Motorrad kippt nach Gefahrenbremsung

Hallo liebe Leute,

das Thema gab es zwar vor zwei Jahren schon mal, aber vielleicht hat jemand eine neue Idee dazu. Ich mache gerade meinen A-Führerschein. Hatte heute die 5. und 6. Fahrstunde und musste die Gefahrenbremsung auf einer Honda CBF 500 mit ABS aus 50 km/h üben. Letztes Mal war alles kein Problem. Doch dieses Mal ist mir die Maschine fast im Stand 2 Mal umgekippt. Mein Fahrlehrer konnte mir nicht sagen, wo das Problem ist und ich bin dementsprechend verunsichert. Wie soll ich das in den Griff bekommen, wenn ich nicht weiß, was ich falsch mache?
Vielleicht hat hier einer eine Idee. Zur Info: Ich bin 168 cm groß und wiege 54 kg, komme gut mit den Füßen auf den Boden. Das sollte also nicht das Problem sein. Wenn die Maschine aber ein bisschen in Schräglage kommt, kann ich sie nicht mehr halten. Wie stelle ich es an, dass sich das nicht zu einer Phobie auswächst und ich vor jeder Bremsung Angst bekomme???

Danke schon mal für hilfreiche Antworten!

Beste Antwort im Thema

So, bei "50" klappt's. 😉

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Riskieren auf die Seite zu legen... LOL! Das riskierst du bei jeder Fahrt! Wer Motorrad fährt, muss wissen, dass er auf die Fresse fliegen kann. 😁
Ausgang ungewiss... Jede Fahrt ist ungewiss! Die nächste Sekunde ist auch ungewiss...
Gefahr auf das Minimum reduzieren... lass das Motorrad stehen.

Man, man, man... du denkst zu viel und ich zu wenig...

Zitat:

Original geschrieben von CalleGSXF


Riskieren auf die Seite zu legen... LOL! Das riskierst du bei jeder Fahrt! Wer Motorrad fährt, muss wissen, dass er auf die Fresse fliegen kann. 😁
Ausgang ungewiss... Jede Fahrt ist ungewiss! Die nächste Sekunde ist auch ungewiss...
Gefahr auf das Minimum reduzieren... lass das Motorrad stehen.

Man, man, man... du denkst zu viel und ich zu wenig...

Das mit dem Denken mag sein - aber auch erst jetzt, wo Ihr mich darauf aufmerksam gemacht habt.

Sicherlich bin auch ich mir der Gefahr beim Fahren bewußt - stehen lassen werde ich das Motorrad dennoch nicht. 😉

Dir fehlt die Fahrschule in allen Belangen.
In der Praxis und in der Theorie...

Zitat:

Original geschrieben von CalleGSXF


Dir fehlt die Fahrschule in allen Belangen.
In der Praxis und in der Theorie...

Was diese Gewaltbremsung betrifft, mag das sein - insofern das in der Fahrschule in der Ausführlichkeit gelehrt wird.

Alles andere habe ich ja wohl schon durch Lesen und praktische Übungen sehr gut alleine hinbekommen.

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Wie Muhmann sagte, einfach langsam steigern. Und immer wieder üben. Ich durfte das neulich mal unfreiwillig aus rund 140km/h machen, das ganze auch noch in eine ganz seichten Rechtskurve. Fühlte sich scheiss an, zugegeben, aber ich stand. Hinterrad hat aber vom ersten Schreckmoment nen soliden schwarzen Strich gezogen.
Witzigerweise hatte ich just in dem Moment wo mein Kopf realisierte "dat wird eng" die Stimme meines Fahrlehrer im Kopf: "hinten rein, Konzentration auf vorn, progressiv anziehen". Lief wie automatisiert.

Wer fahren kann, sollte auch bremsen können, sonst sollte man nur so schnell fahren wie man auch notfalls schnell und sicher bremsen kann. Denn in brenzlige Zustände bringt dich immer die Situation, die du vorher nicht bedacht hast. Was helfen 200m Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden, wenn 50m vor dir das Reh auf die Straße hüpft.

Man kann sich nicht gegen alles wappnen, aber mit regelmässiger Übung viele Situationen deutlich entschärfen.

@fate-md:

Zitat:

Witzigerweise hatte ich just in dem Moment wo mein Kopf realisierte "dat wird eng" die Stimme meines Fahrlehrer im Kopf: "hinten rein, Konzentration auf vorn, progressiv anziehen". Lief wie automatisiert

.

progressiv ?

Progressiv und degressiv. Google hilft.

http://bit.ly/Tlc3DK
http://bit.ly/19a2h23

Erst mit einer gewissen Grundkraft, ich sage jetzt mal 50%, der Wert ist aber fiktiv, eben soviel, dass es definitiv nicht blockiert, aber schon merklich verzögert. Durch die dynamische Radlastverlagerung kannst du immer mehr Bremskraft über das Vorderrad übertragen, also den Hebel weiter ziehen und dich der Blockiergrenze nähern. Blockiert es, sofort etwas aufmachen, danach weiterbremsen.

Zitat:

Original geschrieben von CalleGSXF


Progressiv und degressiv. Google hilft.

http://bit.ly/Tlc3DK
http://bit.ly/19a2h23

Danke.

Zitat:

Original geschrieben von fate_md


Erst mit einer gewissen Grundkraft, ich sage jetzt mal 50%, der Wert ist aber fiktiv, eben soviel, dass es definitiv nicht blockiert, aber schon merklich verzögert. Durch die dynamische Radlastverlagerung kannst du immer mehr Bremskraft über das Vorderrad übertragen, also den Hebel weiter ziehen und dich der Blockiergrenze nähern. Blockiert es, sofort etwas aufmachen, danach weiterbremsen.

Danke, klingt einleuchtend.

Sehr gut erklärt, hast Du sowas gelernt bzw. studiert?

Soll das heißen, den Bremshebel nicht bis zum Blockieren ziehen?
Aber, wenn es blockiert, ist es dann nicht schon praktisch zu spät und man fliegt?

Wie spürt man denn, dass das Vorderrad blockiert?
Hört man es oder geht sofort das Heck hoch?

Nee, bin kein studierter Erklärbär 😁
Ist einfach der "normale" Ablauf, der einem in der Fahrschule erklärt wird und geübt bis zur Kotzgrenze. Übung (praktische) ist da auch das einzige was dich weiterbringt, die Theorie ist zwar wichtig zu wissen, aber man muss schon spüren wieviel Kraft man da wirklich drüber würgen kann, ist im Normalfall mehr als man erstmal glaubt (NACH der dynamischen Radlastverteilung, darum progressiv).

Ich würde dir empfehlen, einfach mal aus Schritttempo BEWUSST auf sandiger oder feuchter Straße zu hart zu bremsen, damit du merkst, wie sich das blockieren anfühlt. Dann das gleiche nochmal nur eben nur bis ran an die Blockiergrenze. Danach auf griffiger Straße die Geschwindigkeiten allmählich steigern.

Zitat:

Original geschrieben von exmor


Wie spürt man denn, dass das Vorderrad blockiert?
Hört man es oder geht sofort das Heck hoch?

Ich denke mal, dass es einem den Lenker aus den Händen hauen will. Wissen tue ich es auch nicht.

Auf gerader Strecke haut da nix. Probierts euch einfach aus. Auf griffigem Asphalt und niedriger Geschwindigkeit stehen die Chancen aber eh fast höher, dass der Arsch hoch kommt. Son Moppedreifen kann schon irre Kräfte übertragen.
Wenn man das nicht gerade im Berufsverkehr sondern eben auf nem leeren Parkplatz übt, ist das alles nicht dramatisch, wirklich überraschend passiert da nix.

Und üben ist wichtig, damit man im "Ernstfall" die erlernten Muster im Hirn einfach abspulen kann und den Kopf für die Verarbeitung der aktuellen Stresssituation frei hat und sich nicht nur aufs Bremsen konzentrieren muss.

Zitat:

Original geschrieben von fate_md


Nee, bin kein studierter Erklärbär 😁
Ist einfach der "normale" Ablauf, der einem in der Fahrschule erklärt wird und geübt bis zur Kotzgrenze. Übung (praktische) ist da auch das einzige was dich weiterbringt, die Theorie ist zwar wichtig zu wissen, aber man muss schon spüren wieviel Kraft man da wirklich drüber würgen kann, ist im Normalfall mehr als man erstmal glaubt (NACH der dynamischen Radlastverteilung, darum progressiv).

Ich würde dir empfehlen, einfach mal aus Schritttempo BEWUSST auf sandiger oder feuchter Straße zu hart zu bremsen, damit du merkst, wie sich das blockieren anfühlt. Dann das gleiche nochmal nur eben nur bis ran an die Blockiergrenze. Danach auf griffiger Straße die Geschwindigkeiten allmählich steigern.

Danke Dir, das werde ich morgen mal probieren und Mut beweisen 😉

Ich hätte echt nicht gedacht, dass das so kompliziert ist ... naja, woher denn auch.

Warum hat mich eigentlich niemand schon früher darauf aufmerksam gemacht bzw. warum ist mir das nicht schon früher auf- und eingefallen?

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