Motorschaden bei Gebrauchten vom Händler nach nur 200km?

Renault Megane III (Z)

Hallo Zusammen,

eine (fast) unglaubliche Geschichte:
heute habe ich meinen gebrauchten Renault Megane von einem Renault Händler abgeholt. Der Wagen hat Gewährleistung und eine zusätzliche internationale 1 Jahr Renault Gebrauchtwagengarantie.
Vor der Übergabe wurde TÜV neu gemacht, Inspektion und Service und es wurde der Zahnriemen und die Wasserpumpe unmittelbar vor Übergabe ausgewechselt.
Der Wagen ist ein Benziner, 1,6 Liter. Baujahr 2014, hat 70.000km.
Der Händler mit mehreren Niederlassungen im Norden Deutschlands ist ca. 3 Autostunden von meinem Wohnort entfernt.
Habe den Wagen dann eben wie gesagt von diesem Händler abgeholt. Bin damit in Richtung meiner Stadt gefahren und nach ca. 170 km ging auf der Autobahn plötzlich der Motor aus und die Motorwarnlampe an. Es war ein Krachen und Mahlen aus dem Motorraum zu hören, dann war nichts mehr zu hören. Ich habe ausgekuppelt und bin auf dem Pannenstreifen ausgerollt und dort in einer Pannenbucht stehen geblieben.
Natürlich war ich im ersten Moment geschockt. So etwas habe ich noch nie erlebt.
Habe dann die Renault Versicherung angerufen, aber da ich diese erst am selben Tag (ein Samstag) unterzeichnet hatte, war ich noch nicht in deren System abgelegt und der Mann in der Hotline meinte es tut ihm leid, aber er könne mir nicht helfen, da er niemanden intern erreichen könne um mich zu verifizieren. Diese Versicherung hätte sich auch um meine Mobilität und die Reparatur gekümmert.
Aber da ich auch ADAC Mitglied bin, habe ich dann eben den angerufen. Ich wollte den Wagen zu dem Verkäufer zurückbringen lassen, aber es hieß die Mitgliedschaft deckt nur Transporte in ursprünglicher Fahrtrichtung ab, nicht in die Gegenrichtung.
Da der Wagen auf der Autobahn stand und ich ihn da wegbringen wollte, habe ich den Wagen zu einem Renault Händler/Werkstatt in meinem Heimatort bringen lassen. Ich kenne diese Niederlassung, da sie in Sichtweite meines Arbeitsplatzes liegt (ich hätte gerne dort ein Auto gekauft, aber sie hatten nichts passendes gebrauchtes da). Wir kamen heute (Samstag) gegen 17:00 dort an und es war bereits verschlossen und niemand vor Ort. Also habe ich den Wagen dort auf den Hof stellen lassen wo er sicher den Betrieb nicht stört und abgesperrt.
Dann habe ich dem Händler von dem ich gekauft hatte eine E-Mail geschrieben und ihm darin alles geschildert. Die wird er dann wohl Montag früh lesen (Die Mail ist sachlich, so wie dieser Beitrag in etwa). Habe ihm geschrieben er solle Montag mit mir in Kontakt treten um das weitere Vorgehen abzuklären.
Ich bin jetzt natürlich enttäuscht und befürchte, dass ich trotz Garantie etc. irgendwie schlecht aus dem ganzen aussteige. Was wenn der ganze Motor kaputt ist? Wie kann so etwas passieren? Wie kann der Motor krachen und ausgehen, wenn doch eben alles neu gemacht und durchgecheckt wurde? Ich hatte das Auto extra vom Händler und nicht privat gekauft, weil ich ein Auto haben wollte, dass sicher funktioniert.
Ich brauche aber ein Auto. Mein altes Auto hat jetzt mit Ende Februar keinen TÜV mehr und das lohnt sich nicht mehr zu reparieren. Außerdem habe ich jetzt viel Geld in das neue Auto gesteckt.
Was denkt ihr dazu? Hat sowas schon mal jemand erlebt? Habt ihr irgendwelche Tipps?

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,
ich hoffe es geht euch allen soweit gut und ihr seid nicht krank.
Im Anbetracht der Ereignisse der letzten zwei Wochen, ist mein kleines Autoproblem ja bedeutungslos. Aber ein (abschließendes?) Update möchte ich euch trotzdem geben:
Der Wagen wurde von dem Verkäufer mit einem anderen Motor bestückt. Der Motor ist nicht neu, hat aber ca. halb so viele km wie der, der zuvor drin war. Der alte hatte 75.000km, der hat jetzt 40.000 km. Zahnriemen, Wasserpumpe, Ölwechsel, Zündkerzen, Zündspulen, etc. hat er neu bekommen.
Auf die Frage was denn beim alten Motor passiert sei, sagte der Chefmechaniker dort, dass könne er sich auch nicht erklären. Das Ventil ist abgerissen, aber der Zahnriemen saß so wie er sollte. Naja, vielleicht wusste er es doch, aber wollte es nicht sagen. Das weiß nur er selbst.
Dann meinte er, er sei mit dem neuen Motor jetzt ca. 60km selbst gefahren, um sicherzugehen, dass alles OK ist und jetzt passt alles.
Dann bin ich losgefahren. Der Motor läuft soweit auch schön rund. Aber zwei Dinge muss ich anmerken:
Zum einen wurden am Armaturenbrett ein paar Stecker vergessen anzustecken. Die Knöpfe der Leuchtweitenverstellung, Dimmschalter für Tachobeleuchtung und ASR waren ohne Funktion, das fiel mir erst auf als es dunkler wurde und ich das verstellen wollte. Als ich den Teil in dem diese Knöpfe eingelassen sind aus dem Armaturenbrett herausgenommen habe, sah ich, dass die dazugehörigen Stecker dahinter lose hingen und nicht eingesteckt waren. War nicht schwer, für mich das selbst zu machen, aber das sollte eigentlich nicht sein.
Zum anderen hat der Motor nach ca. 150 km begonnen metallisch zu klackern. Das Klackern wurde zunehmend lauter, sodass ich mir schon Sorgen machte, dass mir der Motor schon wieder um die Ohren fliegt. Ich habe dann den Mechaniker angerufen und das geschildert. Der meinte, wenn keine Kontrolllampe leuchtet kann ich weiterfahren. Um sicher zu gehen solle ich zu einer Werkstatt fahren.
Also dachte ich mir, ich fahre wieder zu der Werkstatt bei mir im Ort, bei der ich letztens war, denn ich hatte es nicht mehr allzu weit. (Ich dachte mir die werden Augen machen, wenn ich schon wieder direkt vom Händler zur Werkstatt fahre) Aber im Laufe der Fahrt wurde das Klackern wieder leiser. Und schließlich so leise, dass man es nur noch heraushören konnte, wenn man es hören wollte. Ich konnte also kein Geräusch präsentieren und fuhr deshalb auch nicht zur Werkstatt.
Heute als ich gefahren bin, fiel es mir wieder auf, weil es am kalten Motor überhaupt nicht zu hören ist, aber beim warmen Motor, nach ca. 20min Fahrzeit dann doch leise herauszuhören ist. Es klingt wie ein Ventilspiel. Vielleicht fahre ich nächste Woche doch zu der Werkstatt und lasse den Mechaniker dort mal reinhören, einfach nur so um sicher zu gehen.
Mein Vater hat einen alten Mercedes 190 Diesel. Wenn der zwei Wochen nicht gefahren wurde, dann hört man nach dem Starten für kurze Zeit die Ventile ein bisschen klappern. So ähnlich klingt es beim dem Renault jetzt, nur leiser. Vielleicht ist das auch völlig normal, keine Ahnung. Es stört mich auch nicht wirklich. Ich möchte nur jetzt solange ich Gewährleistung und Garantie habe Schäden ausbessern lassen, sofern welche da sind. Ich möchte vermeiden, dass etwas, das jetzt harmlos klingt in zwei Jahren eine teure Reparatur notwendig macht, die ich dann selbst zahlen muss. Naja, vielleicht bin ich nach der ganzen Nummer jetzt aber auch schon paranoid und höre Phantomklackern.
Abgesehen davon, bin ich mit dem Auto jetzt sehr zufrieden. Ich mag den Formfaktor und das allgemeine Handling.

Schöne Grüße und bleibt gesund!

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Hallo zusammen,

es gibt ein kleines Update:

Nachdem in der Werkstatt vor Ort viel los war, sind sie erst gestern dazu gekommen sich den Wagen anzusehen.

Befund:

Der Zahnriemen ist noch an Ort und Stelle und nicht beschädigt.

Der Mechaniker wollte deshalb überprüfen ob Kurbelwelle und Nockenwelle in der richtigen Position zueinander sind.

Das konnte er aber nicht, weil der Motor festgefressen war und sich nicht drehen ließ.
Ohne drehen konnte er das aber nicht feststellen.

Als der Mechaniker dann Zündspulen und Zündkerzen entfernte erkannte er, dass eine davon abgeschert war und ihre Bruchstücke sich wohl noch im Inneren des Zylinders befinden.
Er meinte, das einzige, dass ihm dazu einfiel, wäre, dass ein Ventil abgebrochen ist und die Bruchstücke in weiterer Folge die Zündkerze rasiert hätten. Diese Bruchstücke wären wohl auch der Grund warum der Motor fest sitzt.

Und er meinte da hilft wohl nur ein anderer Motor.

Dann sagte er mir, er hat sich mit dem Verkäufer bereits zusammentelefoniert und wenn es für mich OK ist, holt sich jetzt der Verkäufer das Auto um weiter zu machen. Das war mich OK. Hab dann auch selbst nochmal mit dem Verkäufer telefoniert, der hat mir das auch bestätigt.

Das heißt in den nächsten Tagen holt sich der Verkäufern wohl den Wagen. Dann werde ich wieder berichten, wenn ich weiß wie die ganze Sache ausgeht.

Wünsche schönen Abend!

Hört sich sehr fair an. Hoffe für dich das es gut ausgeht.

Schon mal was neues gehört?

Ja wäre auch neugierig.

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Hallo zusammen,
ich hoffe es geht euch allen soweit gut und ihr seid nicht krank.
Im Anbetracht der Ereignisse der letzten zwei Wochen, ist mein kleines Autoproblem ja bedeutungslos. Aber ein (abschließendes?) Update möchte ich euch trotzdem geben:
Der Wagen wurde von dem Verkäufer mit einem anderen Motor bestückt. Der Motor ist nicht neu, hat aber ca. halb so viele km wie der, der zuvor drin war. Der alte hatte 75.000km, der hat jetzt 40.000 km. Zahnriemen, Wasserpumpe, Ölwechsel, Zündkerzen, Zündspulen, etc. hat er neu bekommen.
Auf die Frage was denn beim alten Motor passiert sei, sagte der Chefmechaniker dort, dass könne er sich auch nicht erklären. Das Ventil ist abgerissen, aber der Zahnriemen saß so wie er sollte. Naja, vielleicht wusste er es doch, aber wollte es nicht sagen. Das weiß nur er selbst.
Dann meinte er, er sei mit dem neuen Motor jetzt ca. 60km selbst gefahren, um sicherzugehen, dass alles OK ist und jetzt passt alles.
Dann bin ich losgefahren. Der Motor läuft soweit auch schön rund. Aber zwei Dinge muss ich anmerken:
Zum einen wurden am Armaturenbrett ein paar Stecker vergessen anzustecken. Die Knöpfe der Leuchtweitenverstellung, Dimmschalter für Tachobeleuchtung und ASR waren ohne Funktion, das fiel mir erst auf als es dunkler wurde und ich das verstellen wollte. Als ich den Teil in dem diese Knöpfe eingelassen sind aus dem Armaturenbrett herausgenommen habe, sah ich, dass die dazugehörigen Stecker dahinter lose hingen und nicht eingesteckt waren. War nicht schwer, für mich das selbst zu machen, aber das sollte eigentlich nicht sein.
Zum anderen hat der Motor nach ca. 150 km begonnen metallisch zu klackern. Das Klackern wurde zunehmend lauter, sodass ich mir schon Sorgen machte, dass mir der Motor schon wieder um die Ohren fliegt. Ich habe dann den Mechaniker angerufen und das geschildert. Der meinte, wenn keine Kontrolllampe leuchtet kann ich weiterfahren. Um sicher zu gehen solle ich zu einer Werkstatt fahren.
Also dachte ich mir, ich fahre wieder zu der Werkstatt bei mir im Ort, bei der ich letztens war, denn ich hatte es nicht mehr allzu weit. (Ich dachte mir die werden Augen machen, wenn ich schon wieder direkt vom Händler zur Werkstatt fahre) Aber im Laufe der Fahrt wurde das Klackern wieder leiser. Und schließlich so leise, dass man es nur noch heraushören konnte, wenn man es hören wollte. Ich konnte also kein Geräusch präsentieren und fuhr deshalb auch nicht zur Werkstatt.
Heute als ich gefahren bin, fiel es mir wieder auf, weil es am kalten Motor überhaupt nicht zu hören ist, aber beim warmen Motor, nach ca. 20min Fahrzeit dann doch leise herauszuhören ist. Es klingt wie ein Ventilspiel. Vielleicht fahre ich nächste Woche doch zu der Werkstatt und lasse den Mechaniker dort mal reinhören, einfach nur so um sicher zu gehen.
Mein Vater hat einen alten Mercedes 190 Diesel. Wenn der zwei Wochen nicht gefahren wurde, dann hört man nach dem Starten für kurze Zeit die Ventile ein bisschen klappern. So ähnlich klingt es beim dem Renault jetzt, nur leiser. Vielleicht ist das auch völlig normal, keine Ahnung. Es stört mich auch nicht wirklich. Ich möchte nur jetzt solange ich Gewährleistung und Garantie habe Schäden ausbessern lassen, sofern welche da sind. Ich möchte vermeiden, dass etwas, das jetzt harmlos klingt in zwei Jahren eine teure Reparatur notwendig macht, die ich dann selbst zahlen muss. Naja, vielleicht bin ich nach der ganzen Nummer jetzt aber auch schon paranoid und höre Phantomklackern.
Abgesehen davon, bin ich mit dem Auto jetzt sehr zufrieden. Ich mag den Formfaktor und das allgemeine Handling.

Schöne Grüße und bleibt gesund!

Gute fahrt

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