Moped fahren bei Eis und Schnee
Hallo,
hatte heute einen heftigen Streit mit meinem Sohn (17 Jahre), weil ich ihn bei dieser Witterung (ca 5 cm Neuschnee) nicht mit seiner Honda CB 125 R fahren ließ.
Was meint ihr?
Sollte es zu einem Unfall kommen (angenommen, er "rutscht" auf ein Auto drauf), zahlt dann die Versicherung? Winterreifenpflicht gibt es ja nicht (davon abgesehen, dass es für die Maschine auch gar keine Winterreifen gibt).
Meiner Meinung nach wäre es grob fahrlässig, wenn ich ihn fahren lassen würde. Habe ihm auch angeboten, dass ich ihn mit dem Auto fahre (wäre kein Problem für mich). Aber der Bub hat wohl gerade eine "stürmische Phase" (will mit dem Kopf durch die Wand).
Wäre für ein paar Tipps und Hinweise dankbar!
Vielleicht hat auch noch jemand einen Tipp, wo ich mich noch informieren könnte (Polizei, Versicherung, ADAC, Websites???)
Danke schonmal und schöne Grüße aus dem verschneiten Niederbayern
Bettina
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@nordlicht schrieb am 10. Januar 2019 um 07:48:36 Uhr:
😮 Schade, dass Sohnemanns eigenes Denkvermögen nicht ausreicht, witterungsbedingt das Fahren einzustellen!
Und warum? Wir sind früher auch mit unseren 50/80 ccm Maschinen bei Wind und Wetter gefahren. Bei Schnee hat es sogar richtig Laune gemacht.
107 Antworten
Zitat:
@twindance schrieb am 10. Januar 2019 um 13:56:56 Uhr:
Hat mal jemand angesehen, mit welcher Maschine Sohnematz auf die Piste möchte?
CB125R, da sind profilarme Reifen drauf.
Ja und?
Mein Kumpel hatte damals (und auch noch heute 😁) eine Zündapp KS 80 und da waren auch niemals Stollenreifen/Winterreifen drauf. Keiner von uns hatte da neue, wintertaugliche Reifen drauf. Da hatte irgendwie niemand drauf geachtet. Meine damalige Crosser war da schon eher für geeignet aber was da für Reifen drauf waren, weiß ich heute nicht mehr.
Und das ist wie lange her? Ich hab das frpher auch gemacht, bin mit der Emme bei Winter und Schnee durch die Gegend gegondelt, weil Bus und Bah nicht fuhren (In der DDR hieß es (Schneeflocke+Schneeflocke=Winterchaos). Da war auf den Strßen aber auch nix los, wenn man sich da gewaffelt hat, wurde man nicht gleich von drei SUV überrollt
Zitat:
@twindance schrieb am 10. Januar 2019 um 17:03:07 Uhr:
Und das ist wie lange her? Ich hab das frpher auch gemacht, bin mit der Emme bei Winter und Schnee durch die Gegend gegondelt, weil Bus und Bah nicht fuhren (In der DDR hieß es (Schneeflocke+Schneeflocke=Winterchaos). Da war auf den Strßen aber auch nix los, wenn man sich da gewaffelt hat, wurde man nicht gleich von drei SUV überrollt
Mach die DDR nicht allzu schlecht.
da gab es ein Gesetz zum Winterdienst in dem es hieß das der Winterdienst bei Schneefall und oder Eis innerhalb zwei Stunden zu erfolgen hat.
Der Winterdienst war oftmals besser und schneller als heute.
Das der verkehr nicht so wie heute war, steht natürlich auf einem anderen Blatt
Zitat:
@twindance schrieb am 10. Januar 2019 um 17:03:07 Uhr:
Und das ist wie lange her?
Gute 30 Jahre 😰
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Zitat:
@twindance schrieb am 10. Januar 2019 um 17:03:07 Uhr:
Und das ist wie lange her? Ich hab das frpher auch gemacht, bin mit der Emme bei Winter und Schnee durch die Gegend gegondelt, weil Bus und Bah nicht fuhren (In der DDR hieß es (Schneeflocke+Schneeflocke=Winterchaos). Da war auf den Strßen aber auch nix los, wenn man sich da gewaffelt hat, wurde man nicht gleich von drei SUV überrollt
Das mit der Verkehrsdichte stimmt schon.
Nur haben dafür im Ausgleich heutzutage die Autos auch deutlich bessere Bremsen. ABS macht gerade auf Eis und Schnee einen gewaltigen Unterschied. Dort, wo dich früher der einzelne Barkas überrollt hätte, sind die 3 SUVs schon zum Stehen gekommen bzw. um dich rumgekurvt.
Zitat:
@Gururom schrieb am 10. Januar 2019 um 16:11:12 Uhr:
Ja und mein Vater hätte mir wahrscheinlich ein paar ordentliche blaue Flecken verpasst wenn er es gewusst hätte.
Tja Mutter zu Hause Vater wo ist der Vater denn , in der Kneipe oder ..OO ? ??
Schon mal aufgefallen das bis Seite 4 die besorgte Mutter gar nicht mehr seit der Erstellung des Beitrages
hier angemeldet war ? 🙂
Zitat:
@Gururom schrieb am 10. Januar 2019 um 16:26:21 Uhr:
Zitat:
@pargelenisXXL schrieb am 10. Januar 2019 um 16:22:09 Uhr:
War das eine Enduro s50?mehr oder weniger!!
Enduro gabs nur S51, aber auch die ja eigentlich nicht.
Rein faktisch war es ein normales S50 N aber zum Enduro umgebaut also besser als orginal ;-))
Das n stabd zu DDR Zeiten immer für nischt.
Einige wissen es schon aber hier nochmal für alle.
Motoradforum haben wir bei MT zufällig auch.
Ob Vater in der Kneipe sitzt tut nichts zum Thema.
Ich möchte die OT-Liste jetzt nicht komplett aufzählen.
Also schaut alle noch mal auf die Fragestellung.
Ach so, einige Poster fallen mir sehr negativ auf.
Diejenigen sollten doch mal etwas zurückfahren.
Moorteufelchen
MT-Moderation
Mit meinem 125er Roller bin ich mit 16 auch schon mal bei Schnee gefahren.
Mit dicken Heidenau Reifen ging das immer gut.
Mit dem Aprilia RS 125 (2 Takt, 6 Gang Schalter, 31 PS) habe ich es nicht getan.
Bei Schnee kann man einen leichten Roller, wo man nicht schalten braucht, viel besser beherrschen als ein Motorrad. Auch wenn dieser nur 125 ccm hat.
Bei uns im Ruhrgebiet schneit es zwar seit einigen Jahren so gut wie nie, aber ich würde niemals auf die Idee kommen Heute noch bei Schnee Mopped zu fahren.
@TE:
Lieber etwas streiten und verbieten, anstatt später im Krankenhaus zu weinen...
Mal kurz zur Fragestellung:
a) wenn Sohnemann die weiteren Voraussetzungen (sind oben genannt) bei Schnee beachtet, wird die Versicherung ihn ihm Falle eines Unfalles nicht in Regress nehmen können. Da die Winterreifenpflicht nicht an die Jahreszeit, sondern an die Straßenverhältnisse gekoppelt sind, braucht er diese Voraussetzungen natürlich auch nur bei Schnee (und Eis) berücksichtigen.
b) erkundigen geht immer beim ADAC wie auch bei der Polizei.
Und kurz zur eigenen Praxis:
Als 18 Jähriger hab ich mich mit der geliehenen 50er bei Schnee auf die Nase gelegt. Mir hoppelte ein Häschen vor's Vorderrad und ich hab instinktiv gebremst. Dem Häschen ist nichts passiert, mir hat der Auspuff die Hose versengt.
In den 90igern sind wir bei einer Tour durch die Alpen vom Winter überrascht worden, der Gavia war bereits zugeschneit und nach uns ging die Schranke runter. Da hat sich keiner langgelegt, denn bei ziemlich frischen Schnee ist der Grip noch ganz gut. Bei einer weiteren Tour (diesmal alleine) ging es den Groß Glockner im Schneetreiben rauf. Da hab ich nach einigen km gekniffen und bin nach Italien zurück. Schlicht und ergreifend, weil ich im Falle eines Umfallers auf keinerlei Hilfe hätte hoffen können und nicht als nächster Ötzi enden wollte. Auch da war aber genügend Grip zum Fahren vorhanden.
Beide Male war es bei mir ein Sporttourer und in der Gruppe war alles dabei.
Vorteil bei allen drei "Vorfällen" - die Straße gehörte der Gruppe bzw. mir alleine, da sonst niemand blöd mutig genug war, da zu fahren. Geplant und gebucht waren die Alpentouren schon länger, aber mit dem frühen Wintereinbruch war nicht zu rechnen.
Fazit: Bei Schnee durchaus machbar, aber... das wahre Risiko sind die anderen Verkehrsteilnehmer. Die, die schon bei schönem Wetter bis auf 2 m auffahren usw. usw.
Und nun stellen wir uns mal vor, der Jung fährt im Schnee dann wirklich nicht schneller als die erlaubten 50 km/h, und das außerhalb geschlossener Ortschaften. Bleiben die Anderen dann hinter ihm und überholen nur dann, wenn sie weit genug Abstand halten können? Was sieht er dann noch, wenn so ein "fleißiger" Autofahrer unmittelbar vor ihm einschert und der Schnee vom PKW-Dach ihm entgegen fliegt? Was macht er, wenn beim LKW vor ihm die Eisplatte ihm entgegen fliegt.
Freiwillig, d.h. von zu Hause aus, lasse ich bei Schnee und Eis sowie bei Salz auf der Straße die GT schön in der Garage. Nicht nur, weil mir ein Unfall ziemlich schwer schaden kann, sondern auch, weil Salz ein Motorrad schnell alt aus sehen lässt.
Zitat:
Bei Schnee kann man einen leichten Roller, wo man nicht schalten braucht,
Was hat das mit dem Schalten zu tun? Etwa die Füßer beim Fahren knapp übern Boden halten?
Ich glaub, da kann man sich beim Langlegen eher schlimmer verletzen, als mit den Füßen auf den Fußrasten.
Immerhin fährt man ja, wenns richtig glatt ist nicht so schnell. Wenn du dann mal wegrutscht, und dabei in der normalen Sitzposition bleibst, passiert dir eigentlich fast garnichts, weil der Lenker und die Fußraste dafür sorgen, das du unterm Motorrad nicht eingeklemmt wirst. Die glatte Straße sorgt auch dafür, das du dir keine Schürfwunden zuziehst und vielleicht sogar dafür, das selbst die Klamotten heile bleiben.
Mit den Füßen knapp übern Boden kannst du hingegen leicht mal nen ungewollten Spagat machen, wenn dir dein Zweirad zur Seite, bzw. in der Kurve wegrutscht.
Außerem hat man mit den Füßen auf den Fußrasten und den Tank zwischen den Knien geklemmt, ein viel besseres Gleichgewichtsgefühl, was wiederum die Sensibilität für die Straßenverhältnisse verbessert.
Die Füße übern Boden baumeln lassen, da sitzt man viel zu wackelig auf dem Motorrad und erhöht eher das Risiko, beim Auspendeln dieser Wackler, wegzurutschen.
Wer es nicht glaubt, kann es ja mal auf losem Sand ausprobieren.
Sitztechnisch richtig schön mit dem Motorrad verwachsen kommt man da mit nem gewöhnlichen Straßenmotorrad viel weiter, ohne sich festzufahren, als da so wackelig draufzusitzen.