Motorschaden nach "Pannenhilfe" - fundierte Meinungen gesucht
Servus zusammen,
meine Frau war mit unserem 204 220cdi im Italienurlaub. Auf der Heimreise stellte sie ab Innsbruck ein deutliches Vibrieren aus dem Motor fest.
Sie hat das Auto in Scharnitz abgestellt und über den ACE um Pannenhilfe ersucht.
Ein ÖAMTC-Engel kam, hörte kurz den laufenden Motor an und las den Fehlerspeicher aus.
Eintrag sinngemäß: "Nockenwellensensor Fehler".
Er löschte den Fehlerspeicher, startete nochmal den Motor - das Zittern und der unrunde Lauf waren weg.
"Sie können weiterfahren", war die Ansage.
Sie kam noch knappe 60km bis Bad Bayersoien (30km von zuhause weg), das Auto klang nach ihrer Aussage mittlerweile wie ein Traktor.
Dort ging er dann aus.
Der Abschlepper, den sie dann gerufen hat, stellte das Auto nach Schongau zu unserer Vertrauenswerkstatt, startete auch noch mal kurz (es war immer noch Samstag Nacht) und meinte, der laufe nur auf drei Töpfen.
Unsere Werkstatt hat im Fehlerspeicher überhaupt keine Einträge gefunden und vermutet, dass die Steuerkette ursächlich ist. Sie können das aber nicht machen wegen Überlastung. Jetzt kommt das Auto in die Mercedes-Werkstatt.
Meine Frage ist: Kann ich den ÖAMTC für die Folgeschäden ab der Pannenhilfe zumindest teilweise zur Verantwortung ziehen? Was können für Folgeschäden entstanden sein?
Wir hätten das Auto auch erstmal in Scharnitz stehen lassen können und mit einem Trailer in eine Werkstatt unseres Vertrauens bringen können.
Nach der Aussage des Pannenhelfers wollte meine Frau aber natürlich mit den Kindern den Weg nach Hause weiter antreten.
Was ist ein gut erhaltener 204 T-Modell, Avantgarde, sehr gute Ausstattung, guter Allgemeinzustand mit Motorschaden noch wert?
Was kommt an Reparaturkosten ganz grob auf mich zu?
Bitte nur melden, wenn etwas Fundiertes beigetragen werden kann. Veieln Dank schon im Voraus.
Viele Grüße aus dem Pfaffenwinkel
Peter
87 Antworten
@metrostinger, ich stimme Dir voll zu, dass es sehr fragwürdig ist was der ÖAMTC Helfer da gemacht hat. Einen Eintrag im Fehlerspeicher löscht man nur wenn man sicher ist, dass es sich um einen sporadischen Fehler handelt. Dies im Nachhinein zu beurteilen ist aber unmöglich. Es sei denn Du hast einen Ausdruck bekommen. Wichtig ist nicht der Wortlaut, sondern der Fehlercode. Es ist, auch in vielen Werkstätten, eine Unsitte einen Fehler zu löschen bevor er richtig analysiert ist. Du hast durch das Löschen des Fehlers jetzt das Problem, dass die Werkstatt keine vernünftige Analyse machen kann weil der Speicher leer ist. Eine manuelle Fehlersuche wird möglicherweise teuer. Deshalb rate ich Dir, wenn Deine Frau keinen Ausdruck erhalten hat, den ÖAMTC anzurufen. Der Helfer hat für sich bestimmt einen Ausdruck gemacht. Schon aus Haftungsgründen. Ich bin mir auch sicher, dass Du Chancen hast wenn Du rechtlich vorgehst. Einfach einen Fehler löschen und zur Weiterfahrt zu raten ist mit Sicherheit keine fachgerechte Hilfe.
Zitat:
@metrostinger schrieb am 11. September 2023 um 14:47:48 Uhr:
Zunächst vielen Dank an ein paar Leute, die sich die Mühe gemacht haben, meinen Beitrag zu lesen und auch zu verstehen.
An die Oberschlauen á la MxD oder pourlemerite1: bleibt wo der Pfeffer wächst. Mögen Eure Frauen auch mal nachts um drei mit Kindern an Bord in eine blöde Situation kommen...
War aber klar, dass ganz schnell auch wieder schrottige Beiträge von neunmalklugen Besserwissern kommen.Fakt: Auto war und ist scheckheft gepflegt, letzte Inspektion war im Juli. MKL war die ganze Zeit nicht an. Nix da von wegen ignoreren!!!
Mir geht's darum: Es wurde in Seefeld nix (NICHTS) gemacht ausser den Fehlerspeicher zu löschen. Und das seh ich bei einer Meldung "Nockenwellensensor" ohne eine weiterführende Erklärung und vielleicht auch dem Hinweis, dass eine Weiterfahrt uU übel werden könnte, statt dessen diese sogar seelenruhig anzuraten, als zumindest fragwürdig. Vielleicht sogar fahrlässig. Da hab ich noch keine abschließende Meinung dazu.
Zum Auto: S204 220cdi, EZ 2013, Laufleistung 400tkm
Mir ist klar, dass der Benz ordentlich gelaufen ist und immer mal was sein kann. Ich hab auch kein problem, wenn die Kette fällig ist. Dann wird das gemacht und gut. Aber die Art und Weise, wie sich das zugetragen hat, die schmeckt mir nicht...
Und der unverschämte und beleidigende Ton, der hier von Einigen angeschlagen wird, noch viel weniger.
So was hätte ich vlt. auf FB erwartet aber nicht hier...
Grüße
Peter
Die Pannenhilfe ADAC oder ÖAMTC ist doch keine mobile Reparaturwerkstatt!
Sollen die am Pannenstreifen um 3h früh die Steuerkette wechseln, oder was?
Sei froh, dass um diese Uhrzeit überhaupt jemand flott gekommen ist!
Das nächste Mal kannst du dann bleiben, wo der Pfeffer wächst.
Erstmal Diagnose haben und dann sieht man weiter. Vorher bringt das alles nichts. Was oder wer schuld ist, kann man vielleicht feststellen, wenn man weiß, was kaputt ist. Eine Haftung des Pannenhelfers würde ich ausschließen. Der hat den Fehler ausgelesen, gelöscht und geprüft ob der Fehler wieder kommt. Das war nicht der Fall und so ging er von einem temporären Fehler aus. Ich wüsste gerne, was der deiner Frau gesagt hat und ob der Ratschlag zwischen den Ohren kurz aufgehalten wurde. Meist erläutern die nämlich das und geben Hinweise für die Weiterfahrt. Das muss man aber auch hören wollen.
Interessant, was hier alles unterstellt wird
- MKL nicht beachtet
- Nicht richtig zugehört
- Steuerkette nachts wechseln
Es ist richtig, dass sich ein Fehlverhalten des Pannendienstes so nicht beurteilen lässt, es ist aber auch richtig, dass sich so dem Anliegen des TE null hilfreich angenommen wird, im Gegenteil.
ja, kommt FB nahe.
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Der PH hat alles richtig gemacht.
Deine Frau ist doch noch 60km gefahren? Und nach 60km sollte normalerweise auch wieder ein Fehler gespeichert sein.
Auch eine Werkstatt löscht Fehler und sagt weiterfahren beobachten, willst Du diese auch verklagen oder in Regress nehmen??
Warte erstmal ab, was Mercedes sagt, von A wie Agr über k wie kraftstoffpumpe ist alles möglich.
Zitat:
@metrostinger schrieb am 11. Sept. 2023 um 10:10:07 Uhr:
das Auto klang nach ihrer Aussage mittlerweile wie ein Traktor.
Der OM651 ist Reparatur anfälliger und wird überall online mit defektem Motor angeboten .
Deshalb habe ich bewusst den OM646 gekauft.
Dein Traktor wird neben gelängter Fahrradkette,defekten Gleitschienen, Steuerkettenspanner,Nockenwellerradverschleiß oder,-bruch.. höchstwahrscheinlich noch weitere Defekte aufweisen.
Zitat:
@pourlemerite1 schrieb am 11. Sept. 2023 um 12:29:03 Uhr:
Immer sich an anderen, noch dazu wenn sie helfen wollen, abputzen!
TE sollte sich selbst, wegen Fehlentscheidung zur Weiterfahrt und Ahnungslosigkeit anklagen .Dem Mann sollte ein gewisses technisches Grundverständnis nicht fehlen.Seine Frau trifft keine Schuld.
Den Schuldigen findet TE quasi im Spiegel.
Zitat:
@chris 115 schrieb am 11. Sept. 2023 um 17:59:29 Uhr:
Warte erstmal ab, was Mercedes sagt, von A wie Agr über k wie kraftstoffpumpe ist alles möglich.
Vielleicht findet man zusätzlich noch einen durchgebrannten oder gerissenen Zylinder, beim OM651 ist vieles möglich.
Ich verstehe hier einige auch nicht. Der TS hatte um fundierte Meinungen gebeten. Statt dessen üben sich hier mehrere in Kommentaren die boshaft und teilweise böswillig sind. Wenn die angesprochenen schon nicht mit fachlichem Sachverstand angehaucht sind sollen sie doch bitte mit Kommentaren zurückhaltend sein.
Das ganze Rumgehampel bringt doch jetzt nix.
Ich rate dazu, die Kiste zu einem guten Motorinstandsetzer zu bringen und erst mal feststellen, was überhaupt los ist. Bei 400 000 km Laufleistung, kann die Kette samt Spanner hinüber sein, die Injektoren werden nach 400 000 km auch am Ende ihrer Möglichkeiten sein. Wie hier schon mehrfach gesagt, feststellen lassen was mit dem Motor los ist. Und das bitte nicht bei MB. Da kannst du auch in die Apotheke an der Ecke.
Zitat:
@Schrauber1221 schrieb am 11. September 2023 um 18:56:44 Uhr:
Zitat:
@pourlemerite1 schrieb am 11. Sept. 2023 um 12:29:03 Uhr:
Immer sich an anderen, noch dazu wenn sie helfen wollen, abputzen!
TE sollte sich selbst, wegen Fehlentscheidung zur Weiterfahrt und Ahnungslosigkeit anklagen .Dem Mann sollte ein gewisses technisches Grundverständnis nicht fehlen.Seine Frau trifft keine Schuld.
Den Schuldigen findet TE quasi im Spiegel.
So ein Schwachsinn. Man muss wissen wann man keine Ahnung hat und dafür jemanden beauftragt der diese Ahnung hat. Deshalb wurde der Pannendienst gerufen und bezahlt, damit er seine Ahnung anwendet.
Wenn dein Fahrzeug ruckelt, du damit in die Werkstatt fährst und die dir sagen, alles in Ordnung fahr weiter, dann sind die verdammt nochmal auch in Regress zu nehmen wenn kurz danach das Fahrzeug in Flammen aufgeht. Denn ich bezahle sie ja dafür, dass sie mir dort weiterhelfen, wo meine Ahnung aufhört.
Zitat:
@chris 115 schrieb am 11. September 2023 um 17:59:29 Uhr:
Der PH hat alles richtig gemacht.
Deine Frau ist doch noch 60km gefahren? Und nach 60km sollte normalerweise auch wieder ein Fehler gespeichert sein.
Auch eine Werkstatt löscht Fehler und sagt weiterfahren beobachten, willst Du diese auch verklagen oder in Regress nehmen??
Warte erstmal ab, was Mercedes sagt, von A wie Agr über k wie kraftstoffpumpe ist alles möglich.
Genau das würde ich machen! Schriftlich geben lassen, dass man "erstmal" weiterfahren soll. Was auch immer das heißen soll. Bis um die nächste Ecke oder bis einem die Kiste um die Ohren fliegt. Alter vadder, ...
Wenn das Schule machen würde, das jedesmal in so einem Fall der gelbe Engel bluten muß, würde jede zweite Karre auf dem Abschlepper landen.
Da würde doch keiner mehr sagen, das geht noch so und so lang, fahr erst mal weiter.
Man muß auch bedenken, das die gelben Engel auch nur recht bescheidene Mittel haben.
Da ist es schon etwas kurz gedacht, ihn für alles verantwortlich zu machen.
Schriftlich wird es da nix geben.
Zitat:
@freespace49 schrieb am 11. Sept. 2023 um 21:6:26 Uhr:
Schriftlich geben lassen
Klar, demnächst rufen wir alle den ADAC PH, machen alle Werkstattarbeiten,inklusive Tüv kostenlos am Straßenrand und lassen uns Garantie und Gewährleistung schriftlich geben. Nachher verklagen wir den Adac Mitarbeiter in Grund und Boden und kaufen uns von der Entschädigungszahlung ein besseres Auto. 😁
Selbstverständlich ist das mobile Pannenhelferfahrzeug genausogut ausgestattet, wie eine Werkstatt. Der Straßenrand eignet sich hervorragend ,um tiefgehende Diagnosen zu erstellen. 😁
KI Warnleuchten und abnormale Motorgeräusche können vernachlässigt werden.
Klar, der Ton macht auch hier die Musik...ändert aber nix an der fundierten Meinung...ein Pannenhelfer ist ein Pannenhelfer und kein KFZ Meister der mit entsprechendem KnowHow und Equipment sämtliche Fabrikate/Motoren der Welt reparieren können muss..
Sehe hier insofern kein vorwerfbares Verhalten des Pannenhelfers...der kann genau so wenig in die Zukunft blicken wie die Fahrerin oder deren Mann....der Schaden ist sicherlich ärgerlich, aber nicht vorhersehbar.
Bei der Laufleistung und diesem konkreten Motor ist vieles als Ursache denkbar....wobei derzeit nicht einmal die Profis mit Werkstattequipment wissen, was den nun die konkrete Ursache ist...wie soll man das von einem Pannenhelfer mit dessen bescheidenem Wissen und Mittel auf der Straße erwarten dürfen?