Motor läuft unruhig nach extremer Kälte.
Hallo hab mal ne Frage ich hab heute morgen mein W124 coupe 320 Automatik bj94 angemacht und er lief dann extrem unruhig(hatten -15°) , hab dann bissle im Leerlauf gewartet, wurde aber nicht besser bin dann nach einer minute losgefahren und ca 5 km gefahren hab gemerkt das dem Motor die Power fehlt als ob er nur auf 4 zylinder läuft. Hab ihn dann abgestellt und wollt ihn gleich wieder anmachen und auch das ging leider nicht wirklich erst nach dem 8 versuch. Kann mir jemand helfen?
Beste Antwort im Thema
Hallo motzi88,
ich hab mich eben mal angemeldet, weil ich dein Problem hier gelesen habe. Die letzten beiden Winter hatte ich genau die gleichen Symptome, allerdings fahre ich einen 200 TE (M111) mit PMS-Steuerung, Bj.93., was aber bei dieser Problematik kaum einen Unterschied macht, denke ich.
Keiner konnte mir helfen, am wenigsten die Werkstätten u. auch der ADAC hat nur Mutmaßungen angestellt. Erst sollte ein Unterdruckschlauch lose sein, dann der MKB getauscht werden, dann der Positionsgeber Kurbelwelle, dann die Lambdasonde, dann der LMM, dann die Drosseklappe, dann der Kat...usw. Alles blieb beim Alten, seidem repariere ich mein Benz selber, soweit möglich.
Wenn du die Möglichkeit hast den Fehlerspeicher (HFM) auszulesen, werden vermutlich folgende 3-4 Fehler hinterlegt sein:
4 Luftmassenmesser Werte unplausibel hoch / Unterbrechung
8 Leerlaufregelung am oben oder unteren Regelanschlag / TMP/EFP Notlaufbetrieb
13 Lambdaregelung Gemisch zu mager / zu fett
24 Positionsgeber Kurbelwelle Signal unplausibel, Magnet fehlt, Zähnezahl unplausibel, Drehzahl unplausibel hoch.
Ich gehe davon aus, dass von deinem Ansaugtrakt zum HFM-Steuergerät ein kleiner durchsichtiger Unterdruckschlauch (ca. 25 cm lang) verlegt ist (in Fahrtrichtung links). In diesem Schlauch sammelt sich ein Ölwasserkondensat, welches ab einer bestimmten Minustemperatur gefriert. Das Steuergerät bekommt falsche Werte, welche die o.g. Fehler reproduzieren. Kontrolliere diesen Schlauch, ziehe ihn ab, mach ihn sauber und stöpsel diesen wieder ein. Lösch deinen Fehlerspeicher oder lasse ihn löschen u. du wirst sehen, der Wagen läuft wie am ersten Tag! Besorge dir einen ähnlichen Schlauch, welchen du immer im Wagen lässt, kontrolliere den bei Frost regelmäßig.
Sollte das Problem sofort behoben sein, aber im Frühjahr oder Sommer wieder auftauchen, so liegt das daran, dass über die Zeit schon viel Kondensat durch den Schlauch ins Steuergerät gedrückt wurde. Das musst du dann ausbauen u. trocknen. Bei mir war das recht einfach, nur zwei große Stecker abziehen, Schrauben lösen und rausnehmen.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Zwei Winter hab ich gebraucht, um dahinterzukommen u. ich bin Laie gewesen.
Viel Erfolg u. beste Grüsse, Jens
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23 Antworten
Keiner ne Idee was das sein kann?
hört sich für mich nach nem frostschaden an.
Könnte im Block en riss sein!
So sind die anzeichen bei Bootsmotoren auch wenn sie nicht mit genügen Frostschutz behandelt werden!
Mhhh hört sich ja nicht so Dolle an. Heißt das dann Motorschaden?
Zitat:
Original geschrieben von ChristophNiederrhein
hört sich für mich nach nem frostschaden an.
Könnte im Block en riss sein!
So sind die anzeichen bei Bootsmotoren auch wenn sie nicht mit genügen Frostschutz behandelt werden!
...nana, nicht gleich die Pferde scheu machen.
@ TS:
Da du noch online bist und es gerade ja nicht weniger kalt ist, geh doch mal und schau nach dem Kühlwasser....vorausgesetzt der Motor ist durchgekühlt. Wenn du nicht gerade Brei im Ausgleichsbehälter findest, sollte dein Frostschutz ausreichend sein...wie bei jedem mittelmäßig gewartetem Wagen...bis -30° ist schließlich Standard.
vielleicht der Temperaturfühler für die Luftzufuhr? Wenn der die "extremen" Temperaturen nicht mehr erkennt, stimmt das Gemisch nicht mehr.
Ist die Batterie fit?
Da würde ich anfangen.
Nach 5 km volle Leistung? Wo biste denn da? Vielleicht 60°...und Getriebe noch lange nicht...bei -10° fordere ich da noch garnix...ich schau eher auf die Tankuhr ;)
Zitat:
Original geschrieben von motzi88
Hallo hab mal ne Frage ich hab heute morgen mein W124 coupe 320 Automatik bj94 angemacht und er lief dann extrem unruhig(hatten -15°) , hab dann bissle im Leerlauf gewartet, wurde aber nicht besser bin dann nach einer minute losgefahren und ca 5 km gefahren hab gemerkt das dem Motor die Power fehlt als ob er nur auf 4 zylinder läuft. Hab ihn dann abgestellt und wollt ihn gleich wieder anmachen und auch das ging leider nicht wirklich erst nach dem 8 versuch. Kann mir jemand helfen?
Also ich tippe auf zerbröselte Kabel,
das sind die typischen Anzeichen - allerdings wäre das auch bei anderen Temperaturen
genauso passiert, an der Kälte liegt das nicht.
Sag ehrlich, ist er vorher ohne Mucken gelaufen, in allen Bereichen?
also nen motor reißt bestimmt nicht wenn kein frostschutz drauf ist... aussderdem würde er trotzdem laufen.. das der fehler zu große streuung hat... kann ich da leider nix zu sagen... evtl ist es nur die kälte... mal nen bischen laufen lassen...
ich setze aber vorraus das kabelbaum fit ist...
Zitat:
Original geschrieben von 3litercoupè
also nen motor reißt bestimmt nicht wenn kein frostschutz drauf ist...
Jo, es gibt ja auch Froststopfen die es dann rausdrücken würde...
Grüsse
und davon hat er genug... sogar im kopf...
Zitat:
Original geschrieben von 3litercoupè
also nen motor reißt bestimmt nicht wenn kein frostschutz drauf ist... aussderdem würde er trotzdem laufen.. das der fehler zu große streuung hat... kann ich da leider nix zu sagen... evtl ist es nur die kälte... mal nen bischen laufen lassen...
ich setze aber vorraus das kabelbaum fit ist...
Zitat:
Original geschrieben von 3litercoupè
also nen motor reißt bestimmt nicht wenn kein frostschutz drauf ist... aussderdem würde er trotzdem laufen.. das der fehler zu große streuung hat... kann ich da leider nix zu sagen... evtl ist es nur die kälte... mal nen bischen laufen lassen...
ich setze aber vorraus das kabelbaum fit ist...
Ja also der Motorkabelbaum ist neu aber die Zündkabel glaube ich nicht!
dann kommt ja nur die hardware der zündung in frage.... wenn du sagst es sind nur 4 zylinder... ist ne zündspule hin... kann aber auch sein das es mit wärme eben wieder geht... vorrübergehend...
Hallo motzi88,
ich hab mich eben mal angemeldet, weil ich dein Problem hier gelesen habe. Die letzten beiden Winter hatte ich genau die gleichen Symptome, allerdings fahre ich einen 200 TE (M111) mit PMS-Steuerung, Bj.93., was aber bei dieser Problematik kaum einen Unterschied macht, denke ich.
Keiner konnte mir helfen, am wenigsten die Werkstätten u. auch der ADAC hat nur Mutmaßungen angestellt. Erst sollte ein Unterdruckschlauch lose sein, dann der MKB getauscht werden, dann der Positionsgeber Kurbelwelle, dann die Lambdasonde, dann der LMM, dann die Drosseklappe, dann der Kat...usw. Alles blieb beim Alten, seidem repariere ich mein Benz selber, soweit möglich.
Wenn du die Möglichkeit hast den Fehlerspeicher (HFM) auszulesen, werden vermutlich folgende 3-4 Fehler hinterlegt sein:
4 Luftmassenmesser Werte unplausibel hoch / Unterbrechung
8 Leerlaufregelung am oben oder unteren Regelanschlag / TMP/EFP Notlaufbetrieb
13 Lambdaregelung Gemisch zu mager / zu fett
24 Positionsgeber Kurbelwelle Signal unplausibel, Magnet fehlt, Zähnezahl unplausibel, Drehzahl unplausibel hoch.
Ich gehe davon aus, dass von deinem Ansaugtrakt zum HFM-Steuergerät ein kleiner durchsichtiger Unterdruckschlauch (ca. 25 cm lang) verlegt ist (in Fahrtrichtung links). In diesem Schlauch sammelt sich ein Ölwasserkondensat, welches ab einer bestimmten Minustemperatur gefriert. Das Steuergerät bekommt falsche Werte, welche die o.g. Fehler reproduzieren. Kontrolliere diesen Schlauch, ziehe ihn ab, mach ihn sauber und stöpsel diesen wieder ein. Lösch deinen Fehlerspeicher oder lasse ihn löschen u. du wirst sehen, der Wagen läuft wie am ersten Tag! Besorge dir einen ähnlichen Schlauch, welchen du immer im Wagen lässt, kontrolliere den bei Frost regelmäßig.
Sollte das Problem sofort behoben sein, aber im Frühjahr oder Sommer wieder auftauchen, so liegt das daran, dass über die Zeit schon viel Kondensat durch den Schlauch ins Steuergerät gedrückt wurde. Das musst du dann ausbauen u. trocknen. Bei mir war das recht einfach, nur zwei große Stecker abziehen, Schrauben lösen und rausnehmen.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Zwei Winter hab ich gebraucht, um dahinterzukommen u. ich bin Laie gewesen.
Viel Erfolg u. beste Grüsse, Jens
@ Jens bei Berlin
Wie es aussieht, kommst Du in mein "Buch der coolen Leute"!
Ich bin zwar nicht der Themenstarter, kam aber durch die www-Suche auf diesen Eintrag.
Ich habe, nachdem ich letzten So. und auch heute am Morgen (dazwischen fuhr ich nicht) die beschriebene Problematik genau übereinstimmend erleben durfte, den Schlauch ausgebaut (recht fummelig mit meinen scheinbar riesigen Pfoten) und gespült. Getrocknet, wieder eingebaut: PERFEKT!
Der Schlauch (scheinbar aus Kunststoff) hatte schon beim leichten Anpacken und sanften Bewegen durch deutlichen Drehzahlverlust bei laufendem und so fast absterbendem Motor signalisiert, daß ich ihn gefunden habe (war nicht auf Anhieb zu sehen, da unter einigen anderen Schläuchen befindlich) Und er war wirklich mit diversen Schmutzbläschen verstopft, offenbar auch gefroren.
Wenn das jetzige Start- und Fahrverhalten auch morgen so bleibt, schulde ich Dir riesigen Dank.
Weiter so!
Übrigens werde ich mit Deinem Einverständnis auch beim nächsten Problemchen gern auf Dich zurückkommen.
Gruß und besten Dank aus und nach Berlin!
Steffen