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Motorschaden 78000km Renault Clio 4 / lpg / Verzweifelt :(

Themenstarteram 4. Januar 2016 um 17:36

Hallo zusammen, habe kurz vor Weihnachten die Botschaft erhalten, das mein Auto einen Motorschaden hat. Nun brauche ich Rat, da ich das alles sehr merkwürdig finde und mir nicht sicher bin, ob ich einfach nur Pech habe oder eventuell übers Ohr gehauen wurde von der LPG-Werkstatt.

Ich habe vor ca 2 Jahren mir den Renault Clio geholt, weil er wohl eines der besten Autogasfahrzeuge sein sollte. Nach dem Kauf habe ich direkt die Gasanlage bei Abarth in Leverkusen verbauen lassen. Nach ca 6 Monaten hatte ich Probleme beim Umschalten. Es war recht rabiat beim Umschalten und ging teilweise im Lehrlauf aus so lange die Gasanlage noch nicht warm genug war. Werkstatt stellte fest, dass der Filter bereits dicht war (nach ca 18000 km) und sehr viel Parafin überall zu finden war. Begründung der Werkstatt: Schlechtes Gas. Ventile und Co konnten wegen Garantie kostenlos umgetauscht werden. Halbes Jahr später gleiches Problem. Wieder Begründung schlechtes Gas. Habe vorher aber acht Jahre mit nem Audi A3 immer an der selben Tankstelle getankt und nie Pobleme gehabt. Diesmal habe ich nur ein Ultraschallbad machen lassen und natürlich den Filter. Danach war noch nicht alles super, aber ok. Ende Oktober 2015 wurde es dann wieder schlechter und ich bin zu einer anderen Werkstatt hin weil ich die Begründung schlechtes Gas nicht nochmal hören wollte. Die haben dann einen durchgebissenen Schlauch an der Gasanlage gefunden und diesen sofort getauscht. Zudem die Gasanlage durchgescheckt und auch ein Ultraschallbad gemacht. Ne Woche danach war es schon wieder am Ruckeln beim Umschalten und im Lehrlauf. Dann bin ich jetzt erstmal die ersten Kilometer auf Benzin gefahren und habe erst nach ca 10 Kilomter umgeschaltet. Habe zudem einen neuen Termin mit der neuen Werkstatt abgesprochen für Dezember, da ich da eine Woche Urlaub hatte und die den Wagen dann die ganze Woche behalten sollten um das Problem endlich zu lösen.

Tja und da wurde dann festgestellt, dass die Gasanlage einwandfrei wäre, aber der Motor würde wohl nichts gutes sagen. Zwei Stunden später Diagnose Motorschaden (Riefen in Zylinder eins und drei).

Der Motor wäre zu warm gelaufen, dadurch der Schaden. Nach Rücksprache stellten wir die Verbindung zum durchbissenen Schlauch her. Die neue Werkstatt sagte, dass der Schlauch für V-Lube zuständig war und das Steuergerät nachweise, dass dies nicht richtig geflossen ist. Daher wäre der Motor zu heiß gelaufen und daher der Motorschaden. Ich habe natürlich direkt mene VErsicherung informiert, da Folgeschäden durch MAderbisse abgedeckt sind. Heute war dann endlich der Gutachter der Versicherung da und er hat wohl durchblicken lassen, dass er anderer Meinung ist, dass das Addetive V-Lube nix mit der Kühlung des Motors zu tun hat und daher die VErsicherung wohl nix zahlt. Meinen Gaseinbauer habe ich auch heute angerufen und die sagen auch, dass Vlube und der durchbissene Schlauch für den Motorschaden eigentlich nichts miteinander zu tun haben können.

So ich glaube das war es erstmal. Sorry für die lange Storry. Hoffe ihr könnt mir helfen. ICh würde zu gerne wissen, ob jemand hier weiß, ob der durchbissene Schlauch des V-lubs mit dem Motorschaden etwas zu tun haben kann. ODer ob der GAseinbauer wohl schlecht gearbeitte haben kann oder obich einfach nur mit dem neuen Wagen vom Pech verfolgt bin. Wie gesagt, hatte vorher acht Jahre einen Audi A3 und NIEEEE Probleme. Aber wirklich nie. Und jetzt dieser Horror :(

Vielen Dank für eure Hilfe

Gruß Markus

Beste Antwort im Thema

Das einzige Additiv, das wirklich "kühlt" wäre sowas wie Halon. Nur arbeitet der Motor dann nimmer sauber.

Zum tausendsten mal: Die Verdampfungwärme eines Kohlenwasserstoffs ist unter 1% der Vrebrennungswärme. Was bedeutet: Bei 2000°C Flammtemperatur macht das Verdampfen irgendwas um 15 Grad aus. Einfachste Thermodynamik. Wenn der Herausgeber einer Autogaszeitung so einen Scheiß zu Additiven schreibt, dann wirds wahrscheinlich die Autogasbild sein.

Die Kompression ist weg. Der Renault-Motor erfordert eine regelmäßige Ventilspielkontrolle. Wenn die nicht gemacht worden ist, dann geht der auch so einfach kaputt. Bedeutet aber: Ab zum Motoreninstandsetzer, die wissen (meistens) was die tun. Defekt feststellen, ggf. Kolben mit Übermaß, ggf. neuer Zylinderkopf bzw. neu eingeschliffene Ventile/Ventilsitze. Der Motor ist danach auf Null Kilometer gestellt.

Edit: Hab dem Müll großzügig aufgeräumt. Wenn jemand der Ansicht ist, dass irgendein Additiv "kühlt", bitte entsprechende Berechnungen oder Messwerte vorlegen. So schwer ist das nicht, "Beweis durch Behauptung" ist bei einem simplen Verdampfungsvorgang vollkommen überflüssig.

Wer sich über Additive neutral informieren möchte: Bitte auf Scholar.google.com bzw. patents.google.com nach "Valve Seat Recession" suchen. Alternatives Suchwort ist "Valve Pitting".

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Themenstarteram 4. Januar 2016 um 20:41

Hallo flixe, das mit dem Paraffin ist ja eigentlich eher zweitrangig momentan für mich. .habe scheinbar zu weit ausgeholt :) aber es wird durch eure Kommentare schon deutlich das der durchbissene Schlauch nix mit dem Motorschaden zu tun hat. Schade aber so ist es halt. Leben geht weiter. Grund warum ich so nen bisschen weinerlich rüberkomme ist das ich letztes Jahr geheiratet habe, in den Flitterwochen war und jetzt bald Nachwuchs kommt. Da liegt der Groschen momentan nicht so locker :)

Kompressionstest immer im WARMEN Zustand - aber VORHER die Zündkerzen lockern - sonst ist das Alugewinde Geschichte!

Das können heutige Mechaniker nicht mehr - man muß es ihnen reinhämmern - leider!

Ich denke auch, dass es sich bei den Riefen um Bohrspanriefen oder Ölkohleriefen handelt.

Gas könnte allerhöchstens mitverantwortlich sein, wenn die Anlageneinstellung zu mager ist und somit das Benzinsteuergerät verbogen wird und beim Kaltstart die Zylinderwände mit Benzin gewaschen werden - Ölfilm ist dann natürlich hinüber....(darum hab ich immer 2-Takt-Öl im Tank - sowohl Gas- als auch Benzintank - aber das sind die alten Tricks der Venturi-Fahrer...)

Welche Gasanlage ist drin?

Hört sich für mich nach dem typischen Teleflex-Leiden an....

Die sind teilweise total bescheuert programmiert und reißen im kalten Verdampferzustand das Magnetventil vom Verdampfer auf, so daß flüssiges Gas bis zu den Injektoren schießt (den Dreck natürlich auch brutal durch den Filter drückt) und dann haste beim ersten Umschalten natürlich katastrophal viel Gas im Brennraum....

Durch das ständige Verdrecken halten die Injektoren und Filter nicht lange....

Themenstarteram 4. Januar 2016 um 21:02

Habe eine brc verbaut

Erst mal großes Kompliment für die guten Ausführungen in diesem Thread, dem man nicht hinzufügen kann.

Der Einbau macht natürlich viel aus und hier wirklich scheinbar die Lage der Gasventile.

Verunreinigungen im Verdampfer und Ventilen beeinflussen die Mengenzuteilung, Sauerstoffüberschuss führt dann nunmal zu höheren Verbrennungstemperaturen.

Auch hier könnte der Ansatz des Schadens liegen, zumal dieser Motor seine Leistung aus Drehzahl gewinnt.

Problematisch wird es dann für den Motor im open loop Bereich, da Lambda nicht mehr regelt.

Auch das Ventilschutzsystem als solches legt den Grundstein für die Haltbarkeit des nicht gasfesten Motors.

Idealer Weise sollte ein sequentielles System verbaut sein.

Wichtig wäre zunächst eine vernünftige Werkstatt und das Abarbeiten der Empfehlungen.

Was so an Späne in einen Motor gelagen kann, ist hier veranschaulicht.

Ansaugkrümmerbearbeitung

 

Auf die Lambdaregelung, die nur pauschal den ganzen Motor betrachtet, würde ich mich nicht verlassen wollen....

Ein Zylinder läuft zu mager, dafür alle anderen zu fett = ideales Lambda...

DonC, jetzt gehts wieder los....noch e bisserl müde .. bring mal die guten Ansätze nicht durcheinander....:)

Denn das spielt in diesem Falle jetzt keine Rolle, auch hat er keinen Schaden auf einem Zylinder und er hat eine BRC. Gefährlich wirds ja erst richtig im nicht regelndem Bereich...

DON C, mit einen Kompressionstest bei warmen Motor findest Du keinen Gasschaden am Ventilsitz, denn wenn der warm ist, hat er wieder Kompression, der MUß IM KALTEN MOTORZUSTAND DURCHGEFÜHRT WERDEN!

Und bei einer Motorüberhitzung aufgrund Magerlauf (besser Brennraumüberhitzung) rafft es immer zu erst die Ventile hin, den Zylinder dann zwar auch irgendwann, aber vorher hat er Zylinderausfall wegen Kompressionsverlust. Jedenfalls kann die Zylinderwandung mehr Überhitze ab als die Ventile.

Ich bleib dabei, dieser Schaden hat nix mit der Gasanlage selbst zu tun, auch nicht mit Falschluft, wenn dann mit dem Einbau durch Spahnbefall im Brennraum. Entweder Motor zu heiß gefahren oder mit zu wenig Öl. Ölstand am Minimum, dann noch die 5W30 Plörre und der Motor ist hin. Auch durch Überdrehen des Motors kann ein solcher Schaden entstehen.

von den Ventilen reden wir gar nicht, sondern von Riefen im Zylinder - und im kalten Zustand liegen die Kolbenringe nicht sauber an und bei modernen Motoren (keine Ahnung wie der Renault ist) sind die Zylinder auf Ausdehnung ausgelegt, so dass im kalten Zustand weniger Reibung entsteht....

Ich hatte übrigens noch NIE einen Schaden mit 5W-30.....und schon über 400 tkm damit gefahren....kommt immer drauf an wie der Motor ausgelegt ist - jeder Motor hat ein "Lieblingsöl" musste ich so über die Jahre feststellen...

Zitat:

Ich hatte übrigens noch NIE einen Schaden mit 5W-30

Oha, wäre nicht der erste Motor, der deshalb hops ging! Zylinderlaufbuchsen, Nockenwelle, Steuerkette, eben alles was Schleuderölgeschmiert ist, fällt dem Öl zum Opfer!

Themenstarteram 5. Januar 2016 um 17:55

Hello, also Kompressionstest wurde gemacht. .es baut sich kein ausreichender Druck auf. Meine Werkstatt meinte heute zudem das man mit einem Herausgeber einer lpg zeitung gesprochen habe ändern. .und der hätte bestätigt das durch den Mangel an addetiv das Gas zu heiß verbrennen würde und dadurch ein Motorschaden entstehen kann

Zitat:

@MarkusHuhn schrieb am 5. Januar 2016 um 18:55:30 Uhr:

es baut sich kein ausreichender Druck auf.

Dann wäre die Kiste nicht mehr fahrbar und du hättest Kaltstartschwierigkeiten. Ist das bei deinem Wagen der Fall?

Zitat:

@MarkusHuhn schrieb am 5. Januar 2016 um 18:55:30 Uhr:

und der hätte bestätigt das durch den Mangel an addetiv das Gas zu heiß verbrennen würde und dadurch ein Motorschaden entstehen kann

Eine vergeigte Gasanlageneinstellung kann auch kein Additiv kompensieren.

Mündlichen Aussagen würde ich keinen Glauben schenken. Meiner Erfahrung nach erzählen Die Leutchen der Werkstätten viel, besonders, wenn die meinen, einen Laien vor sich zu haben.

Welche Kompression wurde gemessen?

Da hilft nur eines weiter:

Zylinderkopf runter und dann kann man schauen und fotografieren...

Falls es, wie ich meine, die Ventile/V.sitze sind, die hin sind:

von einem Motorinstandsetzer gehärtete Ventilsitze und neue Ventile (aber die nitrierten vom D4F742!!) reinbauen lassen.

Meine Frage nach regelmäßiger Ventilspielkontrolle ist unbeantwortet.

Zitat:

Hello, also Kompressionstest wurde gemacht. .es baut sich kein ausreichender Druck auf. Meine Werkstatt meinte heute zudem das man mit einem Herausgeber einer lpg zeitung gesprochen habe ändern. .und der hätte bestätigt das durch den Mangel an addetiv das Gas zu heiß verbrennen würde und dadurch ein Motorschaden entstehen kann

Super, dann hast Du ja die richtigen Fachleute!

Zitat:

@MarkusHuhn schrieb am 5. Januar 2016 um 18:55:30 Uhr:

Meine Werkstatt meinte heute zudem das man mit einem Herausgeber einer lpg zeitung gesprochen habe ändern. .und der hätte bestätigt das durch den Mangel an addetiv das Gas zu heiß verbrennen würde und dadurch ein Motorschaden entstehen kann

Selten so eine dämliche Begründung gehört......

Da hat der gute Mann recht.

Das Additiv wird ja verwendet, weil dem Gas die flüssige Komponente zur Kühlung der Ventile und Sitze fehlt.

Diese wird eben durch das Additiv ersetzt, womit dann in erster Linie die Ventile und der Ventilsitz gekühlt werden.

Somit ist es durchaus möglich, dass durch fehlendes Additiv die Ventile kaputt gehen und es zu einem Motorschaden kommt.

;-)

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