Motoren von Plugin-Hybriden

Wie steht es mit der Haltbarkeit der Motoren aus von Plugin-Hybriden?

Einen Plugin-Hybriden kann man ja je nach Hersteller und Modus unterschiedlich fahren.

Ich nehme mal folgendes Beispiel:
Man fährt im Elektomodus, aber ab und an geht der Verbenner trotzdem an. Man hat darauf keinen Einluss. Denn man muss sachte mit dem Gaspedal umgehen.

Wie ist es dann mit diesen Verbrennern? Die laufen nur zeitweise (vielleicht immer nur für ein paar Sekunden), werden überhaupt nicht warm. Was ist denn mit der Haltbarkeit dieser Motoren? Was ist mit der Verkokung? Mit dem Öl? Mit dem Kat?

Gibt es dazu Erfahrungswerte?

138 Antworten

Ich weis nicht wie hochdynamisch die PHEV's Gebrauch vom Verbrenner machen. Bei meinem Prius wird der sehr oft an- und abgeschaltet. Oft, gerade im Stadtverkehr, rennt er nur für 2-3sec und wird gleich wieder abgeschaltet. Man hat als Fahrer auch wenig Einfluss darauf, was das HSD aus dem Gasbefehl macht. Da kommt's schon vor, das der Verbrenner kalt doch recht hochtourig betrieben wird.

Müsste ich ein Urteil über den Betrieb abgeben, würde ich sagen, das ist genau die Methode, wie ich einen Motor möglichst schnell umbringen kann. Die Erfahrung mit den HSD's zeigt aber, das die Maschinen sehr lange halten, länger als viele ihrer downgesizten Kollegen. 300.000km ist eher die Regel als die Ausnahme und dann ist typischerweise der Akku zu tauschen. Am Verbrenner gibt's nach wie vor nichts. Dabei fährt die Kiste mit 0W-20-Wasser-Öl. Das wird allerdings alle 15.000km gewechselt.

Grüße,
Zeph

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 08. März 2021 um 14:23:11 Uhr:


Müsste ich ein Urteil über den Betrieb abgeben, würde ich sagen, das ist genau die Methode, wie ich einen Motor möglichst schnell umbringen kann. Die Erfahrung mit den HSD's zeigt aber, das die Maschinen sehr lange halten, länger als viele ihrer downgesizten Kollegen.

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 08. März 2021 um 14:23:11 Uhr:


Müsste ich ein Urteil über den Betrieb abgeben, würde ich sagen, das ist genau die Methode, wie ich einen Motor möglichst schnell umbringen kann. Die Erfahrung mit den HSD's zeigt aber, das die Maschinen sehr lange halten, länger als viele ihrer downgesizten Kollegen.

Das Geheimnis daran ist, dass der Verbrenner keine schlagartig hohen Lasten abkönnen muss, weil der Elektromotor das ja abfedern kann.

Im Gegensatz zu klassischen Getrieben ist zudem auch ein vernünftiger Kaltlauf möglich.

Wie lösen die Hersteller die Abgasbehandlung bei Plugins?

Der Kat braucht schließlich ein paar Minuten, bis er im Betriebsbereich ist.

Verbauen die Hersteller auch Direkteinspritzer? Wie wird dort die Gefahr der Verkokung angegangen?

Die wird nicht viel anders als beim Verbrenner-Only-Modell sein. Ist meinem Verständnis nach für den Prüfzyklus auch nicht notwendig. Da wird erst rein elektrisch gefahren, erst wenn der Akku leer ist, wird der Verbrenner einmalig gestartet. Der Kat heizt sich innerhalb von 30-60sec auf, länger dauert das nicht (deswegen sind die Dinger motornah verbaut).

Direkteinspritzer werden definiv verbaut, mir fallen da sämtliche BMW PlugIn's ein. Die Verkokung kann man durch geeignetes Motordesign verhindern, beispielsweise interne AGR über verstellbare Nockenwellen, oder eine kombinierte Einspritzung (Direkt- und Saugrohreinspritzung). Welcher Aufwand betrieben wird, ist von Modell zu Modell unterschiedlich.

Generell ist es beim PlugIn so, das diese den Motor nicht so hochdynamisch wie Vollhybriden fahren. Motorläufe von wenigen Sekunden kommen hier (so glaube ich, weis es aber mangels PlugIn-Erfahrung nicht) nicht vor.

Grüße,
Zeph

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Werte Plugin-Hybrid Experten,

ich bin seit kurzem stolzer Besitzer eines Audi Q3 Plugin-Hybriden. Nachdem ich ihn bislang fast ausschließlich elektrisch nutze, mache ich mir momentan Gedanken über das Einfahren des Verbrennermotors (aber auch für den Zeitraum danach).

Wenn ich das Fahrzeug im Hybrid-Modus betreibe, schaltet sich der Verbrennermotor laut Anzeige zum Teil mehrfach je Minute an und aus. Das kann doch nicht wirklich gesund sein, oder? Schließlich ist die Langlebigkeit des Antriebs auch ein ökologischer Faktor ...

Leider lässt sich der Antrieb nicht in den reinen Verbrennermodus switchen. Das wäre aus meiner Sicht sehr sinnvoll, vor allem wenn ich entscheiden möchte, wann bzw. wo der Elektroantrieb besser genutzt werden kann. Schade, dass der Hersteller diesen Modus (evtl. aufgrund gesetzlicher Vorschriften?) nicht anbietet.

Könnt ihr mich beruhigen oder ggf. vertiefende Informationen geben?

@Turbokreisel59 das mit dem "Einfahren" im Verbrennermodus lass mal lieber sein. Wenn du den Hybriden jung in der Stadt bewegst, machst du im V-Betrieb jeden Motor kaputt. Dafür ist der einfach nicht gebaut. Die 300m "Ausroll-Rekup" reichen für eine vernünftige elektrische Anfahrt nicht aus. Also sieh zu, dass du schön lädst und ihm außerhalb auch mal die Sporen gibtst. Der Verbrenner ist für mittlere Dauerlast gebaut, hält normalerweise rd 1Mio km, allein die wechselnden Lasten (Leerlauf, Vollgas, schalten, Motorbremse) reduzieren die Laufleistung auf <250.000km. Jetzt weißt du ungefähr, warum "Priusse" so alt werden.
Die Abgasentwicklungen im "Ruckelmodus" in der Stadt sind exorbitant. Betet mal alle fleißig den Rosenkranz, damit ich nicht Minister werde. Ich würde eine Bewertung / Einstufung/ Besteuerung nach Praxismessung der Abgase verfügen. Das wäre hart - sehr hart! Es wäre aber kein Beschiss mehr 😉

Na na, das lass ich so nicht ganz gelten... ;-)

Aber gut, ich unterbreche mal die Einfahrsphase unseres PHEV.
Der Wagen wird bei km Stand aktuell 705 nur im Save Modus mit ausgeschaltet Start Stop Funktion gefahren.
Dabei ist der Verbrenner immer an. Wird nicht auf Kurzstrecke gefahren und unter verschiedenen Lastzuständen eingefahren.
Der Elektromotor schaltet nur zu, wenn's kräftiger zur Sache geht, sozusagen als Booster.

Bisher wurde der Hybrit Modus nicht genutzt um dieses kalte Start-Stop zu vermeiden und den Benziner gut einzufahren so wie ich das bei allen Motoren mache.

Natürlich fahre ich auch im rein elektischen Modus, aber dann ohne jeden Verbrenner Einsatz.

Der Wagen hat sich bisher tadellos verhalten.
Eingebremst ist er schon mal.

Ab km Stand 1500 geht's in das für den PHEV geplante und passende Fahrprofil.
Tägliche Kurzstrecke bis 50 km rein elektrisch, längere Strecken im Hybridmodus.

Warum ein Audi nicht rein Verbrennertechnisch eingefahren werden kann???

Es handelt sich bei mir um den Range Rover Evoque II Hybrid

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