Montagskrankheit mit ruckeln 1.6 DT
Hallo 32B Freunde,
mein 1.6er DT mit 2e2 Vergaser schnurrt wie ein Kätzchen und zieht gut durch. Die Zündung ist perfekt eingestellt und Kaltstartprobleme kennt er auch nicht.
Wo ist also mein Problem?
Wenn ich das Auto etwas länger als 1 1/2 Tage stehen lasse (meistens über das Wochenende), springt er gut an, obwohl ich nach meinem Gehör und Wissen über das Anspringverhalten den Eindruck habe, dass in diesem Moment der Zündzeitpunkt falsch ist... Jedefalls fahre ich dann ca. 7 KM, und nach der Warmlaufphase regelt er an der Ampel soweit runter, dass er ausgeht. Dann springt er auch absolut nicht mehr an. Bei den Startversuchen hat man den Eindruck, dass er falsch zündet, denn der Anlasser wird irgendwie wieder zurückgedrückt, bzw. abgewürgt. Sprit scheint er auch genügend zu haben.
Dieses Thema mit schlechten Lehrlauf wurde am 23.10. schon mal von VWODERWAT gepostet, jedoch kommt jetzt der große Unterschied zu seinem dauerhaften Problem:
Ich muss nach erfolglosen Neustartversuchen erst ca. eine 1 Stunde warten, bis der Motor etwas abgekühlt ist, dann läuft er wieder perfekt und zwar die ganze Woche durch!! Erst wenn er wieder übers Wochenende steht, tritt das Problem montags wieder auf.
Da er ja unter der Woche problemlos funktioniert, sind also auch alle Unterdruckschläuche, Flansch und Dosen dicht. Das habe ich schon getestet. Thermozeitventil, Elektroumschaltventil und Steuergerät für die Drehzahlregelung funktionieren auch. Steuerzeiten, Bremskraftverstärker o.k., ebenso das kleine schwarz/weiße Rückschlagventil. Weiter habe ich in dieser einen Stundenabkühlphase Schritt für Schritt den Zündverteiler, die Zündspule und das Steuergerät ausgetauscht, jedoch ohne Erfolg. Und nein, es gibt keine Feuchtigkeit im Verteilerdeckel, das habe ich montagmorgens auch schon gecheckt.
Leider kann ich den Zündzeitpunkt während der einen Abkühlstunde nicht kontrollieren, weil ich das Auto ja nicht starten kann! Und wenn es dann wieder läuft, ist eine Woche alles in Ordnung, bis es wieder 1 1/2 Tage steht.
Ich habe keine Lust mehr, montagmorgens meinen Kombi aus dem Kreisel oder von der Kreuzung zu schieben. Manchmal merkt man es an der Ampel, als wenn der Hebel umgelegt wird, die Karre plötzlich ruckelt und dann aus. Dieses Hebelumlegen kann man manchmal auch bei der Fahrt bemerken, denn plötzlich nimmt er schlecht das Gas an, und man kann nur noch gaaanz langsam beschleunigen, weil er sich sonst verschluckt. Erst nach einer Stunde Abkühlphase.....und dann wieder die ganze Woche o.k. Deshalb fällt ja auch die Fehleranalyse so schwer, weil ja dann wieder alles tadellos funktioniert!
Habt Ihr irgendweche Tipps zu diesem Montagmorgenautoproblem?
Ich weiß, ich habe seehr ausführlich geschrieben, aber bei diesem Problem sollte man kein Detail vergessen, um die Diskussion nicht in eine flasche Richtung laufen zu lassen.
Danke im Voraus an Euch!!
16 Antworten
Zitat:
Die Ansaugluftvorwärmung, bzw. die Regelklappe am "Rüssel" kann ich (fast hätte ich geschrieben: "leider"😉 bei mir als Übeltäter wohl ausschließen. An Vergaservereisung im Hochsommer glaube ich nicht.
Da hast Du recht, daran glaube ich auch nicht, sonst hätte ich Dir zur Überprüfung des Heizelements geraten. Ich dachte bei der Ansaugluftvorerwärmung eher daran, dass der Motor unterschiedliche Leistung zeigen kann, bei unterschiedlichen Temperaturen der Luft. Und die Luft am Krümmer ist bekanntlich seehr heiß. Wird kalte Luft in den Motor eingezogen, im Verbrennungsraum komprimiert und zur Explosion gebracht, hast Du ein anderes Leistungsverhalten, als wenn Du heiße Luft einsaugst. Das hängt mit der Dichte der Luft zusammen. Füllst Du zwei Luftballons im gleichen Raum mit der gleichen Menge Luft und kühlst den einen Ballon in der Kälte ab, ist er kleiner als der andere Ballon, obwohl Du vorher die gleiche Menge Luft in beide Ballons reingeblasen hast. Da sich das Volumen Deines Verbrennungsraums nicht ändert und per Kolbenhub immer die gleiche Menge Gemisch eingezogen wird (kalt oder warm), kommt in den Zylinder die Luft in unterschiedlicher Dichte, je nach Vorerwärmung, was bei der Verbrennung zu unterschiedlichem Explosionsdruck führt, weil sich dort dann die verbrannte "Luft" (Abgas) wieder ausdehnt. Kalte Luft mit höherer Dichte dehnt sich nach der Verbrennung (Abgas) stärker aus als Luft (Abgas), die bereits in ausgedehntem Zustand eingesaugt wurde. Das Ventil im Luftfiltergehäuse gleicht diese Temperaturunterschiede aus. Hätte ja sein können, dass die U-Dose oder das Ventil hängen und nur zu heiße Luft angesaugt wird...
Naja, war nur mal so ne Überlegung. Wenn man sich den Ast nach einem Fehler absucht, will man ja jedes noch so unwahrscheinliche Phänomen in Betracht ziehen. Schließlich gibt Pierburg an, dass bei einem defekten Heizelement der Vergaser auch schon bei 5 Grad plus zufrieren kann. Hätte ja sein können, dass dann zu heiße Luft auch einen negativen Effekt hat (mal abgesehen von der Überhitzung).
Ich werde mir wegen meines Problems mal den KAT genauer ansehen und checken, wie durchgängig er ist.
LG
Nico
Hallo,
es kommt ja leider immer in den Beiträgen viel zu kurz, dass Leute sich nochmal melden, wenn ihr Fehler behoben worden ist.
Leider kann ich nicht genau benennen, was bei mir der Fehler war. Als ich aber feststellte, dass sich bei wärmer werdendem Motor (oder Motorraum) der Zündzeitpunkt immer stärker in Richtung spät verstellte (Verteiler und alle U-Dosen sind o.k.) und ich schon (fast) alles getauscht hatte, versuchte ich es mal mit neuen Zündkabeln und einer anderen (der 4. gebrauchten) Zündspule. Keine Probleme mehr! An einem der beiden Komponenten lag's.
LG
Nico