Muss man bei einem Unfall da bleiben?
Vorhin ist ist jemand in der Stadt meinem Hintermann rein gefahren und er war schon etwas schneller Unterwegs... ich habe nur das ''knallen'' gehört und im Rückspiegel dann den Unfall gesehen es war schon etwas härter als ein einfacher Auffahrunfall ... Mein Vordermann hat noch angehalten und in diesem Moment kam 5 Sekunden nach dem Unfall auch eine Streife vorbei hat schon den Unfall gesehen ich bin einfach normal weitergefahren weil dort genug Autos hinter den Unfallbeteiligten gewesen sind und auch Polizei dort lang fuhr was hätte ich da tun können ?
Hätte ich da bleiben sollen ? Ich habe den Unfall nicht gesehen erst als es schon geknallt hat zählt das als Unterlassene Hilfe?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Bopp19 schrieb am 10. Mai 2019 um 19:43:27 Uhr:
Die Pol 5 sec nach dem Unfall? ist schon wieder Wochenende oder Osterferien angesagt ?
Warum?
Schließt du Unfälle in der Nähe von Polizeistreifen kategorisch aus?

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25 Antworten
Zitat:
@Ghettowiert schrieb am 10. Mai 2019 um 18:54:40 Uhr:
... zählt das als Unterlassene Hilfe?
Nein.
In dem Falle hättest du wohl nur im Weg gestanden. Wenn du den Unfall nicht direkt gesehen hast, dann bist du auch nicht als Zeuge brauchbar.
Da ausreichend Leute vor Ort gewesen sind und auch angehalten haben, kannst du davon ausgehen, dass die Leute ausreichend umsorgt wurden, zudem war ja auch eine Streife vor Ort.
Wärst du nun ein Arzt, Sanitäter oder könntest anders mit außergewöhnlichen Fähigkeiten helfen, dann wäre es etwas anderes.
Ich habe mal gesehen, wie ein paar hundert Meter vor mir ein Reh auf die volle Autobahn gelaufen ist und konnte weiter vorne sehen, wie es von einem Auto erfasst wurde. Ich schaltete den Warnblinker ein, für auf dem Mittelstreifen der mittleren und rechten Spur (war 3 spurig). Irgendwie wurde mein Versuch der Warnung vor dem Unfall weiter vorne mehrfach ignoriert und ich konnte vor mir somit heikle Ausweichmanöver beobachten (denn wozu bremsen, wenn vor einem jemand mit Warnblinker fährt?). Als ich auch dem Standstreifen stand, sah ich hinter mir bereits eine Streife, die dann das Blaulicht einschaltete. Das Reh sah ich auf der Straße liegen, Polizei war vor Ort, also gab es für mich keinen Grund mich und meine Mitfahrer weiterhin einer Gefahr auszusetzen und ich fuhr weiter.
Die Pol 5 sec nach dem Unfall? ist schon wieder Wochenende oder Osterferien angesagt ?
B 19
Zitat:
@Bopp19 schrieb am 10. Mai 2019 um 19:43:27 Uhr:
Die Pol 5 sec nach dem Unfall? ist schon wieder Wochenende oder Osterferien angesagt ?
Warum?
Schließt du Unfälle in der Nähe von Polizeistreifen kategorisch aus?

Zitat:
@Bopp19 schrieb am 10. Mai 2019 um 19:43:27 Uhr:
Die Pol 5 sec nach dem Unfall? ist schon wieder Wochenende oder Osterferien angesagt ?
B 19
Wieso nicht?
Ich hatte mal einen Auffahrunfall als Verursacher und direkt hinter mir in der Schlange stand die Polizei. Dumm gelaufen.
Hat wohl noch nie Alarm für Cobra 11 gesehen :-D
Die waren ja auch zufällig bei dem Wildunfall hinter mir.
Falls jemand verletzt wurde kann das - wie der TE bereits vermutet - auf eine unterlassene Hilfeleistung hinauslaufen. Der Unfall wurde ja bemerkt und auch, dass er recht heftig war. Leider ist das Aufdeckungsrisiko viel zu gering.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 10. Mai 2019 um 20:20:50 Uhr:
Falls jemand verletzt wurde kann das - wie der TE bereits vermutet - auf eine unterlassene Hilfeleistung hinauslaufen.
Also, wenn ich da auf meinen eigenen Quadunfall zurückblicke; 1 einziges Fahrzeug hatte angehalten, alle anderen sind im morgendlichen Berufsverkehr einfach weitergefahren und haben tlw. sogar die Unfallstelle mitten auf der Kreuzung zügig umfahren. Auch hier war die Polizei allerdings ca. 2 Minuten danach vor Ort und konnte so noch alles aufnehmen; für den Unfallverursacher sichtbar unbehaglich. Man denke aber ja nicht, daß die anderen Verkehrsteilnehmer wegen des Polizeifahrzeuges langsamer gefahren wären.
Zitat:
@Schubbie schrieb am 10. Mai 2019 um 19:03:55 Uhr:
Wärst du nun ein Arzt, Sanitäter oder könntest anders mit außergewöhnlichen Fähigkeiten helfen, dann wäre es etwas anderes.
Die Hilfeleistungspflicht gilt für jeden, sofern Hilfe erforderlich ist. Ob das im Fall des TE so war, wissen wir nicht. Er hätte sich jedenfalls vergewissern müssen, ob Hilfeleistung erforderlich ist.
Ob er auch wegen des Verkehrsunfalls wartepflichtig war, wissen wir auch nicht. Wartepflichtig ist nicht nur der Verursacher, auch nicht der Geschädigte, sondern jeder Beteiligte. Und der ist definiert als "jede Person, deren Verhalten nach den Umständen zum Unfall beigetragen haben kann". Hatte der TE also scharf gebremst, wodurch es hinter ihm zum Auffahrunfall kam, dann war er Beteiligter. Das hat nichts mit der Schuld zu tun, sondern dient der nachträglichen Aufklärung des Unfallhergangs.
Er schrieb, dass andere angehalten sind. Sicherlich gilt die Hilfeleistungspflicht für jeden, jedoch können auch schnell zu viele im Weg stehen und die Hilfeleistung behindern. Damit, dass z.B. ein Arzt eher anhalten sollte liegt daran, dass dieser eher als die umstehenden Schaulustigen mit ihrem erste Hilfe Kurs von vor 20 Jahren helfen kann. Es war die Polizei vor Ort, es hielten andere an, warum dann unnötig behindern, wenn man nicht beteiligt war? Das setzt natürlich voraus, dass er nicht beteiligt war, wovon ich von seinem Beitrag erstmal ausgegangen bin.
Leider sieht man oft, dass niemand anhält, andererseits sieht man aber auch, dass einige unnötig halten und dadurch ggf. einen weiteren Unfall produzieren.
Die Hilfeleistungspflicht hat gerade nichts damit zu tun, ob der TE am Unfall beteiligt war. Die gilt für jeden, auch für einen zufällig vorbei kommenden Fußgänger. Der TE war zeitlich der erste und räumlich der nächste, der Hilfe hätte leisten können. Warum also das theoretische Szenario mit einem anwesenden Arzt?
Der TE war wahrscheinlich leicht geschockt und wusste nicht, was er tun soll. Bis er sich besonnen hat, war andere Hilfe bereits bei den Verunfallten - so interpretiere ich seinen Beitrag, was natürlich auch falsch sein kann.
Einen Arzt ruft man bei Verletzten, daher ist es aus meiner Sicht naheliegend, wenn ein Arzt, der zufällig vorbeikommt, auch anhält, wenn ausreichend Passanten vor Ort sind.
Was er machen könnte wäre, dass er bei der dort zuständigen Polizeidienststelle anruft und fragt, ob seine Aussage erforderlich ist. Er stand ja direkt davor und könnte eventuell z.B. bezeugen, dass der direkt hinter ihm keine Vollbremsung gemacht hat, sondern bereits X-Sekunden stand, bevor es gekracht hat, falls der Hintermann sowas vorwirft.
Ich denke, dass der TE mit der Situation in dem Moment schlichtweg überfordert war und sich erst im Nachhinein besonnen hat, darum sein Beitrag.
Ich selbst halte auch lieber einmal zu viel als zu wenig an, sofern die Lage für mich unklar ist.
Zitat:
@Schubbie schrieb am 10. Mai 2019 um 22:22:02 Uhr:
Der TE war wahrscheinlich leicht geschockt und wusste nicht, was er tun soll. Bis er sich besonnen hat, war andere Hilfe bereits bei den Verunfallten - so interpretiere ich seinen Beitrag, was natürlich auch falsch sein kann.
Einen Arzt ruft man bei Verletzten, daher ist es aus meiner Sicht naheliegend, wenn ein Arzt, der zufällig vorbeikommt, auch anhält, wenn ausreichend Passanten vor Ort sind.
Was er machen könnte wäre, dass er bei der dort zuständigen Polizeidienststelle anruft und fragt, ob seine Aussage erforderlich ist. Er stand ja direkt davor und könnte eventuell z.B. bezeugen, dass der direkt hinter ihm keine Vollbremsung gemacht hat, sondern bereits X-Sekunden stand, bevor es gekracht hat, falls der Hintermann sowas vorwirft.
Ich denke, dass der TE mit der Situation in dem Moment schlichtweg überfordert war und sich erst im Nachhinein besonnen hat, darum sein Beitrag.
Ich selbst halte auch lieber einmal zu viel als zu wenig an, sofern die Lage für mich unklar ist.
Das stimmt habe seit 2 Jahren den Führerschein und das war quasi mein erstes mal dass ein Unfall genau neben mir passiert ist ich war erstmal schockiert weil es geknallt hat und im Rückspiegel sah ich schon dass dem hintermann einer hart rein gefahren ist da sind auch die Airbags aufgegangen... und weil dort so viele Leute waren, weil hinter den Unfallbeteiligten sich ein Stau gebildet hat und da auch auf der Gegenspur genau so zufällig die Polizei lang fuhr dachte ich dass meine Hilfe oder Aussage nicht erforderlich ist ...
Nicht denken, handeln. Das Problem ist, dass sich alle so verhalten wie Du. Am Ende verlässt sich jeder auf den Anderen und keiner hilft. Wie oft ich schon bei der Polizei angerufen habe, als zum Beispiel ein Auto brannte und die Familie verzweifelt daneben stand. Keiner hatte sich gekümmert.
Mindestens anhalten hättest Du müssen. Kurz schauen, bis der Unfall abgesichert ist, es keine Verletzten gibt und Du beiden Beteiligten Deine Telefonnummer gibst, falls Deine Aussage benötigt wird. Dauert 5min. Aber man muss sich so konditionieren, wenn man erst denkt, ob man hätte anhalten sollen, ist man schon zu weit weg.