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Motobecane Mini Mobby M1 (M3)

Motobecane Solex

Moin
Ich hab letztens so aus spass an der freud die alte M1 von meiner ma (das mofa ist nun 32 jahre alt) ausm keller geholt und angefangen zu basteln. Das mofa laeuft sogar noch ziemlich gut, allerdings gibt es ein paar sachen die mich stoeren bzw die ich gerne noch beseiten wollen wuerde.

Erstens:

Der motor zieht erst richtig gut und nach einer zeit wenn er waermer wird oder viel last hatte, wird er immer langsamer, und faengt an bei hoeheren drezahlen zu blubbern und entwickelt keine leistung mehr.

Zweitens:

Es kommt wirklich ziemlich oft oel aus dem auspuff heraus oder er verbrennt das oel und die abgase stinken nach oel und sind extrem blau

Drittens:

Wenn die Abdeckungen fuer den motor etc (diese klappen die man dranschrauben kann, wie beim fahrrad der kettenschutz) dran sind, dann kriegt der motor extrem schlecht luft und zieht kaum durch, das ist allerdings das geringste problem ;-))

Ich hab nun schon die zuendkerze getauscht, den vergaser sauber gemacht den luftfilter auch sauber gemacht, den auspuff ausbrennen lassen (so wie es aussieht komme ich aber wohl nicht drumherum ihn aufzumachen und selber zu reinigen)
Eine komplett neue schmierung hat das mofa auch bekommen.
Als kraftstoff kommt normales 2takter gemisch im verhaeltnis 1:25 (also 1 liter oel auf 25 liter benzin) zum einsatz (wie auch empfohlen fuer das mofa)
Was mir noch aufgefallen sind, im luftfilter sind 3 kleine "netze" also die filter selber quasi, die sind direkt hintereinander bzw liegen aufeinander, kann ich sorglos davon 2 entfernen? denn die erhoehen ja nicht gerade die luft die angesaugt wird.

Ansonsten, was gibt es noch fuer tricks und kniffe wie ich mehr aus dem mofa rausholen kann, ohne dafuer neue teile kaufen zu muessen? (bin nen bissl faul ;-))
Wenn ihr bilder braucht oder so sagt einfach bescheid dann werd ich die mal nachliefern (kann aber dauern da meine digicam gerade nicht da ist)
Vielen dank im vorraus
Marius

Beste Antwort im Thema

Die Moby M1 (rotbraune Standardausführung) war Anfang der 70er-Jahre für rund 399,-DM beim Händler zu kaufen. 1Liter 1:25 2-T-Sprit kostete damals etwa 55-60 Pfennige an der Tankstelle! Bei etwa 1,5-2 Liter Verbrauch war so ein Mofa für mich als Schüler also nicht zu teuer in der Unterhaltung. Ich hab mir damals beim Händler immer die Nase am Schaufenster plattgedrückt und war wie elektrisiert, wenn ich so eine schnelle Moby gesehen habe. Letztendlich war ich dann doch zu geizig und habe das Geld für eine neue doch nicht ausgeben. 1970 habe ich mir eine gebrauchte Mobylette AV 144 für 100,- DM zugelegt. (Mit 15 Jahren konnte man damals die Dinger ohne Führerschein fahren!)

1971 habe ich mir dann endlich eine defekte, goldfarbene Minimoby M1 PRT gekauft (Riß am Rahmen an der oberen Motorhalterung) und etwa 1 Jahr gefahren (Hat mein Vater geschweißt. Die Minimoby war damals neu etwas teurer 465,-DM, da kleinere Räder und Edelstahschutzbleche). Ansonsten war der Motor und die Technik gleich. Die Moby und das Velo-Solex (365,- DM) waren in den 70er Jahren in meiner Stadt die zweirädrigen Fortbewegungsmittel schlechthin. Ganz besonders im Saarland, wo man durch die frühere Besatzungszeit sehr stark mit französischen Produkten zu tun hatte (Polizei fährt heute noch Peugeot). Eine gut eingelaufene Moby ging immer schon schneller als 25 Km/h und 40-45 km/h waren auch ohne Tuningmaßnahmen locker drin! Andere deutsche Mofas liefen meistens nur 25-30 km/h und konnten somit meistens nur noch meinen blauen Auspuffqualm riechen.

Nun zu Deinen Fragen (Teilweise zum Haare raufen, was ich hier so alles als Resonanz gelesen habe):

1.) Ich finde es nicht gut einen Moby-Mofa-Motor mit 1,25PS frisieren zu wollen! Alle Komponenten dieses 2-Takt-Motörchens, wie Lager, Pleuel, Auspuffanlage, etc. sind normalerweise vom Werk auf Langlebigkeit und günstigen Verbrauch ausgelegt. Auch ist die leichte Moby (keine Federung) im Prinzip schon schnell genug für ein Mofa.

2.) Einen für 1:25 konzipierten Motor mit 1:50 Gemisch zu fahren wäre die absolute Dummheit schlechthin. Damit ruiniert man sich nur die Kolbenringe und Motorlager bzw. riskiert nur einen schnellen Kolbenfresser. Was soll das bringen? Blauer Qualm ist bei einem 1:25 Zweitakter absolut normal. Wichtig ist, daß eine Zündkerze mit dem vorgeschriebenen Wärmewert eingebaut ist und daß die Düsennadel des Vergasers in der richtigen Position eingerastet ist! Am Vergaser selbst kann man nur das Standgas (untere Auflageposition des Schiebers) einstellen.

3.) Achtung Auspuff: Die Moby hat im Bereich des Auspuffkrümmers ein dünnes Innenrohr als Schutz eingebaut, damit der Chrom des Krümmers nicht zu heiß wird, sich blau verfärbt und wegrostet. Ich hoffe, Du hast nach dem ausbrennen des Auspuffs dieses Schutzrohr und den Schalldämpfer wieder schön brav eingebaut. Ansonsten stimmt der ganze Staudruck der Auspuffanlage nicht mehr, weil sonst viel zuviel Frischgas durch den Motor gespült wird. In diesem Falle dürfte man sich nicht wundern, wenn der Motor extrem qualmt und die Kerze schnell verrust.
Bei der Demontage des Auspuffs auch immer darauf achten, daß sich der Auslaßschlitz des Zylinders nicht mit Ölkohle zugesetzt hat. Manche Zweitakter setzen sich hier gerne zu! In diesem Falle den Kolben auf den unteren Totpunkt drehen und den Auslaßschlitz vorsichtig freikratzen ohne irgendwelche Laufflächen zu beschädigen!

4.) Ich hatte damals natürlich auch meine MiniMoby noch schneller als schnell gemacht! Über 60 Sachen! Damals gemessen mit dem Minicooper eines Freundes von meinem Bruder, der hinter mir herfuhr. (Die Moby hat ja standardmäßig keinen Tacho; erst spätere Luxusmodelle mit Federung.) Da hatten auch die Besitzer von 2-sitzigen Kreidler, Zündapp und Herkules-Mokicks schlechte Karten, wenn sie überholt wurden! Ich hatte damals einen Feintechnik Mopedmotor aus den 50-iger Jahren eingebaut, der natürlich noch mehr Spucke hatte. Dank des primären Riemenantriebes, mit ein Bißchen Bastlergeschick und ein Paar Distanzscheiben ist es kein Problem auch ähnliche Motoren anderer Fabrikate einzubauen. (Aber solche Scherze würde ich mir auch heute nicht mehr erlauben. Wenn man jung ist, ist man sich den evtl. Folgen des eigenen Tuns of nicht voll bewußt. Jede Manipulation der Leistung und der Geschwindigkeit bringt die Betriebserlaubnis des Fahrzeuges zwangsläufig zum Erlöschen! Im Ernstfall steht man ohne Versicherungsschutz da!) Also keine Empfehlung meinerseits in diese Richtung!

5) Ein weiter Trick die Moby M1 schneller zu machen ist, wenn man auf das Hinterrad das kleinere Ritzel (weniger Zähne) der MinMoby montiert. Damit steigt die Endgeschwindigkeit auf flacher Strecke; was sich aber leider auch durch schlechteren Durchzug beim Anfahren und am Berg negativ auswirkt. Auch muß bei dieser Maßnahme die Antriebskette etwas gekürzt werden.

Ach, ich glaube an einer Moby M1 würde ich heute noch jede Menge Spaß haben! Die schnurrt so schön flott und leise; ganz anders wie normale Mofas. Vielleicht kaufe ich mir nochmals eine gut erhaltene Moby aus Nostalgiegründen obwohl ich mittlerweile 2 große Motorräder besitze.

Beste Grüße an alle Moby und Mobylette-Fans !!!

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mobylette

hi jungs! finde ich ja hammer, dass ihr auch alle mobys fährt! 😉
meine fährt auch so 45- 50 km/h und ich bin ganz zufrieden mit ihr, nur hab ich kein luftfilter drin...
was meint ihr, ist das schlimm? und wenn ja, wo krieg ich dann einen her?
ausserdem weiß ich nicht so richtig ob ich 1-25 oder 1-50 tanken soll.

dann schreibt mal bitte zurück.

MfG,
T!M

nen universal luftfilter von goetz sollte es tun.... musste mal ein wenig abmessen und gucken ob das passt :-)
Ansonsten tank 1:50 bei 1:25 kann die moby etwas zickig werden... ;-)

YO
ich tank auch jetzt immer 1 zu 50, aber manchmal 1 zu 25 wegen der besseren schmierung.
aber die frage ist wo ich den luftfilter herkrieg, denn überhall wo ich war haben sie keine teile mehr für die moby

peace out

orginal teile fuer die moby bekommst du eigentlich nur noch bei ebay ... ansonsten wie gesagt einer der goetz universal filter muesste passen ...

Hey
was ihr auch amchen könnt damit die moby schneller läuft ist den zylinder deckel auf 0.8 oder 0.9 runterfräsen oder schleifen....
momentan liegt die auetschkante nähmlcih bei ca. 2.4 da wird schon einiges noch an leistung kommen..

René

Ich hab auch eine Mobylette,
ich kenne mich aber leider noch nicht so gut damit aus wie ich es schneller kriege.
Kann mir jemand tipps geben wie ich es auf 35-40 kmh kriege? wäre nett.

mfg stefan

Hi leute..

hab viel nützliges aus den posts rausgehohlt aber trotzdem hätte ich da noch ein frage... und zwar. ist es möglich die moby (m1) als 45km/h moped komplett legal anzumelden? weil standart läuft die ja nur 25 -.-....

danke..

Mbkstunt

Hey
das wird bestimmt kostspielig da du zum tüv must und der muss dir dann alles abnehmen und das kostet geld
wenn de pech hast dann musst du noch einiges umbauen wie bremsen etc.

Mfg
René

Zitat:

Original geschrieben von anarchist


Moin
Ich hab letztens so aus spass an der freud die alte M1 von meiner ma (das mofa ist nun 32 jahre alt) ausm keller geholt und angefangen zu basteln. Das mofa laeuft sogar noch ziemlich gut, allerdings gibt es ein paar sachen die mich stoeren bzw die ich gerne noch beseiten wollen wuerde.

Erstens:

Der motor zieht erst richtig gut und nach einer zeit wenn er waermer wird oder viel last hatte, wird er immer langsamer, und faengt an bei hoeheren drezahlen zu blubbern und entwickelt keine leistung mehr.

Zweitens:

Es kommt wirklich ziemlich oft oel aus dem auspuff heraus oder er verbrennt das oel und die abgase stinken nach oel und sind extrem blau

Drittens:

Wenn die Abdeckungen fuer den motor etc (diese klappen die man dranschrauben kann, wie beim fahrrad der kettenschutz) dran sind, dann kriegt der motor extrem schlecht luft und zieht kaum durch, das ist allerdings das geringste problem ;-))

Ich hab nun schon die zuendkerze getauscht, den vergaser sauber gemacht den luftfilter auch sauber gemacht, den auspuff ausbrennen lassen (so wie es aussieht komme ich aber wohl nicht drumherum ihn aufzumachen und selber zu reinigen)
Eine komplett neue schmierung hat das mofa auch bekommen.
Als kraftstoff kommt normales 2takter gemisch im verhaeltnis 1:25 (also 1 liter oel auf 25 liter benzin) zum einsatz (wie auch empfohlen fuer das mofa)
Was mir noch aufgefallen sind, im luftfilter sind 3 kleine "netze" also die filter selber quasi, die sind direkt hintereinander bzw liegen aufeinander, kann ich sorglos davon 2 entfernen? denn die erhoehen ja nicht gerade die luft die angesaugt wird.

Ansonsten, was gibt es noch fuer tricks und kniffe wie ich mehr aus dem mofa rausholen kann, ohne dafuer neue teile kaufen zu muessen? (bin nen bissl faul ;-))
Wenn ihr bilder braucht oder so sagt einfach bescheid dann werd ich die mal nachliefern (kann aber dauern da meine digicam gerade nicht da ist)
Vielen dank im vorraus
Marius

Die Moby M1 (rotbraune Standardausführung) war Anfang der 70er-Jahre für rund 399,-DM beim Händler zu kaufen. 1Liter 1:25 2-T-Sprit kostete damals etwa 55-60 Pfennige an der Tankstelle! Bei etwa 1,5-2 Liter Verbrauch war so ein Mofa für mich als Schüler also nicht zu teuer in der Unterhaltung. Ich hab mir damals beim Händler immer die Nase am Schaufenster plattgedrückt und war wie elektrisiert, wenn ich so eine schnelle Moby gesehen habe. Letztendlich war ich dann doch zu geizig und habe das Geld für eine neue doch nicht ausgeben. 1970 habe ich mir eine gebrauchte Mobylette AV 144 für 100,- DM zugelegt. (Mit 15 Jahren konnte man damals die Dinger ohne Führerschein fahren!)

1971 habe ich mir dann endlich eine defekte, goldfarbene Minimoby M1 PRT gekauft (Riß am Rahmen an der oberen Motorhalterung) und etwa 1 Jahr gefahren (Hat mein Vater geschweißt. Die Minimoby war damals neu etwas teurer 465,-DM, da kleinere Räder und Edelstahschutzbleche). Ansonsten war der Motor und die Technik gleich. Die Moby und das Velo-Solex (365,- DM) waren in den 70er Jahren in meiner Stadt die zweirädrigen Fortbewegungsmittel schlechthin. Ganz besonders im Saarland, wo man durch die frühere Besatzungszeit sehr stark mit französischen Produkten zu tun hatte (Polizei fährt heute noch Peugeot). Eine gut eingelaufene Moby ging immer schon schneller als 25 Km/h und 40-45 km/h waren auch ohne Tuningmaßnahmen locker drin! Andere deutsche Mofas liefen meistens nur 25-30 km/h und konnten somit meistens nur noch meinen blauen Auspuffqualm riechen.

Nun zu Deinen Fragen (Teilweise zum Haare raufen, was ich hier so alles als Resonanz gelesen habe):

1.) Ich finde es nicht gut einen Moby-Mofa-Motor mit 1,25PS frisieren zu wollen! Alle Komponenten dieses 2-Takt-Motörchens, wie Lager, Pleuel, Auspuffanlage, etc. sind normalerweise vom Werk auf Langlebigkeit und günstigen Verbrauch ausgelegt. Auch ist die leichte Moby (keine Federung) im Prinzip schon schnell genug für ein Mofa.

2.) Einen für 1:25 konzipierten Motor mit 1:50 Gemisch zu fahren wäre die absolute Dummheit schlechthin. Damit ruiniert man sich nur die Kolbenringe und Motorlager bzw. riskiert nur einen schnellen Kolbenfresser. Was soll das bringen? Blauer Qualm ist bei einem 1:25 Zweitakter absolut normal. Wichtig ist, daß eine Zündkerze mit dem vorgeschriebenen Wärmewert eingebaut ist und daß die Düsennadel des Vergasers in der richtigen Position eingerastet ist! Am Vergaser selbst kann man nur das Standgas (untere Auflageposition des Schiebers) einstellen.

3.) Achtung Auspuff: Die Moby hat im Bereich des Auspuffkrümmers ein dünnes Innenrohr als Schutz eingebaut, damit der Chrom des Krümmers nicht zu heiß wird, sich blau verfärbt und wegrostet. Ich hoffe, Du hast nach dem ausbrennen des Auspuffs dieses Schutzrohr und den Schalldämpfer wieder schön brav eingebaut. Ansonsten stimmt der ganze Staudruck der Auspuffanlage nicht mehr, weil sonst viel zuviel Frischgas durch den Motor gespült wird. In diesem Falle dürfte man sich nicht wundern, wenn der Motor extrem qualmt und die Kerze schnell verrust.
Bei der Demontage des Auspuffs auch immer darauf achten, daß sich der Auslaßschlitz des Zylinders nicht mit Ölkohle zugesetzt hat. Manche Zweitakter setzen sich hier gerne zu! In diesem Falle den Kolben auf den unteren Totpunkt drehen und den Auslaßschlitz vorsichtig freikratzen ohne irgendwelche Laufflächen zu beschädigen!

4.) Ich hatte damals natürlich auch meine MiniMoby noch schneller als schnell gemacht! Über 60 Sachen! Damals gemessen mit dem Minicooper eines Freundes von meinem Bruder, der hinter mir herfuhr. (Die Moby hat ja standardmäßig keinen Tacho; erst spätere Luxusmodelle mit Federung.) Da hatten auch die Besitzer von 2-sitzigen Kreidler, Zündapp und Herkules-Mokicks schlechte Karten, wenn sie überholt wurden! Ich hatte damals einen Feintechnik Mopedmotor aus den 50-iger Jahren eingebaut, der natürlich noch mehr Spucke hatte. Dank des primären Riemenantriebes, mit ein Bißchen Bastlergeschick und ein Paar Distanzscheiben ist es kein Problem auch ähnliche Motoren anderer Fabrikate einzubauen. (Aber solche Scherze würde ich mir auch heute nicht mehr erlauben. Wenn man jung ist, ist man sich den evtl. Folgen des eigenen Tuns of nicht voll bewußt. Jede Manipulation der Leistung und der Geschwindigkeit bringt die Betriebserlaubnis des Fahrzeuges zwangsläufig zum Erlöschen! Im Ernstfall steht man ohne Versicherungsschutz da!) Also keine Empfehlung meinerseits in diese Richtung!

5) Ein weiter Trick die Moby M1 schneller zu machen ist, wenn man auf das Hinterrad das kleinere Ritzel (weniger Zähne) der MinMoby montiert. Damit steigt die Endgeschwindigkeit auf flacher Strecke; was sich aber leider auch durch schlechteren Durchzug beim Anfahren und am Berg negativ auswirkt. Auch muß bei dieser Maßnahme die Antriebskette etwas gekürzt werden.

Ach, ich glaube an einer Moby M1 würde ich heute noch jede Menge Spaß haben! Die schnurrt so schön flott und leise; ganz anders wie normale Mofas. Vielleicht kaufe ich mir nochmals eine gut erhaltene Moby aus Nostalgiegründen obwohl ich mittlerweile 2 große Motorräder besitze.

Beste Grüße an alle Moby und Mobylette-Fans !!!

Mein Bruder hat sich eine Moby M1 geholt. Lief wohl ursprünglich gut, sollte laut Vorbesitzer aber mal der Vergaser gereinigt werden und der Benzinhahn erneuert. Benzinhahn undicht und Vergaser reinigen, weil sie lange gestanden hatte.
Benzinhahn hatte ich erstmal abgedichtet, damit er schonmal fahren kann, Vergaser stand fürs WE aufm Terminplan, weil sie ja noch gut lief.
Er ist also damit losgezockelt und kam ne Weile später schiebend zurück.
Das gute Stück sprang erstmal gar nicht mehr an.
Also hab ich den Vergaser abgebaut und mir erstmal angeschaut. Hab ihn brav gereinigt, wieder eingebaut und die Kiste angeschoben. Sprang brav an, hatte dann aber kein Standgas (nein, die Schraube fürs Standgas hatte ich nicht verstellt). Ne Weile laufen lassen hat auch nichts gebracht, hat nur gequalmt wie blöd, ging dann auch mal wieder im Standgas aus und sprang nicht mehr an.
Ein Blick auf die Kerze zeigte, warum. Der Motor war versoffen (nein, ich hatte den Kaltstarthebel beim Starten nicht betätigt). Also trockengelegt und nochmal angeschmissen. Als der Motor warm war, ging er erneut aus. Ich vermute, der ist wieder abgesoffen.
Aber warum? Läuft ja kalt auch ordentlich.
Der Schwimmer im Vergaser ist übrigens okay. Gibt es sonst noch einen Defekt, der den Motor so ohne weiteres zum Absaufen bringt?
Wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte.

Hallo Crow,
und haste die Moby wieder ans Laufen gebracht? Wenn nicht, könnte ich einen Tip geben. Ich habe selber eine M1 Mobylette, wo ich den Motor komplett überholt hatte.
Wenn solche Mofas 'ne längere Zeit standen, dann sammelt sich gerne "Hexenpisse" im Tank an, also die Rückstände von altem Kraftstoff. Selbst wenn man den Tank reinigt, kommt es noch vor, daß der neue Sprit die alten Reste darinnen löst und das Benzin schließlich kaum noch zündfähig ist. Das Problem hatte ich nämlich bei meiner Moby auch, ich habe dann, nachdem ich den Vergaser reinigte, einfach mal einen Rasenmähertank dran gehängt und damit lief sie dann wieder wie frisch aus dem Werk 😉
Das könntest Du ja mal probieren, sollte das nichts bringen ist höchstwahrscheinlich der Simmerring hin, denn das Gummi härtet mit der Zeit aus und wird dadurch porös. Und wenn der Simmerring im Eimer ist, dann funzt das ganze mit der Umkehrspülung nicht mehr zu 100 % so daß dann die Leistung weg geht oder aber der Motor gar nicht mehr laufen will. So einen Simmerring aber zu bekommen ist nicht so ganz einfach, ich habe den schliesslich bei ebay.fr bekommen, nur wollen die Händler dort ja partout nicht englisch mit einem reden und ich kann schließlich kein Französisch ;(

MfG Hasbert

Hallo,
bin seit kurzem stolzer Besitzer einer Mobylette Cady Bj. 68 (Typ M1 PR)
Habe das gute Stück in Frankreich gekauft!

Dadurch leider ohne BE, habe aber inzwischen von Yamaha ein Datenblatt erhalten.
Es ist im Grunde eine Kopie der BE für das baugleiche Mini-Moby.
Werde wohl zum TÜV müssen, um eine gültige BE zu bekommen.
Habe Interesse an Austausch mit anderen Mobyilisten!
Freue mich über Beiträge.
Bis dann!

Zitat:

Original geschrieben von WL-Driver


Die Moby M1 (rotbraune Standardausführung) war Anfang der 70er-Jahre für rund 399,-DM beim Händler zu kaufen. 1Liter 1:25 2-T-Sprit kostete damals etwa 55-60 Pfennige an der Tankstelle! Bei etwa 1,5-2 Liter Verbrauch war so ein Mofa für mich als Schüler also nicht zu teuer in der Unterhaltung. Ich hab mir damals beim Händler immer die Nase am Schaufenster plattgedrückt und war wie elektrisiert, wenn ich so eine schnelle Moby gesehen habe. Letztendlich war ich dann doch zu geizig und habe das Geld für eine neue doch nicht ausgeben. 1970 habe ich mir eine gebrauchte Mobylette AV 144 für 100,- DM zugelegt. (Mit 15 Jahren konnte man damals die Dinger ohne Führerschein fahren!)

1971 habe ich mir dann endlich eine defekte, goldfarbene Minimoby M1 PRT gekauft (Riß am Rahmen an der oberen Motorhalterung) und etwa 1 Jahr gefahren (Hat mein Vater geschweißt. Die Minimoby war damals neu etwas teurer 465,-DM, da kleinere Räder und Edelstahschutzbleche). Ansonsten war der Motor und die Technik gleich. Die Moby und das Velo-Solex (365,- DM) waren in den 70er Jahren in meiner Stadt die zweirädrigen Fortbewegungsmittel schlechthin. Ganz besonders im Saarland, wo man durch die frühere Besatzungszeit sehr stark mit französischen Produkten zu tun hatte (Polizei fährt heute noch Peugeot). Eine gut eingelaufene Moby ging immer schon schneller als 25 Km/h und 40-45 km/h waren auch ohne Tuningmaßnahmen locker drin! Andere deutsche Mofas liefen meistens nur 25-30 km/h und konnten somit meistens nur noch meinen blauen Auspuffqualm riechen.

Nun zu Deinen Fragen (Teilweise zum Haare raufen, was ich hier so alles als Resonanz gelesen habe):

1.) Ich finde es nicht gut einen Moby-Mofa-Motor mit 1,25PS frisieren zu wollen! Alle Komponenten dieses 2-Takt-Motörchens, wie Lager, Pleuel, Auspuffanlage, etc. sind normalerweise vom Werk auf Langlebigkeit und günstigen Verbrauch ausgelegt. Auch ist die leichte Moby (keine Federung) im Prinzip schon schnell genug für ein Mofa.

2.) Einen für 1:25 konzipierten Motor mit 1:50 Gemisch zu fahren wäre die absolute Dummheit schlechthin. Damit ruiniert man sich nur die Kolbenringe und Motorlager bzw. riskiert nur einen schnellen Kolbenfresser. Was soll das bringen? Blauer Qualm ist bei einem 1:25 Zweitakter absolut normal. Wichtig ist, daß eine Zündkerze mit dem vorgeschriebenen Wärmewert eingebaut ist und daß die Düsennadel des Vergasers in der richtigen Position eingerastet ist! Am Vergaser selbst kann man nur das Standgas (untere Auflageposition des Schiebers) einstellen.

3.) Achtung Auspuff: Die Moby hat im Bereich des Auspuffkrümmers ein dünnes Innenrohr als Schutz eingebaut, damit der Chrom des Krümmers nicht zu heiß wird, sich blau verfärbt und wegrostet. Ich hoffe, Du hast nach dem ausbrennen des Auspuffs dieses Schutzrohr und den Schalldämpfer wieder schön brav eingebaut. Ansonsten stimmt der ganze Staudruck der Auspuffanlage nicht mehr, weil sonst viel zuviel Frischgas durch den Motor gespült wird. In diesem Falle dürfte man sich nicht wundern, wenn der Motor extrem qualmt und die Kerze schnell verrust.
Bei der Demontage des Auspuffs auch immer darauf achten, daß sich der Auslaßschlitz des Zylinders nicht mit Ölkohle zugesetzt hat. Manche Zweitakter setzen sich hier gerne zu! In diesem Falle den Kolben auf den unteren Totpunkt drehen und den Auslaßschlitz vorsichtig freikratzen ohne irgendwelche Laufflächen zu beschädigen!

4.) Ich hatte damals natürlich auch meine MiniMoby noch schneller als schnell gemacht! Über 60 Sachen! Damals gemessen mit dem Minicooper eines Freundes von meinem Bruder, der hinter mir herfuhr. (Die Moby hat ja standardmäßig keinen Tacho; erst spätere Luxusmodelle mit Federung.) Da hatten auch die Besitzer von 2-sitzigen Kreidler, Zündapp und Herkules-Mokicks schlechte Karten, wenn sie überholt wurden! Ich hatte damals einen Feintechnik Mopedmotor aus den 50-iger Jahren eingebaut, der natürlich noch mehr Spucke hatte. Dank des primären Riemenantriebes, mit ein Bißchen Bastlergeschick und ein Paar Distanzscheiben ist es kein Problem auch ähnliche Motoren anderer Fabrikate einzubauen. (Aber solche Scherze würde ich mir auch heute nicht mehr erlauben. Wenn man jung ist, ist man sich den evtl. Folgen des eigenen Tuns of nicht voll bewußt. Jede Manipulation der Leistung und der Geschwindigkeit bringt die Betriebserlaubnis des Fahrzeuges zwangsläufig zum Erlöschen! Im Ernstfall steht man ohne Versicherungsschutz da!) Also keine Empfehlung meinerseits in diese Richtung!

5) Ein weiter Trick die Moby M1 schneller zu machen ist, wenn man auf das Hinterrad das kleinere Ritzel (weniger Zähne) der MinMoby montiert. Damit steigt die Endgeschwindigkeit auf flacher Strecke; was sich aber leider auch durch schlechteren Durchzug beim Anfahren und am Berg negativ auswirkt. Auch muß bei dieser Maßnahme die Antriebskette etwas gekürzt werden.

Ach, ich glaube an einer Moby M1 würde ich heute noch jede Menge Spaß haben! Die schnurrt so schön flott und leise; ganz anders wie normale Mofas. Vielleicht kaufe ich mir nochmals eine gut erhaltene Moby aus Nostalgiegründen obwohl ich mittlerweile 2 große Motorräder besitze.

Beste Grüße an alle Moby und Mobylette-Fans !!!

Alte Threads leben lange...

Hallo Jungs, habe mir eine Moby M1 zugelegt und mit großem Interesse den ganzen Thread durchgelesen! Ist ja echt spannend, was man hier liest. Und das man im (deutschsprachigen) Net so wenig findet...

Zitat:

Original geschrieben von WL-Driver


Wichtig ist, daß eine Zündkerze mit dem vorgeschriebenen Wärmewert eingebaut ist und daß die Düsennadel des Vergasers in der richtigen Position eingerastet ist!

Beste Grüße an alle Moby und Mobylette-Fans !!!

Das die Moby 1:25 braucht, habe ich gelesen. Aber: Welche Kerze kommt denn rein? Weiß ja nicht, ob die Kerze in meinem Modell die richtige ist. Und welche Stellung der Düsennadel ist denn die richtige?

Gibt es irgendwo ne Site mit Wartungshinweisen oder ein Handbuch?

Freue mich über Antworten!

LG histo

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