Nach Einnahme von "Novaminsulfon" den ganzen Tag lang Autofahren

Ich wollte mal fragen, ob jemand zu folgendem eine Einschätzung geben kann :

ich arbeite in einer Firma, wo auch ausgeliefert werden muß, Feinkost für Gastronomie. Für die Bedarfsspitzen haben wir zwei Rentner angestellt, die in Teilzeit flexibel eingesetzt werden. Vor Weihnachten haben wir jede helfende Hand gebraucht. Ich war beispielsweise mit einer moderaten Erkältung auf der Arbeit. Es hat sich auch einer der Rentner (71) verpflichtet gefühlt, unbedingt zur Arbeit anzutreten, obwohl er durch eine Art Nervenreizung in einer Gesichtshälfte Schmerzen hatte. Auf die Frage, was er dagegen täte, sagte er mir, er hätte morgens und auch in der vorherigen Nacht "Novaminsulfon" genommen, das ist nicht gegen die Ursache, sondern einfach nur ein Schmerzmittel. Auf mich hat er an diesem Morgen zwar nicht betäubt oder beeinträchtigt gewirkt, aber seine ehrliche Auskunft, daß er das Medikament genommen hat und trotzdem fährt, hat mich nicht gerade begeistert

Weiß jemand, ob dieses Medikament im Bezug auf die Fitness beim Fahren eine schwere Auswirkung hat ? Der Arbeitskollege sagte mir jedenfalls, daß er nach vielen Jahren des unfallfreien Fahrens durchaus einschätzen kann, ob er zum Fahren fit genug ist, zudem sagte er daß er wie immer bei seinen Medikamenteneinnahmen darauf geachtet hat, nur so wenig wie möglich einzunehmen..

Kennt jemand dieses Mittel ? Spürt man das bei der Wachsamkeit stark ?

Wie seht ihr das ?

Der Arbeitskollege hatte ja schließlich nicht nur eine kurze Fahrt zu absolvieren. Eine ganztägige Lieferfahrt auf dem Sprinter mit Be-und Entladevorgängen ist ja auch ermüdender als wenn man den Tag zuhause verbringt und ausruht und nur mal kurz zwischendurch für 15 Min und ohne Zeitdruck mit dem Auto in ein Nachbarsdorf fährt

Beste Antwort im Thema

Ich könnte jetzt 'n leckeres Rothaus trinken 😛

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Ich nehme überhaupt keine Schmerzmittel, nicht mal nach meiner Knie-OP diese Woche. Je regelmäßiger man Pillen frißt, desto wirkungsloser werden die mit der Zeit. Die Schmerzen werden eben ausgestanden, sofern sie noch erträglich sind. Da liegt die Schwelle bei jedem Menschen natürlich höher oder tiefer.

Geeignete Mittel beeinflussen den Krankheitsverlauf positiv. Bei Rückenschmerzen MUSS man sofort etwas nehmen, sonst schaukelt sich die Entzündung und die daraus resultierende Verspannung teilweise bis zum Bandscheibenvorfall hoch... Aber man muss im Einzelfall abwägen. Entzündungen müssen vermieden, bzw. bekämpft werden. Schmerzen kann man aushalten.

Aber ein Schmerzmittel hilft doch nicht gegen Entzündungen!

Gruß,
der_Nordmann

Hallo ins Forum,

Zitat:

@azrazr schrieb am 8. Januar 2017 um 10:01:45 Uhr:


Fazit: Patienten, denen Novalgin hilft, gibt es nicht, oder sie sind so rar gesäht, dass die Wirkung nicht besser ist, als bei einem Placebo. Oder wahlweise: die meisten Ärzte verschreiben Novalgin für die unpassenden Schmerzzustände. LOL?

mmh, Dein Fazit ist von der Tatsachengrundlage ziemlich eng. Das Mittel ist seit zig Jahren im Einsatz und erprobt. Es wirkt (kann ich selber beurteilen) sehr flott und nachhaltig ohne die üblichen Nebenwirkungen von Schmerzmitteln. Wenn mein Rücken mal wieder austickt, gibt's das Mittel drauf (deshalb hab' ich's im Schrank stehen), damit ich mich überhaupt wieder bewegen kann.

Wirkungsdefizite bei Novalgin habe ich - auch im Bekanntenkreis - im normalen Behandlungsbereich nicht mitbekommen. Bei Deinem Migränebeispiel muss man differenzieren. Wird die Migräne eher durch muskuläre Verspannungen ausgelöst, wirkt Novalgin (wenn auch nicht so gut wie andere für diesen Zweck vorgesehene Mittel (dies wären z.B. Triptane, die aber z.T. heftige Nebenwirkungen haben)). Wird die Migräne anderweitig ausgelöst (was der häufigere Fall sein dürfte, was aber noch nicht richtig erforscht ist), ist Novalgin - wie alle anderen Schmerzmittel dieser Wirkstoffgruppe - meist nicht wirksam.

Bei Operationen muss man sehen, was es für welche sind. Auch hier wird gern Novalgin genommen, weil es so wenig Nebenwirkungen hat. Diclo kann Dir schon bei einmaliger Einnahme z.B. den Magen nachhaltig zerfressen, wenn man nicht direkt gegensteuert. Nach Operationen sind mittelstarke Schmerzmittel ohnehin nicht das Mittel der ersten Wahl. Hier sollte man - so kurz wie möglich - in die starke Kategorie gehen (häufig wird's da Tramadol u.ä.) sein.

Ich kenne z.B. ein Fall, bei Tramadol nur schlecht gewirkt hat und auf Novalgin umgestellt wurde. Dies wirkte ziemlich gut, hatte aber da das Problem, dass eine der wenigen Nebenwirkungen durchgeschlagen ist, so dass es abgesetzt wurde. Hier wurde dann - unter Begleitmedikation zum Schutz vor den Nebenwirkungen - auf Paracetamol kurzfristig in höheren Dosen umgestellt. Wichtig war dabei die Begleitmedikation, da Paracetamol die Leber - gerade in höheren Dosen - angreift und so schädigen kann, dass es zum Ausfall des Organs führen kann.

Von daher ist das Mittel ziemlich wirksam und die Pharmalobby kümmert sich sicher nicht um dieses uralte bewährte Mittel, welches a) ohnehin auch als Originalpräparat nicht teuer ist und b) zigfach als billiges Generika im Umlauf ist. Da gibt's wirtschaftlich viel interessantere Ansätze.

Ansonsten ist der Ansatz von Mischkolino ohnehin gut. So wenig Medikamente (egal welche) wie irgendmöglich sollte man nehmen.

Viele Grüße

Peter

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Nordmann ... Die meisten sind entzündungshemmend und fiebersenkend.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 8. Januar 2017 um 12:26:47 Uhr:


Nordmann ... Die meisten sind entzündungshemmend und fiebersenkend.

Aha, okay!

Ich dachte immer, eine Entzündung kann nur durch ein Antibiotika behandelt werden.
Oder sind in den genannten Schmerzmitteln Antibiotikas enthalten?

Gruß,
der_Nordmann

Entzündungen können verschiedene Ursachen haben, z.B. Bakterien, Viren, Stäbchen, mechanische Überlastung, chemische Reizung usw.. Antibiotika wirken - grob gesagt - nur gegen bakterielle Infekte und auch nur, wenn die Erregergruppe vom konkreten Antibiotikum angesprochen wird. Die entzündungshemmende Wirkung von vielen Schmerzmitteln ist mehr ein Nebeneffekt ihres Wirkungsweges.

Hallo ins Forum,

nein, Antibiotika sind da nicht drin. Außerdem kann bzw. muss man Entzündungen sogar auch mit anderen Mitteln behandeln.

Antibiotika sind gegen viral verursachte Entzündungen (typisch die "normale" Erkältung) absolut wirkungslos und deren Einnahme daher sinnlos und - aufgrund der Verbereitung - sogar schädlich, weil dies Resistenzen fördert. Dies haben leider längst nicht alle Ärzte kapiert und verschreiben munter (z.T. teure) Antibiotika ohne dass diagnostisch geprüft wurde, ob's wirklich eine bakterielle Infektion war.

Die Angriffsmöglichkeiten sind - gerade bei Entzündungen - vielfältig und das hier angefragte Mittel ist ein Klassiker der fiebersenkenden und teilweise entzündungshemmenden Mitwirkung.

Wir kommen allerdings so langsam gewaltig von der Fragestellung weg, die ja nur darum ging, ob man mit Novalgin noch Fahren darf.

Viele Grüße

Peter

Zitat:

@212059 schrieb am 8. Januar 2017 um 12:37:54 Uhr:


Wir kommen allerdings so langsam gewaltig von der Fragestellung weg, die ja nur darum ging, ob man mit Novalgin noch Fahren darf.

Das ist bei jedem Thread so, daß spätestens ab der zweiten Seite, es gar nicht mehr um das Eingangsthema geht. 😰😰

Zitat:

@Siggi1803 schrieb am 8. Januar 2017 um 12:46:52 Uhr:



Zitat:

@212059 schrieb am 8. Januar 2017 um 12:37:54 Uhr:


Wir kommen allerdings so langsam gewaltig von der Fragestellung weg, die ja nur darum ging, ob man mit Novalgin noch Fahren darf.

Das ist bei jedem Thread so, daß spätestens ab der zweiten Seite, es gar nicht mehr um das Eingangsthema geht. 😰😰

Finde das aber in diesem Fall gar nicht so schlimm, da wir uns ja um die Wirkungsweise von Schmerzmitteln, in der es ja in der Eingangsfrage des TE's ging, austauschen.
Wenn es dem Mod aber nicht gefällt kann er gerne zu machen.

Gruß,
der_Nordmann

Zitat:

@Mischkolino schrieb am 8. Januar 2017 um 12:10:08 Uhr:


Ich nehme überhaupt keine Schmerzmittel, nicht mal nach meiner Knie-OP diese Woche. Je regelmäßiger man Pillen frißt, desto wirkungsloser werden die mit der Zeit. Die Schmerzen werden eben ausgestanden, sofern sie noch erträglich sind. Da liegt die Schwelle bei jedem Menschen natürlich höher oder tiefer.

Na denn...

Ich hatte auch schon zwei Knie Operationen. Die Schmerzen waren kaum auszuhalten und außerdem wirken die Tabletten auch gegen die Entzündung und gerade dies ist wichtig.

Um nochmal auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Hier kommt es auch auf die Dosierung an. Der die Tabletten verschreibungspflichtig sind, hätte ihm ganz sicher der Arzt dazugesagt, wieviel er davon nehmen darf. Und der Beipackzettel sagt unmissverständlich aus, dass diese Tabletten in der Dosierung wie auf der Packung angegeben nicht die Reaktions- bzw. Konzentrationsfähigkeit beeinflussen.
Was mich eher wundert: Dass der TE mit einer leichten Erkältung in einem Lebensmittelbereich arbeiten durfte. Wir zählen zu unserem Kundenstamm auch ein Teehaus. Dort darfst aber nur in die Produktion, wenn du auch gesund bist. Mit leichtem Schnupfen oder sonstwas musst der Produktionsstrecke fernbleiben.

Zitat:

@Siggi1803 schrieb am 8. Januar 2017 um 12:46:52 Uhr:



Zitat:

@212059 schrieb am 8. Januar 2017 um 12:37:54 Uhr:


Wir kommen allerdings so langsam gewaltig von der Fragestellung weg, die ja nur darum ging, ob man mit Novalgin noch Fahren darf.

Das ist bei jedem Thread so, daß spätestens ab der zweiten Seite, es gar nicht mehr um das Eingangsthema geht. 😰😰

Wenn die alten Säcke unter sich sind, wird nun mal über die Zipperlein geredet 😁

Zitat:

@azrazr schrieb am 8. Januar 2017 um 10:01:45 Uhr:



Zitat:

@212059 schrieb am 7. Januar 2017 um 23:55:06 Uhr:


wenn Du meinst ... 🙄. Das Mittel gehört zu den mittelstarken Schmerzmitteln und liegt in seiner Wirkstärke deutlich über Ibu, Aspirin, Diclo, oder Paracetamol. Dazu kommt, dass es bei den Nebenwirkungen auch noch deutlich besser ist. Es ist übrigens wegen der Wirkstärke und einer sehr sehr seltenen, aber gefürchteten Nebenwirkung verschreibungspflichtig (warum wohl?).

Viele Grüße

Peter

Fazit: Patienten, denen Novalgin hilft, gibt es nicht, oder sie sind so rar gesäht, dass die Wirkung nicht besser ist, als bei einem Placebo. Oder wahlweise: die meisten Ärzte verschreiben Novalgin für die unpassenden Schmerzzustände. LOL?

dann war das wohl nur Einbildung das ich bei meinen 2x Nierenstein nach Novalgin nicht mehr Spiderman an der Decke spielen mußte/konnte?

Zitat:

@azrazr schrieb am 8. Januar 2017 um 12:21:04 Uhr:


Geeignete Mittel beeinflussen den Krankheitsverlauf positiv. Bei Rückenschmerzen MUSS man sofort etwas nehmen, sonst schaukelt sich die Entzündung und die daraus resultierende Verspannung teilweise bis zum Bandscheibenvorfall hoch... Aber man muss im Einzelfall abwägen. Entzündungen müssen vermieden, bzw. bekämpft werden. Schmerzen kann man aushalten.

Hier spricht Dr. Eisenbart, kuriert die Leut´ auf seine Art.......

Man, schreib nicht so einen Blödsinn. Warum sind Rückenschmerzen=Entzündungen? Verspannungen kommen durch einseitige Belastungen des Rückens (Schonhaltung). Rückenschmerzen müssen behandelt werden, richtig. Aber das bedarf erst einmal einer entsprechenden Diagnose.

Einen Bandscheibenvorfall durch Verspannungen? Das ist aber sehr weit hergeholt.

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