Motor Totalschaden in der Werkstatt

Mercedes C-Klasse

Ich brauche einen Rat.
Ich habe meinen 10 Jahre alten C 200 Kompressor T-Modell Avantgarde mit brennender Motorleuchte in die nächstgelegene Werkstatt gebracht. (pitstop mit beworbenem Mecedes-Service). Ich gab die fällige Inspektion in Auftrag und verwies auf Motorlampe und die erkannten Symptome (Ruckeln beim Stehen und im Leerlauf).
Dann kam jeden Tag eine neue Horrornachricht.
1. Kosten für Inspektion und Fehlersuche 1 900 Euro
2. Es hat geknallt, als der Motor wegen Abgasuntersuchung und Prüfung der Lambdasonde gestartet wurde, wir müssen den Motor öffnen und schauen, in wie weit die Zylinder beschädigt sind.
3. Wir haben den Motor geöffnet, Zähne der Welle, über die die Steuerkette läuft, sind abgerissen und in den Motorblock geraten.
Es handelt sich um einen Motor-Totalschaden, eine Reperatur ist teurer als ein neuer Motor. Schadenssumme für Ersatzmotor mit Einbau rund 6 500 Euro. Hinzu kommt die Inspektion und die Rechnung für die Arbeiten an dem Motor.
Auf die Frage, wer denn nun diesen Schaden bezahlt, meinte der Werkstattchef, er nicht, weil er alles richtig gemacht hat.
Habe ich über einen Verkehrsrechtsanwalt Chancen, oder kommt die Werkstatt damit durch?
Ich unterstelle der Werkstatt nicht, dass sie mit dem Hammer auf den Motor eingeschlagen haben, habe aber Null Ahnung, ob in einer Werkstatt alles richtig gemacht wird, wenn ein Totalschaden das Ergebnis ist. Dann wären sie ja generell unnötig.
Kommt keine Haftpflicht von pitstop in Frage, wenn er wirklich keinen Fehler gemacht hat und es einfach unglückliche Umstände waren?
Wer kann mir raten? Wollte nicht zu dem KFZ-Verlust auch noch unnötig hohe Anwaltkosten bezahlen, wenn die Aussichten schlecht sind.

Beste Antwort im Thema

Der ADAC – Anwalt ermutigte uns , Schadenersatz zu fordern. Also 6 500€ Schadenersatz bei der pitstop –Zentrale gefordert und keine Antwort erhalten. Als der Anwalt aktiv wurde, schickte die Haftpflichtversicherung von pitstop einen Gutachter. Dieser befragte den Kfz-Mechaniker, was er getan habe. Dieser könne sich kaum noch erinnern (erstaunliche Aussage, wenn man dem Kunden einen 6 500€ Schaden übergibt). Die Aussage, er habe die Lambda-Sonde gewechselt und alles richtig gemacht, reichte dem Gutachter für die Ausstellung eines Persilscheines und veranlasste mich zu der Frage, ob er hier ein Gefälligkeits-Gutachten erstelle. Das verneinte er selbstverständlich, sein Gutachten müsse ja schließlich vor Gericht Bestand haben. Ein Schelm, wer Arges denkt. Kein Anwalt und kein Richter kennt sich in den Details der Kfz-Technik aus. Pitstop ist ja nicht umsonst in keiner Innung, wo Fachleute Schäden außergerichtlich klären.
Als der Gutachter meinte, dass Auto sei ja schon kaputt gewesen und Teile verschlissen, erlaubte ich mir die Frage, warum ich wohl zur Reparatur in eine Werkstatt fahre und ob hier nur Fabrikneue Fahrzeuge ohne Schaden hergebracht werden sollten.
Das Ergebnis war, dass die Kette gelängt war und deshalb nicht mehr mit dem Zahnabstand übereinstimmte. Bei Mercedes in Dresden, wo der Gutachter die gemachten Fotos zeigte, wusste man lt. seiner Aussage sofort Bescheid, um welchen bekannten Schwachpunkt es sich handelt. Die Kette hätte gespannt oder erneuert werden müssen. Das allerdings hat der Mechaniker nicht erkannt und sich auch weder bei Mercedes noch im Internet über mögliche Ursachen für das Unrund laufen des Motors sachkundig gemacht. Lieber selbstbewusst fummeln, bis es kracht. Man wirbt an der Filiale schließlich auch mit Mercedes-Service.
In den folgenden Tagen wurde ich aufgefordert, das Auto abzuholen, da es zu viel Mühe macht, es täglich abends in die Werkstatt und Morgens wieder heraus zu holen. Ein Foto zeigt, dass das Auto Nachts draußen stand, es sich hier also nur um Schikane handelte.
Als der Anwalt das Gutachten in der Hand hatte, hob er nur die Arme und meinte, da könne man wohl nichts machen. Weiteres Vorgehen kostet nur Geld und die Aussichten seien gering, Erfolg zu haben.
Wir verstehen die Welt nicht mehr und zweifeln an Recht und Gerechtigkeit. Wir machen alles richtig und bekommen einen Totalschaden zurück? Wir wissen, dass sich pitstop rühmt, noch nie einen Prozess verloren zu haben, aber sind immer noch der Meinung, dass man so nicht mit Kunden umgehen kann und selbst bei ungünstigen Umständen irgendeine Entschädigung zu zahlen ist, wenn ein Auto in besserem Zustand in eine Werkstatt hinein fährt, als heraus. Wir dachten immer, üblicherweise werden Kfz hingeschleppt, bei uns wird es raus geschleppt. Unglaublich.
Also wer sein Fahrzeug schrotten will, kann ganz beruhigt zu Pitstop fahren.
Wer es aber repariert haben möchte, sollte diesen Schrotthof meiden.

15 weitere Antworten
15 Antworten

Vorsicht hier wurde ein alter Thread von 2015 neu belebt!!

Es geht erst ab hier weiter https://www.motor-talk.de/.../...en-in-der-werkstatt-t5251747.html?...

hat gar nichts mehr mit dem ersten Fall zu tun.

Deine Antwort
Ähnliche Themen