Mobile, Autoscout und Andere
Derzeit suche ich gerade nach einem guten Gebrauchten und ärgere mich maßlos über die diversen Märkte wie Mobile.de Autoscout usw....
Ich habe auf min 10 Anzeigen dort geantwortet, aber keine Antwort erhalten. Da frage ich mich, wofür inserieren die eigentlich, wenn sie dann auf Anfragen nicht antworten, oder Manche einfach eine vorgefertigte Standardantwort schicken die auf keine Frage eingeht
113 Antworten
Ich glaube, es gibt viele Leute, die machen das als Haupterwerbsquelle. Nicht nur bei Autos, die kaufen alles an, was man irgendwie weiterverkaufen kann.
Und der Gewinn liegt im Einkauf. Die schreiben also unzählige Mails jeden Tag, labern die Verkäufer voll, handeln und feilschen, was das Zeug hält. Die interessiert es gar nicht, ob man antwortet. Man ist einer von ganz vielen. Die schreiben 100 Leute an und darunter sind zwei oder drei, die darauf eingehen, die werden dann so vollgelabert, bis sie irgendwann entnervt aufgeben und unter Preis verkaufen.
Damit hat es sich für die Ankäufer schon gelohnt. Dass 97 Leute die Anfragen ohne Antwort löschen, ist dabei völlig egal.
Zitat:
@poleposition54ps schrieb am 6. März 2022 um 11:34:59 Uhr:
Ich verkaufe gerade einen Audi 100 C4 2.6E, 78000 km, neuer Tüv, Preis 2000 Euro. Für das Geld ein absolut passables Auto. Was sich da an Dünnbrettbohrern per Mail meldet, geht auf keine Kuhhaut. Seitenlange Fragenkataloge nach Quattro? Klima? Zahnriemenwechsel? Rost? Serviceheft? Letzter Service? komplette Historie? Leder? Zweiter Radsatz? Komplette Reparaturhistorie mit Rechnungen? Weitere Bilder hier da und dort? Letzter Preis? und vieles mehr werden geschickt, Oftmals Fragen, die man gerne bei einem Auto für 20TEUR+ stellen kann, aber nicht bei einem alten Schluren für 2000 Euro. Dazu noch die persönlichen Lebensgeschichten,wessen Vater, Onkel, Opa mal wann welches Auto fuhr.
Da Beste daran, ein Großteil der Fragen beantwortet sich aus der schlichten Textlektüre.
Ich kann also gut verstehen, wenn der Verkäufer dann eben keine Antwort schickt, zumal meine Telefonnummer im Inserat steht. Wobei das mit den Anrufern wiederum eine andere Story ist. Bei einem Großteil bekommst du den Eindruck, diese Vögel wurden in einem Erdloch großgezogen und sozialisiert.
Die kenne ich auch aber es gibt am Telefon einen Knopp den man einfach schnell drückt und damit hat sich das Thema erledigt.
So erging es mir 2020. Fahrzeug war ein Audi A4 B7 2.0 TDI Bj. 2007 mit einer Laufleistung von 280.000 km. Guter Zustand. Preis 3.300 Euro. Ich hatte das Fahrzeug in der Anzeige sehr detailliert beschrieben. Die meisten Leute lesen den Text gar nicht. Ich hatte zum Glück keine Telefonnummer angegeben. Der Käufer hatte nur geschrieben, dass er das Fahrzeug gerne besichtigen möchte. Kam vorbei, hat das Fahrzeug besichtigt, eine Probefahrt gemacht und gekauft. Die ganzen Schnäppchenjäger mit ihrem Fragenkatalog kann man ruhig ignorieren. Die Spielen eh nur mit dem Gedanken ein Auto zu kaufen.
Zitat:
@poleposition54ps schrieb am 6. März 2022 um 11:34:59 Uhr:
Oftmals Fragen, die man gerne bei einem Auto für 20TEUR+ stellen kann, aber nicht bei einem alten Schluren für 2000 Euro.
Das Problem ist va. ein Gesellschaftliches, die MediaMarkt Mentalität hat die Leute so verblendet das sie von einem 2k€ Auto das gleiche erwarten wie von einem 50.0000€ Fahrzeug. Die möchten das Beste & Schönste auf dem Silbertablett haben & dazu noch für einen Spottpreis.
Gebraucht ist das neue Neu. Das gleiche gilt fürs 10 Jahre alte Kinderfahrrad & den Kaffeeautomaten bei Kleinanzeigen.... wird sich auch nicht mehr ändern.
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Kann man aber auch umgekehrt beobachten. Ich habe neulich ein Kinderfahrrad beim Sperrmüll gesehen (also so ein ganz kleines, 12 Zoll Räder, für 3jährige zum Üben).
Da der Geburtstag meines Neffen anstand, habe ich es mitgenommen, geputzt, neue Klingel und Sattel gekauft (der Sattel war ziemlich kaputt und schon geklebt) und fertig.
Hat mich insgesamt 15 EUR und eine Stunde Arbeit gekostet. Und für einen Dreijährigen allemal ausreichend zum Üben. In einem Jahr ist er eh zu groß dafür, da muß man nicht für teuer Geld ein neues Rad kaufen. Und das hier kann man dann immer noch verschenken oder für 10 EUR verkaufen.
Es wird also auch immer noch viel Gutes einfach weggeworfen.
Umwelttechnisch gesehen sicher optimal gelaufen. Aber da in Deutschland so ziemlich jeder Furz geregelt ist (bald auch mit CO2-Abgabe), rechtlich manchmal nicht unproblematisch.
https://www.augsburger-allgemeine.de/.../...-Diebstahl-id42734021.html
Ja, ich weiß, aber man muß sich auch mal des gesunden Menschenverstandes bedienen.
Ob ich nun verhaftet werde, weil ich etwas vom Sperrmüll mitnehme oder demnächst, weil ich meinen Holzofen betreibe, ist dann auch egal.