. Und die Technik ist z.T. genial wenn es um Farbkopien geht. Für einen technischen Sonderfall hatte mir mal ein Kollege (im Ausland lebend) von einem "asiatischem" Lack, über Beziehungen, 'ne Farbkopie in Sprühdosen anfertigen lassen - perfekt. War allerdings kein metallic-Lack für Autos.
Zitat:
Frag mich nicht, wie das funktioniert,
Ich weiß es, berufsbedingt, grob.
Zitat:
aber bei uns macht das ein Lackierer jedesmal bei Farben die nicht definierbar sind.
Nützt alles nichts wenn Besonderheiten der Alubronze Dir auf Distanz einen Streich spielen. Da nützt eine Farbspektrum über ein paar Quadratzentimeter gemittelt nicht viel.
Zitat:
Da muss das ja dann eigentlich auch so gemacht werden. Bist du beim FOH oder bei einer Lackiererei?
Bei einem, nicht zu kleinen, freien Karosseriebetrieb.
Evtl. wäre das Auto für die Lackierarbeiten dort eh gelandet. That's Lotterie.
Frage ist halt ob man spezielle (zertifizierte) Reparaturabmischungen z.B. direkt über Opel beziehen kann?
Allerdings hat es auch bei Opel wohl schon Probleme gegeben so dass Farbtöne aus der PL genommen wurden.
Einen Vorwurf will ich gar keinem machen. Ist halt keine ordinäre RAL-Farbe ;-)
Bei mir wurde auch nach Kasko-Schaden (Verursacher abgehauen 😠) die hintere Tür getauscht und es gab einen sichtbaren Unterschied im Lack (Silbersee). Normalerweise bezahlt die Versicherung bei Kasko-Schäden das Beilackieren nicht, wurde aber dann trotzdem gemacht. Jetzt sieht man nichts mehr und ich hab nix dazu bezahlt ... 🙂
Die Problematik mit nicht passenden Farben zieht sich ja schon mit der original Werkslackierung wie ein roter Faden durch die Foren (und das nicht nur bei Opel) Da sind ja oft die sichtbaren Farbabweichungen bei den Front- und Heckschürzen schon drastisch. Da hat dann der Lackierer noch mehr Probleme beim Anpassen des Farbtones. Wobei dann wohl eher die Materialunterschiede des Untergrunds dafür Verantwortlich sind. Kunsttoff saugt nun mal anders auf als Metall.
Dein Problem könnte ein Fall für die Technische-Abteilung in Rüsselsbach werden.
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Die Originallacke von Opel sind von BASF Coatings. Der Handelsname für den "Aftermarket" ist hier Glasurit.
Viele Lackierereien verwenden heute allerdings hochwertige Lacke von Standox. Hier kann es durchaus zu Abweichungen in der Rezeptur kommen.
Vielleicht lohnt es sich zu püfen, welchen Lackhersteller die Lackiererei verwendet hat, wenn die Abweichungen zu stark sind?
Problematisch ist natürlich auch, dass die Lackierroboter im Werk eine extrem dünne Lackschicht produzieren, die man von Hand nie so "sparsam" hinbekommt. Gerade bei hellen Farbtönen wirkt die Nachlackierung dann oft kräftiger als die Werkslackierung.
Zitat:
Original geschrieben von netvoyager
Die Originallacke von Opel sind von BASF Coatings. Der Handelsname für den "Aftermarket" ist hier Glasurit.
Viele Lackierereien verwenden heute allerdings hochwertige Lacke von Standox. Hier kann es durchaus zu Abweichungen in der Rezeptur kommen.
Vielleicht lohnt es sich zu püfen, welchen Lackhersteller die Lackiererei verwendet hat, wenn die Abweichungen zu stark sind?Problematisch ist natürlich auch, dass die Lackierroboter im Werk eine extrem dünne Lackschicht produzieren, die man von Hand nie so "sparsam" hinbekommt. Gerade bei hellen Farbtönen wirkt die Nachlackierung dann oft kräftiger als die Werkslackierung.
Ich dachte Sikkens.
Zitat:
Original geschrieben von netvoyager
Viele Lackierereien verwenden heute allerdings hochwertige Lacke von Standox. Hier kann es durchaus zu Abweichungen in der Rezeptur kommen.
Vielleicht lohnt es sich zu püfen, welchen Lackhersteller die Lackiererei verwendet hat, wenn die Abweichungen zu stark sind?
Ich weiß zumindest das beim letzten Versuch die Lackiererei an einen "anderen" Lieferanten als typisch gewandt hat. Das war schon mal etwas.
Während des Telefonats viel sogar ein Name der mir entfallen ist. Glasurit und Standox waren es aber nicht. Ich behalte es aber mal im Hinterkopf und werde Donnerstagmorgen mal vorbei fahren und mir das anschauen. Vielleicht ist der Meister ja kritischer und "stichsichtiger" als ich.
Sein bemühen rechne ich ihm an. Verlust hat er allemal schon gemacht (an der Arbeitszeit).
Zitat:
Original geschrieben von Astradruide
Sein bemühen rechne ich ihm an.
Mal ein Update. Habe mir gerade die 3. Lackierung angeschaut. Der Lackierer ist tatsächlich sehr kritisch. Grundlegend kann man sagen das die Nachlackierung einen tendenziell helleren touch hat. Aus einigen Winkeln ist allerdings gar kein Unterschied zu sehen, aus anderen z.T. ein deutlicher.
Der unbefangene würde es sicher nicht sofort sehen würde aber irgendwann doch auffallen. Der Lacker demonstrierte mir das ganze dann noch mit einer speziellen Tageslichtlampe aus versch. Winkeln und meinte spätestens im Sommer wäre es kein Vergnügen mehr das Auto anzusehen.
Nachdem der Lack zuvor schon mit einem Messgerät eingemessen wurde hat er nun jemanden gebeten von Fa. XYZ doch nochmal mit einem neuen, noch nicht für den Sales freigegebenen, Lackmessgerät vorbeizukommen und zu begutachten. Wenn dies noch heute passiert wird bis morgen Nachmittag die 4. Lackierung von statten gegangen sein.
Die Testbleche und auch div. Mustertafeln habe ich gesehen. Echt böse für die Lacker - die Wahrheit sieht man allerdings erst am Auto.
Die Standardaussage "Das ist halt so bei Metalliclacken" mag der Lackierer selbst nicht so hören. Er sagte auch "bei einer 1. Nachlackierung ist das eher eine Frechheit".
Wenn der Lacker es schafft "50% meines subjektiven Empfinden" (sch... Formulierung) abzudämpfen bekommt er meinen Segen. Das wäre für mich schon guter Stand der Technik (des Handwerks) und eine Beilackierung aus meiner Sicht auch nicht vertretbar, denn es müsste fast das ganze Auto sein - imho.
Pöse Farbe.
Und dank kam da noch die Story über eine andere Marke mit "Sparlackierung ab Werk wegen - ja grauer Grundierung unten drunter." die er nicht mehr oder nur ungern annimmt. Hehe, ich weiß jetzt was ich demnächst mal bei einem Kollegen angucken, und ihn damit aufziehen muß.
Na, wie viel Lack ist jetzt schon auf der Tür - 5 mm ?😕
Meine Güte, es gibt ja echt noch Lackierereien die sich sau.....anstellen.
Weil ja an so einer Opel Astra J Tür so viel zu zerlegen ist - hust.
Chromleiste und Türgriff. Türverkleidung etc. kann ja dort gelassen werde.
Bevor ich eine Tür 3 - 4 mal lackiere. Lackier ich doch gleich ein.
Und das kostet auch nicht mehr!
Das geile kommt erst nach ein paar Monaten, wenn der Lack dann stumpf und matt wird😁
Grund könnte auch sein, dass er mit einem falschen Luftdruck der Pistole arbeitet.
Zu dünnes oder dickes Material.
Mischmenge zu ring
usw...
Bei mir im Dartklub ist auch ein Lackierer, den ich mal nach den Farbunterschieden der Stoßfänger hinten und vorn zu den Unterschieden der Karossenlackierung angesprochen habe.
Er meinte, dass liegt an den unterschiedlichen Lichteinfällen durch die Wölbungen der Stoßfänger, da würde eine optische Farbtäuschung vorhanden sein.
Manche Lacke reflecktieren je nach Lichteinfall weniger bzw mehr, obwohl es die gleiche Mixtur wie bei der Karosse ist.
Wie schon weiter oben geschrieben wurde, können ggf die unterschiedlichen Haftgründe auch eine Folge des Unterschiedes sein.
Zitat:
Original geschrieben von 1ms89
Na, wie viel Lack ist jetzt schon auf der Tür - 5 mm ?😕
Meine Güte, es gibt ja echt noch Lackierereien die sich sau.....anstellen.
Weil ja an so einer Opel Astra J Tür so viel zu zerlegen ist - hust.
Von zerlegen war insofern nicht die Rede da es eine komplett neue Tür ist. ....
Zitat:
Chromleiste und Türgriff. Türverkleidung etc. kann ja dort gelassen werde.
... die sind deshalb nicht mal dran weil die Tür WERKSNEU ist.
Zitat:
Bevor ich eine Tür 3 - 4 mal lackiere. Lackier ich doch gleich ein.
Man könnte auch sagen: "Ok, Du bist also grundsätzlich nicht in der Lage oder willens auch eine Farbe zu treffen"?
Zitat:
Und das kostet auch nicht mehr!
Das Marial, da stimme ich zu ist da (fast) zweitrangig. Die Arbeitszeit spielt da eine größere Rolle.
Zitat:
Das geile kommt erst nach ein paar Monaten, wenn der Lack dann stumpf und matt wird😁
Genau in der Lackabstumpfung sehe ich die kleinere Problematik.
Zitat:
Grund könnte auch sein, dass er mit einem falschen Luftdruck der Pistole arbeitet.
Zu dünnes oder dickes Material.
Mischmenge zu ring
Was auch immer. In einer Beleuchtungssituation war allerdings klar zusehen das die Alubronze ein ganz anderes Reflektionsverhalten an den Tag legt wie der Rest des Autos. Scheinbar eine Frage der Partikelausrichtung. Einzelne Punkte reflektierten fast wie Katzenaugen. Hätte übrigens gut ausgesehen wenn's das ganze Auto wäre 😉
Zitat:
Original geschrieben von Astradruide
Das, gerade silbermetallic, nicht das einfachste ist, ist selbst mir klar.
Wie heißt die Farbe im Opel-Deutsch, Code-Nr.? Selbiges Problem hatte mein Vater vor kurzem auch, aber seine Lackiererin konnte es hinzaubern, man sieht nichts, egal aus welchem Blickwinkel, ob Sonnen- oder Kunstlicht.
Wenn Du magst, frage ich die Dame mal nach ihrem Geheimnis, wenn sie es denn preisgibt.
Gruß
Andre
Zitat:
Original geschrieben von Astradruide
Von zerlegen war insofern nicht die Rede da es eine komplett neue Tür ist. ....Zitat:
Original geschrieben von 1ms89
Na, wie viel Lack ist jetzt schon auf der Tür - 5 mm ?😕
Meine Güte, es gibt ja echt noch Lackierereien die sich sau.....anstellen.
Weil ja an so einer Opel Astra J Tür so viel zu zerlegen ist - hust.
Zitat:
Original geschrieben von Astradruide
... die sind deshalb nicht mal dran weil die Tür WERKSNEU ist.Zitat:
Chromleiste und Türgriff. Türverkleidung etc. kann ja dort gelassen werde.
Zitat:
Original geschrieben von Astradruide
Man könnte auch sagen: "Ok, Du bist also grundsätzlich nicht in der Lage oder willens auch eine Farbe zu treffen"?Zitat:
Bevor ich eine Tür 3 - 4 mal lackiere. Lackier ich doch gleich ein.
Zitat:
Original geschrieben von Astradruide
Das Marial, da stimme ich zu ist da (fast) zweitrangig. Die Arbeitszeit spielt da eine größere Rolle.Zitat:
Und das kostet auch nicht mehr!
Zitat:
Original geschrieben von Astradruide
Genau in der Lackabstumpfung sehe ich die kleinere Problematik.Zitat:
Das geile kommt erst nach ein paar Monaten, wenn der Lack dann stumpf und matt wird😁
Zitat:
Original geschrieben von Astradruide
Was auch immer. In einer Beleuchtungssituation war allerdings klar zusehen das die Alubronze ein ganz anderes Reflektionsverhalten an den Tag legt wie der Rest des Autos. Scheinbar eine Frage der Partikelausrichtung. Einzelne Punkte reflektierten fast wie Katzenaugen. Hätte übrigens gut ausgesehen wenn's das ganze Auto wäre 😉Zitat:
Grund könnte auch sein, dass er mit einem falschen Luftdruck der Pistole arbeitet.
Zu dünnes oder dickes Material.
Mischmenge zu ring
Wenn du mal vorher logisch nachgedacht hättest, wüsstest dass ich die vordere Türe gemeint habe!
😁😁😁
Wir mischen oder suchen unsere Farben nicht unbedingt nach der Lacknummer aus, sondern messen die Farbe mit einem Lackmessgerät am angränzenden Teil.
Das ermittelt dann die Farbe.
Danach werden dir dann die vom Hersteller genauen Farben aufgelistet.
Also sprich, schon schwer - ohne Kack😰
Beim Lackieren selber spritzen wir ein Farbmuster mit, um gleich beim Lackieren die Farbe zu vergleichen, ja, auch schwer!
Aber warum wollen eigentlich die Leihen alles wissen....
Das Geheimnis wird wohl Beilackieren heißen, also ein stufenloser Übergang zur Originalfarbe. Da sieht man selbst mit kritischen Augen keinen Unterschied mehr. Wurde, wie schon gesagt, bei meinem Silbersee gemacht, was auch als sehr kritisch zu lackieren gilt.