Motorprobleme nach Winterschlaf
Guten Tag Community,
ich habe heute mein Mopped aus dem Winterschlaf geweckt um mal kurz die Tankstelle zu besuchen. Batterie vorher ans Landegerät und siehe da, sie ist wunderbar zuverlässig angesprungen.
Kommen wir aber zum Problem:
Es war bisher nach dem Winter immer so, dass man ein paar Meter sanft fahren muss damit der Motor wieder schön rund läuft. Diesmal war dem allerdings nicht so... Die Problematik ist für mich als Forumsneuling auch gar nicht so einfach zu erklären.
Der Leerlauf ist unauffällig, läuft zwar nicht ganz sauber, aber trotzdem in Ordnung. Beim Anfahren und bei niedriger Drehzahl hat der Motor schon merklich Schwierigkeiten und stottert. Ab etwa 4tsd Umdrehungen spürt man eine ungewöhnliche Vibration und der Motor "hämmert". Ich habe die gute nicht höher als 6tsd gedreht, das Problem besteht also vermutlich über den kompletten Drehzahlbereich. Ausserdem hat sie beim Auslaufen wesentlich häufiger und lauter Fehlzündungen.
Ventilspiel ist dieses Jahr dran, aber das kommt nicht einfach über den Winter so massiv, oder liege ich falsch?
LG
Fabian
34 Antworten
Überzeugend falsch, Ethanol löst sich schon schlecht in Benzin, daher die miserable Lagerstabilität der Mischungen. Honda empfiehlt eine maximale Lagerzeit von 3 Wochen bei E10!
Das hygroskopische Ethanol (polar!) bindet Wasser, mischt sich in jedem Verhältnis damit. Je mehr Wasser bzw. Ethanol vorliegt, desto größer ist die Tendenz, dass sich die relativ instabile Mischung aufspaltet.
Benzin-Alkohol-Mischungen sind instabile Mischungen, es lassen sich relativ stabil nur wenige % ineinander mischen (Entropieeffekte), je kurzkettiger der Alkohol ist, umso schlechter geht das - und Ethanol ist kurzkettig. Höhere Alkohole stehen hier ohnehin nicht zu Debatte.
re
Entschuldigung, Doppelpost...
Und das haste in der uni gelernt? In der Praxis hast du keine stofftrennung bis 6 monate...
Eigene versuche von normalen forenmitgliedern.
Zitat:
@Papstpower schrieb am 28. Januar 2018 um 16:58:55 Uhr:
Zitat:
@remanuel schrieb am 28. Januar 2018 um 14:04:56 Uhr:
SuperPlus enthält i d R kein Ethanol, ist somit nicht hygroskopisch. Bei trockner Lagerung entbehrlich, bei feuchter hingegen sinnvoll. Wichtig ist in jedem Fall randvoll tanken.
Und genau das, also ethanol zuführen wäre jetzt die Lösung. Ohne bilden sich wasserblasen die dann per vergaser zugeführt werden. Probleme wie beschrieben. Ethanol bindet das wasser und entsorgt es ohne derartige probleme.
Wenn er jetzt den fehler gemacht hat, super+++++ Premium sprit zu kaufen, könnte man jetzt spiritus aufkippen. Weiterhin, wenn es noch halbwegs fahrbar ist, liqui moly vergaserreiniger in den tank kippen und verfahren.
Das Mopped läuft. Hat nur die oben beschrieben Probleme. Wenn man nichts damit kaputt macht so zu fahren wäre es tatsächlich nicht so das Problem nach dem Vergaser ablassen mal ne längere Runde zu drehen. Den Vergaserreiniger müsste ich mir noch besorgen. Getankte habe ich normal Super.
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Dann würde ich das erst mal versuchen. Was willste da kaputtmachen? Dann ausgiebige Probefahrt machen und dann wird man weitersehen. Wenn der Vergaser wieder reinen Sprit kriegt anstatt eines Sprit-Wasser-Gemisches, ist evtl. schon alles gut.
Nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen...😰
Stufenweise nach dem Ausschlussverfahren vorgehen halte ich für klug....
Könnte man für eine Tour bei kaltem Wetter theoretisch den Kühler mit einem Stück Pappe abkleben? Ich habe die Erfahrung gemacht das die Maschone bei solchen Temperaturen laut Anzeige kaum über 65 Grad kommt
Zitat:
@Papstpower schrieb am 28. Januar 2018 um 20:14:29 Uhr:
Und das haste in der uni gelernt? In der Praxis hast du keine stofftrennung bis 6 monate...Eigene versuche von normalen forenmitgliedern.
Ich lehre das an der Uni, inkl Praktikum. 😁
Zitat:
@Hardrockz schrieb am 28. Januar 2018 um 21:18:11 Uhr:
Könnte man für eine Tour bei kaltem Wetter theoretisch den Kühler mit einem Stück Pappe abkleben? Ich habe die Erfahrung gemacht das die Maschone bei solchen Temperaturen laut Anzeige kaum über 65 Grad kommt
Mit Temperaturanzeige wg Übertemperatur sicher kein Problem. Die beste Lösung: das Moped einfach in der Winterruhe stehen lassen, erspart auch den Salzstress.
re
Vor dem Einmotten volltanken (Super E5) und eine Dose Kraftstoffsystemreiniger (Louis oder Liqui Molly) dazu. 10-15 km fahren. Dann springt der Hobel im Frühling auch wieder gut an und läuft auch rund.
Diese Reiniger bestehen überwiegend aus Isopropanol. Zielgruppen sind Rasenmäherbesitzer, Bootseigner, Motorradhalter, Oldtimerbetreiber, usw.
Billiger ist es, statt E5 SuperPlus einzufüllen (enthält MTBE und ETBE, reinigen besser als Isopropanol), dann kann man sich die Apothekenzusätze sparen.
re
Zitat:
@remanuel schrieb am 28. Januar 2018 um 22:18:07 Uhr:
Zitat:
@Papstpower schrieb am 28. Januar 2018 um 20:14:29 Uhr:
Und das haste in der uni gelernt? In der Praxis hast du keine stofftrennung bis 6 monate...Eigene versuche von normalen forenmitgliedern.
Ich lehre das an der Uni, inkl Praktikum. 😁
Siehste 😛
Meine damalige ethanol interessengemeinschaft, E85 sind wir gefahren, haben dagegen praktische versuche unternommen. Notfalls bis was kaputt geht... Nie ist was kaputtgegangen. Alles mögliche wurde "eingelegt", ethanol-benzinmischungen in allen verhältnissen hingestellt um die stofftrennung zu beobachten...
Und das ist das leben.
@mozartschwarz war dabei...
Als Gedankenansatz dazu:
Könnte nicht auch eine Kerze verglast sein, und sie nicht auf allen Zylindern laufen?
Ist mir mal passiert, als gerade auf bleifreien Sprit umgestellt wurde, und ich mal nur Kurzstrecken gefahren bin.
Symptome waren die gleichen..
Kerzen getauscht und alles war wieder gut.
Kerze unwahrscheinlich aber nicht unmöglich. Dann würde sie ja auch im stand und gerade im unteren Drehzahlbereich wie ein Sack Nüsse laufen.
An den TE: Du hast ja jetzt ein paar Anhaltspunkte. Fang an mit dem Wahrscheinlichsten (Sprit ablassen) und wenns das nicht war beginnt die Suche mit der günstigsten Lösung.
Zur Kette: Sowas habe ich bislang erst einmal erlebt bei gut nem Dutzend Ketten die ich zu Grabe getragen habe. Normalerweise wird eine Kette steif und macht dann diese Typischen Rollgeräusche, weil sie sich gegen die Bewegung wehrt. Hin und wieder geht irgendwas mit den Verbindern kaputt, weiß nicht genau was, aber dann bekommen einzelne Kettenglieder Spiel und diese sollen dann die Vibrationen erzeugen. Finden fühlen nahezu unmöglich. Du kannst nur Auf Grund der Symphtome, Kilometerleitung der Kette und deiner eigenen Einschätzung wie gut du sie gepflegt hast vermuten, dass sie es ist.
Nun ja.. die Kette würde ich auch ausklammern... da sie ja nicht für "Fehlzündungen" sorgt.
Möglich ist fast alles, was schon angeführt wurde.
Sicher würde ich auch mit dem Sprit anfangen. Ablassen, erneuern.
Wenn allerdings eine Düse verstockt ist, beseitigt das den Fehler nicht.
Ebenso kommt es vor, dass Zündkerzen unter Last nicht mehr den erforderlichen Funken bringen, oder "austeigen" wenn sie etwas wärmer werden.
Ebenso kann ein Kerzenstecker etwas locker sein, oder sich etwas im Luftfilter eingenistet haben.
Ansätze sind inzwischen sicher genug vorhanden... und da stimme ich Beaster zu:
Mit dem kleinsten Übel beginnen und dann weiter arbeiten.
Noch ein Tipp am Rande... Wenn du (kalt) startest, kannst du auch vorsichtig an den Krümmern erfühlen ob sie sich gleichförmig erwärmen... Sollte einer deutlich kühler bleiben, ist an dem Zylinder das Übel zu finden...
ABER: Vorsichtig... gibt schnell Verbrennungsgefahr an den Fingern... die Biester werden sehr schnell böse heiss...
Entschuldigt, dass ich mich erst jetzt melde. Meinem Dad ist die Kupplung am alten Passat auseinander geflogen, der wird am Wochenende erstmal vorgezogen. Ich werde die Ansätze so schnell es geht abarbeiten und euch auf dem Laufenden halten.
Wäre es denn auch möglich tatsächlich eine längere Fahrt zu machen? Dann würde der Vergaser vielleicht mal durchgespült und alles schön warm. Das fällt diese Woche aber defintiv flach. Die haben hier gestern sämtliche Straßen gesalzen.