Motor geht immer wieder aus
Hallo Motor-Talk-Gemeinde,
leider haben endlose Recherchen nichts gebracht, deshalb eröffne ich dieses Thema.
Ich hoffe es hat einer von Euch eine „zündende“ Idee. Denn ich verzweifle langsam.
Da es etwas umfassender ist, teile ich es in 3 Abschnitte:
Das Problem
was ich bereits unternommen habe
und was Vermutungen anderer Leute sind.
Das Problem ist etwas schwer zu beschreiben, ich gebe aber mein Bestes und versuche mich so kurz wie möglich zu Fassen. Wenn Fragen sind, gerne stellen.
Mein Fahrzeug:
Dogde RAM Van B250 Bj 92 mit 5,2l V8 Benziner, Einspritzer, Venturi LPG-Anlage.
Das Problem:
Seit Anfang des Jahres geht mir immer wieder der Motor aus, anfangs nur im Schubbetrieb (z.B. an eine rote Ampel oder auf der Landstraße von 100 auf 70km/h rollen) und im Leerlauf. Dies zunächst nur sporadisch.
Dann so ab April ist er immer wieder kurz nach dem Anlassen mit der Drehzahl in den Keller, manchmal ging er aus, manchmal hatte das Schwungrad noch genug kraft. Wenn er ausging oder sich gerade so gefangen hatte, leuchtete "Check Engine" bis die Zündung aus und wieder an gemacht wurde.
Nun ist folgendes:
Das Fahrzeug kann 1 Tag stehen, oder 2 Wochen, nach einer (manchmal auch 2 Umdrehungen) springt er ohne Probleme an, ich kann z.B damit zur Arbeit fahren, dann steht er 8 Stunden, danach springt er auch wieder ohne Probleme an.
Wenn ich aber nach der Arbeit z. B. einkaufen gehe, bzw. im Allgemeinen den Motor im warmen Zustand anlasse, geht er gleich nach dem anlassen wieder aus, manchmal komme ich auch ein paar Meter, dann läuft er aber sehr ruppig bis er ausgeht.
Heute ging er währender Fahrt aus. Wenn ich das Gaspedal durchgetreten hab, kam so ein "pft"-Geräusch hinter dem Motor heraus, die "Check Engine"-Leuchte ging an und der Motor ganz aus. Dann habe ich die Zündung für ein paar Sekunden ausgemacht, danach sprang er wieder an und ich konnte meine Fahrt (noch ca. 5km Stadtverkehr) ohne Probleme beenden.
Das Fahrzeug habe ich seit einem Jahr und er lief bis Anfang diesen Jahres ohne Probleme.
Kurze Historie was vor den Problemen geschah:
Am 19.12.2015 (weiß das Datum noch genau, da ich Musiker bin und an diesem Tag vor einem Auftritt getankt habe) habe ich Benzin und LPG bei einer anderen Tankstelle als gewöhnlich getankt (beide Tanks waren gut leer, habe 120l Benzin und 80l LPG).
Am Silvester bin ich ca. 60km gefahren und habe aufgrund des Wetters das Abblendlicht auch Tagsüber angehabt und es dann 3 Tage angelassen. Ergo: Starterbatterie tiefentladen – Schrott.
Neue Starterbatterie eingebaut und einen Licht-an-warner, Anfang Januar.
Was bisher unternommen wurde:
Meine erste Vermutung lag darin, „schlechten Sprit“ am 19. 12. getankt zu haben, denn mit Gas lief er an sich, aber mit deutlich spürbar weniger Leistung.
Bin dann nur noch Benzin gefahren um den Motor zu reinigen, da ich dachte es lag am Gas, schön mit Drehzahl um den Verbrauch zu erhöhen (ist ja bei nem V8 kein Problem), damit wieder Platz für „gewohnten“ Sprit war, brachte aber nix.
Habe dann in diversen Foren gelesen, dass vor allem VW mit dem V6-Passat oft die gleichen Probleme hatte, was an einer verschmutzten Drosselklappe lag. Also Drosselklappe mit Drosselklappenreiniger gereinigt, aber ohne spürbare Verbesserungen.
Die Gasanlage geht erst bei einer bestimmten Drehzahl an (hab leider keinen Drehzahlmesser, aber bei meiner 3-Gang-Automatik bei ca. 50km/h), muss dann vom Gaspedal gehen, das Ventil am Gastank macht „klack“, dann gleich wieder auf das Gaspedal gehen, dann schaltet er um. Deshalb habe ich sie ausgelassen, da mir das zu doof war.
Neulich hatte ich sie aber probehalber wieder an.
Vorhin erwähntes Beispiel (nach der Arbeit einkaufen), nach dem einkaufen angelassen, Drehzahl in den Keller, Motor ging gleich wieder aus. Zündung ein paar Sekunden aus, dann neuer Versuch und er ging an. Hab dann mal das Gaspedal durchgetreten, damit der Motor etwas Drehzahl bekommt, hat sich doch nicht die Gas-Anlage eingeschaltet und ich konnte problemlos nach Hause fahren.
Vor zwei Wochen hatte ich wieder einen Auftritt, Hinfahrt (5km, Nachbarort) problemlos, aber auf der Heimfahrt, sprang er gut an und als er auf Gas umschalten wollte, bin ich vom Gaspedal runter, dann der „Ventil-Klack“, als ich aber auf das Gaspedal bin, kam wieder nur ein „Pft-Geräusch“ und ich spürte einen Widerdruck im Gaspedal. Dann ging der Motor aus. Hab dann das Gas ausgeschalten und bin mit Benzin heimgefahren.
Was andere Leute vermuten:
Mein Nachbar fährt solange ich lebe Ami-Karren, seine Vermutung war die Batterie.
Er hatte mal einen 95er Chevy Tahoe 5,7l. Der ging auch immer wieder mal aus, vor allem beim wenden und rangieren. Als er dann wegen schlapper Batterie nicht mehr ansprang und die Starterbatterie getauscht wurde waren auch die Motorprobleme weg.
Da ich ja auch eine neue Starterbatterie habe, habe ich diese Testen lassen, ist anscheinend aber völlig OK.
Mit einer 2007er C-Klasse musste ich neulich zum Kundendienst und habe gleich den Mercedes-Meister nach meinem Problem gefragt, dieser meinte, dass sich das Problem nach Kraftstofffilter anhört. Habe mir dann einen neuen Kraftstofffilter besorgt (zumindest kein Fehler), aber zwecks Zeitmangel noch nicht getauscht.
Ich hoffe Ihr konntet mein Problem in etwa verstehen und hab evtl. eine Idee dazu.
Vielen Dank für alle Hinweise.
Beste Antwort im Thema
Scheinbar hast du durch den Batterietausch einen Grundwert der Steuerung gelöscht/überschrieben.
Du hast ja die Drosselklappe gereinigt.
Die Lager der Drosselklappe können einen Schluck Öl vertragen, sonst könnte diese klemmen.
Bei meinem Ford wird die neue Nullposition der Drosselklappe erst im Steuergerät gespeichert wenn das Steuergerät länger stromlos war.
Klemm versuchsweise noch einmal die Batterie für 10 min ab.
Beim anklemmen der Batterie achte darauf das die Klappe 100 % mechanisch zu ist.
Codesauslesen vielleicht so:
http://www.turbododge.com/.../...s-retrieval-chrysler-1983-1995-a.html
Wenn nicht google mal nach Dogde Ram B250 OBD1 Codes auslesen.
Kurzer Nachtrag zum Thema Batterie zickerei.
Messe mal die Ladespannung der Lima im Standgas.
48 Antworten
Hallo Robert,
MAP,
4,8 V ist ok.
Zitat:
ASD-Relais hat bei Zündung ein 12V und wenn ich mit dem Multimeter auf die Pole der Halterung gehe klackt das Fuelpump-Relais.
Hier bitte genauer wann es klackt.
Du hast von wo nach wo gemessen?
Pin 30 hat immer B+,
Pin 86 hat über Zündung ein B+,
Pin 87 hat B+ wenn das Relay geschaltet ist,
Pin 85 Zündung ein, gegen Masse, Relay ist ein ( Fuelpump läuft ).
Du verbindest ja beim messen Pin 85 über das MM mit Ground.
Nur hier darf das klacken.
Zitat:
Hab nochmal a bissl gegoogelt und rausgefunden, dass bei div. VW Polo häufig der Hallgeber übern Jordan geht.
Die Symptome sind dann ähnlich wie bei mir. Aber dann müssten ja auch andere Faultcodes kommen, oder?
Wenn mit dem Hallgeber die Pick up Coil gemeint ist kommt kein Faultcode direkt.
Das war ja diese Geschichte :
When engine controller does not receive reference signal from ignition system, (indicating engine is not running), then the engine controller
interrupts relay ground circuit and no voltage is supplied to fuel injectors and ignition coil.
Versuche das mal grob einfach zu erklären:
Normalerweise ist zwischen Pick up Coil und Steuergerät ein Zündmodul verbaut.
Die Pick up Coil ist der Taktgeber und sendet ein Signal zum Zündmodul.
Dieses wandelt die Signale um und Unterhält sich mit dem Steuergerät.
Das Steuergerät sagt nun dem Zündmodul zünde, dieses schaltet dann die Spule.
Denke eher das das Zündmodul sich nicht mit dem Steuergerät unterhalten kann.
Pick up Coil ist aber auch möglich.
Gruß
Ralf
Hoffe das Problem ist behoben. Viel Erfolg !
Guten Abend,
leider noch nicht.
War mit dem Mercedes gestern in der Werkstatt weil der Turbo Falschluft gezogen hat.
Hab mit dem Werkstattbesitzer gesprochen, der schaut sich den Dodge mal an.
Trotz leichter Allgemein-KFZ-Kenntnisse und erweitertem Elektrik-Wissen komme ich nicht hier nicht weiter.
Hab morgen frei und fahr gleich mal hin. Der Meister hat gemeint, an so ner alten Karre kann net viel sein.
Aber auch das "nicht viele" kann einen ärgern.
Erstmal vielen Dank an Ralf für seine größen mühen und recherchen.
Falls Du mal EDV-, Musikalischen- oder Drucktechnischen Rat brauchst, dort liegen meine Spezialisierungen, hast bei mir einen gut.
Falls Du mal in die Nähe von Crailsheim (Baden-Würstchenberg) kommst, vom 16 bis 19 September ist bei uns Volksfest, dann geb ich Dir ein Maß aus (darfst auch im Bus schlafen 😛).
Sobald das Problem behoben ist, oder ich neue Erkenntnisse bekomme, werde ich sie Euch naturlich nicht vorenthalten.
Erst mal bis dann und gute Nacht.
Hallo zusammen,
war nun in 2 Werkstätten, eine Freie, bei der wie gesagt mein Mercedes zur Inspektion war, der meinte dass alter Sprit dran schuld war.
Kann schon sein, den Tank war ja nie leer.
Dann war ich in einer, die sich hauptsächlich mit (US-)Offroadern befasst, der hatte ein OBD I-Lesegerät.
Hat aber auch nur die Sachen angezeigt, die ich schon über die Blink-Signale der "Check-Engine"-Leuchte herausbekommen habe.
U.a. das ASD-Relay, aber das stand als "Dauerdefekt" drin, was aber lt. dem Mechaniker nicht sein kann, denn sonst würde er gar nicht mehr laufen.
Wir haben mal spasseshalber eine Zündkerze herausgeschraubt und siehe da, falscher Typ.
Neue, passende und auf Gas eingestellte eingebaut.
Bin jetzt die letzten beide Tage mit dem Van herumgefahren (nur mit Benzin), bis jetzt ging er noch nicht aus.
Werde das jetzt mal weiter beobachten und falls ich wieder Probleme habe, melde ich mich.
Nur wundert mich eines, wenn es tatsächlich an den Kerzen lag, warum bin ich dann ein halbes bis 3/4-Jahr ohne Probleme gefahren?
Dann hätte ich doch von Anfang an ärger gehabt, bzw. mein Vorbesitzer.
Schönen Abend noch und gute Zeit.
Robert