Nabendeckel ausrichten geht nicht.
Die Insider kennen die -manchem vielleicht etwas abstrus vorkommende- Forderung, dass die Spitze des Wappens auf den Nabendeckeln in Richtung des Reifenventils zeigen soll. Normalerweise lassen sich diese Deckel auch bei montierter Felge entsprechend drehen. Dazu gibt es extra eine Porschewerkzeug (Teilenummer 000 721 922 91, s. Bild unten), das ich auch besitze und schon mehrfach erfolgreich angewandt habe. Dieses Werkzeug besteht aus einer Art Gabel, deren zwei Zinken in die entsprechenden Löcher im Nabendeckel eingeführt werden. Diese Zinken und das gesamt Werkzeug sind allerdings ziemlich fragil gebaut und halten entsprechend wenig Drehmoment aus.
Heute habe ich im PZ die Räder von Sommer auf Winter tauschen lassen. Als ich nach ca. 25 km Fahrt (ca. 2 Drittel Autobahn) die Nabendeckel mit dem oben beschriebenen Werkezug ausrichten wollte, habe ich die Deckel keinen Millimeter bewegt bekommen.
Hatte das Problem jemand schon einmal und wenn ja, wie wurde es gelöst? Kann es an unterschiedlicher Ausdehnung von Deckel und Felge bei Erwärmung liegen ? Mit Gewalt, z.B. durch Verwendung von zwei entsprechend kleinen Inbusschlüsseln, möchte ich es aufgrund des "Apotheken-Preises" der Deckel eigentlich nicht versuchen.
Grüße
rab2
35 Antworten
Warum muss man die überhaupt entfernen? Beim Umstecken von Sommer auf Winter bleiben die bei mir grundsätzlich drauf.
Der Eine oder Andere hat möglicherweise 2 Satz Felgen, aber nur einen Satz Nabenkappen ;-)
Zitat:
@svburke schrieb am 2. Dezember 2024 um 23:02:44 Uhr:
Der Eine oder Andere hat möglicherweise 2 Satz Felgen, aber nur einen Satz Nabenkappen ;-)
Richtig, bei uns ist das so…habe die vom Turbo (Macan) für schwarze Felgen noch nirgends halbwegs sinnvoll preislich gefunden. Falls es Tipps gibt wo, wäre ich sehr dankbar.😛
Ich habe davon 2 Sätze, da sie - wie gesagt - ohnehin schnell gammelig werden.
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Zitat:
@Twinni schrieb am 2. Dezember 2024 um 18:47:52 Uhr:
Warum muss man die überhaupt entfernen?
weil man die beispielsweise auf sogenannten felgenbäumen lagert. 😁
Ich hatte bislang noch nie davon gehört und deshalb gerade mal nachgeschaut. Bei meinem 991 sind die Deckel tatsächlich alle ausgerichtet 🙂 Was es so alles gibt …
Ja, ja, Symmetrie ist die Kunst der Einfallslosen 🙂😁
Zitat:
@svburke schrieb am 3. Dezember 2024 um 18:14:03 Uhr:
Ja, ja, Symmetrie ist die Kunst der Einfallslosen 🙂😁
… ich richte auch mein Mauspad immer orthogonal zu meiner Tastatur aus 😁
Wahrscheinlich hat doch jeder einen Zwang, wie auch immer der aussieht, irgendwie menschlich und das ist auch gut so ;-)
Jetzt muss ich doch nochmal etwas Weiteres zu diesem - wie ich finde- interessanten und amüsantem "Luxusproblem" beitragen:
Vor dreißig Jahren hat Porsche nicht mal in seinen Werbe-Broschüren darauf geachtet, dass die Nabendeckel ausgerichtet sind. Anliegendes Bild zeigt das. Das habe ich in meiner Werkstatt hängen und es zeigt, die Originalfelgen des Jahrgangs 1987 von meinem 11er. Die sind hübsch häßlich (die sog. Telefon-Wählscheiben) und liegen deswegen bei mir leider auf dem Dachboden. Aber eigentlich sind diese Felgen ein technischer Leckerbissen und bestechen durch ihre Leichtigkeit. Sie sind sind aus Magnesium, dass noch mal leichter als Alumnium (Aluminium bringt 50% vom Magnesium-Gewicht mehr auf die Waage) ist, gegossen. Sogar die Radmuttern sind aus Magnesium und fühlen sich auf der Hand wie aus Plastik an.
Tatsächlich hatten die zu den Felgen passenden Nabendeckel die Löcher zum Drehen (siehe Foto des Deckels, der "leider" schon nach 37 Jahren ;-) unter dem Lack Korrosionsspuren zeigt) und die liegen bei mir auch auf dem Dachboden. Das war wohl den Werbefuzzies damals nicht bekannt. Heute sind wir da schon weiter und wie gesagt, unterliege auch ich dem Zwang, die heutigen BBS-Nabendeckel auszurichten, wie das anliegende Foto zeigt.
Die BBS-Deckel sind auch nicht korrekt ausgerichtet. Bitte um 180° drehen, das Ventil gehört in der Ansicht immer nach unten. 😉
Darüber hatte ich auch schon mal nachgedacht, aber ich mag es mehr, wenn das Ventil auf zwölf Uhr steht. Da sieht man nicht so die kleinen matten Stellen auf dem hochglanzpoliertem Aluminium um das Ventil herum. Die kommen jetzt mit der Zeit. Trotzdem habe ich keinen Lack auf dem Aluminium drauf, denn dann kann ich kleine Oxidationen immer einfach nachpolieren. Vorher hatte ich je Felge ca. 10h gebraucht, um den original-BBS-Klarlack, der mit weißen Alu-Oxid-"Krampfadern" unterwandert war, herunter zu bekommen. Danach habe ich dann je Felge 40h für Handbearbeitung und Politur benötigt.
...ja, ich habe tatsächlichen einen Moment darüber nachgedacht, in die Garage zu gehen und ein neues Foto mit waagerechtem BBS-Schriftzug zu machen. Wäre kein Problem, denn der Kleine steht momentan auf Holzklötzern zum Winterschlaf und die Reifen können frei dehen. ;-).
...ach und zur Entwarnung: Die Holzklötzer stehen unter den Achsschenkeln, d.h. die Achsschenkel sind regulär eingefedert, damit nicht die Drehstäbe geschädigt werden. Die Reifen "schweben" etwas ein Zenti über dem Boden.
Guten morgen
das Problem mit den Krampfadern kenne ich auch bei BBS Alu polieren geht natürlich , besser wäre aber Hochglanzversiegeln ,dabei wird das Alu verdichtet und der Putzaufwand gemindert.
Grüße Stefan
Ja, das stimmt grundsätzlich.
Allerdings habe ich seinerzeit die Information erhalten, dass sich diese BBS-Felgen nicht hochglanzverdichten lassen, weil sie im Sandguss-Verfahren hergestellt wurden. Im Sandguss sind immer Sandkörner miteingeschlossen. Bei den Schleif- und Poliervorgängen werden die herausgerissen, hinterlassen Kratzer und versauen die Medien. Mir wurde davon abgeraten bzw. es wurde abgelehnt.
Also habe ich mich selbst an die Arbeit gemacht: Klarlack runterbeizen, grobe Macken mit Schmirgelpapier Korn 80 rausnehmen, dann Korn 150, mit Korn 400 nass weiter, danach Korn 1200, 1500 und zum Schluß 2000.
Danach mit Polierscheibe polieren und da passierte es. Alle paar Zentimeter ist die Polierscheibe auf ein eingeschlossenes Sandkorn getroffen und hat es herausgerissen. Unter der Lupe sah dann die Oberfläche aus, als würde man einen Stein über eine frische, glatte Betonfläche werfen. An dieser Stelle musste ich dann wieder von vorn mit Korn 150 beginnen. Deshalb habe ich pro Felge 40 h gebraucht. ;-))).
Insgesamt hält die Politur sehr gut auch bei Regen (ich verwende Autosol, das konserviert sehr gut) und es kommen keine neuen „weißen Krampfadern“. Wenn ich allerdings die Felgen nach einer Regenfahrt nicht gleich reinige und mit Autosol einreibe, ist eine neue Politur fällig.