Motor-Problem am 16V
Mahlzeit !
So, nun hat's mich auch mal dicke erwischt. Weiss nicht, ob's dran liegt, dass ich das ganze Wochenende mit einem R8 V10 Spyder durch die Gegend geheizt bin (den ich im übrigen nur weiterempfehlen kann) und mein guter PL nun beleidigt ist (vorher hatte ich trotz ca. 300000km auf der Uhr noch nie ernsthafte Probleme), jedenfalls ist mir heute folgendes passiert:
Ich fahr wie gewöhnlich auf die Autobahn auf, Öl hatte so 82 Grad laut MFA und ich denk mir noch: Irgendwas klackt da komisch beim Gasgeben. Aber halt nur beim Gasgeben direkt einmal kurz so: "Klack". Leerlauf war auch ein wenig unrund, aber lief noch auf allen vier Töpfen. Habs erstmal auf meine defekte Krümmer-Verbindung (da bei den Konusdichtringen vor den beiden Kats beim Hartmann Bikat-Krümmer) zurückgeführt, die ich mangels Zeit (hab zwischendrin geheiratet, da ist die Zeit etwas knapp gewesen) leider immer noch nicht repariert habe.
Also erstmal schön ins Gas gelatscht und irgendwas fehlte. Richtig: Der Vorschub. Bei 140 war Schluss. Seltsam. Dann auf einmal nur noch 120, 100 und hört sich beim durchdrücken des Gaspedals an wie ein Traktor (so komisch unrund/brummend). Also sofort wieder von der Autobahn runtergekrochen, rechts ran und Motor aus. Da hat er sich schon gar nicht mehr gesund angehört. Lief auf 2-3 Töpfen und hat beim Gasgeben geklackert wie blöd. Haube auf und nachgeschaut. Geraucht hat schonmal nix, Pleul hat mich auch keins angegrinst, kanns also schonmal nicht soweit fehlen. Tippte dann erstmal auf Lagerschaden. Aber da sollte ja doch eigentlich der Öldruck einbrechen, und das war definitiv nicht der Fall.
Zufälligerweise drück ich den Kühlerschlauch zusammen: Fast kein Druck drauf. Kann nicht sein. Ausgleichsbehälter aufgeschraubt: War zwar etwas weniger Wasser als normal drin, aber nicht allzu wenig. Also weitergedrückt am Schlauch. Da sifft doch auf der Zahnriemenseite glatt irgendwo Kühlwasser raus, in Verbindung mit einem richtig schönen Zischen und Gurgeln an der Aussenseite, bei jedem Druck auf den Schlauch. Gut, iss wohl die Kopfdichtung durch. Natürlich erstmal die Kerzen rausgeschraubt um zu sehen, ob mir ein Zylinder abgesoffen ist und ein Wasserschlag zu erwarten ist (irgendwo muss das Klackern von vorher ja herkommen) dem war aber nicht so. Die ersten beiden Zylinder liefen wohl etwas zu fett (was ich auf die defekte Verbindung des Krümmers schliesse) was ich so an den Kerzen sehen konnte, aber sonst sahen die gut aus. War auch nix nass und der Strohhalm-Test in den offenen Zylinder förderte auch nix zu Tage. Wasser ist also schonmal keins drin, bzw. zu komprimieren versucht worden.
Hab dann die Benzinpumpe abgeschaltet und mal nur den Anlasser drehen lassen. Dreht noch wunderbar durch. Fresser/Klemmer wars also wohl offensichtlich auch keiner.
Nun meine Frage: Gut, dass eine Kopfdichtung nach rund 300tkm mal aufgibt, ist ok, aber woher zum Teufel kann das Klackern kommen ? Dass ein Lagerschaden und ein ZKD-defekt gleichzeitig auftreten ist ja wohl eher sehr unwahrscheinlich, oder ?
Da die Kopfdichtung eh hin ist, reiss ich den Schädel morgen mal runter und schau mir das Desaster mal genauer an. Nur: Einen Lagerschaden werd ich da wohl auch nicht diagnostizieren können. Um das zu können, muss wohl die Ölwanne runter und die Pleuellagerdeckel runter, oder gibt's da noch eine andere Möglichkeit ?
Was mich auch gewundert hat: Als ich ihn nochmal angeschmissen hab, tat er sich sauschwer mit dem anspringen und lief dann auch nur auf 2-3 Zylindern. Wie kann das sein, wenn die Kopfdichtung nur nach aussen leckt ? Das dürfte die Kompression ja eigentlich nicht massgeblich beeinflussen, oder ?
Als er dann lief, wollte ich orten, von wo das Klackern kommt. Könnte ja auch evtl. nur ein Hydro sein. So genau konnte ich's nicht feststellen, aber es kommt definitiv nicht von unten, wo die Kurbelwelle sitzt, sondern eher von weiter oben, kurz unter der Kopfdichtung. Aber auch definitiv nicht ausm Kopf. Und es klackert nur beim Gasgeben. Kann das überhaupt ein Lagerschaden sein ? Man beachte: Ich hatte keinen Öldruck-Verlust. Zumindest ging das Lämpchen nicht an (ja, das funktioniert normalerweise).
Bei einem Lagerschaden sollte ja eigentlich auf jeden Fall Späne in der Wanne zu finden sein, oder ?
Das Öl hab ich mir auch angeschaut: War, auf die Schnelle zumindest, kein Wasser drin festzustellen. Ebenso war im Ausgleichsbehälter kein Ölfilm sichtbar.
Mir gehts jetz nur darum: Mein neuer Motor braucht noch ein paar Wochen bis zur Komplettierung (Vorausgesetzt Wössner schickt mir endlich mal meine Kolben...Grmpf) und wenn das am alten Motor jetz nur die ZKD ist, mach ich die halt mal noch schnell, dass ich wenigsten fahren kann, bis der neue Motor rennt. Bei einem Lagerschaden investier ich keinen cent mehr in die alte Büchse. Und lass ihn derweil stehen.
Danke schonmal,
der max
Beste Antwort im Thema
Mahlzeit !
So, nun hat's mich auch mal dicke erwischt. Weiss nicht, ob's dran liegt, dass ich das ganze Wochenende mit einem R8 V10 Spyder durch die Gegend geheizt bin (den ich im übrigen nur weiterempfehlen kann) und mein guter PL nun beleidigt ist (vorher hatte ich trotz ca. 300000km auf der Uhr noch nie ernsthafte Probleme), jedenfalls ist mir heute folgendes passiert:
Ich fahr wie gewöhnlich auf die Autobahn auf, Öl hatte so 82 Grad laut MFA und ich denk mir noch: Irgendwas klackt da komisch beim Gasgeben. Aber halt nur beim Gasgeben direkt einmal kurz so: "Klack". Leerlauf war auch ein wenig unrund, aber lief noch auf allen vier Töpfen. Habs erstmal auf meine defekte Krümmer-Verbindung (da bei den Konusdichtringen vor den beiden Kats beim Hartmann Bikat-Krümmer) zurückgeführt, die ich mangels Zeit (hab zwischendrin geheiratet, da ist die Zeit etwas knapp gewesen) leider immer noch nicht repariert habe.
Also erstmal schön ins Gas gelatscht und irgendwas fehlte. Richtig: Der Vorschub. Bei 140 war Schluss. Seltsam. Dann auf einmal nur noch 120, 100 und hört sich beim durchdrücken des Gaspedals an wie ein Traktor (so komisch unrund/brummend). Also sofort wieder von der Autobahn runtergekrochen, rechts ran und Motor aus. Da hat er sich schon gar nicht mehr gesund angehört. Lief auf 2-3 Töpfen und hat beim Gasgeben geklackert wie blöd. Haube auf und nachgeschaut. Geraucht hat schonmal nix, Pleul hat mich auch keins angegrinst, kanns also schonmal nicht soweit fehlen. Tippte dann erstmal auf Lagerschaden. Aber da sollte ja doch eigentlich der Öldruck einbrechen, und das war definitiv nicht der Fall.
Zufälligerweise drück ich den Kühlerschlauch zusammen: Fast kein Druck drauf. Kann nicht sein. Ausgleichsbehälter aufgeschraubt: War zwar etwas weniger Wasser als normal drin, aber nicht allzu wenig. Also weitergedrückt am Schlauch. Da sifft doch auf der Zahnriemenseite glatt irgendwo Kühlwasser raus, in Verbindung mit einem richtig schönen Zischen und Gurgeln an der Aussenseite, bei jedem Druck auf den Schlauch. Gut, iss wohl die Kopfdichtung durch. Natürlich erstmal die Kerzen rausgeschraubt um zu sehen, ob mir ein Zylinder abgesoffen ist und ein Wasserschlag zu erwarten ist (irgendwo muss das Klackern von vorher ja herkommen) dem war aber nicht so. Die ersten beiden Zylinder liefen wohl etwas zu fett (was ich auf die defekte Verbindung des Krümmers schliesse) was ich so an den Kerzen sehen konnte, aber sonst sahen die gut aus. War auch nix nass und der Strohhalm-Test in den offenen Zylinder förderte auch nix zu Tage. Wasser ist also schonmal keins drin, bzw. zu komprimieren versucht worden.
Hab dann die Benzinpumpe abgeschaltet und mal nur den Anlasser drehen lassen. Dreht noch wunderbar durch. Fresser/Klemmer wars also wohl offensichtlich auch keiner.
Nun meine Frage: Gut, dass eine Kopfdichtung nach rund 300tkm mal aufgibt, ist ok, aber woher zum Teufel kann das Klackern kommen ? Dass ein Lagerschaden und ein ZKD-defekt gleichzeitig auftreten ist ja wohl eher sehr unwahrscheinlich, oder ?
Da die Kopfdichtung eh hin ist, reiss ich den Schädel morgen mal runter und schau mir das Desaster mal genauer an. Nur: Einen Lagerschaden werd ich da wohl auch nicht diagnostizieren können. Um das zu können, muss wohl die Ölwanne runter und die Pleuellagerdeckel runter, oder gibt's da noch eine andere Möglichkeit ?
Was mich auch gewundert hat: Als ich ihn nochmal angeschmissen hab, tat er sich sauschwer mit dem anspringen und lief dann auch nur auf 2-3 Zylindern. Wie kann das sein, wenn die Kopfdichtung nur nach aussen leckt ? Das dürfte die Kompression ja eigentlich nicht massgeblich beeinflussen, oder ?
Als er dann lief, wollte ich orten, von wo das Klackern kommt. Könnte ja auch evtl. nur ein Hydro sein. So genau konnte ich's nicht feststellen, aber es kommt definitiv nicht von unten, wo die Kurbelwelle sitzt, sondern eher von weiter oben, kurz unter der Kopfdichtung. Aber auch definitiv nicht ausm Kopf. Und es klackert nur beim Gasgeben. Kann das überhaupt ein Lagerschaden sein ? Man beachte: Ich hatte keinen Öldruck-Verlust. Zumindest ging das Lämpchen nicht an (ja, das funktioniert normalerweise).
Bei einem Lagerschaden sollte ja eigentlich auf jeden Fall Späne in der Wanne zu finden sein, oder ?
Das Öl hab ich mir auch angeschaut: War, auf die Schnelle zumindest, kein Wasser drin festzustellen. Ebenso war im Ausgleichsbehälter kein Ölfilm sichtbar.
Mir gehts jetz nur darum: Mein neuer Motor braucht noch ein paar Wochen bis zur Komplettierung (Vorausgesetzt Wössner schickt mir endlich mal meine Kolben...Grmpf) und wenn das am alten Motor jetz nur die ZKD ist, mach ich die halt mal noch schnell, dass ich wenigsten fahren kann, bis der neue Motor rennt. Bei einem Lagerschaden investier ich keinen cent mehr in die alte Büchse. Und lass ihn derweil stehen.
Danke schonmal,
der max
8 Antworten
Ich würde mal die Kompression testen.
Hatte vor 2 Jahren fast die gleichen Sympthome bei meinem KR (allerdinges ohne die Kühlwassergeschichte).
Den Zylindern 1+2 war die Kompression verlustig gegangen (Stegbrand), 3+4 waren ok.
Danke Winston ! Aber der Kopf muss ja eh runter, da seh ich den Stegbrand dann ohnehin. Hat der bei dir auch geklackert ? Wenn ja: Warum klackert ein Motor bei einem Stegbrand ?
Zitat:
Original geschrieben von wellental
Die ersten beiden Zylinder liefen wohl etwas zu fett (was ich auf die defekte Verbindung des Krümmers schliesse) was ich so an den Kerzen sehen konnte, aber sonst sahen die gut aus. War auch nix nass und der Strohhalm-Test in den offenen Zylinder förderte auch nix zu Tage. Wasser ist also schonmal keins drin, bzw. zu komprimieren versucht worden.
Tach Max,
das is ne interessante These, denn die Ke-Jetronic kann ja nicht zylinderselektiv einspritzen...
Das Öl solltest du auf jeden Fall ablassen und die den "Bodensatz" anschauen.
Eventuell ergeben sich die Ursachen auch schon nach Demontage des Zylinderkopfes.
Grüße
vom Moritz! 😉
Servus beieinander !
So, Schädel ist unten. War kaum die Scheiss-Arbeit bei gefühlten 200 Grad in der prallen Sonne aufm Schotterparkplatz.
Das Thema hat sich vermutlich erstmal erledigt, bis ich meinen neuen Motor hab: Stegbrand zwischen 1. und 2. Aber sowas von tief...Ich stell heut abend mal Bilder ein. Da der 1. Kolben verdächtig sauber war, geh ich zusätzlich mal von einem Wasserschlag aus.
Sehr eigenartig auch: Die (originale) ZKD hatte einige Wasserkanäle verschlossen (oder vielleicht waren die auch nur total zugesetzt...muss ich noch erforschen) obowhl sowohl im Kopf als auch im Block entsprechende Öffnungen da gewesen wären.
@Moritz: Das mit der KE-Jet weiss ich natürlich, daher kam es mir auch komisch vor. Aber vermutlich kommen die russigen Kerzen im 1. und 2. vom Stegbrand.
Möge der alte Motor in Frieden ruhen. nach 297.832km hat er sich das redlich verdient.
Zumindest hab ich jetz nochn Satz Ventile, Nockenwellen und Geber mehr in meinem Ersatzteillager.
Der Block schaut für die Laufleistung auch nicht schlecht aus. Kreuzschliff ist noch deutlich erkennbar. Nicht schlecht der Kram aus WOB 😁
Auf den Schock gibt's jetz erstmal ein gutes dunkles Weissbier !
Dank Euch für die Tips nochmal !
der max
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...das mit den sauberen Kolben war bei mir auch, kommt wohl vom unverbrannten Sprit.
Warum läßt Du den Kopf nicht reparieren - habe ich auch gemacht, bei ähnlicher Laufleistung.
Dann hast Du auf jeden Fall immer einen funktionsfähigen Motor in Reserve - legst Dir den neuen halt beiseite (...oder umgekehrt).
Such Dir einen guten Motoreninstandhalter, laß den Kopf schweißen und planen (evtl. Schaftdichtungen und V-Sitze), dann ist der gut für weitere 200Tkm.
Das dauert normalerweise nicht lange und mit einer neuen ZKD ist der PL schnell wieder auf der Straße!
Das mit dem unverbrannten Sprit kann natürlich gut sein. Dann wären wenigstens die KW und Lagerschalen noch in Ordnung. Mal schauen, vielleicht bau ich ihn mal so als Spass komplett neu auf, wenn mich der Rappel packt. Vorher will ich aber in meinem Leben nochmal ein 2Y neu aufbauen...Öfter mal was neues...Klar leg ich mir den überholten Motor dann wieder auf Halde. Den PL geb ich nimmer her 😁
Wegen dem Kopf: Da iss drauf geschissen. Ich hab noch 2 komplett montierte 051er Reserveköpfe im Keller gehortet. Wäre also nicht das Problem. Nur will ich halt jetz nicht nochmal ca. 150 euro für ZKD, Zyko-Schrauben, Zahnriemen und Spannrolle in die alte Maschine versenken, da die neue schon genug kostet:
- 11:1 Verdichtung dank Wössner Schmiedekolben (falls sie mal kommen)
- Komplett überholter Block im 1. Übermass
- Komplett überholter 027er Kopf incl. Kanalerweiterung
- KR-Einlassnocke
- 50er Ansaugbrücke
- Prüfstandsabstimmung der KE-Jet
- Neues (gebrauchtes) 2Y (somit sollte das gekrache beim Schalten in den 2. auch wieder für 'ne gewisse Zeit weg sein)
Allein schon die Block- und Kopf-Dichtsätze für den 16V sind echt unlustig teuer. Es wird bis auf die letzte Schraube alles mit Original-Teilen neu gemacht. Billig-Schrott aus der Bucht fällt aus. Das kostet zwar 'ne gute Stange, isses aber meiner Meinung nach wert. Bin kein Freund von Pfusch. Wenn schon, dann mach ma's gscheit !
Das neue Triebwerk, denk ich mal, wird eh in ca. 3-4 Wochen fertig sein. Je nach Verfügbarkeit der Teile. So lange halt ich den Honda Prelude meiner Frau auch aus.
@Tom: Sorry, den guten Moritz hab ich erst später gerafft. Ich denk mir noch: Der Tom heisst doch gar nicht Moritz...Es lebe Wilhelm Busch !
Ich geh jetz mal Photos machen.
Also auf keinen Fall wegschmeissen die guten Teile. Ich würde Block und Kopf wenn mal Zeit und etwas Geld über ist überholen und als Ersatz bereitlegen. Ich hab auch noch einen kompletten 16V als Ersatz liegen, da lebt es sich gelassener.
So, also auf den ersten beiden Pics sollte man den Stegbrand recht gut sehen. Ist doch immerhin stolze 2,5mm tief...an der "flachsten" Stelle. Pic 3 zeigt zwei Kopfdichtungen. Die obere ist aus einem PL, den ich mal vor geraumer zeit geschlachtet hab, (Basis für meinen jetzigen Motor), die untere aus meinem jetzigen, der über den Jordan gewandert ist. Warum sind da die rot umrandeten Kühlwasser-Öffnungen nicht offen ?
Pic 4 ist nur so zur Gaudi aus meiner Keller-Werkstatt gemacht.
@16V Fire&Ice: 16V-Teile Wegschmeissen ? SAKRILEG ! Sowas gibt's bei mir nicht ! Aber Du hast recht: Seit ich mein Ersatz-2Y daheim hab, stresst mich das ab und zu auftretende Gekrache beim Schalten wegen defekter Synchronringe überhaupt nicht mehr...