Motoren von Plugin-Hybriden
Wie steht es mit der Haltbarkeit der Motoren aus von Plugin-Hybriden?
Einen Plugin-Hybriden kann man ja je nach Hersteller und Modus unterschiedlich fahren.
Ich nehme mal folgendes Beispiel:
Man fährt im Elektomodus, aber ab und an geht der Verbenner trotzdem an. Man hat darauf keinen Einluss. Denn man muss sachte mit dem Gaspedal umgehen.
Wie ist es dann mit diesen Verbrennern? Die laufen nur zeitweise (vielleicht immer nur für ein paar Sekunden), werden überhaupt nicht warm. Was ist denn mit der Haltbarkeit dieser Motoren? Was ist mit der Verkokung? Mit dem Öl? Mit dem Kat?
Gibt es dazu Erfahrungswerte?
138 Antworten
Klar gelten die 10-15% bei Nennleistung, wie du sagst, was anderes macht keinen Sinn. Inwieweit dies allerdings nichtlinear ist, kann ich nicht sagen. Das Verlustreibmoment steigt linear mit dem zu übertragenen Motormoment. Mit der jeweiligen Wellendrehzahl ergibt sich dann die Verlustleistung. Überlegt man sich das durch, glaube ich das die Verlustleistungen ebenfalls ziemlich linear sein werden. Alles andere erscheint mir jetzt ziemlich unlogisch.
Selbst wenn du keine Abtriebsleistung am Getriebeausgang hast, brauchst du eine Antriebsleistung, um die Zahnräder zu bewegen (Panschverluste, Reibverluste). Eher müsste der Wirkungsgrad bei Teillast schlechter werden.
Ich denke, im normalen Teillastszenario werden's ebenfalls um die 10% sein. Ist ja auch nix dabei, auf der Autobahn sind das gerade mal 2kW, in der Stadt unter 500W für den gesamten Antriebsstrang. Es geht auch nicht ob ein Konstrukteur sich das erlauben kann oder nicht, das ist einfache Physik und 99% Wirkungsgrad für ein Zahnradpaar ist absolut super, nur wenn man davon eben 3 hintereinander hat und auch noch Lager und Wellendichtungen (die ebenfalls bremsen), dann verliert man eben ein wenig.
Gemessen am Wirkungsgradverlust eines Verbrenners im Stadverkehr (~10-15% vs. 30-40% auf der Autobahn) sind das Peanuts.
BTW... Mein Prius+ hat einen eigenen Kühlkreislauf für das "Getriebe". Das besteht allerdings aus 2 E-Motoren samt Umrichtern und einem Planetensatz (und kommt auch insgesamt irgendwo auf 85-95%, je nach Übersetzung).
Grüße,
Zeph
Um es kurz zu halten:
Vom Wirkungsgrad einer Rekuperation auf den Generatorwirkungsgrad eines primär als Antrieb ausgelegten Elektromotors zu schließen funktioniert nur dann, wenn man die Verluste vernünftig berücksichtigt.
Die genannten 65% lassen sich jedenfalls definitiv nicht pauschal auf alle Generatoren übertragen und decken sich auch nicht mit real umgesetzten Anwendungen in PKW.
Es gibt keinen Unterschied zwischen Generator- und Motorbetrieb bei E-Maschinen, das ist ein Gerücht. Du kannst jeden Motor als gleichwertigen Generator verwenden und umgekehrt.
Warum? Weil sich nix ändert. Die Lager, die Wicklungen, der Magnetische Kreis, alles dasselbe. Fährt eine E-Maschine mit 5kW und 90%, dann tut sie dasselbe als Generator.
Das gilt im Besonderen für die elektronisch kommutierten E-Maschinen, die in Autos verwendet werden.
Es gibt Optimierungen zwischen Rechts- und Linkslauf bei mechanisch kommutierten Motoren, aber auch für die gilt, dass sie als Generatoren in derselben Laufrichtung denselben Wirkungsgrad liefern.
Zur Rekuperation... Die E-Maschine (plus Umrichter) liefern etwa 90% Wirkungsgrad. Dh beim Beschleunigen kommen 90% im Auto an. Beim Rekuperieren kommen wieder 90% zurück, dann gibts aber den Ladewirkungsgrad von ebenfalls ungefähr 90%.
Dh, im besten Fall landen noch 73% im Akku. Da die Ladeleistung aber beschränkt ist (nur 1/6 bis 1/4 der Entladeleistung) kommt man gerade bei hohen Geschwindigkeiten schnell in den Bereich wo die mechanischen Bremsen eingreifen müssen. Deshalb bewegt sich die rückgewonnene Energie typischerweise zwischen 20-60%.
Grüße,
Zeph
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 26. Mai 2021 um 19:20:58 Uhr:
Es gibt keinen Unterschied zwischen Generator- und Motorbetrieb bei E-Maschinen, das ist ein Gerücht.
Das Gerücht wollte ich nicht bedienen. Mir geht es nur darum, dass man sauber vergleicht.