Motorradgruß
Hi Leute !
Ich fahr zwar nur ne Yamaha TDR 125 ( noch , bald gedrosselte R6) , aber beim Grüßen kann ich auch mitreden. Ich werde von ca.85-90 % der Motorradfahrer gegrüßt , weil die TDR wirklich wie ein BigBike aussieht. Doch ich finde ,dass die "Grüßerei" insgesamt zurückgegangen ist. Das Grüßen macht doch auch einen Teil des Motorradfahrens aus. Manche kapieren es gar nicht , dass sie gegrüßt werden und schrecken fast auf , weil da plötzlich ein Gruß kommt.Andere grüßen gleich gar nicht , haben nie gegrüßt und werden nie grüßen. Vielleicht ist da auch ein Generationskonflikt vorhanden.Die "Jungen" sind ganz "heiß" aufs grüßen, wohingegen die "älteren" (will jetzt niemanden beleidigen oder in irgendeine Schublade stecken( es gibt auch andere , Ausnahmen bestätigen die Regel)) vielleicht nicht mehr so heiß aufs grüßen sind. Mein Vater z.B. früher BMW , dann kurzzeitig Fazer und bald wieder Fazer grüßt nie , ich weiß auch nicht wieso. Ich grüße auf jeden Fall immer , egal wer kommt und alle ( fast , mein Vater ) die ich kenne grüßen auch.
Stimmt es eigentlich , dass sich die verschieden Motorradtypen wie Tourer, Sportler, Chopper, untereinander grüßen , aber zb nie ein R1 Fahrer ne Chopper grüßen würde ?? Wen und wie grüßt ihr , auch 125er ??? Habt ihr es auch schon mit "Nicht-Grüßern" zu tun gehabt ?? Oder wie sehen das die "Nicht-Grüßer" ?? Vertretet eure Meinung!
Bin gespannt auf eure Anregungen , Erfahrungen , Fragen.
mfg euer motofahrer !
83 Antworten
@ Big R
Hast ja recht.
Mir geht die ganze Grüßerei warscheinlich einfach nur auf die Nerven und ich mach es mir bequem.
Hab mir schon überlegt, ob ich mir nicht eine Grußhand aus Plastik an den Lenker schraub, die auf Knopfdruck ausfährt.
wieso auf knopfdruck??? es reicht doch, wenn du sie an einer Metallfeder befestigst, dann ein bisschen Gas gibst, schon winkt sie jedem entgegen 🙂 darfst halt nur bei Motorradfahrern Gas geben :lD 😁 😁
Re: Motorradgruß
Zitat:
Original geschrieben von motofahrer
Wen und wie grüßt ihr , auch 125er ??? Habt ihr es auch schon mit "Nicht-Grüßern" zu tun gehabt ??
Gerade im Winter grüsse ich jedes Mopped. Zuletzt habe ich dienstbeflissen eine 80er gegrüsst, der war so baff, dass er ruckartig die Hand hochgerissen hat.
Meine Erfahrung ist, dass viele aus der BMW- und Harleyfraktion wohl nur die eigene Marke oder gar nicht grüssen. Würde mich mal interessieren warum??
Zugegeben im Sommer nervt das Gewinke schon manchmal, aber wer grüsst wird zurückgegrüsst.
Winkenden Gruss ! 😁
Also im Winter grüße ich auch jedes Mopped - auch 80er. Harleys sind für mich keine Moppeds, sondern Angeberchopper. Die grüße ich selbst im Winter nicht. Im Sommer grüße ich nur selten.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von LuckyEddy
Also im Winter grüße ich auch jedes Mopped - auch 80er. Harleys sind für mich keine Moppeds, sondern Angeberchopper. Die grüße ich selbst im Winter nicht. Im Sommer grüße ich nur selten.
@alle.
80er und 125er grüße ich generell, denn dies sind die Motorradfahrer von Morgen.
Menschen die auf'm Vibrator sitzen grüße ich aus Prinzip nicht, denn die sind so mit sich selbst beschäftigt, dass sie dies eh nicht wahrnehmen würden.
Gruß Leo
Zitat:
Original geschrieben von Diamond Back
Mal kurz was Anderes: Findet ihr das als Motorradfahrer auch so lustig, wenn sich so Fahrer solcher Autos immer so aufmandeln und ihren aggresiven Blick aufsetzen?? 🙂 Immer dieses " Mein GTI vs. dein Motorrad" 😁 😁
Auf solche Vögel warte ich ja nur;-) Hab mal einen Typen in einem Barchetta getroffen. Der wollte seiner Ische wohl zeigen wie geil er ist. War er aber nicht... Das hätte meiner Sozia hinten drauf auch nicht gefallen. Der ging's nie schnell genug.
Also, ich grüße auch alles was mehr als 125ccm hat und kein Roller ist. Mir ist nur aufgefallen, dass Chopper fahrer (eben die mit Stahlhelm) weniger grüßen. Vielleicht widerspricht das ihrem Drang nach Individualität???
Grüße, Niko
Zitat:
Original geschrieben von Ducati-Niko
Mir ist nur aufgefallen, dass Chopper fahrer (eben die mit Stahlhelm) weniger grüßen. Vielleicht widerspricht das ihrem Drang nach Individualität???
Grüße, Niko
denke das hängt damit zusammen das die eigentlich irgendwelchen alten lifestyles (easy rider) nachhängen und motorrad fahren nicht als das ansehen was es ist sondern mit ihrem krempel eher rumprollen und n harten mimen. natürlich nicht alle.
man sieht es auch an der kleidung - nirgends gibts soviele schnür lederhosen und fransen jacken. dafür putzen se ihre mokel aber immer schön :-)
ich werde ab jetzt nur noch roller fahrer grüssen - hatte ich am montag gemacht und der junge ist vor freude fast vom sattel gefallen :-) im sommer ist schluss mit grüssen - das geht mir sowas von auf den bello. ich will FAHREN und nicht winken - was zu viel ist ist zuviel.
Ich fahr zwar noch ned lang, genau genommen seit Sept. und n Winter gar ned (ja ich bin ein Saisonfahrer, auch wenn mein Bike rund um's Jahr angemeldet is, könnt ja mal im Dez. die Sonne scheinen...) und ich grüß alles was kein Roller is.
Glaube auch sagen zu können dass die Fahrer von dickeren Choppern eher weniger grüßen, kann mich jetzt aber auch täuschen (nein das sag ich ned weil ich selber ne Chopper fahr).
Find das Grüßen gehört einfach dazu, und ich freu mich auch wenn ich gegrüßt werde, wieso sollte sich also auch ned n anderer mal freuen weil's ich mach.
MfG,
Stefan
Ja ja, das mit dem Grüßen ist schon so eine Sache als Motorradfahrer 🙂
Da wir ja schon des öfteren, vor allem zu Saisonbeginn dieses Thema hier haben, konnte ich auch schon eine ganze Menge verschiedenster Meinungen bzgl. des Grüßens lesen.
Ich zähle mich auch eher zu der Fraktion die sich freut wenn sie gegrüßt wird und daher auch selber gerne winkt 🙂 Jedoch gibt es da bei mir auch Außnahmen; so z.B. werden generell keine Roller und keine 125er gegrüßt und wenn ich mein Bike in der Eifel in der Nähe des Nürburgringes bewege, wird auch nicht gegrüßt. Denn in dieser Region ist so viel Motorradverkehr, da würd ich nur noch einhändig fahren, und daher wird dort generell ganz ganz selten von Bikern gegrüßt finde ich.
Ich freu mich auch über Euer Winken am Lenker 😁😁😁
MfG Daniel
Heute war´s sooooooo schön bei uns in NRW,da hab ich nicht lange überlegen müssen und hab Aufgesattelt. Das schöne an diesen tagen ist, das man nahezu von jedem gegrüßt wurde der zwei Räder unterm Hintern hatte. Ich habe meinen Führerschein erst seit einem Jahr,und finde es eine tolle sache,das die Motorrad fahrer so in dieser sache zusammen halten. Wenn mich einer Grüßt freu ich mich immer,weil ich jetzt auch dazu gehöre.
Bin nur froh das es das nicht unter den Autofahren gibt;-)))
Bin heute bei +2°C und viel Sonne auch ein wenig gefahren und war ein wenig verwirrt. Mir kamen insgesamt zwei Zweiräder entgegen: eine Enduro und ein Moped (mit einem p). Die Enduro hab ich gegrüßt, der Fahrer zuckte nicht mal.
Das Moped hab ich nicht gegrüßt. Wollte dem Fahrer ja keinen Schreck einjagen, mit sowas rechnet der doch nicht :-) Aber dann bekam ich einen Schreck, weil der Mopedfahrer vorsichtig, aber deutlich die Finger vom Lenker erhob. *g* Ich kam dann nicht mehr zum Reagieren.
ich grüsse igentlich alles und jeden und werd auch meist zurückgegrüsst weil man von vorne eh nich sehen kann obs nun 125ccm oder doch n paar mehr sind. aber ich find 125er fahrer sind genauso biker wie alle anderen. und wenn ich später ne grosse kiste hab werd ich auch 125er grüssen. ich mag nur die chopperfahrer nich die ihr bike nur dazu haben um auf den nächsten parkplatz zu fahren damit alle ihre maschjiene sehen und die den weg dorthin eher als lästig ansehen und die bei einem tropfen regen sowieso schon nicht losfahren.
geil sind aber die chopperfahrer bei denen in den kurven die funken sprühen....
roller grüss ich nicht weil:
1) grüssen die sich nicht mal untereinander
2) wurd ich noch nie von einem gegrüsst
3) mag ich die meisten leute nicht die draufsitzen
4) ich ganz einfach keine roller mag
ausnahmen gibt es natürlich überall und es gibt genaus nette rollerfahrer wie dumme biker
Der Motorradgruß:Versuch einer Analyse......
Der Motorradfahrergruß wie wir ihn heute kennen, ist eigentlich traditioneller Natur.
Meist kennen wir den gegrüßten Fahrer nicht. Wir wissen nicht warum er Motorrad fährt, ob aus Lust und Laune oder weil es nicht anders geht.....
Manchmal ist der Gruß auch einfach lästig. gerade dann, wenn eine Kolonne motorradelnder
"Sommerfrischler" einen quasi dazu zwingt, kilometerlang den linken Arm zu heben......
Woher kommt er und was soll er eigentlich, der Motorradfahrergruß ?
Der Mensch, in der Industriegesellschaft muß mobil sein.
Als nach dem Zweiten Weltkrieg der Wiederaufbau begann, gab es rasch einen ungeheuren Bedarf an motorisierten Fahrzeugen.
Klar, kaum einer war finanziell in der Lage sich ein Auto zu kaufen. Kleine Motorräder waren etwas anderes. 98er Sachser und 125 Kubikzentimeter Maschinen bildeten den Grundstock der "neuen" Mobilität. Rasch wuchs aber der Bedarf an grösseren Maschinen. BMW, DKW, Horex, Zündapp sind heute noch bekannte Namen.
Um 1950 herum hatte sich die Wirtschaft soweit erholt daß, die Nachfrage nach Motorrädern nachließ.
Ab 1955 war es vorbei mit dem 1. Nachkriegsmotorradboom. Wer etwas auf sich hielt fuhr jetzt wieder Auto, und wenn es nur eine Isetta oder ein Kleinschnittger waren. Bald beherrschte aber der Käfer und andere Kleinwagen das Straßenbild.
Wer nach 1957 noch Motorrad fuhr war also entweder ein ganz armer Lump oder aber ein überzeugtes "Windgesicht". Das soziale Ansehen eines Motorradfahrers war völlig im Keller.
Die Fahrer, die aus Überzeugung und wegen der Vorteile des Motorrades trotzdem weiterfuhren, hatten mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Es gab fast keine Motorradwerkstätten mehr. Die hatten meist auf Auto umgesattelt und wollten von ihrer Motorradvergangenheit nichts mehr wissen.
Der echte Motorradmann musste also selbst reparieren können und seine Maschine im Schlaf kennen. Überzeugt musste er obendrein sein. Denn wer friert sich schon gerne einen Wolf wenn er auch einen Blechkasten mit Heizung Fahren könnte.
Ein Motorrad als Zweitfahrzeug neben dem Auto, so etwas war finanziell undenkbar. Entweder das eine oder das andere.
Weil der Mensch aber tendenziell bequem ist, blieben nicht mehr sehr viele Motorradfahrer übrig.
Wenn man dann tatsächlich mal einem anderen Motorradfahrer begegnete war man hocherfreut.
Man konnte sicher sein daß, das Gegenüber ein fachkundiger und weitgereister Fahrensmann war.
So begann man sich zu grüßen, aus Freude daß, es da noch jemanden ausser einem selber gab und natürlich aus gegenseitigem Respekt. Man organisierte Treffen und schloss sich zusammen. Anders ging es gar nicht denn die breite Öffentlichkeit sah mittlerweile das Motorradfahren als quasi
"asozial" an.
Bis weit in die 70er Jahre hinein,als die Honda CB 750 Four schon lange den 2. Nachkriegsmotorradboom ausgelöst hatte, war man als Motorradfahrer automatisch ein Outlaw, Rocker, Asozialer. das Grüßen machte immer noch Sinn.
Erst in der Gegenwart, in der Motorradfahren meist mehr Hobby als notwendige Mobilität bedeutet, darf der Sinn des Grüßens in Frage gestellt werden. Denn oft hat man ja nicht mehr gemein als daß, man am Wochenende mal eine Runde dreht.
Da spielen Überzeugung, Fachwissen, und Fahrkönnen weit untergeordnete Rollen. Der Spaß am sonnigen Vergnügen überwiegt die alten Tugenden bei weitem.
Gegrüßt wird aus Tradition, weils halt dazugehört, Es ist eine alte Angewohnheit die an "bessere" Zeiten erinnert oft aber, lästig und manchmal sogar gefährlich ist.
( Es darf also durchaus gefragt werden ob das Grüßen noch zeitgemäß ist.)
Warum Rollerfahrer in das Grußschema nicht mithineinpassen.
Der Roller ist zwar ein Einspurfahrzeug, er war und ist aber,in seiner Konzeption ein Zwitter zwischen Auto und Motorrad. Nicht Fisch noch Fleisch sozusagen.
Roller fuhr und Fährt oft, wer noch kein Auto hat, sich aber mit Sicherheit eines zulegt wenn: Das Geld reicht oder der ersehnte Autoführerschein endlich da ist.
In den 50er Jahren, waren das oft junge Damen oder Buchhalter, die einen Roller wegen des besseren Wetterschutzes fuhren. Lifestyle, wie er heute oft gelebt wird, war damals noch gar nicht erfunden oder den " oberen Zehntausend" vorbehalten.
Nach dem Roller kam unweigerlich das Auto. Mehr noch, durch die Rollerkarosserie versuchte man dem Auto so nahe als irgendmöglich zu kommen.
(Siehe: Bastert Einspurauto, Heinkel Tourist, Zündapp Bella, oder NSU Lambretta.)
Daß diese Fahrzeuge durchaus tourentauglich waren änderte an ihrem Image nichts.
Der Roller war schon immer "schwiegerelterntauglich"
Er war und ist gesellschaftlich akzeptiert. Eins war klar, wenn der Rollerfahrer aufhört Roller zu fahren, dann wird er aufsteigen und zum Autofahrer werden.
Er wird ein Häuschen Bauen und der Tochter ein guter, zuverlässiger Ehemann sein. Die rollerfahrende Tochter aber würde nach Hochzeit oder Studium ebenfalls die Vespa mit dem Statussymbol Auto tauschen. Kein Grund sich Sorgen zu machen.
Wen sollte man also da Grüssen. Den "Herrn Schmidt" auf dem Weg ins Büro ?, Das brave Fräulein Friderike auf dem weg ins Lyceum ?
Oder Frau Henke, die Hebamme, auf dem Weg zu einem neuen Erdenbürger ?
Der Roller verkörpert also eine gesellschaftlich akzeptable Rolle.
Er war aus der Sicht der damaligen Motorradfahrer einfach ein Behelfsfahrzeug auf dem Wege zum Automobil.
Sowas musste, konnte und wollte man einfach nicht Grüssen.
Wenn heute Rollerfahrer deswegen nicht von Motorradfahrern gegrüsst werden so ist dies also ebenfalls traditionell begründet.
Ein Roller ist eben kein Motorrad sondern ebenso ein Zwitter wie ein Quad oder Buggy, egal wieviel KW da mittlerweile dahinterstecken.
Da sollte man als Rollerfreak sich auch keinen Kopf drüber machen. Mit Diskriminierung hat das nichts zu tun.
Wie gesagt, bei den derzeitigen Bestand an motorisierten Einspurfahrzeugen stellt sich sowieso die Frage ob das Grüßen überhaupt noch einen Sinn macht. Eine verschworene Gemeinschaft von Individualisten die, komme was wolle, zusammenhalten sind wir Motorradfahrer ja ohnehin nicht mehr.
Für mich bedeutet das: ich grüße wenns geht, ich Lust dazu habe, wenn ich jemanden kenne....
Ich grüsse nicht wenn: ich schalte, in Schräglage bin oder sonst eine Gefahrsituation besteht.
Tja,.. und Roller ? Sorry das hat eben keine Tradition.
Hi Leute,
Also, normalerweise halte ich mich aus den "philosophischen" Themen raus, aber nach der Lektüre von Schraubärs kurzweiligem Essay möchte ich nun doch mal was beitragen:
Ich stimme Schraubär 100%-ig zu wenn er sagt, der Gruppenzusammenhalt ist nicht mehr der, welcher er mal war. Ich hab mit meinen 25 Jahren als Biker zwar die zitierte Pionierzeit der Kradler nicht mehr miterlebt, aber Anno 1980 sah die zweirädrige Welt schon noch anders aus. Wenn da mal einer mit seiner Kiste am Strassenrand stand, hielt praktisch JEDER vorbeikommende Biker an um zu fragen, ob's Probleme gäbe bei deren Behebung er behilflich sein könnte. Heute muss man da schon blutend auf der Strasse liegen, damit wenigstens EINER von vielleicht zehn anhalten. Der Rest ärgert sich vermutlich nur drüber, dass man ihnen die Ideallinie blockiert ...
Beim Grüssen halte ich es so wie bei praktisch allen Dingen: jeder soll es so machen wie er meint, solange er niemanden damit gefährdet. Aber eines ist schon auffällig: die mit dem Propeller auf dem Tank bewegen sich entweder in einem anderen Raum-Zeit-Kontinuum, oder sie stehen nicht sonderlich drauf andere Biker zu grüssen ... oder glauben schlicht da drüber bzw. über selbige zu stehen.
Da ich mit meinen 42 Jährchen schon mehr zu den alten Säcken auf 2 Rädern gehöre, halte ich es mit der Tradition des Grüssens, denn immerhin teilt der Entgegenkommende einer meiner grössten Leidenschaften mit mir - und das ist für mich weitaus bedeutender als wenn er nur die gleiche Sprache, Hautfarbe oder Pass hat. Was die Beweggründe des Jeweiligen sind, ist mir dagegen schnuppe - solange er dabei niemanden gefährdet ... oder mir mit haarsträubenden Schauermärchen seines verwegenen Tuns auf die Socken geht.
Und eines mach' auch immer noch: ich halte an wenn ich den Eindruck habe, dass da ein Biker ein Problem hat; auch wenn ich öfters mal einen irritierten Blick ernte.
In diesem Sinne,
kawa
Also das kann ich so nicht nachvollziehen. Bei mir hat bei jeder Panne früher - und es gab deren sehr viele - immer jemand angehalten. Allerdings waren das überwiegend auch echte Biker. Egal was es auch immer war, selbst, wenn mir der Sprit ausgegangen war, haben sie mir was abgegeben mit ner zerdätschten Coladose usw. Wenn ich einen mit Panne stehen sehe, dann helfe ich grundsätzlich und ich habe deshalb auch einen ziemlich ordentlichen Werkzeugbestand dabei einschliesslich Multimeter, Taschenlampe usw. Diese Grundeinstellung kommt daher, daß ich es so gelernt habe. Mir wurde auch immer geholfen, so daß sich mir die Frage überhaupt nicht stellt.
Zu Schraubbärs sehr interessanten Essay möchte ich noch folgedes anmerken:
Die heutigen Winterfahrer sind fast überwiegend echte Biker und fahren wenig bis gar kein Auto. Davon gibt es noch ziemlich viele, auch wenn es nicht so offensichtlich ist. Ich habe schon genügend Leute von diesem Schlage getroffen. Im Winter gibt es eben doch noch den von dir geschilderten Zusammenhalt - und deshalb grüße ich auch prinzipiell jeden im Winter. Im Sommer grüße ich diejenigen, die mich freundlich grüßen, denn ich bin ein freundlicher Mensch, aber ich grüße die typischen Ausflügler nicht von mir aus. Aber wenn von ihnen ein freundliches Hallöchen kommt, dann bin ich freundlich genug zurückzugrüßen.