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Motorbremse mittels Schaltwippe?

Land Rover Range Rover Evoque L538
Themenstarteram 17. Oktober 2018 um 11:42

Hallo allerseits. Ich habe seit einigen Tagen einen Si4. Zuvor war ich lange Jahre mit einem Mercedes CLK unterwegs, den ich nur wehmütig abgegeben habe. Umso dankbarer bin ich, daß der Evoque meinen Erwartungen so weitgehend entspricht. Ich hatte mir vorgenommen, ruhiger zu fahren, und tatsächlich vermittelt mir der neue Wagen erfreuliche Gelassenheit. Leider gibt es den Benziner nicht mit Handschaltung; ich hatte meine Hoffnung auf die Schaltwippen gesetzt, doch wirklich rasch scheint man damit nicht in niedrigere Gänge zu kommen, um etwa mit dem Motor bremsen zu können. Ich würde gern verstehen, was der Wagen treibt, wenn ich am linken Paddle ziehe; es scheint sowas wie einen kurzen Leerlaufmoment zu geben, bevor der neue Gang greift. Kann mir das jemand erklären?

Evoque
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14 Antworten

Probier 'mal den "S" Modus.

Na ich wüsste gerne welche Erwartungen du bezüglich der Motorbremse hast...viel ist das nicht...und doch, man kommt in kleinere Gänge wenn man die Schaltwippen betätigt...doch warum?

Die Motorbremswirkung ist bei dem 2.0er Motor eh nichts dolles und wenn der Motor dann aufgrund höher Drehzahlen nur kreischt....was ist dann erreicht?

Vielleicht verstehe ich es auch nicht was es heisst in niedrigere Gänge kommen?

Bei 100 haben wir den 8-9ten drin....hier eine merkbare Bremswirkung (Bergab) würde bedeuten Gang Nummer 4-5 und dass möchte ich meinem Gehör nicht zumuten.

(haben aber nur den Diesel...vielleicht ist der Benziner da anders?)

Übrigens: herzlich Willkommen und allzeit knitterfreie Fahrt

:-)

Wir haben auch den Si4.

 

Ein herunterbremsen mit den Gängen ist nicht wirklich möglich. Das war bei unserem vorherigen Diesel besser, allerdings war das noch ein 2.4l mit 6Gang-Automatik.

 

Beim Bergabfahren das Tempo halten kann man ganz gut, wenn man frühzeitig die Schaltwippen einsetzt. Und im S geht es etwas besser.

Ja, dieses kurze "Leerlaufgefühl" hab ich bei meinem DS auch. Hab auch das Gefühl, dass empfindliche Mägen das nicht so gern haben. Geht im S-Modus bisschen besser. Noch besser, wenn man beim Bremsen gleichzeitig herunterschaltet, dann geht's relativ gut. Ich nehme an, dass die Softwareprogrammierung des Getriebes so gewollt ist, vermutlich wegen der Konstruktionsart des Getriebes.

Meiner Frau ihr RRE mit dem 2.2L-Diesel und der ersten Generation des 9G macht das übrigens weniger ausgeprägt.

Hallo

jedes runterschalten im hohen Drehzahlbereich kostet der Kupplung Verschleiß und mehr Sprit.

Muss jeder für sich entscheiden... Neue Kupplung oder neue Bremsbeläge...

Themenstarteram 18. Oktober 2018 um 10:18

Danke für die Kommentare! Habe ein wenig herumprobiert; im Sportmodus gelingt das Schalten tatsächlich besser, aber man bringt sich dabei natürlich um den Genuß der komfortablen Automatik. Echte „sportliche“ Kurvenfahrten dürften mit den Paddles ohnehin nicht möglich sein – ich kann mir nicht vorstellen, daß die beim Lenkradkurbeln blind zu finden sind. Und für Roadstergefühle habe ich mir den Wagen ja auch nicht gekauft. Es geht mir nur darum, nicht bei jeder Talfahrt und vor jeder Kurve etc. in die Eisen steigen zu müssen, zumal der Bremsverschleiß beim RRE beträchtlich sein soll. Eine Kombination von leichter Fußbremse plus Motorbremse im D-Modus erscheint mir erstmal am besten.

Bergauf und bergab verwende ich den S-Modus, da schaltet er früher runter und bremst so etwas mehr.

@Tomried Welche Kupplung? Das ist ein Automatikgetrieber mit Wandler. Neue Kupplung heisst hier: "ÖlWechsel". Wenn man wie ich morgens 300HM relativ am Stück und Steil bergab muss, macht es unabhängig vom Schalter oder Automatik immer Sinn den kleinen Gang zu nehmen. Man kuppelt dann nämlich einmal und bremst nicht 50Mal.

Jetzt zum Thema: Das ZF 9HP ist was Schaltkomfort angeht nicht der ganz große Wurf und ob LR die Adaption an den Evoque wo das Ding Premiere hatte wirklich gründlich erledigt hat ist fraglich. Der 9 Gang Automat von Daimler ist z.B. mind. eine Klasse besser - allerdings für nur für Motoren mit Längseinbau geeignet.

Die Benziner bremsen zudem mit dem Motor nicht so gut wie etwa gleich starke Diesel - im Diesel Evoque ist die Bremswirkung wahrscheinlich etwas besser. Wandlerautomaten könnten ohne Kraftunterbrechung hoch, aber nicht runterschalten - d.h. ein kurzer Moment "Leerlauf" muss drin sein. Da hilft nur rechtzeitig schalten. Teilweise kann es sogar sein, dass der Motor kurz eine Art Zwischengas gibt, um die Drehzahlen der Wellen anzugleichen. Ansonsten spricht jetzt nichts dagegen so bei 3000-4000 U/min mit einem Benziner bergab zu fahren.

Themenstarteram 19. Oktober 2018 um 9:36

Danke für die technische Aufklärung! Wo liegen denn die Nachteile des ZF 9HP im Vergleich mit Daimler? Ich habe vor dem Kauf meines RRE auch einen GLC probegefahren und hatte nicht den Eindruck, daß Automatik und Paddles sich dort besser anfühlten (hatte den GLC allerdings nur zwei, drei Stunden). Die Entscheidung für den Evoque hatte u. a. optische Gründe: „In dem Mercedes siehts aus wie bei Opa." (Meine Frau)

War das die alte 7Gang oder die neue 9gang Automatik. Das Schaltverhalten der 9gang-Automatik von Mercedes ist sensationell. Da hat sich Daimler wesentlich mehr Zeit für die Integration gelassen. Es ist eben ein Unterschied, ob man ein Getriebe selbst entwickelt und dann schon sehr früh Zugriff auf Konstruktionsdetails und erste Erprobungsmuster hat oder ob man was zukauft.

Hallo @discofan

Ich bin die 9G von Mercedes zwar nie gefahren, muss dir aber anhand von dem was man so liest, absolut recht geben. Das scheint eine sehr gute Automatik zu sein. Mercedes ist meiner Meinung nach einer der wenigsten Autohersteller, welcher Getriebe noch selbst entwickelt?

Das ZF 8-Gang-Getriebe ist wohl eher das Getriebe, was man mit dem 9G von Mercedes vergleichen sollte. Beide sind für Längseinbau konzipiert. Das ZF-Getriebe gibt es ja schon seit einem Weilchen und wurde vermutlich auch schon weiterentwickelt. Bin es in diversen Fahrzeugen von verschiedenen Herstellern gefahren und es gefällt mir sehr gut.

Das 9G von ZF bei Land Rover (und auch FCA) ist für den Quereinbau konzipiert. Dementsprechend muss es sehr kurz sein. Das erlaubt nicht die selbe Mechanik wie bei den anderen zwei genannten Getriebe. Beim ZF 9G wird mittels Klauenkupplungen geschaltet. Es gibt hier User (nicht im Speziellen im LR Forum) welche behaupten, dass sowas überhaupt nicht funktionieren kann. Meistens haben diese User gar keine Erfahrung damit und behaupten einfach etwas (damit ist jetzt nicht Discofan gemeint).

Die Integration in die ersten RRE war tatsächlich nicht tadellos. Unglücklicherweise hatte der selbe Jahrgang noch Probleme mit defekten Turboladern, welche stotterten. Oft wurde das eine Problem mit dem anderen verwechselt. Dennoch brauchte es beim 9G tatsächlich ein paar Software Updates (brauchte schon ein paar Monate) und mit dem 2.2er-Diesel harmoniert dieses Getriebe nicht so gut wie mit den Ingenium-Motoren. Ich vermute stark, dass das Getriebe bei der Einführung des Ingeniums etwas überarbeitet wurde, nicht nur an der Software, aber das ist nur eine Vermutung.

Die Probleme im Konkreten mit den 2.2er-Diesel und dem 9G sind ein etwas ruppiges Schaltverhalten im 1. und 2. Gang, sowie eine selbstlernende Software, welche bei dauernd zügigem Anfahren oft sich zu sportlich verhält und in den unteren Gängen oft sehr spät hochschaltet. Abhilfe ist in der Tat nicht ständig mit zuviel Gas anzufahren (nicht über die Hälfte des Pedalwegs). Mit ein Grund für dieses Verhalten vermute ich im Fakt, dass der 2.2er bis 2'000 Umdrehungen viel weniger Drehmoment als die Ingeniums liefert und dementsprechend die Automatik dieses Leistungsloch zu überspielen versucht.

Das 9G in Verbindung mit den Ingeniums ist aber meiner Meinung nach absolut gelungen und ich empfinde keine wesentliche Nachteile gegenüber dem 8G (bis auf dieses Leerlaufgefühl beim Herunterschalten). Ich bin mittlerweile über 80tkm damit gefahren und finde es immer noch top. Kann aber natürlich nicht sagen, wie es sich mit 150tkm und mehr noch verhalten wird.

Themenstarteram 19. Oktober 2018 um 13:26

Der von mir probegefahrene GLC hatte eine 9G-Tronic-Automatik. Meinem Bauchgefühl kommt die Automatik im Evoque mehr entgegen – hätte ich den GLC genommen, würde ich mir aber vermutlich das Gegenteil einbilden. :-)

Themenstarteram 19. Oktober 2018 um 13:29

Vergessen zu sagen: Auch beim Mercedes dauerte das Runterschalten lange; es gab auch da einen wackligen Moment, bevor der richtige Gang drin war.

Zitat:

@cutf schrieb am 19. Oktober 2018 um 15:07:23 Uhr:

Hallo @discofan

Ich bin die 9G von Mercedes zwar nie gefahren, muss dir aber anhand von dem was man so liest, absolut recht geben. Das scheint eine sehr gute Automatik zu sein. Mercedes ist meiner Meinung nach einer der wenigsten Autohersteller, welcher Getriebe noch selbst entwickelt?

Da muss ich leider wiedersprechen. Ich fahre seit 06/2017 ein MB C43 Cabrio mit besagter 9G-Automatik und bin mit den Schaltvorgängen nicht zufrieden. Ich habe das Gefühl, dass das 9G manchmal Probleme hat, den richtigen Gang zu finden, meist wenn man verschiedene Steigungen kurz hintereinander fährt. Das fängt der Wagen an zu ruckeln wie beim Bonanza-Effekt.

Auch beim sportlichen Fahren braucht die 9G gefühlt sehr lange, bis sie runterschaltet. Das kenne ich von den anderen Getrieben her anders.

Gut der Vorgägner war ein Audi S5 Cabrio. Der hatte ein 7G DKG, welches wirklich sehr schnell schaltete.

Die 8G von ZF in meinem Rang Rover Sport war hingegen sehr komfortabel und hatte immer den richtigen Gang parat.

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