Motorrad reifen reparieren?

Hallo Ihr´s,

Mir platzt gerade der Arsch! Da hab ich meiner BigBang vor wenigen Wochen erst die neue Superpelle (PilotRoad2) spendiert, keine 1000 Kilometer darauf herumgeritten und jetzt hab ich mir einen kleinen Nagel in die hintere Pelle gepresst - Zum Kotzen!

Ich würde den gern instandsetzen lassen, da der Schlappen halt noch neu ist! Die Frage ist nur:

Ist das überhaupt machbar? Hat das schon mal wer von euch gemacht? Wie sind eure Erfahrungen damit?

Es handelt sich dabei um einen ziemlich kleinen Nagel, der mitten in der Lauffläche steckt!

Beste Antwort im Thema

Angesichts des Untersatzes des TS nicht zu empfehlen.

Die Stöpsel sind bis 210km/h zulässig. Hat der Reifen (wovon ich ausgehe) einen höheren Geschw.Index fällt das prinzipiell flach.

Mach für die Kumpels einen Burnout und geh dann sammeln 😛

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Hallo Pirat77,

hatte das gleiche Problem im letzten Jahr, also Hinterrad raus und zum Reifendealer gebracht.
Ergebnis: Reifen geflickt für 18.00 Euronen, fahre natülich nicht so eine Rennsemmel habe
nur "1800ccm und 125 PS" aber Frage: Was soll passieren wenn ein 4mm Loch fachmäßig
repariert wurde??

Gruß Juergen

... da kann ich meinem vorschreiber nur beipflichten. mit den selben motordaten habe ich mir mal eine schraube eingefahren. der französische mopedmeister ( ist in france passiert ) wollte doch tatsächlich 400 euronen für einen neuen reifen. da habe ich einen stopfen einziehen lassen und völlig problemlos noch mehrere tausend km damit abgespult. als der reifen dann wegen abgefahrenen profil runterkam, habe ich mir die reparaturstelle noch mal genau angesehen: astrein !!! ich würde dies also wieder so machen lassen ....

Zitat:

Original geschrieben von Juergen20049


Hallo Pirat77,

hatte das gleiche Problem im letzten Jahr, also Hinterrad raus und zum Reifendealer gebracht.
Ergebnis: Reifen geflickt für 18.00 Euronen, fahre natülich nicht so eine Rennsemmel habe
nur "1800ccm und 125 PS" aber Frage: Was soll passieren wenn ein 4mm Loch fachmäßig
repariert wurde??

Gruß Juergen

Das Problem einer "fachmäßigen" (besser aber eine "fachmännische" als "mäßige"🙄 Reparatur) ist weniger die Reparatur an sich, als viel mehr der durch Feuchtigkeitseintritt in das Loch bereits hervorgerufene o.noch zuerwartende Schaden. Ein nur trocken von Nagel, Schraube o.ä. hervorgerufenes, kleines Loch wird bei der Reparatur komplett dicht. Solange nicht bereits durch langes Arbeiten des "Störenfrieds" hervorgerufene Schäden an Karkasse o. Gürtel(n) bestehen, ist das sicher kein Problem. Spätestens bei Eintritt von Feuchtigkeit, die Korrosion der Stahl- o. auch Textilfäden hervorruft, Ablösungen des Gummis von den Karkass- u./o. Gürtellagen, ist Vorsicht geboten, da das auf Dauer die Stabilität des Reifens beeinträchtigt (ev. unangenehm beim "Vierrad", sicher gefährlich beim "Zweirad"😉. Im Zweifelsfall würde ich in eigenem Interesse auf die Reparatur verzichten, auch wenn's (finanziell) schwer fallen sollte. Unabhängig von "Rennsemmel" o. Tourer/Cruiser/.... (1800cm³/125Cavalli sind vollkommen unerheblich für das Fahrverhalten, aber 400kg auf plattem Reifen sind's sehr wohl).

Grüße
Uli

Zitat:

Original geschrieben von Pirat77


Komplettpaket mit Aus/Einbau der neuen Pelle etc. bei 171 Euro.
Egal, muss gemacht werden!

Ich gratuliere zu dem Entschluss. Ging mir letztes Jahr genauso, gerade von Dunlop Arrowmax 501 auf Bridgestone BT45 gewechselt, und ruckzuck war ne Schraube drin. Latürnich hinten... Und wieder ne Stange Geld los...

Hatte mich auch zum Thema Reparatur durchgefragt, aber keiner wollte es so recht machen. Und irgendwie hätt ich da auch kein gutes Gefühl bei gehabt. Hak's unter Erfahrung ab!

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In einen Schlauchlosreifen einen Schlauf montieren ist nicht einwandfrei. Diese Kombination erwärmt sich bei hohen Geschwindigkeiten um ein Vielfaches mehr als ohne Schlauch.

Außerdem können durch den Fremdkörper feine Stahlfäden nach innen gestellt werden, die den Schlauch aufscheuern.

Vulkanisiert man den Reifen heiß mit einem gewebeverstärkten Flicken (z.B. Stahlgruber), ist er "eigentlich" wieder okay.

Ich habe mir die Motorradreifen in meiner Werkstattzeit damals auch selbst vulkanisiert und selbst gefahren. Kundenreifen haben wir aus Haftungsgründen so nicht repariert. Nur PKW bis Geschwindigkeitsindex "H".

Bleibt trotzdem offen, ob die Karkasse was abbekommen hat...

1800cm³ und 125PS heissen noch lange nicht, dass die Fahrwerte der Maschine vom TS erreicht werden.

Zitat:

Original geschrieben von Pirat77


Hallo Ihr´s,

Mir platzt gerade der Arsch! Da hab ich meiner BigBang vor wenigen Wochen erst die neue Superpelle (PilotRoad2) spendiert, keine 1000 Kilometer darauf herumgeritten und jetzt hab ich mir einen kleinen Nagel in die hintere Pelle gepresst - Zum Kotzen!

Ich würde den gern instandsetzen lassen, da der Schlappen halt noch neu ist! Die Frage ist nur:

Ist das überhaupt machbar? Hat das schon mal wer von euch gemacht? Wie sind eure Erfahrungen damit?

Es handelt sich dabei um einen ziemlich kleinen Nagel, der mitten in der Lauffläche steckt!

Ich habe "nur" mit einem geplatzten Autoreifen Erfahrung. Ich würde nicht einmal einen Autoreifen flicken lassen. Es bleibt ein Restrisiko - das mir zu hoch ist. Und dann den Reifen eines schnellen Einspurfahrzeugs flicken? Manche Leute "surfen" auf den Kupplungen der Straßenbahnen... Andere flicken halt die Reifen ihrer Supersportler... Wo ist der Unterschied?

Im Ernst, klare Antwort: Ab in die Tonne mit der Pelle! Ist halt so. Sicherheit geht vor.

Gruß Michael

Zitat:

Original geschrieben von cng-lpg


Im Ernst, klare Antwort: Ab in die Tonne mit der Pelle! Ist halt so. Sicherheit geht vor.

Gruß Michael

Ruhig, Brauner, ruhig! Hatter doch geschrieben, dass er das macht 🙂

So, seit heute ist die neue Pelle nun endlich drauf - 170 Schleifen, inkl. Ausbau, Einbau, Wuchten usw...

Was mich aber etwas stutzig macht:

Der Nagel steckte ja nun leicht seitlich im Profil, ist übel lang gewesen - Bestimmt 6cm - und ist kerzengrade im Reifen?

Mal so für mich als unerfahren Reifennagel-Begutachter: Müsste der sich als eingefahrener Reifen nicht irgendwie zumindest mal leicht geknickt haben? Für mich als Ahnungsloser sah das irgendwie eher aus, als wäre der wohl platziert und mit dem Hämmerle ins Pneu gemeisselt worden...

Also mal als Frage: Ist es wahrscheinlich, dass ein 6cm-Nagel sich bei einem drehenden Rad nicht irgendwie verbiegt? Oder schieb ich jetzt nur Paranoia, weil die Pelle noch so frisch war, bevor sie sterben musste?

Das klingt ein wenig nach Sabotage. 6cm-Nägel kann man sich eigentlich nicht zufällig in die Reifen fahren. Zumindest nicht auf Asphalt und mit einem Motorrad. Und schon gar nicht seitlich.

Mal ne ganz andere Frage - bei Brücken-Stone gibt es zum Teil eine Garantie, die bei "Einfahr-Schäden" eintritt, hat Mischelin die nicht auch???

Übrigens, mein Rekord steht bei 83 Kilometer, dann hat irgendein Eisenteil meinen Reifen geschlitzt, da kam nicht der geringste Gedanke an Reparatur auf.

Zitat:

Original geschrieben von twindance


Mal ne ganz andere Frage - bei Brücken-Stone gibt es zum Teil eine Garantie, die bei "Einfahr-Schäden" eintritt, hat Mischelin die nicht auch???

Nicht, dass ich wüsste.

beim Moped-Reifen weiß ich das nicht genau, aber beim Autoreifen kannst du eine Garantie "dazu kaufen".

Meine neuen Reifen haben eine kostenlose Garantie (was den Preis wieder günstiger macht) und wenn nicht, gibts die zu JEDEM Reifen dazuzukaufen...

Servus,
also ich vertrete wohl die landläufige Meinung aller Reifenhändler und -Monteure, grundsätzlich keine Motorrad-Reifen zu reparieren!
Der nahelegenste Grund hierfür liegt im Grundaufbau des Reifens an sich:

Da die Karkasse nur einen Gewebegürtel eigearbeitet hat, und sich eine sehr dünne Protectorschicht darüber befindet, lässt sich eine 100%ge Reparatur nicht so wie beim PKW mittels Radial-Pflaster durchführen. Denn durch die Walk-Arbeit des Reifens im Bertrieb kann sich das Pflaster wieder lösen, und es kann zum plötzlichen !! Totalausfall !! kommen !!!
Und eine Lösung mittels Schlauch kommt auch nicht immer in Betracht. Denn grad bei Supersportlern kann das ganz schnell ins Auge gehen.

Es gibt in unserer Branche leider auch schwarze Schafe, denen ein flotter Euro mehr zählt als das Leben des Kunden, und reparieren dann trotzdem und das nicht mal Fachgerecht. Die scheinen sich dabei nicht mal im klaren zu sein, dass sie sich dabei schon mit einem Fuß im Gefängnis befinden!
Im PKW-Bereich gibt´s zwei Varianten: zum einen die Lösung mit dem "Pilz" und die andere mit Radial-Pflaster. Früher gab es noch so ne Art Hanfschnüre mit Gummilösung (in Frankreich heute noch oft verwendet) die durch die Schadhafte Stelle durchgezogen wurde, bzw. wird. Selbiges ist aufgrund der Unsicherheit, weil immer noch Luft entweicht verboten worden.

Mein Tipp:
Beim Neureifenkauf eine zusätzliche Reifengarantie erfragen.
Und wenn man eine Reifen- Panne hat, dann ein neues Gummi aufziehen lassen -
Safety first!

Schraubergruß aus dem Schwarzwald

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