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Motorschaden wegen Problem Steuerkette

Mercedes C-Klasse C204 Coupé
Themenstarteram 22. Mai 2020 um 8:16

Hallo,

ich fahre einen Mercedes C 250, 4-Zylinder-Benziner mit 204 PS, BJ 02/2011, 157.000 KM. Motor 271.860.

Der Motor hat einen Schaden, der auf ein Problem mit der Steuerkette zurückgeht. Nach wirklich umfangreicher Recherche (u.a. intensiven Gesprächen mit 8 Instandsetzern) habe ich festgestellt, dass sehr viele dieser Motoren bei Instandsetzern landen: Die Steuerkette längt nach 60.000 KM, ohne dass Mercedes diese Tauschnotwendigkeit im Rahmen der Inspektionen umsetzt. Vielmehr kommt es regelmäßig zu den Motorschäden. Mercedes lehnt Kulanz regelmäßig ab.

In meinem Fall wurde die Steuerkette das erste Mal 11/2016 getauscht, bei ca. 80.000 KM, und diese Kette ist nun abgesprungen und hat den Motor zerstört. Mercedes lehnt Kulanz ab, da die Kette älter als 2 Jahre sei und das Auto ja nun auch schon 9 Jahre alt. Ich finde, das sollte bekannt gemacht werden: Der Motor 271.860 hat ein konstruktives Problem und erfordert, dass die Kette regelmäßig getauscht wird.

Mich ärgert auch, dass der Hersteller das Problem nicht einräumt, so dass die Kunden dann nicht nur die Steuerkette sondern auch eine Instandsetzung bezahlen müssen.

Habt Ihr vergleichbare Erfahrungen gemacht? Wie würdet Ihr vorgehen?

 

Viele Grüße

Stefan

Beste Antwort im Thema

Hallo

Wenn schon jemand an einer eingebauten Nockenwelle (natürlich mit Ventilen) aber ohne Kette versucht hat die von Hand zu drehen der weiß was da für Kräfte benötigt werden.

Übrigens genauso beim festhalten der Nockenwellen.

Also das Start-Stop System und jeder normale Start / Stop ist der größte Feind der Ketten und dann kommt alles andere was hier bereits beschrieben wurde.

Siehe Langzeittest Auto Bild mit einem C180 Langstreckenfahrzeug. Ich glaube jetzt bei 450.000km ohne Kettenwechsel angekommen.

Bin mir jetzt zwar nicht ganz sicher ob es ein Turbo oder Kompressor ist. Aber normal wäre da bei einem M271.xxx Kompressor auch schon lange die Zahnfee da gewesen.

Gruß Michael

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Hallo

Wenn schon jemand an einer eingebauten Nockenwelle (natürlich mit Ventilen) aber ohne Kette versucht hat die von Hand zu drehen der weiß was da für Kräfte benötigt werden.

Übrigens genauso beim festhalten der Nockenwellen.

Also das Start-Stop System und jeder normale Start / Stop ist der größte Feind der Ketten und dann kommt alles andere was hier bereits beschrieben wurde.

Siehe Langzeittest Auto Bild mit einem C180 Langstreckenfahrzeug. Ich glaube jetzt bei 450.000km ohne Kettenwechsel angekommen.

Bin mir jetzt zwar nicht ganz sicher ob es ein Turbo oder Kompressor ist. Aber normal wäre da bei einem M271.xxx Kompressor auch schon lange die Zahnfee da gewesen.

Gruß Michael

Zitat:

@CGIDRIVER schrieb am 25. Juni 2020 um 16:06:26 Uhr:

Das stimmt so nicht. Jeder Startvorgang zerrt an der Kette.

Nichts anderes hab ich geschrieben.

Der Wagen von Auto-Bild ist ein VorMopf Kompressor mit Schaltung aus 2007.

Soweit ich mich erinnere, wurde irgendwann bei 3xx.000 KM die Kette gewechselt.

Jetzt ist er bei 486.000 KM.

Dauertest C180

Der wurde ja im Schnitt 40 000km proJahr bewegt.

Solche Tests sind für einen Normalfahrer der 15 bis20 000km im Jahr fährt uninteressant. Der ist viel auf Strecke gewesen. Wenige Kaltstart und wenn doch dann immer richtig warm gefahren. Der hat mit Sicherheit weniger Starts gehabt als der Liebe Rentner von Nebenan bei 100 000km.

Zitat:

@CGIDRIVER schrieb am 25. Juni 2020 um 18:51:27 Uhr:

Der wurde ja im Schnitt 40 000km proJahr bewegt.

Solche Tests sind für einen Normalfahrer der 15 bis20 000km im Jahr fährt uninteressant. Der ist viel auf Strecke gewesen. Wenige Kaltstart und wenn doch dann immer richtig warm gefahren. Der hat mit Sicherheit weniger Starts gehabt als der Liebe Rentner von Nebenan bei 100 000km.

So ist es. Deshalb ja mein Hinweis unter was für Umständen die Nähmaschinen länger halten.

Zitat:

@Poloman59 schrieb am 25. Juni 2020 um 18:41:55 Uhr:

Der Wagen von Auto-Bild ist ein VorMopf Kompressor mit Schaltung aus 2007.

Soweit ich mich erinnere, wurde irgendwann bei 3xx.000 KM die Kette gewechselt.

Jetzt ist er bei 486.000 KM.

Das der Autobild Testwagen ein VorMopf ist spielt keine Rolle. Die Kompressor Motore hatten vorzeitigen Zahnausfall und die M271.8xx Turbos ihre Probleme mit der Kettenlängung und den Nockenwellenverstellern und das natürlich auch noch in der MoPf.

Den Kettenwechsel bei 3xx.xxxkm habe ich anscheinend nicht mitbekommen obwohl ich ein ABO habe.

Aber es ist ja trotzdem eine gute Laufleistung bei einem "Langstreckenfahrzeug" und das ganze dann auch noch als Schalter.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich will diese beiden Fehlkonstruktionen auf keinen Fall in den Himmel loben.

 

Aber jetzt ist dieser Thread auch für mich abgehakt da die beiden Problemkinder wohl geheilt wurden.:)

Gruß Michael

Hallo,

ich habe den Stern im Frühjahr 2016 mit gerade mal 27000 Km auf der Uhr gekauft und seit dem immer Start/Stop ausgeschaltet, bis es der Kodierer deaktiviert hat. Also sollte das der Kette durchaus entgegenkommen. Und was die Kette bei jedem Start leisten muß, ist mir klar. Es gab Gründe, warum früher Duplexketten (Opel/Daimler) verbaut wurden. Um so unverständlicher, das mit der Erfindung des Start/Stop gedöns auf eine Simplexkette gesetzt wurde. Wie TDI im nächsten Post gut beschreibt, wer mal versucht hat eine Nockenwelle am Kettenrad von Hand gegen die Kraft der Ventilfedern zu drehen, der weiß was die Kette da zu leisten hat. Ich bin dem Beruf groß geworden und habe noch nicht alles vergessen. Bin nun allerdings schon gut 30 Jahre raus aus dem Geschäft und stecke nicht mehr so in der Materie wie viele andere hier, die von Berufswegen oder aus Spaß und Leidenschaft immer noch schrauben. Da ich weder Platz noch Möglichkeit für größere Reparaturen habe, muß er im Ernstfall halt in die Werkstatt.

Zitat:

@Yoshi89 schrieb am 25. Juni 2020 um 16:04:51 Uhr:

Natürlich bringt Start-Stop jetzt noch zu deaktivieren nicht viel. Der Verschleiß ist ja längst da.

Man hätte es halt schon immer deaktivieren müssen. Und das hat auch nichts mit Aberglaube zu tun, sondern mit Physik bzw. Mechanik. Eine Kette, die aus dem Stand hochbeschleunigt wird, wird zur Schwingung angeregt und hat den "Drang" dabei sogenannte Eigenformen zu bilden. Einfach mal googeln. Findet man bestimmt irgendwas mit Springseilen o. Ä. als Erklärung dazu. Und diese Schwingungen in Eigenform erzeugen höhere Kräfte in den Kettengliedern und erhöhen damit auch den Verschleiß.

Bei Kupplungen hat man aus diesem Grund Zweimassenschwungräder erfunden, welche die Eigenfrequenzen aus dem Betriebsbereich hinaus verlagern. Bei ner Kette geht das eben nicht.

Dazu kommt zusätzlich, dass die Kette beim einem Motorstart sowieso grundsätzlich eine höhere Kraft aufbringen muss, da die von ihr angetriebenen Massen beschleunigt werden müssen. Es ist kein Zufall, dass die Schaltwagen anscheinend (!) häufiger von Kettenproblemen betroffen sind, weil der Drehzahlwechsel beim Gangwechsel einfach nicht so "smooth" ist.

Ich halte Start-Stopp grundsätzlich für sinnvoll und es macht auch nicht "den Motor kaputt", wie man es ja immer überall hört. Es hat aber Auswirkungen auf die schwach ausgelegte Bauteile wie z.B. eben Steuerketten.

ist der Deckel nur beim M271 zu tauschen oder ist das auch bei anderen Motoren, M274, zu machen?

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